Gratulatio!

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Hallo und Moin, Moin Campagnola!


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HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH
ZUR
BEFÖRDERUNG



Gruß - Asterixinchen :)

Dem möchte ich mich gerne noch anschließen und stibitze bei Friedrich dieses schöne Blümchen!


Liebe Grüße,
Anna :)
 

im neuen Amt! :nod:​




Mir ist ja hier jeder Volkstribun willkommen, der nicht mit seinem gefürchteten Volkstribunenkissen rheinauf, rheinab zieht, um vorlaute Foriste wie mich damit zu ersticken ... :twisted: :~

... aber nun ja: tempi passati. ;)
 

im neuen Amt! :nod:​

Vielen Dank!


Gaukler schrieb:
Mir ist ja hier jeder Volkstribun willkommen, der nicht mit seinem gefürchteten Volkstribunenkissen rheinauf, rheinab zieht, um vorlaute Foriste wie mich damit zu ersticken ... :twisted: :~

... aber nun ja: tempi passati. ;)

:lol: Vielleicht sollten wir noch ein zusätzliches Amt einführen: Magnus Off Topicus :twisted:;)
 
Auch von mir einen

herzlichen Glückwunsch
an
die erste Bethmännchen-Bäckerin im Quästorenamt!





Ein weiterer nachgeholter Glückwunsch findet sich übrigens hier ... :~ ;) :~
 
Einen wunderschönen guten Tag, liebe Asterixinchen, liebe dentaria und liebe Gaukler, wünsche ich Euch - und allen, die hier vorbei schauen - und bedanke mich bei Euch für die Beförderungsgratulation:!: "Es ehrt mich ;), hier in diesem netten Forum nun schon fast ein Jahr lang so herzliche Gastfreundschaft zu finden" - einfacher ausgedrückt: ich finde es sehr schön hier bei Euch!
Da wir alle sicherlich die vergangenen Tage genügend Leckereien und Prosecco genossen haben, lasse ich meine 13 (dem hiesigen Möglichkeiten angepassten) Provencalischen Süßigkeiten (wie bei Simone im Provence-Reisebericht beschrieben) im Schrank und habe mir etwas anderes überlegt: Ich lade Euch
zu einem kleinen Spaziergang durch das weihnachtliche Rom ein (wie ich es vor ca. vierzig Jahren erlebt habe, als ich mit einer Freundin dort einmal die Weihnachtszeit verbrachte und eben dieser Freundin zu einem "runden Geburtstag" verschiedene Erinnerungen aufgeschrieben habe).
Viel Vergnügen dabei wünscht Euch
Pasquetta


Zuviel Weihnachten?

