Hinweise der Görres-Gesellschaft

Nachdem ich in Bezug auf Roma oggi e ieri ein wenig über Josef Spithöver gelesen hatte, hat es mir keine Ruhe gelassen und ich musste nochmal nachschauen, was es mit diesem Mosaik auf sich hat.
Ganz klar ist es mir zwar nicht geworden (dazu müsste man wohl die in den "Römischen Notizen" erwähnten "Römische Quartalschrift" und "Hauschronik" einsehen ;) ), dies ...
Verwundert hat mich allerdings
Dann aber kam 1902 unter Papst Leo XIII. die fatale Idee auf, die Lateranbasilika zu verlängern und dafür die gesamte Apsis samt dem Mosaik um mehrere Meter nach hinten zu versetzen.
Das dürfte doch bereits in den Jahren 1884/86 gewesen sein ...
... ist ja bereits geklärt, aber zu folgendem muss ich mich verbessern.

... und auch de Waal hat 1902 wohl aus der Erinnerung notiert. Denn falls der fleißige Antike Kunst-Sammler Spithöver tatsächlich das Mosaik des Christusbrustbildes hatte - egal ob Original oder Kopie - dann muss das auch vor 1892 gewesen sein, am 12. Jan. 1892 verstarb er.
"Haass (Spithöver) erzählte mir, ...
Denn ich denke, de Waal bezieht sich hier auf auf den Nachfolger Spithövers, nämlich seinen angeheirateten Neffen Wilhelm Haass, dem er 1870 die Buchhandlung an der Piazza di Spagna überschrieb (die aber bis mindestens 1903 (lt. Baedeker) weiter unter dem Name Spithöver lief).
Dieser Wilhelm Haass führte das Werk Spithövers fort, der für die "Päpstliche Chromolithografie" gedruckt hatte, und brachte den letzten Band Mosaici cristiani e saggi dei pavimenti delle chiese di Roma ... heraus. Das könnte schon ein Hinweis sein, dass er - Haass - sich für Mosaike interessierte. (Z.B. erwähnt auch Hartmann Grisar in seinem Buch "Die römische Kapelle Sancta Sanctorum und ihr Schatz", in der Beschreibung des Christus-Mosaiks der Kapelle, folgendes
Wir bemerken noch, daß eine Restauration, die nach Marangoni im Jahre 1625 vorgenommen wurde, den alten Charakter des Kunstwerks zum Glück nicht geändert hat. Zugleich mag hier als Nachtrag zu De Rossi [Giovanni Battista de Rossi] der langen und dankenswerten Mühe gedacht werden, die bei der Herstellung der Abbildungen für De Rossi Herr Haas, damals Inhaber der Buchhandlung Spitthöver, auf sich nahm, indem er, auf dem Rücken liegend, das ganze Mosaik von dem Staub und Kerzenruß befreite, der es seit jener Restauration von 1625 fast unkenntlich gemacht hatte.
Also, ein gewisses Interesse - oder Leidenschaft - für Mosaike scheint vorhanden gewesen zu sein. ;)
Und so dürfte von meinen obigen Anmerkungen eigentlich nur noch mit Fragezeichen versehen werden:
Will Joseph Spithöver damit sagen, dass s e i n e Kopie statt des zerbrochenen Originals in das Mosaik der neuen Apsis eingesetzt wurde? ...
(Hervorhebungen durch mich)
 
Jahresprogramm des RIGG für 2020/21

Das neue Jahresprogramm des RIGG für 2020/21 - Römisches Institut der Görres-Gesellschaft

Mit Link zum PDF Jahresprogramm mit den Vortragsthemen, darunter etliche Themen, die mich wirklich interessieren würden, z.B. "Bayerns Stimme in Rom - Reinhard Raffalt (1923-1976) zwischen Deutschland und Italien" und "Diebstahl, Gottesfurcht und Ziegelschlag: das gefährliche Handwerk auf barocken Baustellen" sowie "Das Schwalbennest am Riesendom: Baugeschichte des Campo Santo Teutonico in Bildern".
 
Das sind wirklich sehr interessante Themen.

Vielleicht könnte man die Vorträge als Videokonferenz übertragen. Das wäre sicher eine Idee, um noch mehr Interessenten zu erreichen. In Corona-Zeiten möglicherweise eine Option.
 
Neue Römische Notizen aus dem RIGG:
... verzweifelten Brief an die österreichische, preußische und bayerische Gesandtschaft beim Heiligen Stuhl über die untragbaren Verhältnisse, die am deutschen Friedhof herrschten. Der Brief ist ein einzigartiges Sittengemälde des Zusammenlebens des Campo Santo, der damals noch kein Priesterkolleg, sondern Pilgerhospiz ist, mit den "lieben Nachbarn".
 
