Für Venedigfans

Gerade aus Venedig zurück möchte ich gerne auf zwei Highlights hinweisen, die wir in der letzten Woche erleben konnten.
Und da sie noch von längerer Dauer sind, freut sich vielleicht der Eine oder die Andere darüber.

Die Galleria dell´Accademia hat Ende August die vollkommen neu konzipierten Renaissanceräume präsentiert:

Zusatz:
 
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Als Ernest Hemingway 1948 nach Venedig reist, ist er in einer schweren Krise. Starke Depressionen haben dazu geführt, dass er lange keinen Roman mehr veröffentlicht hat. In der Einsamkeit eines Landhauses in der Lagune versucht er, wieder zum Schreiben zu finden. Halt gibt ihm die Freundschaft zu einem jungen Fischer, der ihn auf der Entenjagd begleitet. Aber auch die Liebe zu einer achtzehnjährigen Venezianerin führt ihn ins Leben zurück. Langsam entsteht ein Venedig-Roman, während der junge Fischer die Atmosphären einer ganz anderen Geschichte wittert: Die von einem alten Mann und seiner Liebe zum Meer…
 

Die italienische Regierung hatte im April ein Gesetz verabschiedet, nach dem Fischer die Möglichkeit bekommen, versehentlich in ihren Netzen hängen gebliebenes Plastik an Land zu bringen. Bisher mussten sie den Mist wieder ins Wasser werfen, weil man sie sonst wegen illegalen Mülltransports anzeigen konnte und sie für die Entsorgungskosten aufkommen hätten müssen. Fischer, die freiwillig Plastik aus dem Meer holen, erhalten nun ein Umweltsiegel. Der Müll soll kostenlos an Sammelstellen im Hafen entsorgt werden.
 

Venedigs Gondolieri haben bei einer nächtlichen Müllsuche am Grunde des Canal Grande reiche Ausbeute gemacht. Unter anderem seien am Sonntagabend ein Staubsauger, ein Kronleuchter und sogar ein Müllkarren aus dem Wasser geholt worden, teilte die Verwaltung der Lagunenstadt am Montag mit. Die tauchenden Gondolieri hätten einen kleine Kran gebraucht, um den schon vor langer Zeit im Schlamm versunkenen Karren zu bergen.
 
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Als Ernest Hemingway 1948 nach Venedig reist, ist er in einer schweren Krise. Starke Depressionen haben dazu geführt, dass er lange keinen Roman mehr veröffentlicht hat. In der Einsamkeit eines Landhauses in der Lagune versucht er, wieder zum Schreiben zu finden. Halt gibt ihm die Freundschaft zu einem jungen Fischer, der ihn auf der Entenjagd begleitet. Aber auch die Liebe zu einer achtzehnjährigen Venezianerin führt ihn ins Leben zurück. Langsam entsteht ein Venedig-Roman, während der junge Fischer die Atmosphären einer ganz anderen Geschichte wittert: Die von einem alten Mann und seiner Liebe zum Meer…
 
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Allein der Name des Autors " Ortheil" verspricht Lesegenuss. :)

Für mich war es höchster Lesegenuss und die Fahrten nach und von Amsterdam verflogen dank Ortheil im Nu.
Gerade wenn man Venedig kennt, kann man die Wege gut verfolgen. Er lässt Hemingway oft in Harry`s Bar gehen und ihn einige Zeit in der Locanda Cipriani logieren - als einzigen Gast samt Ehefrau. Ein Nachteil meiner Venedigaufenthalte im Januar ist, dass zu dieser Zeit die Locanda geschlossen hat. Dafür hatte ich mein erstes Essen in Venedig 1995 im Garten des Hotel Cipriani (das zweite 1996 in Harry`s Bar ;)).
 
Klingt toll!
Werde ich mir zu Weihnachten wünschen/schenken. ;)
 
Gratuliere Euch zur Venedigreise!
Die Planung klingt interessant und lässt auch immer wieder Luft für eigene Erkundungen. Bei Gelegenheit gebe ich natürlich gerne Tipps. ;)
 
Ja, wir können nur hoffen, daß die notwendige Teilnehmerzahl zustande kommt :cool:; vor 15 Jahren waren meine Frau und ich bereits einmal mit unserer damaligen Reiseleiterin dort und hatten schon sehr viel gesehen. Damals habe ich ja noch analog fotografiert - jetzt mit der aktuellen Kamera verspreche ich mir noch bessere Bilder ..... Wenn ich die Reisausschreibung richtig lese, gibt´s auch eine Karte für die Vaporetti, so daß wir in der Freizeit auch z.B. nach Burano fahren können, was uns damals schon sehr begeistert hat - und Nachtaufnahmen will ich auch machen; das war damals nicht so gut möglich, da ich kein richtiges Stativ mithatte :D

 
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Sehr stimmungsvoll Bilder. Danke! Eure Reise klingt interessant! Toll ist ja, dass es bei Euch wohl eine kleine Gruppe ist. Wir sind Anfang März in der Gegend.
 
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Die 352 Seiten sind eine wunderbar zu lesende Zeitreise in eine Venedig-Welt fern der heutigen Touristen-Schwemme. Ruhig und beschaulich geht es zu, selbst wenn damals schon jedermann den Schriftsteller erkennt und Reporter auf Hatz sind nach einer Hemingway-Story.

