FT-2012 Regensburg Bericht

Ludovico ROB

Magnus
Teammitglied
Moderator
Forum-Sponsor
Stammrömer
Seit dem Forentreffen sind nun mehr als zwei Wochen vergangen und keiner der Teilnehmer hat bisher berichtet.

Also beginne ich einmal mit dem Präludium.

Wie an anderer Stelle berichtet, hatten meine BEVA und ich eine Urlaubswoche an unserem Alterswohnsitz vorgeschaltet. Das nicht nur wegen der exorbitanten Spritpreise :]. Da wir uns am Freitag zum Mittagessen bei Dentaria treffen wollten, hatten wir also noch eineinhalb Stunden Zeit, um unterwegs einen Zwischenstopp einzulegen. Unsere Wahl war schon Wochen vor dem FT auf Schloss Weissenstein in Pommersfelden gefallen, das ich vor vielen Jahren schon einmal von außen erkundet hatte.

Das Schloss gehört auch heute noch dem Grafen von Schönborn, der hier einige Zeit des Jahres mit seiner Familie wohnt.


Uns fielen schnell die Ähnlichkeiten mit der Residenz in Würzburg auf, die wir ja beim FT 2011 besichtigt hatten. Das bestätigte sich auch im Inneren, wo wir um 10 Uhr an einer Führung teilnahmen. Im Schloss selbst ist das Fotografieren verboten. Deshalb hier ein Link zu Geschichte und Sehenswürdigkeiten des Schlosses.​

Der Erbauer, Lothar Franz von Schönborn, war der einflussreiche Onkel des Fürstbischofs Schönborn, der in Würzburg die Residenz von Balthasar Neumann errichten ließ. Auch hier gibt es ein Treppenhaus, dessen Decke ein Fresko der damals bekannten vier Erdteile ziert, eine Grotte und einen Spiegelsaal. Auf meine Nachfrage teilte uns die Führerin mit, dass Balthasar Neumann und Tiepolo Weissenstein vor dem Bau der Residenz besucht haben. Also sind die gewissen Ähnlichkeiten nicht verwunderlich.​

Lothar Franz von Schönborn hatte die größte Privatsammlung an Barockgemälden in Deutschland. Viele davon sind auch heute noch zu sehen, u.a. Gemälde von Rubens, Caravaggio und Tizian. Einmal in der Woche gibt es eine Spezialführung durch die Gemäldesammlung. Uns verpasste man im Rahmen der Schlossführung nur einen Schnelldurchgang.​

Erwähnenswert ist noch das Collegium Musicum, das jungen Musikern die Gelegenheit gibt einmal im Jahr hier mit Gleichgesinnten zu üben und zu musizieren (weitere Infos dazu hinter dem obigen Link).​

Nun gibt es noch einen weitgehend unkommentierten Fotorundgang durch die Aussenanlagen.​





(das mittlere Foto zeigt natürlich ein Wirtschaftsgebäude).​

Hinter dem Schloss lag, wie in Würzburg heute noch, ein Barockgarten, der aber später in einen englischen Landschaftsgarten umgewandelt wurde. Während sich meine Frau sonnte, warf ich einen Euro in den Automaten am Drehkreuz und lief einmal quer durch den Garten. Ich kann schon verstehen, dass die Erhaltung einer so großen Schlossanlage eine Menge Geld verschlingt.​



Wir machten uns auf den Weg zu Dentaria, wo uns nach kurzer Zeit der Rest der Truppe schon erwartete. Wir hatten uns größtenteils ein Jahr nicht mehr gesehen. Entsprechend gab es viel zu erzählen. Die zwei Stunden gingen bei dem leckeren Mittagessen wie im Flug vorbei. Danke noch einmal Dentaria für die vorzügliche Bewirtung.​


Bis zur Fortsetzung durch mich wird wohl wieder einige Zeit vergehen. Gerne können andere FT-Teilnehmer schon mal weiter berichten.​
 
Zuletzt bearbeitet:
danke schon mal für den Beginn :thumbup: ;) :!: - mein Präludium habe ich ja schon abgeliefert - die "Fuge" wird sich noch ein bisschen hinziehen - am Wochenende hatte ich "full house" und nächste Woche meine (ehemaligen) Kollegen zum "after-work-grill" - da blieb/bleibt wenig Zeit zum Fotos bearbeiten (zumal es morgen wieder an die Küste geht 8)).

