Gottes mächtige Dienerin

tacitus

Magnus
Stammrömer
Das kann heiter werden: Christine Neubauer, sonst spezialisiert auf Ärztinnen vom Berg und andere vom Schicksal gebeutelte Frauenfiguren mit Happy End-Garantie, spielt jetzt Pascalina Lehnert, die langjährige Haushälterin und Assistentin Pius' XII.
Im Auftrag der ARD wird an der Steinstraße derzeit der Film "Gottes mächtige Dienerin" nach dem Erfolgsroman von Martha Schad gedreht. Das im September 2007 erschienene Buch erzählt die Geschichte der Ordensschwester Pascalina aus Altötting, die vierzig Jahre an der Seite des Papstes Pius im Vatikan arbeitete – keine andere Frau hatte im Vatikan je so viel Macht. "Ein äußerst spannender Stoff", sagte gestern am Rande des Filmdrehs Christine Neubauer, die die Schwester Pascalina spielt.
Krefeld: Neubauer spielt Papst-Nonne | RP ONLINE

Vgl. auch Christine Neubauer: Erstes Foto von Vollweib-Nonne - Unterhaltung - Unterhaltung - Bild.de :uhoh:

Zum historischen Hintergrund vgl. http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/80979
 
DDas im September 2007 erschienene Buch erzählt die Geschichte der Ordensschwester Pascalina aus Altötting, die vierzig Jahre an der Seite des Papstes Pius im Vatikan arbeitete – keine andere Frau hatte im Vatikan je so viel Macht.

Sicher?

Mir schossen da spontan mal die Namen "Marozia" und "Olimpia Maidalchini" durchs Gebälk... :twisted:

(Wahrscheinlich meinen die Kollegen aus der ersten Reihe doch eher den "modernen" Vatikan... :lol:).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das im obigen Posting von Borromina tacitus zugeschriebene Zitat stammt nicht von tacitus, sondern aus dem von tacitus im OP zitierten Pressetext von RPonline
bemerkt
tacitus
 
Zuletzt bearbeitet:
der BILD-Zeitung schrieb:
Gedreht wird in Italien. Sie spielt Schwester Pascalina Lehnert, die Sekretärin von Papst Pius XII. Besondere Ehre: Der echte Papst will die Schauspielerin treffen!
Neubauer: „Er wird uns am Set besuchen. Ich bin sehr gespannt auf das Treffen, möchte ihn mit Kritik am Zölibat konfrontieren.“
Hui-hui-hui-hui-hui-hui-hui 8O ... in dem Punkt wird er ihr ganz bestimmt argumentativ unterlegen sein! :? :roll: :twisted:
 
Das im obigen Posting von Borromina tacitus zugeschriebene Zitat stammt nicht von tacitus, sondern aus dem von tacitus im OP zitierten Pressetext von RPonline
bemerkt
tacitus

Sollte Dir auch nicht als Urheber "in den Mund gelegt" werden :blush:, nur als "Bezugspunkt" für meinen Kommentar dienen (siehe auch letzter Satz). :!:

Nächstes Mal lerne ich, wie man das "von...." beim Zitat streicht, versprochen...

Grüße!
 
Zuletzt bearbeitet:
Winziges OT: Das "von" kannst du nicht streichen, das wird automatisch gesetzt. :idea: Du kannst dich dem also nur sprachlich mehr oder weniger gut anpassen, z.B. so:

Das im September 2007 erschienene Buch erzählt die Geschichte der Ordensschwester Pascalina aus Altötting, die vierzig Jahre an der Seite des Papstes Pius im Vatikan arbeitete – keine andere Frau hatte im Vatikan je so viel Macht.
Sicher?
Mir schossen da spontan mal die Namen "Marozia" und "Olimpia Maidalchini" durchs Gebälk ... :twisted:


... oder so:
der BILD-Zeitung schrieb:
Gedreht wird in Italien. Sie spielt Schwester Pascalina Lehnert, die Sekretärin von Papst Pius XII. Besondere Ehre: Der echte Papst will die Schauspielerin treffen!
Neubauer: „Er wird uns am Set besuchen. Ich bin sehr gespannt auf das Treffen, möchte ihn mit Kritik am Zölibat konfrontieren.“
Hui-hui-hui-hui-hui-hui-hui 8O ... in dem Punkt wird er ihr ganz bestimmt argumentativ unterlegen sein! :? :roll: :twisted:

