Bericht: Hamburg, Norddeutschland (Norddeich ...)

Am Mittwoch wollten wir einen halben Bade- / Saunatag einfügen. An der Kasse lasen wir aber, dass der Mittwoch der Frauentag ist. Also mussten wir umdisponieren. Nach kurzer Überlegung entschieden wir uns für einen Ausflug zum nahegelegenen Greetsiel.

Greetsiel ist ein bezaubernder Ort, der touristisch aufgemöbelt, wie eine Puppenstube wirkt.
Wir parkten am Rand. Schon bald schob sich dieses Bild in unser Blickfeld, eine der beiden Zwillingsmühlen.

Vorbei an Restaurants, Kaffees und kleinen Geschäften schlenderten wir durch malerische Gassen zum Hafen.​


Hier lagen Fischerboote, Segler und in Restaurants umgebaute Schiffe vor Anker.​



Gegenüber strahlen die hübschen, historischen Giebeläuser im Sonnenlicht.​


Das Spiel der Räder im Wind und das T-Shirt ließen uns an unsere Enkel denken.​


Dieses Schild an einer Teestube gefiel uns​


genauso, wie uns jenes Wirtschaftsschild wegen des Namens ansprach. Schließlich aßen wir auch dort, wieder leckeren Fisch, im schönen Garten des Restaurants.​


Danach schlenderten wir weiter durch den reizenden Ort. Im Museumhaus schauten wir uns vor allem einige der 800 Buddelschiffe näher an.​

In der gotischen Backsteinsaalkirche fielen uns besonders die Holzeinbauten, die Kanzel und die beeindruckende Orgel auf.​


Auf dem Rückweg zum Parkplatz sahen wir wieder malerische Ecken. Besonders die Zwillingsmühlen beeindruckten im warmen Nachmittagslicht.​



Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher nach Norden. Die Gassen sind recht hübsch, aber nicht außergewöhnlich. Nur das Schild fiel mir auf.​


Der Höhepunkt des Ortes ist ganz klar die Ludgerikirche mit der Arp-Schnitger-Orgel und einer Kanzel mit Holzschnitzereien.​







Am Donnerstag besuchten wir morgens noch die Seehundstation. Die kurze Führung war sehr informativ. Wir lernten einiges über das Wattenmeer und vor allem über die Seehunde und verlassene Seehundbabys, die Heuler. Leider war es noch zu früh in der Jahreszeit, so dass wir keine ganz kleinen Seehunde zu Gesicht bekamen.​



Gegen Mittag nahmen wir noch an einer Wattwanderung mit unserem Wattführer Knut teil, der uns interessantes über das Leben am und im Watt beibrachte. Obwohl er sauer war, dass ein ganzer Bus, der sich zur Führung angemeldet hatte, nicht erschien, war es eine sehr lebhafte Führung. Wir hatten uns extra Wattschuhe besorgt, die sich als sehr nützlich erwiesen. Der Schlick entpuppte sich als extrem anhänglich und war später unter der Dusche kaum von den Schuhen zu kriegen.​

Hier einige Fotos.​



Taschenkrebs​


Muschelbank​


Inzwischen gibt es auch zunehmend Austern. Hier hat wohl ein Tanker vor einigen Jahren Wasser aus der Südsee abgelassen.​

Als wir zurück an Land kamen, frischte der Wind zunehmend auf und entwickelte sich zu einem Sturm, der von der See her wehte. Wir wählten deshalb den Weg direkt am Meer und konnten so dem fliegenden Sand der Düne ausweichen.​


Den Möwen schien der starke Wind nichts auszumachen.​


Als wir in unserer Unterkunft ankamen, setzte auch stärkerer Regen ein. Wir legten also ein Mittagsschläfchen ein, machten dann noch einen Spaziergang durch die windgeschützten Sträßchen und nahmen unsere letzte Abendmahlzeit in Norddeich ein. Nach einem ruhigen Schlaf ging es am Freitag wieder nach Hause.​