Liebe Grüße

Friedrich
 
Seit dem Forentreffen sind nun mehr als zwei Wochen vergangen und keiner der Teilnehmer hat bisher berichtet.

Also beginne ich einmal mit dem Präludium.

Wie an anderer Stelle berichtet, hatten meine BEVA und ich eine Urlaubswoche an unserem Alterswohnsitz vorgeschaltet. Das nicht nur wegen der exorbitanten Spritpreise :]. Da wir uns am Freitag zum Mittagessen bei Dentaria treffen wollten, hatten wir also noch eineinhalb Stunden Zeit, um unterwegs einen Zwischenstopp einzulegen. Unsere Wahl war schon Wochen vor dem FT auf Schloss Weissenstein in Pommersfelden gefallen, das ich vor vielen Jahren schon einmal von außen besichtigt hatte.

Das Schloss gehört auch heute noch dem Grafen von Schönborn, der hier einige Zeit des Jahres mit seiner Familie wohnt.


Uns fielen schnell die Ähnlichkeiten mit der Residenz in Würzburg auf, die wir ja beim FT 2011 besichtigt hatten. Das bestätigte sich auch im Inneren, wo wir um 10 Uhr an einer Besichtigung teilnahmen. Im Schloss selbst ist das Fotografieren verboten. Deshalb hier ein Link zu Geschichte und Sehenswürdigkeiten des Schlosses.​

Der Erbauer, Lothar Franz von Schönborn, war der einflussreiche Onkel des Fürstbischofs Schönborn, der in Würzburg die Residenz von Balthasar Neumann errichten ließ. Auch hier gibt es ein Treppenhaus, dessen Decke ein Fresko der damals bekannten vier Erdteile ziert, eine Grotte und einen Spiegelsaal. Auf meine Nachfrage teilte uns die Führerin mit, dass Balthasar Neumann und Tiepolo Weissenstein vor dem Bau der Residenz besucht haben. Also sind die gewissen Ähnlichkeiten nicht verwunderlich.​

Lothar Franz von Schönborn hatte die größte Privatsammlung an Barockgemälden in Deutschland. Viele davon sind auch heute noch zu sehen, u.a. Gemälde von Rubens, Caravaggio und Tizian. Einmal in der Woche gibt es eine Spezialführung durch die Gemäldesammlung. Uns verpasste man im Rahmen der Schlossführung nur einen Schnelldurchgang.​

Erwähnenswert ist noch das Collegium Musicum, das jungen Musikern die Gelegenheit gibt einmal im Jahr hier mit Gleichgesinnten zu üben und zu musizieren (weitere Infos dazu hinter dem obigen Link).​

Nun gibt es noch einen weitgehend unkommentierten Fotorundgang durch die Aussenanlagen.​





(das mittlere Foto zeigt natürlich ein Wirtschaftsgebäude).​

Hinter dem Schloss lag, wie in Würzburg heute noch, ein Barockgarten, der aber später in einen englischen Landschaftsgarten umgewandelt wurde. Während sich meine Frau sonnte, warf ich einen Euro in den Automaten am Drehkreuz und lief einmal quer durch den Garten. Ich kann schon verstehen, dass die Erhaltung einer so großen Schlossanlage eine Menge Geld verschlingt.​




Schnuckeliges Schlösschen:nod:
- ich glaube mich zu Erinnern, dass Bärbel den Park hässlich fand und deshalb nicht mit hinein ist;):]:~


Wir machten uns auf den Weg zu Dentaria, wo uns nach kurzer Zeit der Rest der Truppe schon erwartete. Wir hatten uns größtenteils ein Jahr nicht mehr gesehen. Entsprechend gab es viel zu erzählen. Die zwei Stunden gingen bei dem leckeren Mittagessen wie im Flug vorbei. Danke noch einmal Dentaria für die vorzügliche Bewirtung.




