Hinweis: Goldener Pferdekopf aus Römerzeit entdeckt

Asterixinchen

ehemalige Moderatorin
Stammrömer
Hallo und Moin, Moin allerseits!


Archäologen haben in der einstigen Römerstadt Germania Magna in Hessen Reste eines 2000 Jahre alten Reiterstandbilds entdeckt. In einem Brunnen stießen sie auf einen lebensgroßen Pferdekopf und einen Schuh des Reiters. Das Deutsche Archäologische Institut sprach von einem "sensationellen Fund".


Ausgrabung bei Gießen: Goldener Pferdekopf aus Römerzeit entdeckt - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft



Gruß - Asterixinchen :)
 
Cicero nannte sie „maximus honos“, höchste Ehrung: die Aufstellung der Reiterstatue eines Römers. Deshalb kamen nur die höchsten Würdenträger oder Kriegsherrn in den Genuss dieser Auszeichnung. Wen stellte also die lebensgroße vergoldete Bronzestatue dar, die im befestigten Römerlager von Waldgirmes gestanden hat, als es im Jahr 9 nach Christus von den Germanen zerstört wurde? Genau zweitausend Jahre später, am 12. August, wurden in einem römischen Holzbrunnen in elf Meter Tiefe ein komplett erhaltener Pferdekopf und der Schuh eines Reiters gefunden. Heute wurden diese beiden Stücke in Frankfurt von der hessischen Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie sprach von einer archäologischen Sensation. Sie hat recht.
Pferdekopf von Waldgirmes: Wer ritt auf diesem prachtvoll aufgezäumten Ross? - Kunst - Feuilleton - FAZ.NET
 
Der Pferdekopf wir restauriert:
Goldige Nüstern: Archäologen restaurieren römischen Pferdekopf | Frankfurter Rundschau - Hessen

Wo der Pferdekopf und die anderen Original-Fundstücke nach den Restaurierungsarbeiten einmal dauerhaft zu sehen sein werden, darüber wird das Land Hessen entscheiden müssen. Waldgirmes selbst hat eine Machbarkeitsstudie dazu erstellt, die Stücke vor Ort zu präsentieren.

Vergleiche:
Video - Fund von Waldgirmes: Goldene Pferdestatue der Römer wird restauriert - Wissen | STERN.DE
Videoclip
 
Hessen und Landwirt streiten um römischen Schatz

Sechs Jahre nach dem Sensationsfund eines römischen Bronze-Pferdekopfes in Mittelhessen ist noch unklar, wann das wertvolle Stück gezeigt werden kann. Es gibt Streit zwischen dem Land und einem Landwirt aus Lahnau, auf dessen Grundstück der Kopf gefunden wurde. Um den Fall zu klären, läuft derzeit ein sogenanntes Entschädigungsfestsetzungsverfahren beim Regierungspräsidium Gießen. Nach Angaben der Behörde steht noch ein Gutachten zum Wert des Stückes aus.
 
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:

Nach sechs Jahren wird dieser einzigartige Fund weiterhin der Öffentlichkeit vorenthalten. Leider ist das Land Hessen mittlerweile berüchtigt für seine rabiate und an Rechtsbeugung grenzende Vorgehensweise, was antike Funde betrifft.

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Das ist relativ. Die 6 Jahre sind doch nichts im Vergleich zu dem Zeitraum wo der Kopf verschwunden war. Also Geduld. Den werdet ihr schon noch zu Gesicht bekommen.
 
... Die 6 Jahre sind doch nichts im Vergleich zu dem Zeitraum wo der Kopf verschwunden war. Also Geduld. Den werdet ihr schon noch zu Gesicht bekommen.
Vielleicht lohnt sich die Geduld schon bald ;).
Die Debatte um den Pferdekopf bzw. wie es mit ihm weitergehen soll ist wieder hörbar geworden. Seit Juni 2015 hat sich zwar auch einiges getan, das ich hier aber nicht "aufdröseln" möchte, nur das aus der jüngeren Vergangenheit dazu:
HR Hessenschau vom 28.09.17:
Skulptur auf 1,6 Mio geschätzt - Bronze-Pferdekopf wird für Bauern zum Goldschatz
und