Norddeich mit der frischen Nordseeluft hatte uns sehr gut getan. Da des Weg dorthin nicht allzu weit ist, wollen wir in den nächsten Jahren noch einmal dort einige Tage verbringen. Ich möchte dann eine ausgedehnte Wattwanderung nach Norderney mitmachen.​

Moin sagt Ludovico zum Abschluss.​
 
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Wunderschöne Bilder! :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Eigentlich macht der Bericht Lust, sofort einen Ausflug in den Norden zu buchen! :nod:

Aber mein PC führt ein Eigenleben und bucht nur Reisen in südlichere Gefilde! :( :~ ;)
 
Widerspenstige Kinder kann man erziehen,
widerspenstige Geräte sollte man austauschen ;):D

meint Ludovico
 
Widerspenstige Kinder kann man erziehen,
widerspenstige Geräte sollte man austauschen ;):D

meint Ludovico

:lol: :lol: :lol:
:thumbup::thumbup::thumbup:

Lieber Ludovico,

auch ich bedanke mich herzlich für die tollen nordischen Impressionen!
Auch wenn es auch für uns meist eher in den Süden geht :~, Du hast doch die Lust geweckt auf eine "Nordlandreise" ;).

Liebe Grüße

Angela
 
Hallo Ludovico,

auch ich möchte mich anschließen und die Freude über die schönen Aufnahmen und den Bericht äußern.
Da meine Eltern in Dithmarschen wohnen haben mir die Wattlauf-Bilder gefallen, denn das ist Programm wenn ich dort bin.
Auch gab es in Büsum mal eine Heuler-Station...
Trotz Romitis ist der Norden immer eine Reise wert.:nod:
Im August gibt es ein bißchen Insel-Feeling auf Sylt für mich hoffentlich mit Sonne und nicht so einem Usselwetter :frown:
Viele Grüße Josie
 
Schön, dass ich Euch eine kleine Freude machen konnte und Danke für Euer Feedback.
 
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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die reich mit tollen Fotos bebilderte Fortsetzung

:lol: hihi -> auch der Norden hat (immer mal wieder) seine schönen Seiten :lol:
 
hallo Ludwig

Danke für den schönen Bericht und die tollen Bilder (vor allem die mit der herrlichen Abendstimmung - da steh ich drauf;))

liebe Grüße
Anette
 
Moin Ludwig,
danke für die ostfriesischen Impressionen:). Das weckt heimatliche Gefühle, auch wenn ich nur Viertelostfriese bin;). Mir gefallen die friesischen Bauernkirchen in ihrer schlichten, bodenständigen aber schmucken Gestaltung immer wieder ganz besonders. Und viele von ihnen verfügen tatsächlich über Orgelschätze. Ich möchte deshalb für den von dir erwähnten Arp Schnitger, einen der wichtigsten Orgelbauer des Barocks, ein wenig Reklame machen (Arp Schnitger), der in der Region eine ganze Reihe von Meisterwerken hinterlassen hat. Die Qualität seiner Orgeln lockt noch heute immer wieder bedeutende Organisten aus der gesamten Welt in die ländliche Region zwischen Hamburg und Groningen. Wenn sich die Möglichkeit ergibt mal einem Konzert an einer der noch gut erhaltenen Instrumente zu lauschen, dann sollte man zuschlagen.
Es freut mich, dass ihr ein wenig Blut geleckt habt und wiederkommen wollt. Es gibt in Ostfriesland noch viel zu entdecken.

Gruß gengarde
 
Danke Gengarde für die Ergänzung zur Orgel. Auch Dir liebe Annie herzlichen Dank für die Rückmeldung.
 
Am Wochenende waren wir wieder einmal in Hamburg, wo wir ein wirklich erholsames Wochenende mit unserer Ältesten verbrachten. Ich werde noch ganz kurz berichten. Vorab will ich einige Fotos vorstellen, die ich heute nach Ankunft zu Hause schnell heruntergeladen habe.

Am Samstag Abend haben wir noch den sehr sehenswerten Park Planten un Blomen besucht und um 22 Uhr das Wasserlichtspiele-Konzert am See zusammen mit tausenden anderer Besucher auf uns wirken lassen. Ich hatte nur meine beiden kleinen Kameras dabei und auch nicht den optimalen Platz, bin aber mit der Ausbeute trotzdem zufrieden.

