I foristi insieme alla scoperta di Roma

pecorella

Caesar
Stammrömer
I foristi insieme alla scoperta di Roma / Die Foristi entdecken gemeinsam Rom

Liebe Foristi,
leider kommen wegen Corona nur wenige Foristi nach Rom und neue Reiseberichte sind Mangelware. So fehlt momentan das, was das Forum auch immer ausmacht, unsere Erlebnisse in Rom.

Wie wäre es, wenn in diesem Thread jeder Forista, der Lust hat, von schönen Erlebnissen in Rom erzählt? Dafür kann man durchaus aus alten Reiseberichten zitieren und vielleicht noch etwas hinzufügen. So würde quasi ein bunter gemeinsamer Reisebericht mit Erlebnissen von vielen Foristi entstehen. Es können auch Erlebnisse sein, die schon länger zurückliegen.

Ob das Thema dann in Buntes, oder Reiseberichte gehört überlasse ich den Moderatoren.

Müssen wir uns halt hier im Forum und sonst wo virtuell und abstrakt mit unserer Lieblingsstadt seither beschäftigen.

Vielleicht wird es dann nicht ganz so abstrakt und wir erfreuen uns an den persönlichen Erlebnissen aufs Neue.
 
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Dann fange ich mal mit einem meiner Orte an die ich immer wieder gerne besuche.


Es ist der Campo Verano. Sicherlich kann man sich fragen, was an einem Friedhof so toll ist, aber ich finde ihn einfach faszinierend und so zieht es mich immer wieder dort hin. Mitten in Rom ist er ein Ort der Stille.

Die Größe des Friedhofs beeindruckt mich immer wieder, eine Totenstadt, die so groß ist, dass es sogar eine eigene Buslinie für die langen Wege über diesen Friedhof gibt.
Eines Tages habe ich mir ein Herz gefasst und bin tatsächlich eine Runde mit dem Bus über den Friedhof gefahren. Mir war es zuvor zugegebenermaßen immer ein wenig peinlich als Touri eine Sightseen-Tour über den Friedhof zu machen.

Aber es lohnt sich, erst dann bekommt man eine Vorstellung von den wirklichen Ausmaßen des Verano und kommt an vielen interessanten Orten vorbei. So auch an dem großen jüdischen Teil des Friedhofs.


Die Totenhäuser finde ich faszinierend

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und es gibt viele ganz anrührende Statuen und ich frage mich oft welche Geschichte dahinter stecken mag.


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Hier noch weitere Eindrücke

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Liebe Pecorella,
eine wunderbare Idee! Ich freue mich schon sehr auf die diversen Beiträge.
Nachdem unser 3. Rombesuch in diesem Jahr nicht klappt bin ich am Sammeln von Ideen für 2021; die Liste ist schon lang und wird dank dieses Threads sicher länger.
 
Dann will ich mal an meinen Urlaub vor sechs Jahren in Fregene erinnern, der gleich am ersten Abend mit einem Konzert in der Villa Adriana in Tivoli begann. Eine laue Sommernacht im Juni und ein unvergessliches Erlebnis!

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Liebe pecorella,

Auf dem Campo Verano war ich bis jetzt nur im Eingangsbereich in der Nähe von San Lorenzo. Die riesigen Urnenwände haben mich fast erschlagen. Aber das ist auf der Friedhofsinsel San Michele von Venedig nicht anders. Die Grabhäuser kenne ich vom Süden Italiens. In Kalabrien habe ich kleine Friedhöfe während eines Urlaubs besucht und die Häuschen haben mir gut gefallen. In manchen Gegenden leuchten die Friedhöfe am Hang durch die weißen kleinen Häuser weithin sichtbar ins Land. Als ich noch nicht wusste das das Grabhäuser sind hab ich mich immer gefragt was das ist. - Toll, dass du eine Sightseeingtour über den riesigen Friedhof gemacht hast. Danke fürs Zeigen der vielen schönen Fotos.

Viele Grüße
Tizia
 
... einem Konzert in der Villa Adriana in Tivoli ...
Ich kann mir gut vorstellen, dass das beeindruckend - vielleicht sogar bewegend - war! Weißt du denn noch, was gespielt wurde?

Ich habe damals ein Foto von dem Programm gemacht, kann das aber nicht laden. Hab’s grade noch mal abfotografiert.


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Das war mir alles unbekannt, war aber ein Konzert des Auditoriums und es waren wirklich tolle Musiker und Musikstücke. Am besten hat mir der Trommler gefallen. Er hatte verschieden große Trommeln oder wie man sonst dazu sagt, die hingen alle senkrecht und er konnte so schnell wirbeln dass einem schwindlig werden konnte, so klasse!
 
