Kardinal Woelki

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Katholische Kirche: Papst schickt Kontrolleure ins Erzbistum Köln (msn.com)

Der Papst hat eine Apostolische Visitation der Kölner Erzdiözese von Kardinal Rainer Maria Woelki angeordnet. Wie die Nuntiatur in Berlin mitteilte, wurden Kardinal Anders Arborelius aus Schweden und der Bischof von Rotterdam, Johannes van den Hende, zu Visitatoren ernannt. Sie sollen sich in der ersten Junihälfte "vor Ort ein umfassendes Bild von der komplexen pastoralen Situation im Erzbistum Köln verschaffen".

Außerdem sollen sie untersuchen, ob der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, der Hamburger Erzbischof Stefan Heße und die Kölner Weihbischöfe Dominikus Schwaderlapp und Ansgar Puff Fehler gemacht haben beim Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs.
 
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Visitation im Erzbistum Köln - Druck auf Woelki wächst (deutschlandfunk.de)

Von der vom Vatikan angekündigten Visitation im Erzbistum Köln erhoffen sich katholische Initiativen, dass nun auch die moralische Verantwortung von Kardinal Woelki in den Blick genommen wird. Dlf-Redakteurin Christiane Florin sagt, die Visitation sei eine „Teilentmachtung“ von Woelki.

Die Initiative „Eckiger Tisch“ sprach von einer guten Entwicklung. Die Betroffenen seien nun ermutigt, nun ihre Sichtweise vorzubringen, damit der Vatikan ein vollständigeres Bild bekomme. Auch die Sprecherin der Reforminitiative Maria 2.0 im Rheinland hofft darauf, „dass die Visitatoren einen offenen Blick haben und alle Stimmen in diesem Bistum hören“.
 
Woelki wird überprüft: Apostolische Visitatoren in Köln eingetroffen | Kölner Stadt-Anzeiger (ksta.de)

Zudem ist Arborelius als Mann des offenen Wortes bekannt: Als der Vatikan 2009 behauptete, nichts davon gewusst zu haben, dass der erzkonservative Geistliche Richard Williamson den Holocaust geleugnet habe, stellte Arborelius klar, dass er dessen Äußerungen schon 2008 nach Rom gemeldet hatte. Gleichwohl hatte der damalige Papst Benedikt XVI. die Exkommunikation Williamsons aufgehoben.

Mit düsteren Inquisitoren im Stil des Mittelalter-Krimis „Der Name der Rose“ haben die beiden Visitatoren also wenig gemein - auch wenn Arborelius am Montag sogar eine Mönchskutte trug. Auch Kardinal Woelki beteuert, mit ihrem Besuch voll und ganz einverstanden zu sein und sogar darum gebeten zu haben. Der „Blick von außen“ sei jetzt wichtig, so Woelki. Aus Kirchenkreisen heißt es allerdings: „Er weiß, dass es eng wird.“ (dpa)
 

Der Diözesanpastoralrat als wichtigstes Beratungsgremium des Erzbistums sei sich einig, dass es ein »Weiter so« nicht geben dürfe und »klare Signale für einen Neuanfang« gesetzt werden müssten, berichtete das Erzbistum aus der internen Tagung. Demnach seien dort die Meinungen zur geplanten Woelki-Rückkehr stark gegensätzlich gewesen, ohne aber unversöhnlich zu sein.

Das Erzbistum zitierte eine Gemeindereferentin zu einer möglichen Woelki-Rückkehr mit den Worten, »ich kann mir nicht vorstellen, wie das gehen soll. Die Menschen stimmen mit den Füßen ab, die Austrittszahlen sind erschreckend.«
 

Der Stellvertreter des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki, Generalvikar Markus Hofmann, räumt seinen Posten. Hofmann habe ihm angeboten, sein Amt zum 1. Juli neu zu besetzen, teilt Woelki in einer Erklärung des Erzbistums mit. Hofmann gilt als loyaler Unterstützer Woelkis, war aber zusammen mit diesem zunehmend in die Kritik geraten.

Woelki befindet sich derzeit selbst in einem ungeklärten Schwebezustand. Er hat Papst Franziskus seinen Rücktritt angeboten, doch dieser hat darüber noch nicht entschieden. Stattdessen hat Woelki seine Amtsgeschäfte Anfang März nach der Auszeit wieder aufgenommen und die Gläubigen um eine zweite Chance gebeten.
 
Aussitzen, auf die lange Bank schieben, Ignorieren, übergehen....hat leider eine lange Tradition im kirchlichen System.

"Woelki befindet sich derzeit selbst in einem ungeklärten Schwebezustand.", - wie die gesamte Kirche-, möchte Nihil anmerken.:cool:
 

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat in seinem wichtigsten Beratungsgremium für einen gemeinsamen Neuanfang im größten deutschen Bistum geworben. Er wolle Erzbischof bleiben, lege sein Schicksal aber in die Hände des Papstes, sagte Woelki bei der nicht öffentlichen Zusammenkunft des Diözesanpastoralrats am Freitagabend und Samstag in Düsseldorf.

Irritation löste Woelki bei mehreren der insgesamt etwa 60 anwesenden Mitglieder des Gremiums mit Äußerungen über Papst Franziskus aus. Er habe den Papst als »alt« und »realitätsfremd« beschrieben, berichteten mehrere Mitglieder übereinstimmend der Deutschen Presse-Agentur. Ein Sprecher des Erzbistums sagte, Woelki habe zwar die Formulierung »alter Mann« für den 85-jährigen Papst verwendet, dies sei aber in keiner Weise despektierlich gemeint gewesen.
 

Unterdessen ließ Kardinal Woelki seiner Verärgerung über den Papst und den Vatikan am Wochenende freien Lauf. Er gestand erstmals ein, dass die „Auszeit“ nicht sein eigener Wunsch gewesen sei, wie er stets behauptet hatte – auch im päpstlichen Schreiben vom September steht es so –, sondern ihm von Rom gegen seinen Willen verordnet worden sei. Er sei stellvertretend für das Erzbistum, die Bischofskonferenz und den Synodalen Weg in die Auszeit geschickt worden, sagte er während einer Sitzung des Diözesanpastoralrats am Samstag in Düsseldorf. Sein Weg der Buße und Umkehr sollte aus römischer Sicht ein Vorbild für andere sein.

Woelki kommentierte diese vatikanische Entscheidung nach Angaben aus Teilnehmerkreisen mit den Worten: „Ich halte die Sicht der alten Männer für weltfremd und nicht zielführend. Die Herren in Rom sind total illoyal.“ Dort seien „autoritär“ Entscheidungen getroffen worden, ohne vorher mit ihm zu sprechen. Er sei „aus Loyalität diesem alten Mann gegenüber“ in die Auszeit gegangen, „den ich für realitätsfremd halte“, sagte Woelki demnach mit Blick auf Papst Franziskus.
 

Papst Franziskus hatte am vergangenen Sonntag gesagt, er wolle sich mit seiner Entscheidung in Sachen Woelki Zeit lassen. „Schauen wir mal. So eine Entscheidung trifft man nicht unter Druck“, sagte das 85 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche. Im Juni hatte Franziskus in einem Interview gesagt, er habe Woelki dazu aufgefordert, ein Rücktrittsgesuch an ihn zu richten. Dieses liege ihm nun vor, und er könne jederzeit darüber entscheiden. Hintergrund sei die „turbulente Situation“ im Erzbistum Köln.
 
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