I foristi insieme alla scoperta di Roma

Bei diesen Fotos erinnere ich mich gerne an die Zeit als wir mit unseren Kleinkindern Sonntag Nachmittag auf den Gianicolo fuhren, die tolle Sicht und die anderen jungen Familien genossen. Es stand dann auch immer ein Eiswagen mit einer Belohnung bereit.
 
Schon lange niemand mehr unterwegs gewesen - alla scoperta di ricordi di Roma . :rolleyes:
Eigentlich wollte ich euch schon gestern wieder einmal zu einem Spaziergang in Rom einladen, leider hat es nicht rechtzeitig geklappt. Aber wir können ja auch heute noch einen vorweihnachtlichen Bummel unternehmen.

Überall wird schon viel von Weihnachten - und Krippen – berichtet, dabei hatten wir gestern erst den 4. Advent. Die Lesung zu diesem Sonntag erzählte die Geschichte von der Verkündigung an Maria. Mein einziges römisches Bild von diesem biblischen Geschehen ist ein ziemlich unscharfes aus der Kirche S. Maria in Trastevere


Aber da ich mich heute mit euch eher im Centro storico aufhalten möchte mache ich einen Besuch in der Kirche S. Maria dell'Anima


und zitiere zwei Bilder aus der dortigen Sakristei mit der Darstellung der Verkündigung an Maria durch den Engel Gabriel


Bilder mit Szenen aus dem Marienleben (... Mariä Verkündigung – beide von Giovanni Maria Morandi ...
Die Bilder waren im Gemeindebrief Nr. 102 abgedruckt.

Nach dieser „Betrachtung“ zum 4. Adventssonntag sollten wir weiterspazieren zur nahen Piazza Navona. Das vorweihnachtliche Treiben dort hatte sich schon die letzten Jahre sehr eingeschränkt dargeboten –


kein Vergleich mit dem noch „gemütlichen“ Mercatino di Natale von früher –


aber die Piazza ist immer noch eine der schönsten von Rom.


Nach diesem Bummel und einem Tartufo-Eis von Tre Scalini – ist ganz schön teuer geworden, aber wir nehmen es wie in alten Zeiten „auf die Hand“ und nicht einen Sitzplatz vor der gelateria im Angesicht von Sehenswürdigkeiten – biegen wir wieder ab in die enge Gasse Richtung S. Maria della Pace.

Denn zum Abschluß dieses Spaziergangs - eigentlich zum 4. Adventssonntag - werfen wir dort noch einen Blick auf das schöne Fresko von Raffael, das vier Sibyllen zeigt, darunter die Tiburtinische Sibylle


Diese Seherin hat der Legende nach dem Kaiser Augustus die Geburt eines neuen Kaisers geweissagt. Eine schöne Erzählung gibt es dazu auch von Selma Lagerlöf, der ersten weiblichen Nobelpreisträgerin für Literatur, bei ihren Weihnachtsgeschichten.


Von allen Blickpunkten aus ;) ist immer die schöne junge Sibylle links angestrahlt – aber ein wenig verschwommen habe ich auch die tiburtinische auf das Bild gebracht.


Und wenn wir uns nun umwenden zur Capella Ponzetti dann können wir doch auch heute schon Bilder zu Weihnachten betrachten,


denn eines ist trotz Corona sicher: Weihnachten wird stattfinden.

 
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Sehr schön, liebe Pasquetta, wie liebevoll du uns mal wieder vorweihnachtlich einstimmst mit stimmungsvollen Bildern. Das hat mir gerade meine Laune erheblich gebessert.
Ganz lieben Dank dafür!
 
Liebe Pasquetta,
vielen Dank für deinen schönen weihnachtlichen Spaziergang durch vertraute Gassen, Kirchen und über vertraute Plätze, die alle momentan so unerreichbar scheinen.
 
:) Schön, wenn der kurze virtuelle Bummel über und rund um die Piazza Navona euch Freude gemacht hat. Es ist wichtig, sich jetzt solche "Spaziergänge" zu erlauben ;) .
 
Auch ich sage herzlichen Dank für den virtuellen Adventsspaziergang!
 
Herzlichen Dank für die schönen Bilder. Sie wecken Erinnerungen an meinen letzten Aufenthalt in Rom. Wir hatten eine Führung im Anima-Komplex, die uns neben z.B. der Bibliothek auch in die Sakristei der Kirche geführt hat.
 