Ich bin auch fast jedes Jahr auf dem Campo Verano und in San Lorenzo. Ein Ort, den ich meinen Mitreisenden einfach zeigen muss. Vor einigen Jahren als Papst Franziskus die Tradition wieder aufnahm den Allerheiligengottesdienst auf einem Friedhof zu feiern hatte ich das Glück mit nur ca. 400 anderen Mitfeiernden dort an dem Papstgottesdienst teilzunehmen.
Und so ungewöhnlich ist das mit den Friedhöfen ja auch nicht. Für viele gehört ja auch der Campo Santo oder der Cimitero acattolico zum regelmäßigen Besuchsprogramm.
 
Ich bin auch fast jedes Jahr auf dem Campo Verano und in San Lorenzo.
Zusammen mit San Lorenzo ist das wirklich ein sehr schönes Programm. Man muss lediglich darauf achten, dass man die Öffnungszeiten von San Lorenzo nicht verfehlt.

Wir sind auf dem Friedhof schon einige Strecken gelaufen, aber man kratzt da ja nur am Rande rum.

Mir geht es so, dass ich immer mehr sehen will und immer weiter laufe.

Aber nach einiger Zeit hat man auch die Sorge, dass man sich verläuft. Für diesen Fall habe ich einen Tipp. Der Bus folgt einer gelben Linie. Für den Fall, dass man sich verirrt, einfach nach einer Straße mit der gelben Linie suchen und dieser entweder bis zur nächsten Haltestelle (es gibt 21) oder bis zum Ausgang folgen. So findet man auch wieder hinaus.


 
Das hier soll sicher kein Thread über römische Friedhöfe werden, aber ich gehöre auch denen, die diese Orte der Stille und Besinnung immer wieder aufsucht. Ich gehe gerne über den Cimitero acattolico. Ich kann dort meiner Vorliebe für Ornamente und Verzierungen und für Katzen frönen. Denn an der Piramide gibt es eine Katzenstation und die Katzen liegen oft dekorativ auf oder zwischen den Gräbern.
Bei meinem ersten Besuch dort fühlte ich mich wie ein Eindringling. Als ich zur Weihnachtszeit 2018 mit meinem Sohn in Rom war und ich ihm den Friedhof zeigen wollte, mußte ich ihn regelrecht überreden. Die Jugend ... .
Wer den Friedhof im Sommer besucht, wenn alles üppig grün ist und viele Büsche blühen, sollte Mückenspray mitnehmen.

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Hallo pecorella,
ich finde Deinen Vorschlag ebenfalls schön, sich in diesen "romfernen" Zeiten wenigstens auf diese Weise über unsere Lieblingsstadt auszutauschen. Auch ich betrachte diesen Thread, mangels aktueller Reiseberichte, als Möglichkeit in wenig in der Erinnerungskiste zu kramen und denke, es könnte tatsächlich ein bunter Strauß römischer Eindrücke entstehen, bis wir wieder "echte" römische Blüten sammeln können :) .

Darum:
Für viele gehört ja auch der Campo Santo ... zum regelmäßigen Besuchsprogramm.
So ist es und wer wieder mal einen Spaziergang über diesen stillen Ort machen möchte, kann es gerne mit mir z.B. hier tun. ;)

Dieser Beitrag von Tizia
Dann will ich mal an meinen Urlaub vor sechs Jahren in Fregene erinnern, der gleich am ersten Abend mit einem Konzert in der Villa Adriana in Tivoli begann.
hat mich an ein nettes Erlebnis in Rom erinnert.
Wir befinden uns ja noch immer im Beethoven-Jahr - anlässlich seines 250. Geburtstags - und da passt ein Konzerterlebnis vor ungefähr fünfzig Jahren, das für mich zum "Kunstgenuss" Rom gehört.
Ich erinnere mich, dass es aussichtslos gewesen wäre, kurzfristig noch an Karten zu gelangen und wir schon Tage vorher lange anstehen mussten, um an eines der begehrten Biglietti zu kommen. Das Auditorium der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, damals noch in der Via della Conciliazione, war dann auch bis auf denn letzten Platz gefüllt – kein Wunder, alle wollten den Meisterpianisten hören.
Naütrlich weiß ich so ohne nachschauen nicht mehr, wie das Konzertprogramm gestaltet war, aber das Tagebuch jener Zeit gibt Aufschluss darüber. Es wurde „Novae de infinito laudes“, die „neue[n] Lobgesänge auf das Unendliche“, von Werner Henze aufgeführt. Dafür erinnere ich mich noch sehr gut an die Pfiffe, Buh-Rufe und das Gemeckere der aufgebrachten Zuhörer – verkannter Henze, Rom war wohl noch nicht bereit für seine Musik. Meine Freundin und ich haben uns auf unseren Plätzen dazu unterhalten, ob auf deutsch oder italienisch, das weiß ich nicht mehr. Bis dann nach der Pause Arthur Rubinstein, der großartige alte Pianist für Beethvens 4. Klavierkonzert auf die Bühne kam und mit tosendem Applaus empfangen wurde. Da wandte sich der vor uns sitzende ältere Herr zu uns um und mit einem verklärten Lächeln meinte er „Beethoven – come aria di montagna!“ - Beethoven, wie reinste Bergluft! :) - Ob er damit wohl ausdrücken wollte, was er von den beiden so verschiedenen deutscher Komponisten hielt. ;) :)

 
ein Konzerterlebnis vor ungefähr fünfzig Jahren, das für mich zum "Kunstgenuss" Rom gehört.

