In Rom muss man wie ein Römer leben

Römisches Tagebuch – 20.01.-03.02.2010 (Teil 5)

28.01.

Heute verlässt unser Gast Rom wieder. Nach dem Frühstück reicht die Zeit aber noch für einen kleinen Rundgang am Campo-dei-fiori-Markt und einem Cafè in einer Bar. Als wir zurückkommen steht das Taxi schon bereit. Später erfahren wir, dass alle Flüge vorher nach München gestrichen waren – dort herrscht Schneechaos.

Unseren heutigen Tag verbringen ganz „relaxt“. Spazieren nach Trastevere, besteigen den Gianicolo, besuchen dort das Tempietto von Bramante und die gleich nebenan liegende Kirche San Pietro in Montorio mit dem berühmten Fresko der „Geißelung Christi“ von Sebastiano del Piombo, der u. a. auch in der Villa Farnesina malerisch tätig war.

Die wunderschöne Aussicht genießend gehen wir weiter zur Chiesa Sant’Onofrio. In dieser kleinen Kirche findet man u. a. auch ein Altargemälde von Baldassarre Peruzzi. Sehr schön und idyllisch auch der Kreuzgang aus dem 15. Jahrhundert.

In unser „Opus-Dei“-Bar trinken wir einen Cafè lungo, durchqueren das Borgo Pio und schlendern die große Einkaufsstraße Via di Cola Rienzo entlang, die bis zur Pizza del Popolo führt. Weiter auf der Via del Corso bis zur Galleria Alberto Sordi, wo wir erneut bei Feltrinelli nicht nur Bücher gucken, sondern uns auch einen Cafè genehmigen. Im Internet-Point erfahren wir, dass Deutschland von heftigen Schneefällen heimgesucht wird und es hier in Rom in den kommenden Tagen auch ab und zu regnen soll.

Spätnachmittags sind wir zurück im Apartment, wo uns eine wohlige Wärme empfängt und wir uns unseren Büchern widmen. Heute stehe ich mal wieder selbst in der Küche um für das Abendessen zu sorgen. Gegen 20.15 h machen wir uns auf den Weg zum Oratorio del Gonfalone, denn heute ist besagtes Konzert, für das wir freundlicherweise Karten bekommen haben. Beginn ist 21 h. Drei Musiker (Orgel, Basslaute und Gambe) und eine Sopranistin gaben frühbarocke Werke u. a. von G. Frescobaldi, J. H. Kapsberger, D. Mazzocchi oder L. Rossi zum Besten. Zwischen den einzelnen Musikstücken rezitierte die Sopranistin lyrische Texte. Die Veranstaltung hat uns sehr gefallen, vor allem in diesem wunderschönen Ambiente. Auch die Dauer von etwas mehr als einer Stunde empfanden wir als sehr angenehm.

Buona notte.


29.01.

Wache pünktlich um halb acht Uhr auf. Die innere Uhr funktioniert. Aber da wir „in ferie“ sind, schieben wir das Aufstehen noch eine Stunde hinaus. Ein kurzer Blick nach draußen beschert einen bewölkten Himmel, aber ohne Regen. Vielleicht können wir den Schirm zu Hause lassen. Mal sehen …

Unser heutiger Spaziergang führt uns am Tiber entlang, der z. Zt. relativ viel Wasser führt, zur Chiesa S. Maria in Cosmedin. Die japanischen Touristenbusse sind noch nicht in Sicht – welch’ ein Glück. So können wir in Ruhe dieses wunderbare Kleinod besichtigen. Durchqueren den Circo Massimo. Hier soll nach Plänen der Stadt Rom ein archäologischer Park entstehen samt Zugang zum Palatin. Aber Pläne sind erst einmal Pläne und ob und wann sie verwirklicht werden, das kann sicherlich niemand sagen.

Wir steigen zur Kirche SS. Paolo e Giovanni hinauf und entdecken zum ersten Mal den kleinen, aber sehr schönen Park Villa Celimontana. Wenn man sich hier in dieser Gegend aufhält, so gibt es mindestens einen Pflichtbesuch: die Kirche Santo Stefano in Rotonda. Die seit kurzer Zeit fertig restaurierte frühchristliche Rundkirche wurde bereits 470 geweiht und gilt als der letzte Monumentalbau des Weströmischen Reiches. Hier (und nur hier) kann man auch die einzige deutsche Ausgabe der wissenschaftlichen Kirchenreihe „Roma sacra“ erhalten, deren Inhalt komplett dieser Kirche gewidmet ist.