Das war wirklich ein gelungener Auftakt für unser Forentreffen - ein schönes Wiedersehen bei einem hervorragenden Essen
(die leckere Vorspeise hat wohl keiner fotographiert?)
:nod::nod::nod:


Bis zur Fortsetzung durch mich wird wohl wieder einige Zeit vergehen. Gerne können andere FT-Teilnehmer schon mal weiter berichten.​

Na gut:]

Nach dem Mittagessen fuhr jeder mit seinem eigenen Wagen nach Regensburg weiter und ich durfte mit unserer rasenden Dentaria :]:thumbup: bei herrlichem Wetter "oben ohne" mitfahren.

Ich wurde bei Angela und Bernhard abgesetzt, wo ich mich das Forenwochenende hervorragend aufgehoben fühlte.
Nochmals vielen Dank für eure liebevolle und unkomplizierte Gastfreundschaft
:nod::nod::nod:

Nach einem leckeren Kaffee, fuhren wir in die Stadt
(ich mit dem Bus, Angela und Bernhard nahmen das Fahrrad)

Treffpunkt für alle war am Nachmittag die Niedermünsterkirche
(da hoffe ich nun auf die vielen Bilder unserer fleißigen Knipser:nod:),
wo wir eine sehr gute Führung durch die Ausgrabungen genossen.
 
Schnuckeliges Schlösschen:nod:
- ich glaube mich zu Erinnern, dass Bärbel den Park hässlich fand und deshalb nicht mit hinein ist;):]:~​

Was ich versuchte hier mit einer etwas diplimatischeren Formulierung und den etwas netteren Blickwinkeln auszudrücken :~;).

Ich kann schon verstehen, dass die Erhaltung einer so großen Schlossanlage eine Menge Geld verschlingt.


 
Treffpunkt für alle war am Nachmittag die Niedermünsterkirche
(da hoffe ich nun auf die vielen Bilder unserer fleißigen Knipser:nod:),
wo wir eine sehr gute Führung durch die Ausgrabungen genossen.​

Vielen Dank für den Auftakt des Berichts vom Regensburger FT. Ich bin (in aller Ruhe) gespannt auf Bilder der weiteren Programmpunkte.​
 
Schnuckeliges Schlösschen:nod:
- ich glaube mich zu Erinnern, dass Bärbel den Park hässlich fand und deshalb nicht mit hinein ist;):]:~​

Was ich versuchte hier mit einer etwas diplimatischeren Formulierung und den etwas netteren Blickwinkeln auszudrücken :~;).

Ich kann schon verstehen, dass die Erhaltung einer so großen Schlossanlage eine Menge Geld verschlingt.


Mmmh, das mit der Diplomatie muss ich dann wohl noch lernen

;):lol::~
 
Nachdem ich über die Schönborns zum FT Regensburg übergeleitet habe, hat Annie bis zum Treffen an der Niedermünsterkirche fortgesetzt.

Auf dem Weg vom Parkhaus dorthin bot sich ein erster Blick auf die Domtürme.​


Wir marschierten schnurstracks zum Treffpunkt, wo wir vom Rest der Truppe, besonders von unseren diesjährigen Organisatoren Angela und B. sowie unserer Führerin erwartet wurden.​


Durch die kleine Eingangstür,​


den durchaus sehenswerten Vorraum und einen kurzen Blick in das Innere des ehemaligen Damenstiftes​


ging es direkt hinunter zu den Ausgrabungen unter der Kirche, die auf sehr geschichtsträchtigem Boden steht.


Ein mächtiger Zahlenstrahl zeigte uns wesentliche Jahreszahlen der Regensburger Geschichte. So richtig angefangen hat es mit der Gründung des ersten großen Römerlagers 179. Die an der nördlichsten Stelle der Donau strategisch günstig gelegene "Kaserne" bot Platz für 6.000 Legionäre. Das Gründungsdatum des Römerlagers gilt auch als Geburtsstunde Regensburgs. Wir standen hier unten auf dem Grund des antiken Geländes.​

Von den mächtigen Mauern und Türmen ist heute nur noch wenig zu sehen. Das Lager wurde nach Bränden zweimal wieder aufgebaut. Das letzte Mal stark verkleinert. Da nicht wie heute üblich, erst mal alles weggeräumt wurde, sind die einzelnen Schichten heute noch zu finden. Sie können mit unterschiedlich farbigen Strahlern sichtbar gemacht werden. Hier einige Aufnahmen.​