Eine besondere Römische Notiz bietet heute die Seite des RIGG und ich denke, dass dieser Hinweis hier gut aufgehoben ist:


Dazu heute auch folgender Artikel von Guido Horst in der Tagespost:


Im Rektorat leitet seit Februar dieses Jahres Stefan Heid die Geschicke des Hauses, seit 2001 Professor für Liturgiegeschichte und Hagiographie am PIAC und seit 2011 Direktor des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft auf dem Campo Santo Teutonico im Schatten des Petersdoms. Eine seiner ersten Amtshandlungen war es, die Studierenden des Instituts über die Umstellungen wegen der Corona-Epidemie zu informieren. Aber die Archäologie ist ziemlich coronaresistent, erzählt er in seinem Büro. Ausgrabungen oder die Besichtigung archäologischer Plätze kann man nicht ins Internet verlegen.

EDIT: Nun auch eine Römische Notiz dazu:


... ner fast 100-jährigen Geschichte manche Deutsche dort gearbeitet haben (...)
Christliche Archäologie befasst sich mit den Kirchen und Kunstdenkmälern der ersten Jahrhunderte bis zum Frühmittelalter. Von den 310 Studenten des Instituts zwischen 1926 und 1975 standen die Deutschen mit 30 Eingeschriebenen an dritter Stelle nach Italien (111) und Spanien (40).
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine neue römische Notiz von Stefan Heid:

... beseitigt, um auf den engen Bürgersteigen Platz für die Außengastronomie zu schaffen.

Zu den Elektrorollern:
Übrigens ist jedem Touristen zu raten, höchste Vorsicht mit diesen Dingern walten zu lassen und auf keinen Fall bei Regen oder Dämmerung zu fahren. Und keinesfalls zu zweit auf einem Roller fahren! Denn die katastrophale Zustand der Straßen mit zahlreichen Schlaglöchern führt zu übelsten Stürzen. Gnade Gott dem, der in einem römischen Krankenhaus landet.
 
Aktuelle römische Notiz von Stefan Heid:

... st zwei Jahre zuvor gegründet worden war. (...)
Jordan ging bereits bei seinem Aufenthalt im Kolleg daran, eine Lehr- und Missionsgenossenschaft zu gründen, die später sogenannten Salvatorianer.
 
Aus dem verlinkten Artikel:
Der Campo Santo Teutonico ist noch auf andere Weise mit Pater Jordan verbunden. Dort liegt nämlich 1907 bis 1952 die Freiin Therese von Wüllenweber begraben, woran noch ein Gedenkstein erinnert. Der Gedenkstein wurde zur Erinnerung an das ehemalige Grab der Ordensgründerin 1976 aufgestellt.
Und so sieht deren jetzige Grabstelle aus, im Garten der Villa Maria:


Ganz in der Nähe befand sich bis vor ein paar Jahren auch ein kleiner Ort des Gedenkens an P. Jordan, dessen Büste jedoch irgendwann dermaßen marode geworden war, dass sie leider entfernt werden musste.

 
Eine neue "Römische Notiz", so dass wir auch in diesen "romfernen" Zeiten immer wieder Neues (oder Altes :) ) aus Rom erfahren können.
... wurden. Z.B. zerbarst die Holztür von S. Sabina auf dem Aventin in 14 Teile, ...

Übrigens: auch die Scheinkuppel von S. Ignazio wurde bei der Explosion beschädigt (wie in @Simones Beitrag über die Römischen Kuppeln nachzulesen ist).
 
... Papst Franziskus nahm den Band bei Gelegenheit seines Besuchs am Campo Santo Teutonico entgegen, blätterte ihn von vorn nach hinten durch und meinte strahlend: "Sehr gut - vielen Dank!"
 
Von Prof. Heid traf heute diese Einladung zu einem Online-Vortrag ein:
Liebe Freunde des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft,

am nächsten Görres-Vortrag können Sie online teilnehmen.
Am 7. November um 18 Uhr spricht Hochmeister Frank Bayard (Wien) zum Thema "800 Jahre Prokuratur des Deutschen Ordens in Rom".
Loggen Sie sich bitte am Samstag um 18 Uhr auf dem Zoom-Account von Johannes Grohe ein: [...].

Herzliche Grüße
Stefan Heid
Die Mitteilung hier im Forum ist von ihm intendiert und autorisiert mit der Maßgabe, dass interessierte Foristi Zoom-Account und Passwort per PN bei mir erfragen (darum "[...]" im obigen Zitat).
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Freunde des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft,

wer an der Raffael-Tagung am 26. und 28. November online via Zoom teilnehmen möchte - ganz oder auch nur punktuell - möge sich bitte bei mir noch heute melden. Ich werde dann voraussichtlich morgen die Zugangsdaten übermitteln.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch noch einmal darauf hinweisen, dass wir wieder den schönen schwarzen Taschenkalender für 2021 gegen eine kleine Spende (Versandkosten) haben. Wer ihn möchte, möge mir Bescheid geben.
Herzliche Grüße
Stefan Heid

HIER DAS AKTUALISIERTE PROGRAMM DER RAFFAEL-TAGUNG


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Msgr. Prof. Dr. Stefan Heid
Römisches Institut der Görres-Gesellschaft
www.goerres-gesellschaft-rom.de
www.goerres-rom-stiftung.de
Tel. +39 388 99 43 616
 
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