Judenverfolgung im Zweiten Weltkrieg

[Pasquetta]

Eine gute Geschichte zum Thema: auch so etwas gab es - und nicht nur bei den Fatebenefratelli auf der Tiberinsel - während der schlimmen Zeiten des Zweiten Weltkrieges.

Eine Krankheit, die Leben rettete - Tagesschau

Während der deutschen Besatzung 1943/44 ging in Rom eine gefährliche Krankheit um. "Morbus K" war angeblich hochansteckend und hielt deutsche Soldaten von Kontrollen im Krankenhaus auf der Tiberinsel ab. Das rettete Juden das Leben.​

 

[ColleMarina]

Wirklich eine gute Geschichte - vielen Dank, Pasquetta, für diesen Link!

 

[Simone-Clio]

Als ich vorhin folgende Meldung der Repubblica zum Tod von Adriano Ossicini las, habe ich mich sofort daran erinnert, dass die erfundene Krankheit Morbus K einmal Thema hier im Forum war.

E' morto Adriano Ossicini, ex partigiano, parlamentare e ministro: salvò molti ebrei romani dalla deportazione

Ossicini, all'epoca allievo del professor Giovanni Borromeo, il 16 ottobre 1943 accolse decine di scampati alla retata nazista in un reparto dell'ospedale. Il suo nome è associato anche all'invenzione di una finta malattia ("Morbo di K", K come Kesselring e Kappler) che avrebbe salvato decine di perseguitati romani dalla deportazione nei campi di sterminio in quanto le Ss si tenevano alla larga da chi aveva come diagnosi quel male "contagiosissimo". Ossicini ha raccontato delle cartelle falsificate e dell'impegno antifascista nell'ospedale in un libro e in diverse fortissime testimonianze. Fino all'ultimo, a chi veniva a trovarlo da ricoverato, ha ricordato quanto accaduto in quegli anni di resistenza che a lui costarono anche l'arresto e le torture. Dal carcere uscì solo grazie all'intercessione del Vaticano.

Leider funktioniert der Tagesschau-Link im Eingangsbeitrag von 2016 nicht mehr, deshalb hier ein anderer: "Morbus K" - Eine erfundene Krankheit rettete Juden vor dem KZ (Archiv)

„Professor Borromeo hat dem SS-Arzt gesagt, dass das eine Isolierstation war, wo alle Patienten den „Morbus K“ hatten, eine sehr gefährliche Krankheit. Also sind die Deutschen nur bis zur Tür der Station und dann zurück. Denn sie hatten Angst, sich anzustecken.“

Der nun verstorbene Adriano Ossicini, seinerzeit Schüler von Professor Borromeo und am Spital auf der Tiberinsel tätig, hat geholfen 40 bis 50 Juden das Leben zu retten. Nach dem Krieg war der 1920 Geborene u.a. Minister und Senator.

Siehe auch: Morto Adriano Ossicini: inventò il Morbo K per salvare gli ebrei di Roma

La storia di Ossicini è legata anche alla storia dell’ospedale nel quale lavorò e nel diene ospitalità a decine di ebrei romani, fuggiti dopo la retata nazista del 16 ottobre 1943. Per sottrarli alla deportazione, Ossicini inventò una malattia contaggiosissima il "Morbo di K" (K come gli ufficiali nazisti Kesselring e Kappler). Grazie a questa falsa diagnosi le Ss, leggendola, si allontanavano. Ossicini ha raccontato il fatto in un libro e in diverse fortissime testimonianze. Fino all'ultimo, a chi veniva a trovarlo da ricoverato, ha ricordato quanto accaduto in quegli anni di resistenza.

 

[Simone-Clio]

Aktueller Zusatz zur Giornata della Memoria 2020:

Rom: Wie eine erfundene Krankheit Juden rettete - Vatican News

Morbus K – nie gehört? Keine Sorge, es ist nichts Ansteckendes. Im Gegenteil: In den vierziger Jahren hat dieser Morbus K Dutzenden von Menschen das ...

www.vaticannews.va

... Leben gerettet. Juden vor allem. Um es gleich zu sagen: Der Morbus K ist eine Erfindung, es gibt ihn nicht. (...)

Morbus K: Das verstanden die Deutschen wohl als „Morbus Koch“, also als Tuberkulose. Es könnte aber auch einfach eine Anspielung auf bekannte deutsche Besatzer sein: K wie Kappler – so hieß der Leiter der Sicherheitspolizei in Rom. Oder K wie Kesselring – das war der Oberbefehlshaber der deutschen Truppen in Italien.

 

[Simone-Clio]

Zum heutigen Holocaust-Gedenktag (Giornata della memoria) 2022:

Holocaust-Gedenktag: Ein Zeugnis der Nächstenliebe im Herzen Roms - Vatican News

In der Kirche Santa Maria ai Monti, nur einen Steinwurf vom Kolosseum entfernt, konnte eine Gruppe jüdischer Mädchen 1943 den Razzien der ...

www.vaticannews.va

... Nationalsozialisten entgehen. Ein ganzes Stadtviertel hat sie beschützt. Menschen aus allen Religionen und Gesellschaftsschichten, die eines vereinte: die Liebe zu ihrem Nächsten.

S. Maria ai Monti

• Simone-Clio
• 4. Januar 2011