Auf dem rechten Bild sieht man verzahnt übereinandergeschichtete Steine der Grundmauer. Diese Anordnung sollte Flexibilität und dem Gebäude Stabilität geben.​

Nach etwa dreihundert Jahren zogen die Römer ab und es wurde still um Regensburg. Die Bajuwaren ließen sich hier nieder, gründeten im 7. Jdt. eine Pfalz und machten Regensburg zur Hauptstadt Bayerns.​

Auf dem Boden des Römerlagers wurde eine erste Pfalzkapelle errichtet, in der der Missionar und Bischof Erhard nach 700 beigesetzt wurde. Diese Schrifttafel berichtet davon.​


Von der darauffolgenden, großen, dreischiffigen Kirche, auf dessen Resten die heutige Kirche steht, kündet die nächste Hinweistafel. Heinrich I und seine Gemahlin fanden hier ihre letzte Ruhestätte.​



Hier noch das Grabmal der Herzogin, hinten in der Oberkirche.​



Von einem prächtigen Kruzifix konnten wir nur ein Hologramm bewundern.​


Dem Aufstieg aus dem Untergrund folgte noch eine kurze Besichtigung des oberen Kirchenraumes.​


Unsere Führerin zeigte uns auch den prächtigen Schrein des Hl. Erhard.​



Durch die imposante Vorhalle​




ging es wieder hinaus, wo sich unsere Führerin verabschiedete.​

Wir nutzten die Zeit bis zum Abendessen, um uns noch etwas das Gelände um den Dom herum anzusehen.​

Vorbei an der Dombauhütte​



spazierten wir direkt zur Südfassade des Doms.​


Hier nutzten einige die schattigen Ecken als Sonnenschutz, wie hier am hübschen Südportal.​


Die Schaufront ist natürlich auch hier die Westfassade, die nun von der Nachmittagssonne gewärmt wurde.​


Besonders gefielen mir hier die Gruppe um das Kreuz über dem Mittelportal​


und das reich mit Figuren geschmückte Hauptportal.​


Auf den Treppen sonnten sich hier viele, vor allem junge Menschen, wie man auf dem linken Foto erkennen kann.​

Ein kurzer Blick auf die Stiftskirche St. Johann,​


dann machten wir uns auf den Weg zur Parkgarage. Noch ein Blick auf die Wasserspeier an der Südfassade,​



auf das Reiterstandbild von Ludwig I, der auf seinem Pferd sitzt, wie Marc Aurel auf dem Kapitolsplatz, und seinen Dom betrachtet. Schließlich hat er ihn, nach langer Pause mit der Vollendung der beiden Türme fertiggestellt.​

Wir fühlten uns hier wie in Rom, schließlich standen wir ja im Schatten des Petersdomes.​

Vorbei am neuen Postgebäude, wo uns diese Gestalten entgegensahen,​


vorbei an der Karmelitenkirche​


ging der Weg zum Parkhaus. Nach kurzer Fahrt standen wir vor dem Haus von Angela und B.​

Hier schlossen wir diesen herrlichen Tag bei einer bayrischen Brotzeit mit netten Gesprächen ab. Diese gemütlichen Stunden sind bei den FT´s immer die Zeit, wo sich die Teilnehmer wieder ein Stück näher kommen. Danke Angela, dass Ihr uns diesen schönen Abend ermöglicht habt.​
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Ludovico,

herzlichen Dank für diesen ausführlichen Bericht des ersten gemeinsamen Nachmittags und die schönen Fotos!
Mein BEVA war beeindruckt, wie viele Details Du von der Führung mitgenommen und hier präsentiert hast! :thumbup:

Liebe Grüße

Angela
 
Treffpunkt für unsere Stadtführung mit Herrn Freitag am Samstag war die Steinerne Brücke/Wurstkuchl.






Es war etwas frisch an diesem Morgen und da ich Festis Jacke (die Angelas Beva mitbrachte, da er sie dort vergaß) anhatte, entdeckte ich in der Innentasche einen kleinen Weltenbummler;)



 
....

