Geheimnisse der Vatikanischen Museen

Pasquetta

Magnus
Stammrömer
Eine schöne Gechichte und interessant noch dazu:
Papst Paul III. schuf im 16. Jahrhundert das Amt des »Mundators« – von lateinisch »mundare«, reinigen, säubern, pflegen. Dieser »Reiniger« sollte dafür sorgen, dass die Kunstwerke der Sixtinischen Kapelle nicht dem Zahn der Zeit zum Opfer fielen. ... Auch in den folgenden Jahrhunderten wurden die bemalten Oberflächen der Sixtinischen Kapelle in regelmäßigen Abständen mit angefeuchteten Brotkrumen oder Schwämmen gereinigt, die man zuvor mit griechischem Wein getränkt hatte.
o_O :)
Die Farben, deren einstiger Glanz von den Restauratoren der 1930er-Jahre noch wie unter einem Nebelschleier wahrgenommen wurde, erstrahlten bei den Arbeiten in den 1990er-Jahren wieder in alter Pracht: »Diese Restaurierung«, erinnert sich die Restauratorin Francesca Persegati, »hat unsere Sicht auf Michelangelo verändert. Er war nun nicht länger der düstere, stets mürrische Künstler, sondern ein Maler in heiteren, strahlenden Farben, der sogar für die Darstellung der Schatten die Farben nicht mit Weiß oder Schwarz mischte, sondern andere Farbtöne verwendete. Noch heute kann man an einigen, nicht restaurierten Teilen des Freskos die alte dunkle Patina erkennen, die sich im Laufe der Jahrhunderte auf der bemalten Oberfläche abgelagert hat. Denn auch die Geschichte eines Meisterwerks hat eine Bedeutung, die bewahrt und weitergegeben werden muss.​
 
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