Liebe Pasquetta, genau solche Erlebnisse sollen hier Platz haben und wenn dir dieses schöne Erlebnis nach 50 Jahren sofort wieder einfällt, dann ist es toll, wenn wir nun alle daran teilhaben können. Erinnerungen , Begegnungen, einfach alles was von unseren vielen Rombesuchen für uns unvergessen ist.
 
Liebe Pasquetta, ich freue mich immer wenn du deine Erinnerungen an frühere Rombesuche mit uns teilst. Ganz besonders und sehenswert sind deine Fotos. Danke!
 
Für mich ist es immer etwas ganz besonderes, wenn man in Rom zufällig und vollkommen ungeplant etwas erlebt.

So im September 2012.

Ich war mit einer Freundin Richtung Aventin unterwegs um ihr den schönen Ausblick vom Orangengartrten über Rom zu zeigen.

Dann ging es weiter nach Santa Sabina und dort erlebten wir den Eröffnungsgottesdienst dem später die Wahl von Notker Wolf zum Abtprimas der Benediktiner folgte.

Schon beim Betreten der Kirche bemerkten wir die vielen Stühle, in römischen Kirchen meist ein Zeichen, dass etwas los ist.
Vorsichtshalber nahmen wir ganz hinten auf einer der Bänke an der Kirchenmauer platz, eine weise Entscheidung wie sich kurze Zeit später herausstellen sollte.

Nach und nach betraten immer mehr Mönche mit Kutte die Kirche, insgesamt zogen 235 Benediktiner Mönche in die Kirche ein. Eine unglaublich beeindruckende Szenerie, an die ich bis heute bei jedem Besuch in Santa Sabina denke.

Da wir keine Ahnung hatten, was los war und auch nicht wussten, ob wir besser gehen sollten, fragte ich einen der Mönche. Er erklärte uns, dass dies hier ein Treffen der Benediktiner-Äbte aus aller Welt sei und dies die Eröffnungsveranstaltung ist.

Er sagt, wir könnten ruhig bleiben und erlebten einen mehrsprachigen Gottesdienst mit wunderbaren Gesängen der Benediktiner.

Ein vollkommen unerwarteter Gänsehaut-Moment, wenn 235 textsichere Stimmen anfangen zu singen. Er wird mir wohl ewig in Erinnerung bleiben.

Fotos gibt es leider keine, denn wir haben uns nicht getraut zu fotografieren, wahrscheinlich wäre es auch nicht gut angekommen und wir hätten die Kirche verlassen müssen.

Hattet ihr auch schonmal so ein Glück?
 
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Das war wirklich ein besonderes Erlebnis. Ich habe beim Lesen Gänsehaut bekommen.
Die Gesänge in den Kirchen höre ich sehr gerne. Egal, ob bei einem Gottesdienst oder bei einer Hochzeit.
Hochzeiten konnte ich schon einige miterleben. Zum Glück schließen nicht alle Kirchen die Türen.
In den beiden letzten Jahren konnte ich zur Weihnachtszeit viel Musik, auch wenn es oft nur Proben waren, hören. Z. B. Orgelspiel in der Anima. Und bekam immer Gänsehaut.
 
Die Gesänge in den Kirchen höre ich sehr gerne

Ich auch. Leider ist es ja zuweilen so, dass hier kaum noch jemand die Texte und Melodien kennt und der Gesang bei einem Kirchenbesuch zu einem leisen Gemurmel wird. Meist singt nur der Pfarrer aus voller Brust.

Oder es gibt mal wieder einen Sangeskünstler in der Gemeinde, der schwer von sich überzeugt, alle mit seinem schiefen Gesang übertönt.

Aber mit Pecorella lästert da gerade die Falsche, denn leider kann ich überhaupt nicht singen. Oder anders gesagt, es möchte niemand hören.

Kleine Anekdote dazu: Ich war auf der Suche nach einem neuen Passwort. Damals hatten wir einen Wohnwagen, wo die Serie "Belcanto" hieß. Sage ich zum Töchterlein: "Belcanto könnte ich auch mal nehmen, das hatte ich noch nicht. Darauf meine Tochter: "Mach das ruhig auf schönen Gesang kommt bei dir nämlich niemand"
 
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