Italien und das Coronavirus

Thema der Besprechung ist das rasante Infektionsgeschehen und Maßnahmen, die ergriffen werden müssen. Gesundheitsminister Roberto Speranza hat schnelle Maßnahmen gefordert: innerhalb von 48 Stunden müssten neue Maßnahmen ergriffen werden, damit das italienische Gesundheitssystem aufgrund der rasanten Infektionsentwicklung nicht kollabiert.
 

Nach Ende der Coronavirus-Pandemie werde es laut Franceschini zu einem sehr starken Neustart in den Bereichen Kultur und Tourismus kommen.
„Die Leute werden große Lust haben, Schönheit und Kultur zu erleben, und Italien zu besuchen. Die härtesten Krisen bieten Chancen. Wir müssen diese Phase überwinden, danach wird es zu einer Zeit großen Wachstums kommen, für die wir alle zusammen arbeiten müssen“, sagte der sozialdemokratische Minister.

Aber leider zunächst wohl dies:


Dazu:

 
Wichtige Neuerungen: Italien verschärft Covid-Maßnahmen


Die wichtigsten Änderungen: Ab morgen gilt in ganz Italien eine Ausgangsbeschränkung ab 22 Uhr. Zusätzlich wird das Land in drei Coronaschutz-Zonen aufgeteilt - in rote, orangene und grüne Zonen, je nachdem, wie hoch die Zahl der Covid-19-Infektionen in den jeweiligen Gebieten ist. (...)
Welche Regionen ab morgen rote Zonen sein werden, entscheidet Gesundheitsminister Speranza in Absprache mit den Regionalverantwortlichen. Grundlage sind 22 Kriterien, darunter die Geschwindigkeit, mit der sich die Coronavirus-Infektionen ausbreiten und die Auslastung der Krankenhäuser. (...)
Nach Angaben der Zeitung Repubblica werden unter anderem die Regionen Ligurien, Sizilien und Apulien zu orangenen Zonen erklärt.
Die Hauptstadtregion Latium dagegen würde demnach zu den grünen Zonen zählen. In den grünen Zonen gibt es keine Verschärfungen der nationalen Regeln. Bars und Restaurants dürfen bis 18 Uhr geöffnet bleiben. Schulunterricht online ist erst für Schüler ab der 9. Klasse vorgesehen. Die Ausgangsbeschränkungen treten, wie auch in den orangenen Zonen, erst ab 22 Uhr in Kraft.
 
Ausstellungen und Museen schliessen erneut

Wie bereits in diesem posting zu lesen, schließen angesichts steigender Infektionszahlen von Donnerstag an Museen und Ausstellungen in Italien. Auch Bibliotheken und archäologische Ausgrabungsstätten sind betroffen.

Augenblicklich vorgesehene Daten für die Schliessung: 5. 6. November bis 3. Dezember. Siehe z.B. Chiusura temporanea di mostre e musei dal 6 novembre al 3 dicembre 2020. - Parco archeologico del Colosseo

Wie der Raffael-Ausstellung im März, so ergeht es nun der eben erst eröffneten Ausstellung "The Torlonia Marbles. Collecting Masterpieces" in den Kapitolinischen Museen und weiteren ebenso.
 
Zuletzt bearbeitet:

Da die Verhandlungen der Regierung mit den Regionen über die Neuregelungen länger dauerten als geplant, treten die neuen Vorschriften inklusive Ausgangssperre erst morgen und nicht wie ursprünglich geplant schon heute in Kraft. Die Maßnahmen gelten zunächst bis 3. Dezember.
 

Nachdem der italienische Regierungschef Giuseppe Conte neue restriktive Anti-Coronavirus-Maßnahmen angekündigt hat, nimmt die Liste der Prominenten zu, die sich in Italien mit CoV angesteckt haben. Die römische Bürgermeisterin Virginia Raggi teilte gestern Abend mit, positiv auf das Coronavirus getestet worden zu sein. „Mir geht es gut, ich bin symptomfrei und arbeite im Homeoffice weiter“, kündigte Roms Stadtchefin via Facebook an.
 
... Regierung hat nun eine Verordnung mit Anti-Covid-Regeln für die Feiertage angekündigt. (...)

Dies kündigte Vize-Gesundheitsministerin Sandra Zampa im Interview mit der Tageszeitung La Stampa an. „Familien werden sich nur im engsten Kreis treffen können, Verwandte ersten Grads, Geschwister. Die meisten gegenwärtigen Anti-Covid-Maßnahmen sollen über die Weihnachtsfeiertage in Kraft bleiben", so die sozialdemokratische Politikerin.
 

Ferienwohnungen, Bed&Breakfast und Hotels, die in den vergangenen Jahren in Rom mit Touristen aus aller Welt gute Geschäfte gemacht haben, sind in der Krise. Wegen des dramatischen Touristenrückgangs suchen deren Besitzer nun nach neuen Einnahmequellen. So werden Bed&Breakfast in "Quarantänezimmer" umfunktioniert.
 

Das Coronavirus hat Italien schon viel früher erreicht als bisher angenommen. Gemäß einer Studie des Instituts für Tumorerkrankungen in Mailand und der Universität Siena, deren Ergebnis am Sonntag in der Fachzeitschrift „Tumori Journal“ veröffentlicht wurde, kursierte Sars-CoV-2 schon im September 2019 vor allem im Norden des Landes.
 
Möglicherweise zirkulierte das Virus in China bereits im September/Oktober 2019.

Im Sommer 2020 stellten Forscher der Harvard Medical School eine Untersuchung vor, bei der sie mit Hilfe von Satellitenfotos der Parkplätze vor sechs Krankenhäusern in Wuhan das Verkehrsaufkommen verfolgten. Sie orteten einen Anstieg des Verkehrsaufkommens im September und Oktober 2019 und spekulierten, dass das Virus sich bereits in diesem Zeitraum auszubreiten begann. Kritiker beanstandeten die Methodik der Studie als Rosinenpickerei.[74]

Es könnte sich eventuell von China aus schneller ausgebreitet haben, als bisher angenommen.
 
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