Vorab. Fotos vom Essen gibt es nicht, wir pflegen das Essen nicht zu fotografieren. Daher unsere Empfehlungen und Kommentare. Letzte Restaurantbesuche jeweils 2022/2023
Trentino - Arco. Trattoria Belvedere, Via Serafini 2, Varignano di Arco
Ruhetage: Mittwoch Geschlossen Juni-Mitte September
Wie die Öffnungszeiten schon signalisieren ein Familienrestaurant, das nicht auf Touristen ausgerichtet ist- eine Rarität am Gardasee.
Trentiner Küche von Canederli bis Apfelstrudel, die Gegend gehörte bis 1918 zu Österreich-Ungarn. Absolute Spezialität dieses Lokals ist Carne Salada, das ist gepökeltes Rindfleisch (nicht geräuchert), das sowohl roh wie auch gebraten gegessen werden kann, zumeist mit Bohnen. Nachdem die Familie auch noch einen Bauernhof betreibt, bekommt man auch eigene Gemüse und eigenen, ziemlich urigen Wein.
Toskana - Piombino. Osteria Torre di Populonia, Via San Giovanni 14, Piombino, Ortsteil Populonia
Ruhetag Montag
Das antike Etruskerstädtchen Populonia besteht heutigentags abgesehen von den Ruinen der Antike aus einer einzigen Straße auf dem Berggipfel mit etlichen Restaurants. Dieses ist das Beste. Ein wunderbares Fischrestaurant, das Fänge des Tages aus Piombino anbietet in feiner und teilweise sogar innovativer Zubereitung, ohne dabei jedoch die Traditionen der Gegend zu vernachlässigen. Fische, Weichtiere und Krustentiere in hervorragender Qualität natürlich mit schönem Weißwein.
Von Populonia aus hat man einen prächtigen Ausblick auf den Golf von Baratti bis hin nach Elba (allerdings nicht vom Restaurant aus), den man sich nicht entgehen lassen sollte
Abruzzo - Roseto degli Abruzzi. Vecchia Marina, Lungomare Trento, Roseto degli Abruzzi
Ruhetag Sonntag abend/Montag
Und noch ein Fischrestaurant, diesmal direkt an der Strandpromenade. Zu Recht vielgelobt, große Auswahl an Meeresgetier aller Art, sehr zu empfehlen entsprechendes Tagesmenü. Man sollte auch hier natürlich Fisch, Muscheln, Krebse und Seppie mögen, es wäre verfehlt hier Fleisch zu essen. Das Lokal hat ein wenig den Charme eines Bahnhofsrestaurants, aber das Essen entschädigt für alles.
Piemont - Briona . Trattoria del Ponte, Via per Oleggio 1, Briona
Außer am Wochenende nur mittags geöffnet
Das familiengeführte Lokal liegt in Alleinlage mitten in den Reisfeldern des Novarese und macht einen ziemlich noblen Eindruck, was man in dieser Lage nicht unbedingt erwartet. Serviert wird Küche aus dem nördlichen Piemont, wunderbare Paniscia (dort typischer Risotto) Geflügel, Braten (auch vitello tonnato) und zur entsprechenden Jahreszeit Frösche. Sehr empfehlenswerte Desserts, wie ja überhaupt die Desserts im Piemont die besten Norditaliens sind.
Emilia-Romagna. Nonantola, Osteria di Rubbiara, Via Risaia 2, Nonantola
Di, sowie So und Mo abends Ruhetag
Eine wahre Ikone der Modeneser Küche seit mehreren Generationen. Die Familie betreibt neben der Gaststätte auch Weinbau und eine preisgekrönte Acetaia, die man auf Voranmeldung auch besichtigen kann. Man bekommt hier die bekannten Gerichte der emilianischen Küche in hervorragender Qualität, auch Gerichte mit dem hauseigenen Aceto Balsamico tradizionale di Modena. Die Primi, so wie man das in der Emilia erwarten sollte, hervorragend, die Secondi auch mit Perlhuhn und Kaninchen nach althergebrachten Rezepten. Der Wein (Lambrusco und Trebbiano aus eigener Herstellung) unbedingt als Essensbegleitung zu empfehlen. Wer Lust (und genügend Kleingeld) hat, kann natürlich auch den berühmten Balsamico Tradizionale in allen Altersstufen kaufen.
Emiia-Romagna. Bomporto, La Lanterna di Diogene, Via Argine Panaro 20, Bomporto
Mo bis Mi Ruhetag
Sicher eines der ungewöhnlichsten Lokale, das wir in den letzten Jahren aufgesucht haben. Liegt absolut in der Pampa, so dass wir schon zweifelten, ob wir noch richtig waren. An sich eine soziale Initiative, ein Gutshof, der mit Behinderten betrieben wird, die auch im Restaurantbetrieb im Rahmen ihrer Möglichkeiten mithelfen. Die Küche ist jedoch hervorragend, eine der besten, die uns in der Emilia untergekommen ist. Erstklassig ist die Küche in der Emilia ja eigentlich häufig aber dieser ziemlich wild und etwas anarchisch anmutende Laden toppt dort sehr vieles. Besonders herausragend die Desserts, die ja ansonsten eher eine Schwäche der emilianischen Küche bilden aber dort sind sie brillant (in Büffetform)
Und wie gesagt, nicht schrecken lassen von der Anfahrt. Irgendwie geht das schon.