Italien und das Coronavirus

Hoffe auch, dass ich mir durch meine gestrige Erstimpfung das Tor nach Rom Ende August - zumindest meinerseits - geöffnet habe. Habe da eine rein aus Kulanz verschobene Hotelbuchung anstehen, die ich ungern verfallen lassen möchte.

Und ich habe mich doch tatsächlich dabei erwischt, für's Frühjahr nach Hotels zu suchen. Junktim ist die bis dahin erfolgte Impfung meines 13jährigen Sohns, wobei ich stark davon ausgehe, dass das bereits im Juni oder Juli klappt.
 
Trotz Lockerungen in Italien - die Rückreise bleibt vorerst noch ein wenig kompliziert.
Die Bundesregierung stuft Italien allerdings nach wie vor als Risikogebiet ein. Das heißt, dass bei der Rückkehr nach Deutschland grundsätzlich die Pflicht besteht, sich in eine zehntägige Quarantäne zu begeben und sich vor der Ankunft in Deutschland online anzumelden. Nach fünf Tagen kann die Quarantäne mit einem negativen Corona-Test vorzeitig beendet werden.
 
 
Die Bundesregierung stuft Italien allerdings nach wie vor als Risikogebiet ein. Das heißt, dass bei der Rückkehr nach Deutschland grundsätzlich die Pflicht besteht, sich in eine zehntägige Quarantäne zu begeben und sich vor der Ankunft in Deutschland online anzumelden. Nach fünf Tagen kann die Quarantäne mit einem negativen Corona-Test vorzeitig beendet werden.

 
Momentan habe ich den Eindruck, dass sich viele Touristen um die Rückreise gar keine Gedanken machen.

Im Netz tauchen Fragen auf, da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln.
 
Ja, im Verbieten sind unsere Verantwortlichen blitzschnell. Das Lockern hingegen erfolgt im Schneckentempo. Auch wenn es epidemiologisch sinnvoll wäre. Die Zahlen in den Nachbarländern sind nicht signifikant höher als bei uns, teilweise sogar niedriger. Was soll das also ?
Allerdings sind die Maßnahmen in Italien auch nicht intelligenter. Ich sage nur Maskenpflicht im Freien. Nach Ansicht aller Wissenschaftler reiner Unsinn. Wir prüfen im Juni (Voll geimpft) eventuell in die Emilia zu reisen. Quarantäne ist erledigt. Aber Maskenpflicht überall im Freien ? Vergesst es.
 
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Momentan habe ich den Eindruck, dass sich viele Touristen um die Rückreise gar keine Gedanken machen.

Den Eindruck habe ich allerdings auch. Die Zeichen stehen - wie letztes Jahr - wieder auf "Sommerurlaub mit der Brechstange", und wenn man nicht fein aufpasst, geht der Schlamassel dann im Herbst wieder los.

Immerhin hat man u.a. in RLP dieses vollkommen unsinnige Reise- und Übernachtungsverbot für Camper gecancelt. Endlich darf ich wieder in meine geliebte Eifel. :)

Und die Zahlen in meinem Nachbarland "Niederlande" sind leider noch viel zu hoch, als dass ich jetzt daran denken könnte, an die Küste zu fahren. Von mir aus darf die Quarantäne-Pflicht für Urlauber dort auch noch andauern, auch wenn ich mir selbst etwas anderes wünschen würde. Und das gilt gleichermassen für andere Länder wie auch Italien.

Grüsse

Rainer
 
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Der Unterschied zum letzten Jahr ist allerdings signifikant und ganz entscheidend. Bis zum Herbst ist - wie jetzt schon in Großbritannien - die Durchimpfungsrate so hoch, dass Herdenimmunität erreicht ist. Und wer sich weigert, sich impfen zu lassen ? Nun denn - eigenes Risiko, eigene Schuld. Schaut Euch die Zahlen in Großbritannien und Israel an. Erledigt. Und das hat nichts mit dem Lockdown zu tun. Den hat der Rest Europas auch. Nein, allein im Impfen liegt das Heil. Glücklicherweise raffen das allmählich doch die meisten Mitbürger. Noch rächt sich halt die schläfrige Impfstoffbeschaffung im Winter. Aber unsere Regierung wollte es ja so.
 
Deutsche Mühlen mahlten schon immer langsam.. Wir werden erst "Ruhe" haben, wenn die Herdenimmunität erreicht ist, aber das dauert noch ein kleines Weilchen. So schlecht stehen wir im Fortschritt des Durchimpfens auch nicht da. Deutsche sind und waren schon immer grosse Hinterfrager und Nörgler, und die Problematik des Astra-Zeneca-Impfstoffes hat die Impfwelle erstmal ins Stocken gebracht.

Ansich hat man den Anreiz zur Impfbereitschaft hierzulande recht gut geschaffen, wie ich meine.

Nur für die vorschnellen Forderungen, jetzt wieder frei durch die Welt jetten zu können, habe ich überhaupt kein Verständnis, und das aus verschiedenen Gründen. Einer davon ist, dass es unserer angeschlagenen Tourismusbranche sicherlich gut tun wird, wenn man diesen Sommer vielleicht noch den Urlaub im eigenen Land bevorzugt.