... ja, der dachte augenscheinlich, es gäbe ja doch noch ein BT :~:~:~

Ich brauch noch ein bisschen Zeit für die Fotos, da ich gerade im August häufig Gäste habe - und da ist dann immer einiges im Haus zu richten; und das Wochenende findet dann ja i.d.R. an der See statt. Und da haben wir meist was anderes zu tun als Bilder zu bearbeiten ;)

... und Ludwig hat ja schon mit seinen Bildern "vorgelegt" - da weiß ich gar nicht, ob meine da viel "Neues" bringen :~:~:~

Liebe Grüße

Friedrich
 
... entdeckte ich in der Innentasche einen kleinen Weltenbummler;)




Das ist ja mal - noch :nod: - ein freundlicher, interessierter FT-Teilnehmer :thumbup: Dieses Bild spricht für die Qualität dieses Treffens ;).


... ja, der dachte augenscheinlich, es gäbe ja doch noch ein BT :~:~:~

"Die Hoffnung stirbt zuletzt" :~:] man kann es ja mal versuchen. :twisted:

Ich brauch noch ein bisschen Zeit für die Fotos, ...
Nur immer "Festina lente" - wir haben Geduld ...

... und Ludwig hat ja schon mit seinen Bildern "vorgelegt" - da weiß ich gar nicht, ob meine da viel "Neues" bringen :~:~:~
Es wäre schade, Deine - sicher wie immer in bester Qualität gemachten - Fotoeindrücke vom FT nicht zu sehen. Jeder hat doch einen, seinen besonderen Blick auf die Dinge... Ich würde mich freuen, Deine Bilder zu sehen, aber wie gesagt: Eile mit Weile und wenn es Deine Zeit zulässt...

Danke an alle, die bisher vom schönen Forentreffen in Radisbona berichtet haben :nod: :!:
Liebe Grüße
Pasquetta
 
Es wäre schade, Deine - sicher wie immer in bester Qualität gemachten - Fotoeindrücke vom FT nicht zu sehen. Jeder hat doch einen, seinen besonderen Blick auf die Dinge... Ich würde mich freuen, Deine Bilder zu sehen, aber wie gesagt: Eile mit Weile und wenn es Deine Zeit zulässt...

Ganz genau :thumbup::nod:

Danke an alle, die bisher vom schönen Forentreffen in Radisbona berichtet haben :nod: :!:
Liebe Grüße
Pasquetta

Wenn das keine Motivation ist bald weiterzumachen.

Die Samstagfotos sind bis zur Mittagspause fertig zum Hochladen. Der entsprechende Bericht wird aber frühestens morgen Abend kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem uns Annie an den Startpunkt der Stadtführung, dem historischen Wurstkuchl gebracht hat,​



wollen wir dort erst mal das Auge schweifen lassen.​

Gegenüber das Haus, in dem Goethe auf seiner Reise nach Italien wohnte, mit seinem Konterfei an den Fenstern,​





Blick in die Straße zum Dom​


und die bekannte, Anfang des 12. Jdts. gebaute Steinerne Brücke, die als älteste Steinbrücke Deutschlands gilt.​


Unser Gästeführer, der Historiker Matthias Freitag, brachte uns nach einer kurzen Einführung rasch zum römischen Highlight Regensburgs, der Porta Praetoria. Sie ist nicht so gut erhalten wie die Porta Nigra in Trier, doch lässt sich hier gut der Ursprung Regensburg erklären.​


Das Römerlager wurde im Jahre 179 an der nördlichsten Stelle der Donau als Bastion gegen die Germanenstämme errichtet, nachdem ein kleinerer Posten in der Nähe bei Germaneneinfällen vernichtet worden war. Wie schon berichtet, gilt dieses Datum als Geburtsstunde Regensburgs. Nähere Informationen sind der Infotafel auf dem vierten Bild zu entnehmen.​

Kurz hinter dem Tor hatten wir freien Blick auf die Domtürme.​


Bald fiel unser Blick auf dieses interessante Wirtshausschild. Mehr dazu hinter diesem Link.



