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Gesundheitsminister Roberto Speranza hat trotz sinkender Infektions-Zahlen in der Corona-Pandemie zu weiterer Vorsicht aufgerufen. Man dürfe das mühevoll Erreichte nicht aufs Spiel setzen. Ihn stimme aber zuversichtlich, dass Italien mit 25 eine der niedrigsten Wochen-Inzidenzen innerhalb Europas habe, sagte der Gesundheitsminister. Der Reproduktions-Faktor liegt italienweit bei 0,68, in Südtirol bei 0,81. Das heißt, dass ein Infizierter weit weniger als einen Menschen mit dem Coronavirus ansteckt.
Ab Montag werden die Einschränkungen in fünf weiteren Regionen gelockert. Auch das Trentino wird zur weißen Zone. Südtirol wird ab 21. Juni weiß eingestuft.
Draghi selbst warnte: „Wir müssen noch vorsichtig sein. Es stimmt zwar, dass das Ende der Pandemie in Sicht ist, wir haben sie aber noch nicht hinter uns gelassen.“
Nächtliche Ausgangssperre entfällt in Italien
In ganz Italien gilt ab Montag keine nächtliche Corona-Ausgangssperre mehr. Als letzte Region stufte Gesundheitsminister Roberto Speranza auch das Aostatal im Nordwesten des Landes als weiße Zone ein, wie er auf Facebook mitteilte. Bis Montag gilt dort noch zwischen Mitternacht und 05.00 Uhr morgens die Ausgangssperre, auch bleiben bis dahin einige Beschränkungen strikter als im Rest des Landes. Am Montag entfällt gleichzeitig in ganz Italien die Pflicht, im Freien Schutzmasken zu tragen. Eine Ausnahme gilt dann nur noch für belebte Plätze.
Bus/Metro: Die Hälfte der Sitze war gesperrt, aber nicht die Stehplätze. Zu den Stoßzeiten waren die Verkehrsmittel daher voll wie immer, man stand auf Tuchfühlung.
Die Europäische Union hat eine neue Produktionsstätte für den Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson in Italien bewilligt. Dadurch soll die Versorgung der EU mit der Vakzine beschleunigt werden. Zuvor hatte Johnson & Johnson mitgeteilt, man werde das EU-Versorgungsziel für das zweite Quartal verpassen. Grund dafür sei das Verbot der Verwendung von Millionen von Dosen nach einer Produktionspanne in einer amerikanischen Fabrik des Herstellers. Wegen einer möglichen Kontamination musste Johnson & Johnson laut Medienberichten 60 Millionen Impfdosen vernichten.
Die italienische Fabrik steht in Anagni in der Region Latium und wird von der US-Firma Catalent geleitet. Laut der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) soll hier Impfstoff abgefüllt und verpackt werden. Internen Dokumenten zufolge bitten die Regierungen der EU schon seit Anfang des Jahres Johnson & Johnson darum, das italienische Labor für die Produktion von Impfstoffen zu verwenden. Der abgeschlossene Versorgungsvertrag verpflichtete den Hersteller jedoch, in den ersten Monaten in den USA zu produzieren. Eine weitere Produktionsstätte steht in der niederländischen Stadt Leiden.
Italiens Staatsschulden wachsen weiter
Die ohnehin bereits enorme Staatsverschuldung Italiens ist in der Corona-Pandemie weiter stark angestiegen. Im ersten Quartal 2021 nahm das Land neue Schulden in Höhe von 13,1 Prozent der Wirtschaftsleistung auf, wie das nationale Statistik-Amt Istat mitteilte. Die Staatsausgaben stiegen demnach um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während die Einnahmen um nur 1,4 Prozent wuchsen.
Aktuell haben 19 Millionen Italiener den Impfzyklus gegen das Coronavirus komplett abgeschlossen, das entspricht 35 Prozent der Bevölkerung.