Es freut mich, dass auch ihr den kleinen virtuellen Adventsspaziergang mitgemacht habt.

@romfan - Soweit bin ich noch nicht vorgedrungen in den interessanten Anima-Komplex ;) , auch wenn die Kirche und die Gemeinde überhaupt früher ein häufiger Anlaufpunkt für uns war. Schön, dass der Hinweis auf die Bilder in der Sakristei zu guten Erinnerung bei Dir geführt hat.
 
Habt ihr an den, dieses Jahr vielleicht geruhsameren, weihnachtlichen Festtagen auch einen römischen Spaziergang gemacht? Nachdem sich die ganze Familie nun wieder in alle Winde zerstreut hat, komme ich dazu, euch dahin zu führen, wo ich euch gerne getroffen hätte. ;)

Ich habe mich am Stephanustag der früher bei römischen Familien gepflegten Tradition angeschlossen und bin auf den Celio-Hügel spaziert um dort der Kirche Santo Stefano Rotondo einen Besuch abzustatten.


An der Via della Navicella beim Arco di Dolabella wuchern wie immer die Kapernsträucher über die Mauer. Ein paar Schritte weiter die Via di Santo Stefano Rotondo hinein – und ich bin im Hof vor Kirche.


Die dem hl. Stephanus, dem ersten christlichen Märtyrer (Apg 7,56-60), geweihte Kirche auf dem Celio-Hügel ist im Forum schon öfters beschrieben worden, darum will ich mich heute nur ein wenig hier umsehen und diese Rundkirche, deren Ursprung auf die zweite Hälfte des 5. Jh. zurückgeht, in Ruhe betrachten.

Der Besuch der Kirche Santo Stefano Rotondo war früher, bevor sie wegen Baufälligkeit über einen längeren Zeitraum geschlossen und dann Baustelle war, das Ziel der passeggiata am 2. Weihnachtsfeiertag. Die Römer spazierten mit ihren Kindern hierher um ihnen die blutrünstigen Bilder am äußeren Umgang zu zeigen.

1582-85 malten Niccolò Circignani und Matteo da Siena (der die Landschaften malte) im Auftrag von Papst Gregor XIII. die Freskenfolge mit 32 drastischen Szenen, die Folterungen und Hinrichtungen frühchristlicher Märtyrer unter den römischen Kaisern zeigen. Einige sind unter den diversen Links zu sehen, denn ich habe kein einzigen Bild davon bei meinen Rom-Fotos gefunden - und darum füge ich „nur“ die weniger „schrecklichen“ Bilder aus der Kapelle der heiligen römischen Märtyrer Primus und Felicianus ein. Ihre Gebeine wurden im 7. Jh. aus den Katakomben an der Via Nomentana hierher überführt und fanden ihren Platz in der Kapelle der Heiligen Primus und Felicianus im äußeren Kranz der Rundkirche. Die Wandmalereien zeigen wie die wilden Tiere, denen sie vorgeworfen wurden, sich wie zahme Haustiere zu ihren Füßen niederlegten. Das Martyrium wurde dadurch allerdings nicht ausgesetzt.


Was der Grund war, warum die römischen Familien am Stephanstag in diese Kirche „gepilgert“ sind – außer dass es eben der Festtag des hl. Stephanus war – habe ich nicht herausgefunden. Wollten die Eltern den Kindern zeigen, wohin es führt, wenn man nicht „artig“ ist – schließlich stand ja das Fest der Befana, die Geschenke bringen sollte, noch bevor ;) ... aber diese Gruselbilder :eek: – hoffentlich hatten die Kinder hinterher keine Alpträume :).

Der Rückweg führt uns die enge Via Santo Stefano Rotondo hinab, die eingezwängt zwischen Mauern Richtung Lateran führt. Dort wo sie auf die Via di S. Giovanni in Laterno trifft, könnten wir in der Caffetteria l'800 auf einen Caffè vorbeischauen -


oder aber ihr nehmt zuhause mit einem Stück von meinem Panettone vorlieb.