Die umfangreiche Reihe „Roma sacra“ (bisher 34 Ausgaben) beschäftigt sich mit allen wichtigen Gotteshäusern in Rom (auch Synagoge und Moschee) und ist grundsätzlich in italienischer Sprache. Für einzelne Hefte (San Pietro, Vatik. Nekropole usw.) gibt es auch eine englische Ausgabe.

Anschließend gehen wir wieder zurück ins centro storico, trinken bei Tazza d’Oro noch schnell einen cafè, gehen weiter zur Piazza del Popolo und fahren dort mit der Linea 2 zum Auditorium. Dort stöbern wir in der großen Buchhandlung, trinken noch einmal cafè und begeben uns dann auf die Suche nach dem neu erbauten Museumsgebäude der berühmten Architektin Zaha Hadid. Sie stammt aus dem Irak, hat die britische Staatsbürgerschaft und erhielt als bisher einzige Frau den Pritzker-Preis.
Das Gebäude steht noch leer und kann leider nur von außen besichtigt werden. Das „Nationale Museum für die Künste des 21. Jahrhunderts“ wie es offiziell heißt, hat eine Ausstellungsfläche von 10.000 m² und soll voraussichtlich im Mai d. Jahres eröffnet werden.

Nach einer Stunde Rast mit Teetrinken im Apartment begeben wir uns zu einem ungewöhnlichen Event in die Kirche „Il Gesù“. Hier wird jeden Abend um 17.30 h das Altarbild in der Ignatiuskapelle mit Lichtillumination, Musik und Meditationsworten gesenkt und der Blick auf eine silberne Statue von Ignatius v. Loyola freigegeben. Diese Statue ist aber eine Nachbildung. Das Original hat Papst Pius VI. einschmelzen lassen, um damit Reparationszahlungen an Napoleon I. zahlen zu können. Ein schönes in Szene gesetztes Spektakel, das lange nicht mehr zu sehen war und erst seit einiger Zeit wieder Instand gesetzt wurde. Über dem Seitenaltar ist auch die weltgrößte Lapislazuli-Kugel zu sehen.

Wieder zu Hause bereiten wir das Abendessen und lassen den Tag einmal mehr gemütlich ausklingen.

Buona notte.

 
Verehrter Meister heinzbeck62!

Vielen herzlichen Dank, dass du uns an deinem Wissen und an deiner großen Liebe teilnehmen lässt!

Deine Fotos zeugen von künstlerischer Intuition und einem tiefen Eindringen in die Wesenheit und die Natur der Dinge. Immer wieder zeigst du uns Einzelheiten, Ausschnitte, Perspektiven, die wir noch nicht wahrgenommen haben. Das "Abgebildete" verfügt plötzlich über eine neue, eigene Sprache und spricht mit uns, von sich, von dir, von der Welt. Darüber hinaus gelingt es dir, selbst noch Verkehrsschildern poetische Relevanz zu verleihen.

Gratulaton!

Du benötigst natürlich nicht das Lob eines "Bewohners ländlicher Gegenden", du weißt selbst um deinen Wert, vielleicht aber freut es dich doch zu hören, dass du mir mit deinen Berichten große Freude bereitet hast und zweifellos weiter bereiten wirst!

Somit erwarte ich die Fortsetzung deiner Spaziergänge geradezu mit ungeduldiger Leidenschaft ...

lg

Paganus
 
Lieber Heinz Beck,
wieder bin ich Dir durch Rom gefolgt. Dein Bericht zeigt, dass Du im Stil der Römer die "kleinen Ereignisse" zelebrierst und Freude daran hast.

Danke sagt
Ludovico
 
Moin - Moin Heinz!


und wieder einmal:

VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:


Ich begleite Euch wirklich ausgesprochen gerne durch Rom

:!: :!: :!:

und freue mich auf noch einige Fortsetzungen


Gruß - Asterixinchen :)
 
Römisches Tagebuch – 20.01.-03.02.2010 (Teil 6)

30.01.

Erneut Wochenende, d. h. wir gönnen es uns, etwas länger zu schlafen. Die Straßen sind feucht, es scheint nachts geregnet zu haben. Von der Wohnung über uns dringen Geräusche herab, der Besitzer ist seit zwei Jahren am Renovieren. Aber das stört nicht. Machen gemütlich Frühstück. Es ist bereits viertel nach zehn, als wir das Apartment verlassen. Unser heutiger Spaziergang wird immer wieder durch heftige Regenschauer unterbrochen. Glück, wenn man gerade irgendwo schnell unterkommt, denn diese sind so stark, dass auch ein Schirm wenig nützen würde. Wir haben Glück.