 
Lieber Ludovico,
eben habe ich Deinen Hamburg-Bericht entdeckt. Über Pfingsten war ich das erste Mal über mehrer Tage dort (sonst immer nur für einige Stunden). Trotz des "Schietwetter" habe ich mich in diese Stadt verliebt und möchte sie demnächst weiter erkunden.

Ich habe Deinen Bericht nur kurz überflogen, aber er wird in den nächsten Tagen intensiv gelesen.

Ein Bild von meinem hamburgischen Lieblingsort habe ich auch schon entdeckt: Die Alsterarkaden.

Herzliche Grüße
Padre
 
Hallo Ludovico,

gerade habe ich deinen alten Bericht aus 2011 sowie den Beginn deines neuen Hamburg-Berichtes von deinem letzten Aufenthalt gelesen.

Hamburg ist eine faszinierende Stadt an die ich gute Erinnerungen habe. Ostfriesland kenne ich gut da es sich immer mal wegen der leichten Erreichbarkeit anbietet.

Als ich das erste Mal mit dem Fahrrad von Norddeich nach Greetsiel und zurück gefahren bin habe ich mich oft gewundert wann es leicht zu fahren war und wann schwer. Ich denke auch in diesen Gefilden werden sich die E-Bikes durchsetzen, einfach wegen des zuweilen starken Gegenwindes.

Viele Erinnerungen kamen auf und ich sag einfach Danke!

Viele Grüße

Tizia

PS: natürlich bin ich auf deinen weiteren Bericht samt wunderschönen Fotos gespannt. Die Bilder werden jetzt besonders inspiziert damit ich noch was lerne ;)
 
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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die tollen Bilder der Wasserlichtspiele

:thumbup::thumbup::thumbup:


(Nachdem die Autobahn jetzt wieder "fahrbar" ist sieht mich HH auch wieder häufiger)
 
Hafen City und Speicherstadt

Nach langer Pause will ich mal wieder aus Hamburg berichten. Meine Tochter hatte mir zum Geburtstag eine Fototour in Hamburg geschenkt, die leider wenige Tage vor dem Termin abgesagt wurde. Natürlich war das Hotel längst gebucht und Hamburg ist, ähnlich wie Rom, immer eine Reise wert.

Nachdem wir uns am frühen Nachmittag im Hotel frisch gemacht hatten, ging es mit Bus und U4 in die Hafen City, dorthin, wo eigentlich auch die Fototour hätte beginnen sollen.


An der Form des Mantels sieht man, dass es sehr stürmisch war, für die Hansestädter wohl eine steife Brise. Um auf dem Viewpoint einen Überblick zu bekommen, nahm ich den heftigen Gegenwind in Kauf.


Links sieht man die Aida Sol mit dem Aida Kussmund am Bug, daneben das Unilever Haus, das in Betrieb ist, dann das Riesenrad und rechts hinten die Elbphilharmonie, immer noch mit Baukränen.

Doch nun auf den orangenen Turm.



Nun folgt eine Fotosequenz der schmucken Aida.


Sie sollte bis 21 Uhr am Cruise Center liegen. Also machten wir uns auf zu einem Bummel durch Hafen City und Speicherstadt.


Ein Blick durchs Tele auf das Zentrum des Riesenrades.

Hinter dem Cruise Center liegt das Unilever Haus, dessen unterste Etage man besuchen kann, denn dort sind mehrere Geschäfte untergebracht.


In den Komplementärfarben Grün und Orange gehalten strahlt das Gebäude Frische aus.


Als ich von der ersten Etage fotografieren wollte, wurde mir freundlich aber bestimmt ein Nein zugerufen. Also machte ich zwei Schritte treppab. Von dort war es dann kein Problem.


Draußen fuhren diese kleinen Flitzer flott an uns vorbei. Nach Segway vielleicht schon ein neuer Trend.


Große Baustellen zeigen, dass die Hafen City noch im Ausbau ist. Sie soll in den nächsten Jahren bis zu den Elbbrücken im Osten erweitert werden.