 
Liebe @Pasquetta, da hast du S. Stefano Rotondo sehr gut beschrieben. Ich war das erste Mal nach der (letzten?) Renovierung dort und fand den Rundbau mit den Säulen und den weißen Wänden sehr schön bis ich die Gruselbilder entdeckte. Schade, sie sind so drastisch grade nach der Renovierung dass man gar nicht so einfach davon los kommt. Seltsamerweise ist dieser Rundbau dennoch eine beliebte Hochzeitskirche. Nun ja, beeindruckend ist S. Stefano Rotondo natürlich und ich finde auch den Vorhof und überhaupt die Lage toll. Persönlich bin ich lieber draußen bei Santa Costanza, auch ein beeindruckender Rundbau.
 
Liebe Pasquetta, was für ein schöner Bericht über einen Ort den ich immer wieder gerne bei meiner Tour über den Celio aufsuche. Beim ersten Besuch bin ich fast am etwas verstecktem Eingang vorbei gelaufen.
 
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Ich habe die architektonisch so schöne Rundkirche bereits vor der Renovierung besucht und war begeistert. Danach folgten zwei Versuche während der Renovierung. Als ich direkt nach der Renovierung die beiden Ältesten dabei hatte bin ich doch sehr erschrocken und habe mit Rücksicht auf die Kinder den Raum schnell wieder verlassen. Danach habe ich den schönen Rundbau noch einige Male besichtigt. Es blieben immer einige dicke Fragezeichen übrig.
 
Der Rückweg führt uns die enge Via Santo Stefano Rotondo hinab, die eingezwängt zwischen Mauern Richtung Lateran führt. Dort wo sie auf die Via di S. Giovanni in Laterno trifft, könnten wir in der Caffetteria l'800 auf einen Caffè vorbeischauen [/URL]

Liebe Pasquetta,
ich habe erst heute diesen Spaziergang mitgehen können. Santo Stefano ist nicht so meine Kirche. Ich kann gar nicht genau sagen, woran es liegt? Auf jeden Fall nicht an den Fresken, die finde ich eher interessant. Gerne bin ich dieser schönen Bar eingekehrt und habe ich an viele schöne Stunden in dieser Gegend von Rom erinnert!
 
Gerne bin ich dieser schönen Bar eingekehrt und habe ich an viele schöne Stunden in dieser Gegend von Rom erinnert!
In dieser Bar waren wir auch fast jedes Mal, wenn wir "in der Ecke" waren. Es ist gemütlich dort, sowohl draußen als auch drinnen, selbstverständlich gibt es auch ein "Örtchen" und der Cappuccino wie auch das, was man dazu verspeisen kann, sind sehr lecker.


Vielen Dank, liebe Pasquetta, fürs Mitnehmen!​
 
Es freut mich, dass euch der nachgereichte Stefanitag-Spaziergang gefallen und römische Erinnerungen wachgerufen hat.

Persönlich bin ich lieber draußen bei Santa Costanza, auch ein beeindruckender Rundbau.
Auch ich bin gerne in Santa Costanza gewesen; ich liebe Rund- und "Zelt-"kirchen auch von ihrer Symbolik her und erinnere mich noch gut, an die Zeit während des Konzils, als z.B. im Münchner Stadtteil wo ich wohnte einer der schönsten Neubauten dieser Art errichtet wurde. Das war was ganz Neues damals.

Beim ersten Besuch bin ich fast am etwas verstecktem Eingang vorbei gelaufen.
:) Ich muss auch immer wieder aufpassen, den "richtigen Einstieg" zu finden (und musste auch schon umkehren ;) ).

Ich habe die architektonisch so schöne Rundkirche bereits vor der Renovierung besucht und war begeistert. ... Danach habe ich den schönen Rundbau noch einige Male besichtigt. Es blieben immer einige dicke Fragezeichen übrig.
So geht es auch mir, ich habe immer wieder angefangen Weiterführendes dazu zu lesen, der "Fragezeichen" sind aber meist zu viele ;) .

Ich habe mir vor kurzem auch dieses Video angeschaut (obwohl ich zugeben muss, kein "Anhänger" von Sig. Badde zu sein).

Santo Stefano ist nicht so meine Kirche. ... Gerne bin ich dieser schönen Bar eingekehrt und habe ich an viele schöne Stunden in dieser Gegend von Rom erinnert!
Es muss auch nicht jeder sich für alles begeistern was es in Rom zu sehen gibt, Hauptsache wir finden immer ein Plätzchen um das Ambiente und den Flair von Rom zu genießen ;) .