Der erste Regenschauer überrascht uns auf dem Aventin bei Santa Sabina. Dort findet eine Hochzeit statt und die Gäste kommen kaum vom Auto in die Kirche, so schüttet es. Zwischen den Regenergüssen aber bahnt sich die Sonne ihren Weg durch die Wolken. Dieses Spiel - Regenwolken und Sonne - zaubert eine ganz eigenartige Farbstimmung an den Himmel. Hasten von Santa Sabina zur Kirche San Alessio und von dort zu San Anselmo. Dann Sonnenschein. Wir verlassen den Aventin in Richtung Testaccio und legen hier unsere erste Cafè-Pause ein.

Anschließend erkunden wir dieses alte Stadtviertel. Die Römer, die hier geboren sind und wohnen, bezeichnen sich als sehr selbstbewusst und sehen sich als die „wirklichen Römer“. Der Name dieses Stadtteils kommt vom Monte Testaccio und dieser leitet sich von testae ab, dem lateinischen Ausdruck für Scherben. Der Hügel hat einen Umfang von ca. 1 Kilometer und wurde bis Ende des 4. Jh. als Halde für zerbrochene Amphoren und anderen Gefäßen benutzt. Heutige Schätzungen kommen auf ca. 53 Millionen Amphoren.

Rund um diesen Hügel hat sich ein sehr eigenwilliges Viertel entwickelt. Der bis 1975 hier ansässige Schlachthof dürfte wohl das Zentrum des Testaccio gewesen sein. Heute beinhaltet ein Teil der leerstehenden Gebäude das Museo Macro Future, einer Zweigstelle des Museo d’Arte Contemporaneo Roma. Rund herum sind zahlreiche Kultureinrichtungen, Lokale und Musikschuppen entstanden.

Wir umrunden den Scherbenhügel, kommen am Römischen Kriegsfriedhof vorbei und gehen bis zur Basilika San Paolo fuori le mura. Hier können wir an einem bewegenden Schauspiel teilhaben, als eine südamerikanische Pilgergruppe mit Gitarrenmusik und Gesang in die fast leere Basilika Einzug hält, um am Grab von Paulus zu beten. Die gewaltige Hallenkirche nimmt die mitreißende südamerikanische Musik auf und gibt sie noch lauter wieder zurück. Wir beobachten fasziniert. Die Rhythmen lassen einen kaum stillstehen.

Mit der Metro geht es zurück zum Termini und von dort aus marschieren wir Richtung Apartment. Zwischendurch kaufen wir noch dies und das oder trinken auch noch den einen oder anderen cafè. Ein Anruf in Deutschland gibt uns die Bestätigung: in Bayern schneit es immer noch. Ich habe es in den vielen Jahren, in denen ich nach Rom komme nur ein einziges Mal erlebt, wenn hier Schnee fällt. Wenn man überhaupt von „Schnee“ sprechen kann.

Nach dem Abendessen drehen wir noch eine Runde auf der nahe gelegenen Piazza Navona, bevor wir zufrieden ins Bett fallen.

Buona notte, Roma.



31.01.

Heute ist Sonntag, der letzte Sonntag im Januar und d. h. die Vatikanischen Museen gestatten heute freien Zutritt. Eigentlich sollte man gar keinen Gedanken daran verschwenden, aber irgendwie „reitet uns der Teufel“ und wir versuchen unser Glück. Nachts hatte es erneut geregnet, aber nun bricht die Wolkendecke auf. Über die Via Giulia, die ruhig und verlassen ist, begeben wir uns zum Vatikan. Was wir zwar geahnt, aber nicht wahrhaben wollten, sehen wir nun mit eigenen Augen. Ich sage nur „Wochenend-Touristen“ und letzter Sonntag des Monats. Trifft diese Paarung zusammen, sollten die Vatikanischen Museen passé sein. Als wir die Menschenmassen erblicken, die schon beim St. Anna-Tor in Fünfer-Reihen anstehen und das eine Stunde vor Öffnung der Museen, machen wir wortlos kehrt und genehmigen uns lieber im Borgo einen cafè und gehen anschließend direkt zur Deutschen Kirche in den Gottesdienst.

