Anschließend wollten wir der Schwesterkirche einen Besuch abstatten, doch es war Gottesdienst und keine Besuche gestattet. Dass wir hierauf sehr unfreundlich vom Führer einer Gruppe hingewiesen und gleich wieder weggeschickt wurden, ohne auch nur einen Blick hineinwerfen zu dürfen, hat mich schon etwas geärgert (was man auf dem zweiten Bild auch mit etwas Fantasie erkennen kann.
)
Unser nächstes Ziel waren die Kirchen an der Via Nomentana.
Zu Fuß gingen wir also Richtung Termini und tranken in einer Bar in der Via Cavour den ersten Cappuccino des Tages.
Am Busbahnhof Termini mussten wir lange suchen, bis wir die Haltestelle der Linie 90 fanden. Wegen einiger Baustellen gab es Änderungen der Haltestellen, was auch die Busfahrerkollegen nicht so genau wussten ... :~
Als wir dann in der Via Nomentana ankamen und in der Bar an der Bushaltestelle den (traditionellen) zweiten Cappuccino getrunken hatten, besuchten wir zuerst Sant´Agnese mit dem schönen Apsismosaik, ganz alten Marmorsäülen und der charakteristischen Marmorverkleidung im Chorraum, die ganz ähnlich ist wie in Santa Cecilia.
Durch den kleinen Garten hinter der Kirche gingen wir danach aufwärts zum Mausoleo di Santa Costanza.
Wir waren zuerst ganz allein in diesem hellen freundlichen Kirchenraum mit den ganz besonderen Mosaiken in der Wölbung des Umgangs. Seit meinem allerersten Besuch liebe ich diesen abgelegenen Ort.
Mit dem Bus fuhren wir zurück bis zur Villa Torlonia, mein BEVA meinte jedoch, er wolle statt dieser einmal den Park auf der anderen Strassenseite besuchen, die Villa Paganini.
Das war eine sehr gute Entscheidung, wir fanden einen großenteils ganz neu und schön angelegten Park mit Wasserlauf, Brücke, schönen Sitzplätzen, wo wir die warme Oktobersonne genossen und ich meine kleinen Tagebucheinträge weiterschrieb.
Weiter gings bis zur Porta Pia, der Bus endete hier und wir umrundeten das Tor, um dahinter einen weiteren Bus Richtung Termini zu nehmen.
Von Termini gingen wir zu Fuß zu Santa Maria Maggiore, die wir am Morgen ausgespart hatten, um rechtzeitig an der Via Nomentana zu sein, bevor dort Mittagspause ist.
Wir konnten uns viel Zeit lassen in dieser beeindruckenden Kirche und zum ersten Mal sah ich mir die Mosaiken oben über den Längsschiffwänden
Zum ersten Mal saßen wir in der Cappella Sforza in der Mitte des linken Seitenschiffes. Diese Kapelle wurde vom 87-jährigen Michelangelo zwei Jahre vor seinem Tod entworfen und von Domenico Fontana fertiggestellt. Es ist eine sehr schöne Stimmung in dieser Kapelle und ganz still hat mein BEVA doch zwei Fotos gemacht als Erinnerung:
Vom wunderbaren Cosmatenboden habe ich heute nur mein Lieblingsbild für Euch ausgewählt:
Wir umrundeten die Kirche noch einmal, gingen die Via Panisperna abwärts und nahmen dann die 71 und danach die 117 bis zur Piazza del Popolo.
Wir freuten uns sehr, die Chigi-Kapelle in Santa Maria del Popolo fertig restauriert zu finden und nahmen uns auch für die vielen schönen anderen Kapellen Zeit. Eine wirklich wunderschöne Kirche!
Die Treppen rauf ging es sodann auf den Pincio, wo ich die letzten Sonnenstrahlen auf einer der vielen Bänke genoss, während der BEVA tolle Stimmungen einfing:
Als die Sonne dann hinter den aufkommenden Wolken verschwunden war, merkte man doch, dass es Ende Oktober war, der aufkommende Wind tat sein Übriges. Also verließen wir diesen beschaulichen Ort und gingen zurück auf die Piazza und von dort die Via del Babuino entlang.
Schaufensterbummel mit besonderen Ausblicken: 
Wir bogen ein in die Via Margutta, die ich aus irgendwelchen Gründen noch nie betreten hatte.
Ein sehr nettes Gässchen mit vielen kleinen Antiquitäten- und Handwerksläden, wo mein BEVA diesen Brunnen fotografierte(vielen Dank, Simone, für den Hinweis, dass es sich dabei um eine der Fontanelle von Pietro Lombardi handelt):
Wenige Schritte weiter fanden wir einen winzigen Handwerksbetrieb, der auf Marmor Sprüche u.ä. eingravierte. Unsere spontane Idee war, für unsere neu gestaltete Einfahrt zu Hause ein Namensschild zu bestellen. Gesagt, getan, am nächsten Mittag, kurz vor unserer Abreise konnten wir dann das individuelle, sehr schöne Stück abholen, nun ziert es unser Mäuerchen. :nod:
Inzwischen war es fast dunkel geworden, wir machten noch einen kleinen Abstecher nach San Lorenzo in Lucina. bevor wir mit dem sehr vollen 117er bis San Clemente fuhren.
Hervorragendes Abendessen gab es dann als Abschluss unseres letzten tages im "I Clementini". Fantastische Ravioli und wieder einmal sensationell leckeres Ciocco Clementino. Nach Hause ging es dann in einem kleinen Verdauunsspaziergang über den Celio.