Am schönsten und buntesten war die Weihnachtzeit in Rom:
Wenn die Luft klar und der Himmel strahlend blau war, vom eisigen Nordwind, der Tramontana, frei gefegt von jedem Wölkchen, und die Sonne in den Glitzerketten an den Ständen des Weihnachtsmarktes auf der Piazza Navona funkelte. Ein paar weihnachtlich geschmückte Buden um den Vier-Ströme-Brunnen, mit vielen Süßigkeiten im Angebot, bunter Weihnachtsdekoration und vor allem Spielzeug aller Art, besonders oft Plastikschwerter und Pistolen, begehrter als das auch vereinzelt angebotene weihnachtliche Kunsthandwerk. Das war für uns ganz und gar ungewohnt, nicht zu vergleichen mit dem Christkindlmarkt in München – eben anders, viel bunter und fröhlicher.
Die Kinder spielten zwischen den Buden und konnten nicht genug davon bekommen, den Pifferi nachzulaufen. Damals waren es wirklich noch Hirten aus den Abruzzen, die in der Weihnachtszeit nach Rom kamen und mit ihren Schalmeien und dudelsackähnlichen Instrumenten über die Plätze und durch die Straßen zogen, einfache weihnachtliche Weisen spielten und dafür ein paar Lire bekamen.
Der Maronenverkäufer mit seinem kleinen Kohleöfchen war der ruhende Punkt in diesem Treiben. Bedächtig wendete er die großen Esskastanien auf dem Rost hin und her, drehte aus Zeitungspapier kleinen Tüten und hatte dabei doch das Geschehen ringsum im Blick – dass ihm keines der Kinder in den Eimer mit in Salzlake eingelegten Oliven griff oder in den Sack mit Kürbiskernen. Beides Leckerei, die er neben den heißen Maroni ebenfalls anbot und das alles vor der Kulisse dieses schönen Platzes mit seinen Palazzi, Brunnen und Kirchen.
Die am meisten frequentierten Einkaufsstraßen waren festlich geschmückt, mit Lichterbögen und vor den Geschäften oft Pflanzkübel mit kleinen Palmen, behängt mit besagten Glitzerketten. Und auf die berühmte Via Condotti hatten die Stadtverschönerer einen grünen Teppich legen lassen, damit die in Pelzmäntel gehüllten Römerinnen wie auf einem Rasen flanieren sollten. Aber nachdem der Monat Dezember auch in Rom ein Regenmonat ist, wurde aus dem grünen Rasen ein bräunlicher Sumpf, über den die feinen Damen mit ihren Einkaufstüten von Gucci und Valentino zum Caffè Greco stiefelten. Bei jedem Tritt quatschte das Schmutzwasser unter ihren schicken Lederstiefelchen. Auch hier in der Nobelstraße: die Piffari, schalmeienblasend, und Frauen aus der Borgata, die auf einer umgedrehten Obstkiste Bündel von Mistelzweigen zum Kauf anboten. So versuchte jeder, ein wenig am Weihnachtsgeschäft teil zu haben.
Und jeder schenkte jedem einen großen Panettone – den süßen Hefekuchen mit kandierten Früchten und gezuckerten Mandeln. Bei Alemagna, der großen Caffé-Bar in der Via del Corso, lagen Berge von blauen Schachteln mit dieser Köstlichkeit, aufgetürmt auf der Theke, so dass man kaum darüber schauen konnte, und sie fanden reißenden Absatz. Jeder wollte an Weihnachten einen Panettone haben und einen verschenken.
Auch ich brachte meiner Freundin einen mit. M. arbeitet damals in einem kleinen Altersheim in Capanelle in der Nähe von Rom. „Ach komm’ doch raus zu uns“, drängte sie mich, „wir machen eine schöne Feier für die alten Leute. Und du hilfst mir!“ Was sollte ich dagegen setzen? Gesagt getan – wir beide schlüpften in lange weiße Gewänder, bekamen zwei Flügel aus Goldfolie verpasst und aus ebenfalls goldiger Putzwolle ein Krönchen aufgedrückt – und fertig waren zwei Engel als Begleiter des Nikolaus. Dafür hatten die Schwestern, die das Altersheim führten, einen Studenten angeworben, der sein hohes Amt würdig versah. Die Bewohnerinnen der Casa di cura waren sehr angetan von dem freundlichen Bischof. Kekse, Mandarinen und sonstige Kleinigkeiten, die wir im Geschenkekorb hatten, waren Nebensache und sehr bald wurde das Tanzbein geschwungen. Egal ob Engel, Nikolaus oder Nonne – wir mussten mit den noch einigermaßen beweglichen Alten, das Tanzbein schwingen. In dieser fröhlichen Runde dann die Frage einer alten Dame: „Perché non ci cantate questa canzone di Nike nake?“ „Warum singt ihr uns nicht dieses Lied von Nike nake?“ Was sollte das denn heißen? Welches Lied wollte sie hören? Wir hatten keine Ahnung. Schallendes Gelächter, als sich auf Nachfrage und nach Ansingen verschiedener Lieder herausstellte, dass sie das für sie typische deutsche Weihnachtslied „Stille Nacht Heilige Nacht“ hören wollte.
Weihnachten in der Familie wurde ganz traditionell, wie man es sich bei Italienern vorstellt , gefeiert: gemeinsam kochen und essen und erzählen, den ganzen Weihnachtstag lang.
Wir gingen Krippen anschauen und machten uns einen Spaß daraus möglichst viele gesehen zu haben, große - wie auf der Spanischen Treppe eine Krippe mit fast lebensgroßen Figuren - oder kleine in den Kirchen der Gassen, wo jede mit ihrer Krippe aufwarten konnte - einfach oder verspielt, oft im neapolitanischen Stil mit Menschen dargestellt, wie sie noch immer in den Dörfern lebten.
In Italien bringt die Befana, die gute Hexe, am Dreikönigstag die Geschenke für die Kinder – und die gingen zu „unserer“ römischen Zeit in Scharen nach S. Maria in Aracoeli, fein herausgeputzt: die kleinen Jungen im Anzug mit Fliege und die kleinen Mädchen mit Schleifchen am Mantelkragen, um hoch oben von der Kanzel keck und altklug Ansprachen an das Bambino Gesú zu halten, unter den wohlgefälligen Blicken ihrer Eltern und Großeltern und mit reichlich Applaus bedacht. Da wurde sogar die Hauptattraktion dieser Tage, das kleine Bambino Gesú, eine mit viel Perlen- und Goldschmuck behängte alte Holzfigur, zur Randerscheinung – bei den vielen lebendigen bambini. Die Kinderpredigten soll es schon lange nicht mehr geben und das wundertätige Jesuskind wurde in der Zwischenzeit bereits zweimal gestohlen und trotz hoher Belohnung nicht wieder zurückgegeben, so dass man es einfach durch ein neues hölzernes Krippenkind ersetzte.
So ist also überall Weihnachten. Zuviel Weihnachten?
 
Liebe Pasquetta,

vielen dank für Deine wundervolle römische Weihnachtsgeschichte, beim Lesen kann man sich richtig in das Leben , die Farben und die wohl herrlichen Gerüche nach Panettone hineindenken - herrlichhhh!!!!
Vor allem was nach 40 Jahren noch so gute im Gedächtnis ist,
muß einmalig gewesen sein !!!;):thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:

tanti saluti

Marlies
 
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