Irgendwann mit dem TEE 2.0 nach Rom?

Simone-Clio

Augustus
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Zukunftsmusik, aber hier vielleicht einen Hinweis wert:


Am Montag präsentierte Bundesverkehrsminister Scheuer jetzt ein Konzept, um den TEE wieder aufleben zu lassen – als TEE 2.0. Mit einer Kombination aus Hochgeschwindigkeits- und Nachtzügen will der Minister zunächst solche transeuropäische Strecken anbieten, für die keine größeren Infrastrukturmaßnahmen notwendig sind.
Dazu gehören etwa durchgehende Verbindungen zwischen Amsterdam und Rom, Paris und Warschau oder Berlin und Barcelona. Mit Fahrzeiten von rund 13 Stunden sollen diese Städte untereinander erreichbar sein.

Mit dem Original-TEE bin ich um 1980 herum noch selbst gefahren.
 
Das weckt Erinnerungen an schöne Zugfahrten nach Rom - und damit einer langsamen Annäherung an die Stadt.

Trans Europe Express...celebrato in una famosa canzone dei Kraftwerk,mitico gruppo di Dusseldorf,probabilmente uno dei più importanti in assoluto della musica moderna.

Aber ich bezweifle, dass aus den schönen Plänen vom "grünen Tisch" unseres "bescheu..." Verkehrsministers etwas wird, was wir noch erleben können.
... unrealistische Idee.
 
Nett, Herr Scheuer. Fürs erste würde es schon reichen, wenn die Nachtzüge nach Rom nicht völlig sinnentleert stundenlang in Bologna stehen müssten. Darf ich im übrigen daran erinnern, dass ausgerechnet die Deutsche Bahn die Nachtzüge nach Rom in 2018 eingestellt hat, die seitdem offensichtlich durchaus profitabel von der ÖBB übernommen worden sind. Da bräuchte es keine neuen Wahnvorstellungen sondern nur die Verbesserung bestehender Möglichkeiten. Und wenn die Strecke München-Rom in 3-4 Stunden weniger zu bewältigen wäre einfach indem man sinnlose Stopps (nicht nur Bologna sondern auch die Stopps an "jedem Misthaufen" in Südtirol) weglässt, dann wär das doch schon mal was. Und wirklich eine Alternative zum Flug.
Taten, Herr Scheuer, keine sinnlosen Worte. Taten.
Mal sehen wie die ÖBB das Ganze bewältigt. Im Januar wollen wir per Zug nach Rom.
 
Ich darf mal beispielhaft an die Verbindungen mit dem TGV aus Süddeutschland nach Paris erinnern. Da muss niemand fliegen. Die Bahn ist - wenn man die Zeiten von und ab den Flughäfen rechnet - schneller. Und die Züge sind proppenvoll. Dank des französischen TGV. Und wenn der mal nicht mehr den Albaufstieg bewältigen muss und den alten Sackbahnhof in Stuttgart dann gehts noch 40 Minuten schneller. Da ist ein Flug keine Alternative mehr. Leider ist die DB seit der völlig missglückten Privatisierung die miserabelste und unpünktlichste Bahngesellschaft Europas. Und meine Tochter hat beruflich eine Bahncard 100. Ich weiss, wovon ich rede.
 
Zuletzt bearbeitet:

;)
Zu den TEE-Linien, die Scheuer für kurzfristig verwirklichbar hält, zählt eine von Amsterdam über Frankfurt nach Rom ...

Wenn der dann noch in Aachen hielte, wäre das für uns ein Glücksfall.
 
Generell ein großes Lob für diese Ideen. So lange wir mit dem Zug für die Strecke nach München an einem normalen Werktag bereits 4 Stunden bei 2 maligem Umsteigen benötigen, ist der Zug für uns keine Alternative.
 
Ich finde die Idee auch toll und würde sogar sehr gerne mal mit dem Nachtzug nach Rom fahren. Aber, ich brauche schon alleine bis München mindestens 6 Stunden mit der Bahn.
 
Das sind ja genau die Probleme. Solange man aus dem Schwarzwald 4 Stunden allein bis München braucht und dann der Nachtzug albernerweise noch 2 Stunden dumm in Bologna rumsteht ists halt keine Alternative. Da brauchts keine neuen TEE sondern einfach mal eine Optimierung der bestehenden Verbindungen. Von Ulm aus brauchen wir nur etwas mehr als eine Stunde bis München und dennoch bedarf es bei der zu langsamen Verbindung nach Rom schon etwas Eisenbahnbegeisterung für eine Bahnfahrt. Die Österreicher fahren nun mit Ihren Nachtzügen nicht über den Brenner und dann im Bummelzugtempo durch Südtirol aber den dummen Stopp in Bologna legen sie auch ein . Ich hoffe nicht mehr lange.
 