Das schöne hier in Rom: Sonntags haben auch die meisten der Geschäfte geöffnet. Und so gestalten wir diesen Tag in der Art und Weise, wie es die Römer auch machen: durch die Stadt schlendern, in Bars gehen, Einkaufen. Das kann man in jeglicher Reihenfolge wiederholen, so oft man möchte. Aber da es schon wieder zu regnen begonnen hatte, beschließen wir nach dem zweiten Durchgang es uns im warmen zu Hause gemütlich zu machen.

Im Laufe des Nachmittags bessert sich die Wetterlage und wir gehen noch Mal los. In Trastevere besichtigen wir die Kirche San Francesco a Ripa, in der man Berninis Marmorstatue der „Ludovica Albertoni“ bewundern kann.

Der Rest des Tages gehört dem Lesen, das wir lediglich mit Abendessen unterbrechen. Buon appetito.



01.02.

Ich traue meinen Augen nicht, als ich vom Bett aus den Himmel betrachte. Keine einzige Wolke, ein strahlendes Blau. Vielleicht haben wir Glück und unsere letzten Tage in Rom werden wie unsere ersten, mit schönem Wetter gesegnet sein.

Das Wochenende ist vorüber. Zu Hause in Deutschland ist das nicht zum Lachen, hier in Rom, während des Urlaubs, ist es ein Segen. Wir werden den Vatikanischen Museen noch einmal eine Chance geben. Und siehe da, vor dem Eingangstor stehen keine Besucherschlangen. Der Eintrittspreis hat sich auf 15 EUR erhöht. Viel Geld, aber man bedenke auch, was man dafür alles zu sehen bekommt. Ohne Eile durchkämmen wir die einzelnen Abteilungen. Die kilometerlangen Gänge fordern nicht nur die Beine, sondern vor allem auch die Augen. Am Ende ist man nur noch bedingt aufnahmefähig.

Danach haben wir uns in jedem Fall einen cafè lungo verdient. Weil die Sonne so schön scheint, setzen wir uns am Campo dei fiori in die Sonne und lesen, nicht bevor ich Bruno Giordano zugezwinkert habe. Über eine Stunde lang genießen wir Sonne, cafè und Literatur.

Nun sind wir wieder gewappnet für einen erneuten Spaziergang. Bei Tazza d’Oro kaufen wir Kaffeebohnen, bei Campo Mario Design einen besonderen Kugelschreiber und eine Geldbörse und in einer Boutique ein Abendjackett. Vollbepackt mit Tüten treffen wir endlich mal zu einer Zeit auf der Piazza del Popolo ein, wenn auch die gleichnamige Kirche dort geöffnet hat. Die seit „Illuminati“ überall bekannte Chigi-Kapelle von Raffael mit der Statuengruppe „Habakuk und der Engel“ von Bernini ist in restauro und eingerüstet, dafür aber ist die Cerasi-Kapelle zugänglich, wo sich zwei Caravaggio-Bilder befinden: „Kreuzigung des Petrus“ und „Bekehrung des Paulus“.

Über den Pincio, Trinità die Monti und der Piazza di Spagna kehren wir in die Wohnung zurück. Mittlerweile ist es schon nach 18 Uhr und bald darauf statten wir dem „Baffetto 2“ einen erneuten Besuch ab, drehen anschließend noch eine Runde beim Campo dei fiori und genießen den verbleibenden Abend.

Buona notte.


02.02.

Als ich die Augen öffne, kommt mir als erster Gedanke: heute ist unser letzter ganzer Tag in unserer geliebten Stadt. Ich habe gelernt positiv zu denken und so sage ich mir nicht, schade, dass nun bald alles vorbei ist, sondern – wie schön, noch viele herrliche Stunden in dieser wunderbaren Stadt. Ich öffne alle Fenster und lasse die beginnende Wärme der strahlenden Sonne ins Apartment. Gut gelaunt bereite ich das Frühstück zu.

Heute möchten wir noch einmal einen ausgedehnten Spaziergang unternehmen und die Stadt, das sonnige Wetter genießen und – Rom atmen. Der über vierstündige Weg führt uns über das Kapitol, zum Trevi-Brunnen, von dort besteigen wir den Quirinal, überqueren die Via Nazionale, besuchen die Kirche San Pietro in Vincoli. Weiter zum Lateran, Santa Croce in Gerusalemme, Piazza Vittorio Emanuele II., Colosseo und zurück zum Campo dei fiori. Da aber das Caffè auf der Sonnenseite des Platzes dienstags geschlossen hat, entscheiden wir uns, zur Piazza San Pietro weiterzugehen, um dort bei den Kolonnaden ein wenig zu relaxen.

