Kardinal Marx: Regionale Lockerung des Zölibats denkbar

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Augustus
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Kardinal Reinhard Marx zeigt sich offen für eine Einschränkung des Zölibats. Er könne sich durchaus vorstellen, unter bestimmten Voraussetzungen in bestimmten Regionen verheiratete Priester zuzulassen.
 
Mir scheint, es fährt ein frischer Wind unter die Soutane. Mir fehlt es allgemein an Verständnis für das Zölibat als aufoktroierte Lebensform. Seit Jahrhunderten machen evangelische Pastoren oder anglikanische Pfarrer doch keine schlechtere seelsorgerliche Betreuung ihrer Gemeinde, bloss weil sie verheiratet sind. Im Gegenteil, ich denke, sie haben ein ganz anderes und nähres Verständnis für das reale Leben und Erleben ihrer "Pfarrkinder". Und was ist mit dem sonderbaren Widerspruch innerhalb der katholischen Kirche, konvertierte anglikanische, aber verheiratete Priester als katholischen Pfarrer amten zu lassen? So schlecht lassen sich Seelsorger-Amt und ein erfülltes Privatleben wohl doch nicht miteinander vereinbaren. Es wird Zeit für eine neue Wahrnehmung, auch ausserhalb von Urwaldzonen.
 
Seit Jahrhunderten machen evangelische Pastoren oder anglikanische Pfarrer doch keine schlechtere seelsorgerliche Betreuung ihrer Gemeinde, bloss weil sie verheiratet sind. Im Gegenteil, ich denke, sie haben ein ganz anderes und nähres Verständnis für das reale Leben und Erleben ihrer "Pfarrkinder".

... und ohne massivenen Missbrauchs von Kindern.
 
Das liegt meiner Meinung am unterschiedlichen Verständnis von Kirche. Bei den Katholiken ruht die Kirche auf drei Säulen, der Schrift, der Lehre und der Tradition. So hat das vor wenigen Jahren ein Würdenträger des Campo Santo definiert. Tradition hat dabei einen Anfang in der älteren oder jüngeren Vergangenheit. Was aber offiziell Tradition geworden ist, kann aber wohl nicht mehr zurückgenommen oder geändert werden. Das ist meiner Meinung ein ganz großes Manko. Es freut mich, wenn sogar Kardinäle inzwischen wohl ein anderes Verständnis haben.
 
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