In dieser Bar waren wir auch fast jedes Mal, wenn wir "in der Ecke" waren. Es ist gemütlich dort, sowohl draußen als auch drinnen, selbstverständlich gibt es auch ein "Örtchen" und der Cappuccino wie auch das, was man dazu verspeisen kann, sind sehr lecker.
Diesen Eindruck kann ich nur bestätigen - für alle "Örtlichkeiten". ;)
 
Heute am 6. Januar hatte in Italien die Befana ihren großen Tag und ich wünsche allen Kindern in Italien, dass sie trotz Lockdown ihren Besenritt erfolgreich durchführen und reichlich Geschenke bringen konnte.

Für etliche von uns ist der heutige „Dreikönigstag“ Feiertag, aber auch wer „arbeiten“ musste hat vielleicht Lust mit mir noch einen kleinen römischen Bummel zu machen, damit die an anderer Stelle geäußerte nostalgia nach Rom nicht zu melancholisch wird.

Am heutigen (kirchlichen) Festtag geht es ja um die Huldigung der Sterndeuter (schau nach bei Mt 2,1-12), der „drei Weisen“, die dem Stern nach Bethlehem gefolgt sind. Soweit bin ich heute nicht unterwegs. Auch nicht zum Kölner Dom, wo seit 1164 in einem goldenen Schrein die Gebeine der Sterndeuter aufbewahrt werden - wie "unscharf" all diese Legenden sind, so ist auch mein Foto vom Schrein ;) -


und auch nicht auf die Piazza Navona, wo es sowieso keinen Mercatino di Natale gibt und wir dort auch nicht auf die Befana treffen würden.


Darum gehen wir hinauf nach S. Maria in Aracoeli um zum Abschluss der weihnachtlichen Festtage das Santo Bambino zu besuchen.


Früher zogen in der Weihnachtszeit die römischen Eltern mit ihren Kindern in Scharen zum Bambinello. Die kleinen Kinder, fein herausgeputzt mit Schleifchen und Fliege, hielten dann oben auf der Kanzel manchmal etwas schüchtern oder auch recht altklug ihre Ansprachen an das Jesuskind, unter den wohlgefälligen Blicken ihrer Eltern und Großeltern und mit reichlich Applaus bedacht. Da wurde sogar die Hauptattraktion dieser Tage, das kleine Bambino Gesù, eine mit viel Perlen- und Goldschmuck behängte alte Holzfigur, zur Randerscheinung – kein Wunder, bei den vielen lebendigen bambini.


Wir verweilen aber vor dem wundertätigen "Heiligen Kind", das zwar nicht mehr das Original ist – die Originalfigur wurde mehrmals entwendet und ist seit 1994 nicht mehr aufgetaucht - aber vor dem immer noch die Bitten getragen werden. Vielleicht liegen in den Körbchen ja auch Briefe mit der Bitte, dass diese schreckliche Pandemie endlich zu Ende gehen möge und man doch bald wieder gesund und muter zum Santo Bambino reisen kann.



Ich wünsche euch allen, dass ihr einen guten Epiphanias-Festtag hattet.

 
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Vielen Dank für die beiden Spaziergänge nach Weihnachten, liebe Pasquetta!
Vor 2 Jahren verbrachten wir die Woche um den Jahreswechsel in Rom - deine Beiträge haben schöne Erinnerungen geweckt!
 
Von unserem (bisher einzigen) Rombesuch im Januar 2012 habe ich ein schönes Bild der Anbetung der Könige mitgebracht:

Wie schön, dass Du zum Dreikönigstag die Krippe aus Santa Maria in Aracoeli mit den Königen zeigen konntest. Ich habe vor dort nur ein Krippenbild aus der Vorweihnachtszeit und daher auch noch ohne santo bambino.
Vielen Dank für die beiden Spaziergänge nach Weihnachten, liebe Pasquetta!
Vor 2 Jahren verbrachten wir die Woche um den Jahreswechsel in Rom - deine Beiträge haben schöne Erinnerungen geweckt!
Gerne geschehen, liebe caravaggiolina; es freut mich wenn Du mitgegangen bist und dabei gute Erinnerungen an vergangene Romreisen hattest. Zur Zeit "gönnt man sich ja sonst nichts" (in Bezug auf reisen) ;) .
 
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