Nun wechselten wir stadteinwärts zur Speicherstadt.


In der Kaffeerösterei gönnten wir uns eine Tasse Kaffee.



Danach machte ich mit der Kamera einen Rundgang durch den Raum, während BEVA shoppen ging.



Erholt setzten wir den gemütlichen Spaziergang durch die Speicherstadt fort.


Die Speicherstadt ist seit wenigen Tagen, wie auch das Chilehaus Weltkulturerbe. Nur wenige Gebäude werden heute genutzt. Wohnen ist in den Backsteingebäuden verboten.


Der Blick auf das Wasserschlösschen ist der bei Fotografen wohl beliebteste Blick. Etwas zu Lesen über die Speicherstadt gibt es hier.

Nun ging es weiter zu den Kontorhäusern.


Die Adresse Messber 1 ist etwas für Schleckermäuler. Hier befindet sich das Chocoversum, das Schokoladenmuseum.


Das Chilehaus ist das wohl bekannteste Kontorhaus.


Der Erbauer machte sein Geld mit Salpetergeschäften in und aus Chile. Deshalb auch der Name des Bürohauses.


Der feingliedrige Backsteinbau ist einem Schiffsrumpf nachempfunden.



Auch ein paar Schritte durch den Innehof lohnen sich.

Die beiden folgenden Fotos wurden mit mehreren Stunden Zeitaufwand aufgenommen.



Das Foto zur blauen Stunde zeigt, dass das Foto erst in der Dunkelheit ihren Charme voll entwickelt. Die Beleuchtung betont geschickt die filigrane Struktur des Bauwerkes. Auch die Kontorhäuser wurden am 5. Juli dieses Jahres Unesco Weltkulturerbe.

Zurück zur Speicherstadt.


Das alte Rom grüßt auch hier.


Der Blick auf das Spiegel Gebäude erinnert daran, dass Hamburg Pressestadt ist, auch wenn der Springer Verlag seinen Hauptsitz inzwischen nach Berlin verlegt hat.


Nun geht es durch die "Schluchten" der Hafen City, die meiner Tochter zu sehr schicki micki ist.


Die Gebäude sind zwar nicht so imposant wie im Frankfurter Westend, doch muss ich sie neidlos chick nennen.

Besonders gefällt mir der Blick auf kleinere Gebäude mit der Wabenstruktur der Elbphilharmonie als Hintergrund.

Ich hatte uns ein schickes Lokal an der Philharmonie ausgesucht. Meine BEVA nahm das Geschenk aber nicht an, sondern wollte sich etwas Preiswerteres suchen.



Also zogen wir Richtung Hafen. Hier sieht man das Wahrzeichen Hamburgs im Hintergrund, den Turm des Michel.


Neben der Musical Halle für den König der Löwen steht inzwischen das Wunder von Bern.

Wir fanden am Baumwall wirklich ein sehr nettes Fischlokal und charmante Hamburger als gesprächige Tischnachbarn. Sie berichteten uns auch, dass die Aida Sol schon ausgelaufen sei. Das ist aber nicht so schlimm, hatten wir doch bei unserem ersten Hamburgaufenthalt den Auslauf der Aida Luna beobachten können. Also konnten wir den Abend beschließen.


Wir genossen den Blick über das abendliche Hamburg und fuhren schließlich noch zur U-Bahnstation Messberg.

Dieses Motiv kennt ihr ja schon. Der starke Wind hat das Wasser leider gekräuselt, so dass keine durchgehenden Spiegelungen zu sehen waren. Auf dem Markt vor dem Rathaus standen die Zelte für ein Weinfest. So konnte ich das mitgeschleppte Stativ nur für zwei Fotos nutzen. Schade. Der erste Tag in Hamburg war trotzdem wieder sehr eindrucksvoll.


 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Ludwig,

vielen Dank für diese aktuellen Ergänzungen!
Sehr schöne Bilder, die mich wieder einmal davon überzeugen, dass ich es irgendwann schaffen muss, den BEVA zu einem Ausflug nach Hamburg zu überreden. ;)
 
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