Aber bitte nix für ungut!
smilie_tra_029.gif
;) ;) ;)



Edit: Alternativ wäre für dein Zitat (nicht dagegen für meines, weil ich bei dem BILD-Artikel keinen Autorennamen finde) auch noch möglich gewesen:
Das im September 2007 erschienene Buch erzählt die Geschichte der Ordensschwester Pascalina aus Altötting, die vierzig Jahre an der Seite des Papstes Pius im Vatikan arbeitete – keine andere Frau hatte im Vatikan je so viel Macht.
Aber das wäre natürlich eine Zuordnung, die nicht jeder Leser (des Postings) so ohne Weiteres nachvollziehen könnte. :uhoh:
 
Zuletzt bearbeitet:
An dieser Stelle kann ich mich - wie man mich hier nun kennt :~ - eines geradezu diabolischen Wow!
smilie_devil_019.gif
smilie_devil_009.gif
nicht enthalten. :twisted:

Ferner sei vorab Folgendes herausgegriffen - rein zur Verdeutlichung:
Er erlaubt ihr, als erste Frau innerhalb der Mauern des Vatikans zu wohnen.
Das hört sich an nach einer Art von "First Lady" im Vatikan 8O - und genau darauf scheint sich mir der Film in seiner Aussage nicht unwesentlich zu beziehen. :twisted: Jedoch müsste es (in Einklang mit der Intention des Artikelschreibers) wohl schlicht und ergreifend lauten:
Er erlaubt ihr als erster Frau :!:, innerhalb der Mauern des Vatikans zu wohnen.
Das Komma darf nach den Regeln der neuen Rechtschreibung auch wegfallen - die Aussage bleibt dabei aber gleich.



Also der Film kapriziert sich nicht unwesentlich - vermittels der Rolle von Sr. Pascalina - auf die Gestalt Pius' XII.
dem "ZENIT" schrieb:
Mit Hilfe von Kardinal Faulhaber (Ulrich Gebauer) folgt sie 1930 Pacelli, mittlerweile zum Kardinalstaatssekretär ernannt, nach Rom. In der Ewigen Stadt ist Pascalina jedoch (dem fiktiven) Monsignore Wilson (Wilfried Hochholdinger) ein Dorn im Auge, weil er die Meinung vertritt, dass im Vatikan Frauen nichts zu suchen hätten. Seine Versuche, ein Treffen zwischen ihr und Pacelli zu verhindern, scheitern. Ihre Anmerkungen auf einem Vertragsentwurf landen auf dem Tisch von Papst Pius XI., der vom wachen Verstand der Ordensschwester begeistert ist. Er erlaubt ihr, als erste Frau innerhalb der Mauern des Vatikans zu wohnen.
Einige Jahre später befindet sich Pascalina mitten in einem der schwersten Konflikte der katholischen Kirche im 20. Jahrhundert: Pius XI. unterschreibt die von Kardinal Faulhaber und Kardinal-Staatssekretär Pacelli ausgearbeitete Enzyklika „Mit brennender Sorge", die in Nazi-Deutschland für politischen Unmut sorgt. Starke Repressionen gegenüber Kirchenvertretern sind die Folge.
Als 1939 Pius XI. stirbt, geht Eugenio Pacelli aus dem Konklave als Papst Pius XII. hervor. Nach Ausbruch des Weltkrieges wird Schwester Pascalina beauftragt, ein päpstliches Hilfswerk aufzubauen. Sie mobilisiert ebenfalls all ihre Kräfte für die Rettung der römischen Juden. Erst 1958 - als Papst Pius XII. stirbt - verlässt Pascalina mit einem kleinen Koffer den Vatikan.
Obwohl in „Gottes mächtige Dienerin" die Hauptfigur naturgemäß Schwester Pascalina ist, besteht ein besonderes Interesse an der Zeichnung Pius XII. im Allgemeinen und dessen Verhältnis zum Nationalsozialismus im Besonderen. Für Verwirrung hatte im Vorfeld eine Pressemitteilung der Produktionsfirma gesorgt, in der von der „Neutralität" Pius XII. „gegenüber den Nazis" die Rede war. Im ausführlichen Interview nimmt Regisseur Marcus O. Rosenmüller dazu Stellung.
Aber zunächst wird in Krefeld gedreht, wie Pacelli am 29. April 1919 die Revolutionäre vertreibt. In dieser Szene kommt Remo Girones Ausstrahlung zum Zuge. „Natürlich hätten wir einen Schauspieler suchen können, der Pacellis römische Nase hat, aber man besetzt doch nicht eine Rolle nach dem Aussehen", so Regisseur Marcus O. Rosenmüller. Nach Krefeld gehen die Dreharbeiten in Bayern und Italien weiter, voraussichtlich bis Mitte November.
-----------------------------------------------------------------------
„Wir haben uns bemüht, nichts hinzuzudichten"
Na, dann wollen wir ihnen das mal glauben! ;) :nod: ;)