Sankt Peter war seit Mittag geschlossen. Heute Abend findet dort ein Gottesdienst für geistliche Berufe und Ordensleute statt. Und so wurde die Schlange der Gottesdienstbesucher immer länger: Ordenleute und Priester aus allen Herren Länder, in vielen unterschiedlichen Ordenstrachten und Farben. Es war schön zu beobachten und so verging die Zeit.

Ein letztes Mal statten wir unserer „Opus Dei“-Bar einen Besuch ab und auf dem Nach-Hause-Weg kaufen wir noch einige Lebensmittel ein. Nach dem Abendessen, beginnen wir unsere Koffer zu packen und natürlich durfte auch ein Abendrundgang nicht fehlen. Wie der Mensch doch auf seine Gewohnheiten besteht.

Als ich heute Nacht ins Bett gehe um zu schlafen, gehen mir viele Gedanken durch den Kopf. Ich ließ vieles, was wir in den letzten zwei Wochen gesehen und erlebt haben Revue passieren. Auch nach so vielen Rom-Aufenthalten (es sind über 50), habe ich diese Stadt nicht satt, im Gegenteil. Sie zeigt mir jedes Mal, dass sie noch viele Geheimnisse hat, die ergründet werden möchten und so schweifen meine Gedanken ab und ich male mir aus, wann ich das nächste Mal hier sein werde und dämmere dabei mit einem Lächeln in den Schlaf hinüber.

Sogni d’oro.


03.02.

Nur noch wenige Stunden. Nach dem Frühstück werden die Koffer abreisefertig gepackt, das Apartment aufgeräumt, alle Reiseunterlagen noch einmal gecheckt. Wir haben noch ein bisschen Zeit und nutzen diese uns von Rom zu verabschieden. Gehen zur beinahe menschenleeren Piazza Navona, treffen dort die Signora, die im gleichen Palazzo wohnt mit ihren zwei Hunden, trinken in einer Bar noch einen letzten cafè lungo und erwarten um 10 h unseren netten Chauffeur, der uns zum Leonardo da Vinci Flughafen bringt. Der Flug geht pünktlich, das Flugzeug ist nicht einmal zu einem Drittel besetzt, das Flugpersonal sehr zuvorkommend und nett. In München ist es kalt und regnerisch. Gegen 18 h sind wir zu Hause – packen aus, essen zu Abend und sehnen uns nach Rom.

Gute Nacht – nein - arrivederci allora e a presto, Roma.

 
Zuletzt bearbeitet:
Moin - Moin Heinz!


VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

auch für die LEIDER letzten Fortsetzungen des Berichtes von Eurem diesmaligen Romaufenthalt

SCHADE, SCHADE, SCHADE
... leider ist der Bericht schon beendet - ich habe ihn so sehr gerne gelesen :!:





Die seit „Illuminati“ überall bekannte Chigi-Kapelle von Raffael mit der Statuengruppe „Habakuk und der Engel“ von Bernini ist in restauro und eingerüstet

... das ist ja nun schon seit Jahren der Fall und es wird m.E. auch noch mehrere Jahre dauern ;)



Gruß - Asterixinchen :)
 
Wohl dem, der Rom so gelassen genießen kann, einer langen Schlange ohne zu schimpfen ausweichen kann, mit der hohen Sicherheit, zu einer günstigeren Stunde zurückkehren zu können.

Den Restauranttipp werde ich sicher mal ausprobieren.

Danke sagt
Ludovico
 
Ciao,

vielen herzlichen Dank für alle Eure Antworten auf meine - vielleicht etwas zu lang geratenen - Romreiseschilderungen. Es ist wirklich ein Geschenk, wenn man mit soviel Zeit im Gepäck nach Rom reisen kann und dort somit keinem terminlichen Zwang unterworfen ist.

14 Tage in Rom, das scheint für viele evtl. "maßlos" übertrieben, aber wir haben jeden einzelnen Tag davon genossen und uns ist keine Minute langweilig gewesen - im Gegenteil. Wir konnten alles mit so viel Ruhe genießen, dass wir erholt und entspannt zurückgekehrt sind.