Ich auch, pecorella. Mir kam schon mal die Idee in München zu übernachten.
Wenn die Züge alle pünktlich wären, dann könnte ich einige Stunden einsparen. Ist mir aber zu riskant, den Nachtzug zu verpassen.
 
Und halt vor allem, wie ja hier auch schon beschrieben (sowie von mir 2010 am eigenen Leib erfahren), dieser dämliche stundenlange Stillstand in Bologna.
So lange es den gibt, werde ich ganz sicherlich niemals wieder per Zug nach Rom reisen.
 
Ehrlich gesagt, sind mir diese 2 Stunden Stillstand in Bologna noch nie bewußt aufgefallen. Dass der Zug dort steht, ja. Aber so lange? Wahrscheinlich ist das der Teil der Strecke, wo ich wirklich schlafe, weil der Zug nicht hin- und her schaukelt.
 
Mehr noch als die absolute Zeitspanne wiegt m.E. das Empfinden: In dieser langen Zeit bewegt sich absolut gar nichts.

Und niemand hat eine Idee (bzw. auch nur eine annähernd vernünftige Erklärung), warum das so sein sollte.

Und eben darum ist das derzeit ganz einfach niemandem mehr als (auch nur annähernd) vernünftig vermittelbar.
 
Ehrlich gesagt, sind mir diese 2 Stunden Stillstand in Bologna noch nie bewußt aufgefallen. Dass der Zug dort steht, ja. Aber so lange?

In Bologna musste ich auch nie stehen mit dem Nachtzug, nur in Villach dauert es länger.
War das vielleicht noch mit der DB und nicht mit der ÖBB?
 
Laut Fahrplan beträgt der Aufenthalt in Bologna 5 Minuten. Mag sein, dass die DB damals - als sie die Strecke noch bediente - einen längeren Aufenthalt in Bologna hatte.
 
Nochmals, um Missverständnissen vorzubeugen: Selbstverständlich habe ich grundsätzlich gar nichts einzuwenden gegen eine Bahn-Fahrt nach Rom.

Jedoch muss man dafür doch schon einigermaßen leidensfähig sei. Vor allem immer noch deutlich mehr als bei einem Flug. Und das will heutzutage schon wirklich etwas heißen.

Es wird sich zeigen, welchen Weg die weitere Entwicklung nehmen wird.
 
Für das Klima und damit die Zukunft meiner Kinder leide ich gerne - so nächsten Sonntag im Nachtzug nach Venedig.
 
Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ist die hier so überaus deutlich wahrgenommene Differenz maßgeblich eine solche zwischen Süddeutschen und Norddeutschen. Denn diese - und zu ihnen zähle auch ich, wenngleich nur recht knapp - benötigen in aller Regel zunächst einmal mehrere Stunden, um einen auch nur halbwegs diskutablen Zug-Ausgangspunkt zu erreichen. Darum bevorzugen wir vielfach die Flugverbindung, ungeachtet auch derer vielfacher Unbequemlichkeiten.

Eine Zugverbindung nach Rom ohne Umstieg auch von Städten nördlich des Mains: M.E. könnte nichts sonst uns hier im "Norden" wirklich überzeugen.
 
Laut Fahrplan beträgt der Aufenthalt in Bologna 5 Minuten. Mag sein, dass die DB damals - als sie die Strecke noch bediente - einen längeren Aufenthalt in Bologna hatte.
Tagsüber stimmt das. Die Nachtzüge aber stehen zwei Stunden in Bologna und warum weiss kein Mensch. Laut Plan macht die ÖBB das auch. Mit dem Nachtzug ist man aber halt morgens um neun in Rom. Ideal. Ich fahr das aber grundsätzlich nur im Liegewagen. Im Sitzwagen ist das eine Katastrophe. Und wir lieben wirklich Zugfahrten. Vom Shinkansen über Shanghai-Hangzhou-Kanton alles schon voller Begeisterung gefahren. Aber 2 Stunden nachts um drei blöd rumzustehen, das nervt. Wenn die Österreicher das ändern, sollte es mich freuen. Ein Grund mehr, Zug zu fahren.
Nach Plan sollten wir es im Januar ausprobieren. Ich berichte dann.
 
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