Kaiser Domitian

dentaria

Augustus
Forum-Sponsor
Stammrömer

An Titus Flavius Domitianus (51–96) scheiden sich die Geister. Viele seiner Zeitgenossen, vor allem die privilegierten, hätten ihm auf der Liste der wahnsinnigen Kaiser einen Spitzenplatz eingeräumt. Nochgeborene, Historiker zumal, halten ihn dagegen für einen energischen Herrscher, der die außenpolitischen Probleme anzupacken wusste, im Inneren allerdings durch seine charakterlichen Mängel die nötige Zustimmung verlor, sodass er am 18. September 96 umgebracht wurde.


Kaum ein anderer Kaiser bemühte sich mithilfe von Neubauten und Restaurierungen die Stadt Rom derartig zu gestalten und zu beeinflussen, wie Domitian es tat.[7] Folgend schreibt Sueton: „Er ließ in allen Regionen der Stadt so viele riesige verdeckte Durchgänge und Triumphbogen bauen, daß man auf einem in griechischen Buchstaben geschrieben hat: »Es ist genug«.“.[8]

Zu seinen größten Bautätigkeiten gehörten unter anderem der Wiederaufbau des Kapitols, die Anlage des Forum Transitorium, der Titusbogen, die Fertigstellung des Colosseum und sein überlebensgroßes Reiterstandbild (Equus Domitiani) auf dem Forum Romanum.[9] Der Kaiserpalast auf dem Palatin sticht unter all seinen Baumaßnahmen als eines seiner wichtigsten verwirklichten Bauten hervor, da Domitian mittels des Palasts seine monarchische Selbstdarstellung und Selbstüberhöhung auf ein neues Niveau heben konnte.[10] Dieses zeigt sich auch dadurch, dass der Kaiserpalast auch über Domitians Regierungszeit hinaus von anderen Herrschern benutzt worden ist.[11]

Die verwirklichten Bauvorhaben, die im öffentlichen Raum entstanden, hatten dabei stets die Absicht, den Kaiser in der Nachwelt zu repräsentieren und somit sein Erinnerungsbild langwirkend aufrechtzuerhalten.[12] Außerdem versuchte er durch die Errichtung von vielen „repräsentativen Funktionsbauten“ für Feiern und Spiele, das Volk von seiner Herrschaft zu überzeugen. Das belegen unter anderem die Errichtung des monumentalen Stadions auf dem Marsfeld, das Odeon oder die Naumachie.[13]


Siehe auch:


Auch in den Büchern von Lindsey Davis kommt er nicht gut weg.
 
Außenpolitisch war er sicherlich einer der befähigtsten Herrscher. Die Grenzen wurden konsolidiert (in Deutschland liess er das Dekumatland besetzen und verkürzte damit die Grenzen des Imperiums erheblich und sicherlich legte er die Grundlagen für die späteren Offensivaktionen unter Trajan) aber innenpolitisch wars wohl schwierig, insbesondere wenn man ihn mit seinen Vorgängern (Vespasian- dem Vater- und Titus -dem Bruder) verglich. Sein Charakter war wohl ziemlich schwierig bis na ja ....stachelig.
 
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