Zum "Obwohl" - s. o.) : Sofern der Film kompetent gemacht ist, darf man von ihm erwarten, Pius XII. zu zeigen als die komplexe und tragische Figur, die er wohl war.

Als ein Kind seiner Zeit akzeptierte er zunächst einmal die Rolle des Pontifex maximus, wie er sie vorfand (d.h. auch mit einer gewissen feudalen Komponente). Dazu gehört wohl auch, dass er das Verhältnis gesellschaftlicher Über- und Unterordnung weit weniger hinterfragte, als man es uns Heutigen zu tun beigebracht hat.

Insbesondere stellt man in dieser Beurteilung ab auf seinen Protest - oder vielmehr ein behauptetes Ausbleiben desselben - bzgl. des Holocaust.
Seine persönliche Begründung dafür lautete ungefähr so: dass, nachdem ein Protest niederländischer Bischöfe (von dieser Stelle ab sehe man mir nach, dass ich die Zahlen auswendig nicht so genau weiß - und i.E. tun sie auch nichts zur Sache) die Ermordung von 40.000 Juden zur Folge gehabt habe, als Reaktion auf einen Protest seinerseits, also des Papstes, wohl 200.000 Juden ermordet werden würden.
http://www.das-weisse-pferd.com/97_23/pius_XII._juden.html

Wie würde wohl irgendwer von uns heute sich verhalten angesichts einer solchen Situation?
Und wie erschreckt wäre jeder von uns hier, wenn man ihm in einer solchen extremen Lage persönliches Versagen vorwürfe?

Hinzu kommt gerade für uns Deutsche, dass Pius XII. unsere aufkeimende (sog.) "Liturgische Bewegung" des frühen 20. Jh. rezipierte - was gerade für die Jugendarbeit der Kirche von entscheidender Bedeutung war.

Sollten wir Eugenio Pacelli im Jenseits wiedertreffen (und ich persönlich bin überzeugt davon), dann, so vermute ich, wird er wohl in Demut alle diesbezüglichen Vorwürfe akzeptieren; aber uns wahrscheinlich auch die Augen öffnen können bzgl. mancher Dinge, die wir zuvor nicht für möglich hielten.
 
„Gottes mächtige Dienerin“ – die Rede ist von Pascalina Lehnert, der 1983 verstorbenen, langjährigen Haushälterin und Privatsekretärin von Papst Pius XII. Die Figur der laut Papst Benedikt „mächtigsten Vertreterin Bayerns im Vatikan“ ist gerade in den vergangenen Wochen wieder in das öffentliche Interesse gerückt. Denn die Biographie Pascalina Lehnerts wird für einen Fernsehzweiteiler verfilmt. Vorlage ist das gleichnamige Buch von Martha Schad, und Regie führt der deutsche Filmemacher Marcus O. Rosenmüller. Wir haben einen Blick hinter die Kulissen geworfen und mit dem historischen Berater der Filmproduktion gesprochen, dem Theologen und Journalisten Ulrich Nersinger.
„Ein Vollweib als Nonne“, rauschte es durch den Boulevardblätterwald. Eine Fehlbesetzung? „Nein!“ meint Ulrich Nersinger:
„Wer Christine Neubauer am Set erlebt hat, ist wirklich beeindruckt. Man ist eigentlich gar nicht überrascht, denn wer die Schauspielerin kennt, weiß, dass sie sich sehr in ihre Rollen hinein gibt.
D: „Gottes mächtige Dienerin“ - Ein Blick hinter die Kulissen

Da der Link nicht richtig umgewandelt wird: Er führt auf eine Seite von Radio Vatikan:nod:
 
Zurück
Oben