Wir werden auch künftig versuchen, stets eine längere Periode dort sein zu können.

In diesem Sinne wünsche ich noch einen schönen Abend

Heinz
 
Ich muß energisch widerprechen: auf keinen Fall zu lang geraten!
Danke für die römischen Impressionen :!:

Un sogno: ein Jahr in Roma - ob ich meinen BEVA dazu überreden könnte. Das vatikanische Archiv hat doch sicher viel zu bieten ...

Viele Grüße
Claude
 
Vielen Dank nochmals für die wunderbaren Texte und Bilder! Könntest du nächstes Mal vielleicht noch ein wenig länger in Rom bleiben, damit das Vergnügen von uns "Nachlesenden" so auf angenehme Weise verlängert werde? Lässt sich das einrichten?

Wir waren vom 31.1. bis zum 4.2. in Rom. Es war daher ein besonderes Vergnügen, die "zeitgleichen" Streifzüge mitzuverfolgen. Mit dem Wetter hatten wir diesmal wirklich großes Glück.

Paganus
 
Hallo Heinz,

mit viel Freude bin ich Dir durch das winterlichen Rom gefolgt und habe Deine wundervollen Fotos betrachtet. Grazie, dass wir auf diese Weise an Deinen Eindrücken teilhaben durften.

Das Abendessen führt uns heute in das gleich um die Ecke liegende Ristorante „La Pollarolla“, wo wir uns für zwei Stunden den kulinarischen Genüssen hingeben.

Dieses Restaurant habe ich schon auf meinen Liste für Rom 2010 gestzt. Eine eigene HP hat es auch: Ristorante La Pollarola. Danke für den Tipp!

Nach einer Stunde Rast mit Teetrinken im Apartment begeben wir uns zu einem ungewöhnlichen Event in die Kirche „Il Gesù“. Hier wird jeden Abend um 17.30 h das Altarbild in der Ignatiuskapelle mit Lichtillumination, Musik und Meditationsworten gesenkt und der Blick auf eine silberne Statue von Ignatius v. Loyola freigegeben. Diese Statue ist aber eine Nachbildung. Das Original hat Papst Pius VI. einschmelzen lassen, um damit Reparationszahlungen an Napoleon I. zahlen zu können. Ein schönes in Szene gesetztes Spektakel, das lange nicht mehr zu sehen war und erst seit einiger Zeit wieder Instand gesetzt wurde.​

Dieses Schauspiel habe ich mir leider noch nicht angesehen, obwohl ich schon lange, dank dieses threads davon weiss:
http://www.roma-antiqua.de/forum/rom_79/hl_ignatius_erscheint_geisterhand_bewegt-4113/

Ich sehe gerade, dass der Link zu einem Videoclip dort nur noch ins Leere führt. Dieser vermittelt aber auch einen guten Eindruck:
YouTube - 26/04/2008 - Vatican City

Beste Grüsse von
Simone​
 
14 Tage in Rom, das scheint für viele evtl. "maßlos" übertrieben, aber wir haben jeden einzelnen Tag davon genossen und uns ist keine Minute langweilig gewesen - im Gegenteil. Wir konnten alles mit so viel Ruhe genießen, dass wir erholt und entspannt zurückgekehrt sind.

Oh nein, das halte ich nicht im geringsten für übertrieben sondern im Gegenteil für absolut beneidens- und nachahmungswert.


Ich bin sehr gerne mit Dir durch Dein Rom gegangen.
Gruß
dentaria​
 
Hallo Heinz,

ich komme leider erst jetzt dazu, die Reiseberichte der letzten Wochen aus Rom zu lesen. Wie immer ein wunderbarer Bericht, mit "schönen Einblicken in deine römische Lebensart":thumbup::thumbup::thumbup:
Danke für die Tipps mit dem "Baffetto 2" und "La Pollarola". Sie sind jetzt in der Datenbank.
 
Gelassen, genießerisch, detailverliebt - einfach wunderbar!

Lieber Heinz,
ich muss feststellen, dass ich viel zu selten auf der roma-antiqua-Seite bin. Wie sonst lässt sich erklären, dass ich deinen Reisebericht erst heute entdeckt und gelesen habe? Wenn also auch verspätet, so doch von Herzen: Danke! Was für ein wunderbarer Bericht. Und die Photos erst! Nun ist meine Vorfreude (Mitte Juli gehts wieder los!) noch größer.
tanti saluti, mammaroma
 
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