Kernenergie: Italien debattiert über Atom-Wiedereinstieg
Ausgerechnet Umweltminister Cingolani brachte die Idee ins Spiel: Mit Reaktoren der "vierten Generation" sei eine Rückkehr Italiens zur Kernenergie nicht abwegig. Die rechte Lega springt begeistert auf. Von Jörg Seisselberg.
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Die Diskussion angestoßen hat niemand Geringeres als Italiens Umweltminister: In einer Videokonferenz zu Italiens Strategie gegen den Klimawandel öffnete Roberto Cingolani plötzlich eine Tür für die Atomkraft. Der Physiker, offizielle Amtsbezeichnung: Minister für den ökologischen Umbau, mochte nicht ausschließen, dass die Kernenergie nach Italien zurückkehrt - in Form von Atomreaktoren der sogenannten vierten Generation. In Reaktoren der vierten Generation ist eine Kernschmelze, der größtmögliche Atomunfall, physikalisch ausgeschlossen.