Welt.de - Pferdekopf der Augustus-Statue ist 1,6 Millionen wert

Heute nun erfreute das zuständige hessische Ministerium mit folgender Nachricht (deren Umsetzung aber noch (wahscheinlich lange x() abzuwarten sein wird, da die Streitigkeiten mit dem Ackerbesitzer noch nicht zu Ende sind):
Der 14 Kilo schwere vergoldete Pferdekopf einer bronzenen Reiterstatue aus Waldgirmes im Lahn-Dill-Kreis kommt auf die Saalburg.
HR Hessenschau: Rechtsstreit um Bronze-Pferdekopf verzögert Besucherzentrum
Dazu auch:
Taunus-Zeitung: Der Pferdekpf kommt auf die Saalburg
Sein Fund elektrisierte die Fachwelt: 2009 wurde bei Ausgrabungen bei Waldgirmes der Pferdekopf einer Reiterstatue aus der Römerzeit gefunden. Dass er künftig auf der Saalburg gezeigt werden soll, steht jetzt fest, nur das Wann noch nicht.


 
Ab 19. August 2018 wird der goldenen Pferdekopf in der neuen Dauerausstellung zum römischen Waldgirmes der Saalburg öffentlich gezeigt.

2000 Jahre alter bronzener Pferdekopf wird ab 19. August

Die Dauerausstellung wurde in enger Zusammenarbeit zwischen den Wissenschaftlern, den Ausgräbern der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts und den Museumspädagogen der Saalburg konzipiert. Bisher wurden im Museum der Saalburg in erster Linie Funde vom römischen Limes und seinen Kastellen präsentiert, welche die volle Entfaltung römischer Macht im Taunus während des 2. und 3. Jahrhunderts beleuchten. Die römische Siedlung in Waldgirmes zeigt, dass die Region schon vor Errichtung des Limes‘ eine lange und wechselvolle Geschichte hinter sich hat. Das Museum bietet mit seiner Expertise ein ideales Ausstellungsumfeld für den Pferdekopf und die weiteren Funde aus Waldgirmes: Es ist das Vermittlungszentrum für die Provinzialrömische Archäologie in Hessen, Standort des Informationszentrums für die UNESCO-Welterbestätte Limes und widmet sich als einziges Museum in Hessen ausschließlich der Römerzeit. In der neuen Dauerausstellung sind im Original, aber auch auf großformatigen Fotos Funde der Grabungen in Waldgirmes zu sehen. Moderne Medien ermöglichen den Besuchern ein neues Erleben, unter anderem kann mittels eines 3D-Animationsfilms die virtuelle Rekonstruktion der einstigen Siedlung nachvollzogen werden.

Vgl. Sensationsfund: Freie Sicht auf antiken Pferdekopf

und Römischer Pferdekopf kommt auf die Saalburg - 17:30live Rheinland Pfalz/Hessen
 
Wie schon oben zitiert, berichtet auch die FAZ heute darüber: Freie Sicht auf antiken Pferdekopf

Ab 19. August 2018 wird der goldenen Pferdekopf in der neuen Dauerausstellung zum römischen Waldgirmes der Saalburg öffentlich gezeigt.
und geht dann ziemlich bald schon auf Reisen:
Von Mitte November werde das Stück dann für sechs Wochen bei einer Schau in Berlin zu sehen sein.
In der Printausgabe ist zu lesen, dass er für sechs Wochen an den Martin-Gropius-Bau in Berlin ausgeliehen wird, wo in dieser Zeit die "hochrangisten archäologischen Exponate aus allen deutschen Bundesländern zu sehen" sind. Der hessischen Minister für Wissenschaft und Kunst "Rhein zeigt sich überzeugt, dass der Pferdekopf dort die größte Resonanz auslösen werde." :cool:
(Ob der Pferdekopf wohl auch so beeindrucken kann, wie (mich) die wunderschöne Himmelscheibe von Nebra?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ab Sonntag, 19.8.18, ist er auch für die Allgemeinheit zu besichtigen.
Der archäologische Sensationsfund aus Mittelhessen, um den immer noch juristisch gestritten wird, ist das Kernstück der neuen Dauerausstellung im Römerkastell Saalburg bei Bad Homburg. Das neugestaltete Museum wird an diesem Sonntag mit einem Familientag eröffnet.
Am Freitag wurde er feierlich "enthüllt" - s. Hessenschau bei ca. 8.50 und dazu auch ab 15.35 bei den Heute-Nachrichten des ZDF.
 
Da über den Inhalt des Vergleichs Stillschweigen vereinbart worden sei, könne sie nichts zur Höhe sagen, sagte eine OLG-Sprecherin am Donnerstag.
In der Printausgabe der FAZ ist die Rede von "Sie wird jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach zwischen 700 000 und den von den Richtern während der Verhandlung vorgeschlagenen 750 000 Euro liegen.". Also wahrlich ein "Schatz im Acker".
 
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