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Brüssel könnte einer neuen, sicherlich europafreundlicheren Regierung in Rom viel Starthilfe leisten. Dazu gehört eine gewisse Kulanz, wenn es um den neuen italienischen Haushalt geht. Salvini wartet nur darauf, dass Italien von den anderen Europäern schulmeisterlich behandelt wird, dass Brüssel auf den Dezimalstellen beim Staatsdefizit herumreitet. So könnte er behaupten, er würde sich das nicht gefallen lassen, er allein sei Garant für die nationale Souveränität. Das ist zwar Unsinn, kommt aber im Land gut an. Die neue Regierung sollte zudem mehr grüne Politik betreiben, das wäre eine Revolution in Italien. Und sie könnte bei den Bürgerrechten einen Schritt vorwärts machen.
Noch aber deutet nichts darauf hin, dass PD und Cinque Stelle sich auf Inhalte besinnen, im Gegenteil: Während der Koalitionsverhandlungen stritten die beiden Parteien fast nur über Posten, das alte Lied in Italien. Wenn das so weitergeht, darf Salvini hoffen, dass sein Sommercoup am Ende doch noch aufgeht. Vielleicht schon bald und sogar noch triumphaler, als er sich das ausgemalt hatte.