Grüsse
Rainer
 
Wer redet denn von "durch die Welt jetten" ? Das ist tatsächlich so lange nicht angebracht, so lange manche Länder mit dem Impfen noch nicht einmal richtig angefangen haben. Und schon gar nicht für nicht Geimpfte. Die Schnelltests sind leider dermaßen unzuverlässig, dass sie kaum wirkliche Sicherheit bieten. Nein, von Fernflügen für Ungeimpfte kann man nur abraten. Aber statt dessen nun den Urlaub nach dem Muster der Vorkriegszeit nur in Deutschland zu verbringen kann im Zeitalter des zusammenwachsenden Europa nun wirklich nicht die Lösung sein. Viele Nachbarländer sind vom Tourismus in weit höherem Maße abhängig als Deutschland. Primär Spanien, Portugal, Italien, Kroatien, Griechenland, auch Österreich und in geringerem Maße Frankreich. Noch mal ein Komplettausfall einer ganzen Saison würde dem Tourismus und eventuell der ganzen Volkswirtschaft dieser Länder den Rest geben. Die Schäden sind jetzt schon gewaltig. Noch können die Beschäftigten im Tourismus dort von ihren Reserven leben. Nochmal eine Saison Totalausfall halten die Leute nicht aus. Gut, den Krawalltourismus a la Ballermann oder Balaton sollte man einschränken. Der ist nicht existenziell. Aber der ist auch nicht die Regel. Aber die vielen kleinen Hotels und Restaurants, die bei einem erneuten Ausfall eingehen würden und die arbeitslosen Beschäftigten und das, wo Impfstoffe da sind..... da fehlt mir dann doch das Verständnis. Selbst in meiner reichen und wirklich nicht am Tourismus hängenden Heimatgegend sind jetzt schon etliche Restaurants dauerhaft geschlossen worden.
 
Leider ist die Impfbereitschaft speziell unter sehr wichtigen Personengruppen noch immer nicht hoch genug. Speziell bei Pflegepersonal in Altenheimen, Krankenhäusern etc ist sie oft verblüffend niedrig. Und wenn man dann die Gründe erfragt.....da stehen einem die Haare zu Berge. Angst vor Unfruchtbarkeit, Impotenz, Bill Gates, generelle Zweifel an der Existenz von Corona.... alles schon gehört und nicht nur einmal. Diese Leute hätte man nach IfSchg ohne jede Änderung zwingen können, sich impfen zu lassen und wenn man erlebt hat, dass die Hälfte der Coronatoten aus Pflegeheimen kommt, hätte man das auch tun sollen. Inzwischen sind die Bewohner weitgehend durchgeimpft und in dem von mir überblickten Bereich haben wir seitdem keine Corona-Toten mehr in den Heimen. Nur die Pfleger, die erkranken. Weil sie sich nicht impfen lassen wollten. Aber glücklicherweise sterben sie nicht. Dafür sind sie auch zu jung. Nach wie vor sind bundesweit 97 % der an oder mit Corona Verstorbenen Ü 60.(Zahlen des statistischen Bundesamtes vom 04.05.21)
 
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Viele Nachbarländer sind vom Tourismus in weit höherem Maße abhängig als Deutschland. Primär Spanien, Portugal, Italien, Kroatien, Griechenland, auch Österreich und in geringerem Maße Frankreich. Noch mal ein Komplettausfall einer ganzen Saison würde dem Tourismus und eventuell der ganzen Volkswirtschaft dieser Länder den Rest geben. Die Schäden sind jetzt schon gewaltig. Noch können die Beschäftigten im Tourismus dort von ihren Reserven leben. Nochmal eine Saison Totalausfall halten die Leute nicht aus.

Meinst du vielleicht, das wäre hier so viel anders? Ich bin tagtäglich mit Insolvenzen beschäftigt und bilde mir ein, dass ich weiss, wovon ich rede. Mein Mitleid für andere Länder hält sich tatsächlich auf dieser Ebene stark in Grenzen...

Und wenn du das Gastronomie- und Beherbungsbetriebssterben hautnah erleben möchtest, lade ich dich herzlich in die Eifel ein.

Grüsse
Rainer
 
Tja, dann kennen wir beide ja das Problem von verschiedenen Seiten. Aber wir kennen es. In der Eifel ist das Ganze sicherlich schlimmer als im reichen Oberschwaben. Aber da reichts auch.
 
... Schauspielerszene.
... auf einer kleinen Bühne im Stadtteil Trastevere gespielt, dem Teatro La Comunità ...
Vor seinem Theater in Trastevere wachsen die Brennesseln inzwischen einen Meter hoch. Das Gittertor ist mit einer rostigen Kette samt Vorhängeschloss zugesperrt. Dahinter, vor dem Eingang, hat sich Müll angesammelt. Wann es hier mal weitergeht, steht in den Sternen.
Dieses kleine Stadtteil-Theater scheint schon vor längerer Zeit seine besseren Tage gesehen zu haben. :rolleyes:
Street View
 
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