Ich habe mir während der Lektüre immer wieder gewünscht, in jener Zeit Venedig besucht haben zu können.
 
Das könnte ein Lesehäppchen der Extraklasse werden:


Hier heißt es:
Commissario Antonio Morello, genannt »Der freie Hund«, hat in Sizilien korrupte Politiker verhaftet und steht nun auf der Todesliste der Mafia. Um ihn zu schützen, wird er nach Venedig versetzt. Er hasst die Stadt vom ersten Augenblick an. Zu viele Menschen, trübes Wasser, Kreuzfahrtschiffe, die die Luft verpesten und die Stadt gefährden – selbst der Espresso doppio, ohne den er nicht leben kann, schmeckt ihm in Sizilien besser. Doch Venedig ist eine große Verführerin. Unaufhaltsam entwickelt sie ihre Anziehungskraft. Als Silvia, die schöne Nachbarin, ihm ihr persönliches, verborgenes Venedig zeigt, werden Morellos Widerstandskräfte auf eine harte Probe gestellt. Da wird der junge Anführer einer Bürgerinitiative gegen die Kreuzfahrtschiffe ermordet, und der freie Hund hat seinen ersten Fall, der ihn tief in die Verstrickungen von italienischer Politik und Verbrechen führt.

Mal etwas Abwechslung von Commissario Brunetti. Wer die Bücher von Wolfgang Schorlau kennt, wird sich das nicht entgehen lassen. Ich denke Venedig-Freunde werden nicht enttäuscht sein. Das Buch erscheint Anfang März 2020.
 
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Damals habe ich ja noch analog fotografiert - jetzt mit der aktuellen Kamera verspreche ich mir noch bessere Bilder .....

Aber nicht mehr den Charme dieser wunderschönen analogen Fotos.

Grüsse
Rainer
Oooch - wenn´s darauf ankäme, hätte ich in meinem Bildbearbeitungsprogramm diverse Filter, die auch digitale Fotos auf "alt" trimmen ;);
aber ich hatte einmal zu "analogen" Zeiten (d.h. ich war noch analog unterwegs)nach einer Neapel-Reise schon mal das Erlebnis, daß ein Mitreisender einige Bilder (Innenaufnahmen von Höhlen und Gängen) mit nach Hause brachte, bei denen ich vergleichbare Motive hatte, aber seine mit den hohen Kontrasten viel besser zurechtkamen als meine .... Und auf Gruppenreisen hat man ja i.d.R. nicht die Möglichkeit, sich lange mit einem Motiv zu beschäftigen. Da hilft dann das "Schrotflintenprinzip" (z.B. mit automatischen Belichtungsreihen usw., die halt meine moderne Kamera so hat), die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, mit guten Bildern nach Hause zu kommen. Und darüberhinaus wiegen halt 2 - 3 Speicherkarten wesentlich weniger als 10 Filme (und ich habe eine Kapazität von 1000en Bildern gegenüber 360). OK die Auswahl und die Nachbearbeitung zu hause ist dann halt etwas aufwändiger ....

Aber ganz bin ich natürlich von der "alten" Art zu fotografieren nicht weg (vgl. Festi Nalente - Fotos & Bilder - Fotograf aus Bock-auf-Analog, Deutschland | fotocommunity) - schließlich sollen die Verschlüsse meiner "alten Schätzchen" ja nicht verharzen - und in der Tiefkühltruhe lagern noch mehr Filme, als ich bis zum Ende meiner Tage verbrauchen kannn:cool:
 
Als Nachtrag zu den gestrigen Meldungen (s. hier: Unwetter in Italien) nun auch hier für die Venedigfans:


Nach Angaben des Lagezentrums stieg das als "Acqua Alta" bekannte Hochwasser kurz vor Mitternacht auf 1,87 Meter. Nur ein einziges Mal seit Beginn der Aufzeichnungen 1923 stand das Wasser noch höher: 1966 erreichte der Pegelstand 1,94 Meter.
Und wie gestern schon angemerkt:
Das Wasser steht 70 cm hoch im Markusdom, ein Ereignis, das erst das sechste Mal in 1200 Jahren eingetreten ist. Zu denken gibt:
Il dato allarmante è che di queste, tre si sono verificate negli ultimi 20 anni, l'ultima il 30 ottobre 2018, quando l'acqua invase alcune decine di metri quadri del millenario pavimento a mosaico marmoreo, ...
von den sechs Überschwemmungen fanden drei in den letzten zwanzig Jahren statt, die letzte am 30. Oktober 2018! Da sage noch einer ...


Wollen wir hoffen, dass sich das Hochwasser bald zurückzieht und die (materiellen) Schäden - bedauerlicherweise gab es ja auch schon ein Todesopfer - nicht zu schlimm sind bzw. sich möglichst wieder beheben lassen. Und der Markusplatz bald wieder so aussieht wie vor gut zwei Wochen.
 
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Zusatz:


Venedig ist immer wieder von Hochwasser betroffen, die Lage verschärft sich jedoch zunehmend. Der Klimaforscher Anders Levermann sagte vor einem Jahr: "Venedig werden wir verlieren, das ist nicht umstritten."
 
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