Katastrophe in Köln: Stadtarchiv stürzt ein

Erzbistum beteiligt sich an Kölner Archiv-Stiftung

14. Dezember 2009; PEK (091214)
Das Erzbistum Köln unterstützt die Stiftung zur Rettung des Archivgutes des Kölner Stadtarchivs mit einem Betrag von 100.000 Euro. Die katholische Kirche wolle damit „einen Beitrag zur Erhaltung des historischen Gedächtnisses von Gesellschaft, Stadt und Kirche leisten“ heißt es dazu in einem Brief von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner an den Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters. Unter den Archivalien, die beim Einsturz des Kölner Stadtarchivs am 3. März 2009 zu Schaden kamen, befinden sich auch zahlreiche Schätze kirchlicher Herkunft, die durch die Säkularisation an den Staat übergingen. Dazu zählen unter anderem Urkunden, Akten und Amtsbücher der stadtkölnischen Stifte und Klöster sowie das alte Archiv des Kölner Domkapitels.

Quelle
mit Bonusmaterial ;): Radiointerview mit Dr. Ulrich Helbach, Direktor des Historischen Archivs des Erzbistums Köln.

Nota bene, Frau Interviewerin: Dr. Helbach - so viel Zeit muss sein. :twisted: Und wer Walter Gropius war, das wissen Sie wohl auch nicht, wenn Sie ihn auf der zweiten :!: Silbe betonen ... :roll:
 
So ähnlich waren auch meine ersten Gedanken. :twisted:

Zumal:
dem von Asterixinchen verlinkten Artikel schrieb:
Einsturz des Kölner Stadtarchivs: Arbeiter räumt Schlamperei bei U-Bahn-Bau ein - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Panorama:
Möglicherweise habe die Wand "dem Grundwasserdruck kein ausreichendes Widerlager" geboten, heißt es laut "Stadt-Anzeiger" in einem Schreiben an die Arbeitsgemeinschaft der Bauunternehmen. Dem Vernehmen nach halte es die Staatsanwaltschaft jedoch für unwahrscheinlich, dass das Fehlen der Eisenbügel den Einsturz verursacht habe.
 
Da ist mindestens so viel gepfuscht worden wie in Bad Reichenhall, als die Eishalle eingestürzt ist und hinter her wills wieder keiner gewesen sein. Man hätte den Boden vielleicht vorher gründlicher analysieren müssen, bevor man mit dem Tunnelbau anfängt, aber Zeit ist ja Geld und vielen Unternehmern offenbar mehr wert als die Sicherheit.
 
Das ist eine Unverschämtheit, was da in Köln zur Zeit aufgedeckt wird. Zu wenig Beton eingesetzt, die Arbeiter klauen die Eisenträger und verhökern sie an die Schrotthändler und wer weiß noch alles....
Das ist doch schon kriminell, was da abgeht. Außerdem wirds spätestens dann wieder gefährlich, wenn der viele Schnee bei steigenden Temeperaturen schmilzt. Zu viel Wasser hatte letztes Mal auch den sandigen Boden aufgeweicht. Ich denke, es könnte durchaus wieder evakuiert werden, in der Severinstraße.
 
Am Sonntag, 28.2.2010 um 17:03 Uhr ist der Einsturz des Kölner Stadtarchivs eines von mehreren Themen in der ARD - Sendung "W wie Wissen": Das Erste online - Programm - W wie Wissen

Einsturz des Kölner Stadtarchivs: Was ist wirklich passiert?
Mitten im Zentrum von Köln, direkt vor dem Historischen Stadtarchiv sollte sie entstehen: eine unterirdische Rangierhalle für die neue U-Bahn. Eine besondere Herausforderung für die Ingenieure, denn die Halle musste hier über 20 Meter tief ins Grundwasser hineingebaut werden. Am 3. März 2009 stürzte das Historische Stadtarchiv ein, riss weitere Häuser mit sich, zwei Menschen starben. Lange vermuteten Experten als Grund für die Katastrophe einen so genannten hydraulischen Grundbruch, bei dem große Mengen Wasser und Erdreich von unten in die Baugrube eindringen. Mittlerweile gibt es auch andere Thesen. Was ist vor einem Jahr wirklich passiert? "W wie Wissen" hakt nach.
 
Zurück
Oben