Für Venedigfans

Ich warte ja immer und schenke ihn dem BEVA Ende Juni zum Geburtstag (obwohl ich dann meist die erste bin, die ihn liest ... :D)
 
Ein Buchtipp für vermutlich fortgeschrittene Venedig-Kenner ;):

Venedig: im achtzehnten Jahrhundert
Venedig. Im achtzehnten Jahrhundert ist kein praktischer »Reiseguide«. Es ist die Lektüre davor oder danach.
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Venedig. Im achtzehnten Jahrhundert ist ein einzigartiges Buch – und bis auf den heutigen Tag unbekannt. Verfasst wurde es von dem aus Genf stammenden Philippe Monnier, Rechtwissenschaftler und literarischer Autor, der mit seinen Genfer Chroniken bekannt wurde (1864–1911). Die Kenntnis der Quellen, der Literatur, des Theaters und der Malerei sind immens; es scheint nichts zu geben, was dieser Autor nicht kennt und in einem weiten Anmerkungsapparat auflistet; hinzu kommen ein Glossar zum venezianischen Dialekt und ca. 50 Abbildungen aus dem 18. Jahrhundert. Das Nachwort schreibt Hanns-Josef Ortheil, nicht zuletzt ein großer Kenner Venedigs im 18. Jahrhundert (»Im Licht der Lagune«).
Eben haben wir das Buch (abgeholt am Samstag in der Buchhandlung) durchgeblättert:
Ein wunderschöner Band, der schon vorab Freude macht, diese Zeit der venezianischen Geschichte näher zu erfahren.
 
Europas überlaufene Reiseziele: Neuanfang nach Corona? | DW Reise | DW | 28.05.2021

Auch das Problem der Kurzzeitvermietungen über Plattformen wie Airbnb will Venedig stärker angehen als zuvor. Gemeinsam mit Florenz, das in der Vergangenheit ebenfalls vom Massentourismus überrollt wurde, hat die Stadtverwaltung eine Liste von Forderungen für einen Tourismus der Zukunft an die italienische Regierung übergeben. 90 Tage pro Jahr sollen Vermieter ihr Objekt maximal anbieten dürfen, fordert das Manifest. Damit soll nicht nur der Massentourismus eingedämmt werden, sondern auch die Mieten wieder für Einheimische erschwinglich werden. Die waren durch die Vermietung an Touristen in den vergangenen Jahren explodiert, sodass Einheimische aus der Stadt verdrängt wurden. Eine weitere Forderung ist ein Verbot von neuen Touristenshops und Souvenirläden. Vielmehr sollen Geschäfte mit lokalen und traditionellen Produkten die Straßen zurückerobern.
 
„Venice Blue Flag 2021“-Vertrag erweitert Emissionsschutz für Venedig (cruisetricks.de)

Für 2021 weiter Anläufe der Terminals an der Stazione Marittima
Für 2021 bleibt es in Venedig allerdings bei der Stazione Marittima als Kreuzfahrt-Terminal und der Anfahrt durch den Giudecca-Kanal. Im April 2021 war zwar die Umleitung der Schiffe nach Marghera am Festland beschlossen worden. Die Umsetzung ist allerdings nicht ganz einfach.

Man arbeite am Aufbau des Terminals in Marghera, so die Kommissarin der Hafenbehörde, derzeit sei aber ein Anlegen von Kreuzfahrtschiffen dort noch nicht möglich, unter anderem weil sich dort die Anforderungen für den Infektionsschutz in Hinblick auf die Covid-19-Pandemie noch nicht umsetzen ließen. Parallel läuft ein Ideenwettbewerb für eine komplett neue Lösung für die Kreuzfahrt mit Anlegemöglichkeiten außerhalb der Lagune von Venedig.

Ich hatte gehofft, dies sei Vergangenheit!
 
Hollywoodstars fordern Sonderstatut zur Rettung von Venedig – Südtirol News (suedtirolnews.it)

Hollywoodstars und andere internationale Prominente machen zur Rettung Venedigs mobil und fordern ein Sonderstatut für die Lagunenstadt. An den italienischen Präsidenten Sergio Mattarella richteten sie eine Petition mit Vorschlägen zum Erhalt Venedigs. Ziel sei nicht nur die Rettung des künstlerischen Erbes, sondern auch der Seele der Stadt, hieß es im Schreiben.



Musiker wie Mick Jagger, Regisseure wie Francis Ford Coppola und James Ivory, die britische Schauspielerin Tilda Swinton, die ehemalige französische Kulturministerin Francoise Nyssen und der britische Künstler indischer Abstammung Anish Kapoor unterzeichneten das Papier. Auch Mäzen David Landau sowie der Direktor des Guggenheim Museums Richard Armstrong schlossen sich dem Appell an.
 
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Das Buch erscheint zwar erst am 5. März, auf dem Kindle konnte ich es aber schon lesen. Es werden die Probleme mit Kreuzfahrschiffen und der Mafia recht nett in den Krimi einbezogen.

Der 2. Band erscheint am 10. Juni

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Markusplatz, Riva degli Schiavoni, Rialtobrücke – Venedig ist menschenleer in Zeiten von Corona. Commissario Morello, der aus Cefalù in Sizilien hierher versetzt worden war, hatte lange mit der Lagunenstadt und ihren Touristenmassen gehadert. Jetzt tritt die Schönheit Venedigs spektakulär hervor, doch Morello weiß nicht, ob er das wirklich genießen kann. Zusammen mit seiner Kollegin Anna Klotze ist er in der Stadt unterwegs, als sie einen jungen Mann, einen Flüchtling aus Nigeria, in den Canal Grande springen sehen. Anna kann ihn retten. Zu der Verzweiflungstat hat ihn das Schicksal seiner Freundin gebracht, die von der nigerianischen Mafia in Sizilien zur Prostitution gezwungen wird.






Heute Abend bereits:

Premierenlesung! Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo unter Tintenfischern | lit.COLOGNE (litcologne.de)
 

SPIEGEL: Was hat Venedig aus der Pandemie gelernt?

Kunz-Saponaro: Nichts, fürchte ich. Die Stadt hat die Monate der Pandemie ungenutzt gelassen, Ideen für die Zeit nach Covid oder gar ein Konzept für ökologischen Tourismus zu entwickeln. Das ist sehr schade. Die musealen Institutionen haben es nicht mal geschafft, ein Modell zu erarbeiten, wie man die Eintrittskarten für den Markusdom und den Dogenpalast verkauft, ohne Chaos anzurichten. Kein Besucher blickt da durch. Obwohl wenige Gäste da sind, bilden sich Schlangen. Was wird, wenn erst wieder mehr Leute kommen? Alles wird noch viel schlimmer, als es schon war.
 
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