Es zeigt Jonas, den der Wal gerade aus seinem Maul entlässt (ausspuckt). Wir erfuhren hier auch etwas über die Waller.​

Immer wieder stießen wir auf Reste der Römischen Mauer.​



Wie in Rom, wurden die Steine der Ruinen gerne für den Bau von Palästen und Kirchen verwendet.​

Wir durften einen kurzen Blick in das Historische Museum werfen, das am Sonntag auf dem Programm stand. Diese Steintafeln sind quasi die "Gründungsurkunde" Regensburgs.​


Als wir nach Westen abbogen, ergaben sich diese hübschen Blicke.​


ein romantischer Vorplatz an der Alte Kapelle​




In dem Fachwerkhaus befindet sich heute das Teehaus Bachfischer mit einem reichhaltigen Teesortiment.​


Nächstes großes Ziel war die Alte Kapelle, wo gerade ein Brautpaar in die Kirche einzog.​


So konnten wir zunächst nur einen kurzen Blick von hinten in die Kirche werfen.​



Diese Kirche mit einer reichen Geschichte, die hinter dem obigen Link nachgelesen werden kann, wurde im 18. Jahrhundert mit einer Rokokoausstattung versehen.​

Interessant auch die kleine Kapelle, die das Gnadenbild beherbergt, das Kaiser Heinrich II dieser Kirche geschenkt hat. Ein Deckenfresko in der Hauptkirche zeigt die Szene, als Papst Benedikt VIII. dem Kaiser das Bild überreicht.​



Das Original ging in Kriegswirren verloren und wurde Anfang des 13. Jdts. durch dieses Bild ersetzt.​


Hier noch einige Fotos aus der hübschen Kapelle.​



Dann ging es hinaus,​


wieder an dem prächtigen Kirchenschiff vorbei.​


Ich denke, dass an dieser geschichtsträchtigen Stelle ein kurzer Aufriss der Regensburger Geschichte angebracht ist. Das Römerlager bestand etwa 300 Jahre und wurde im 5. Jdt. aufgegeben. Die Ortschaft um das Lager herum versank zunächst in der Bedeutungslosigkeit. Im 7. Jdt. errichteten die Bajuwaren hier ihre Herzogspfalz und machten Regensburg damit zur ersten bayrischen Hauptstadt. Unter den Franken wurde die Stadt ab 788 noch bedeutender. Im 10. Jdt. übernahmen die Bajuwaren wieder die Herrschaft. Da sich hier mehrere wichtige Handelswege kreuzten, erlebte Regensburg im 12. und 13. Jdt. seine Blütezeit. Der Reichtum zeigte sich natürlich auch in vielen Prachtbauten (Palästen und Kirchen). 1245 wird Regensburg freie Reichsstadt und damit unabhängig von Bayern. Im 14. Jdt. verschoben sich die Handelswege noch Norden und der Abstieg der Stadt begann. Der Absturz wird etwas gebremst durch den "Immerwährenden Reichstag", so etwas wie das erste Europaparlament, der hier von 1663 bis 1806 tagte. Die prächtigen Patrizier- und Bürgerhäuser verfielen immer weiter, bis in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts die Sanierung begann. Heute ist das Stadtbild Weltkulturerbe der UNESCO mit Industrie und einem reichen Kultur- und Bildungsleben.​

Auf dem Weg zum Dom passierten wir den alten Kornmarkt mit Römerturm, einem Hotel und einem bekanntes Restaurant, in denen der Herzogssaal zu finden ist (den kann man auch für Veranstaltungen mieten).​


Den Dom nahmen wir uns etwas genauer vor, zumindest das Äußere. Drinnen sind wieder andere Führer zuständig. Interessierte können weitere Informationen auf dieser Internetseite nachlesen.
Interessant finde ich, dass der Dom St. Peter dem bayrischen Staat gehört und die katholische Kirche nur die Nutzungsrechte hat.​

Hier zunächst einige Fotos der Südfassade und Türme​


Szenen in Domnähe​



Details an Nord- und Ostfassade​


Die Mauern dieses "Hilfsturmes" scheinen besonders interessant zu sein​


Ein kurzer Blick ins Innere; morgen gibts mehr davon.​


Besonders schön sind die Fenster, die größtenteils noch Originale sind.​




Einige Details der Süd- und Westfassade​


Details vom Brunnen auf dem Domplatz.​



Weiter ging es durch einige hübsch hergerichtete Gassen, in denen früher Händler und Handwerker lebten.​


Interessant auch die Geschichte auf dieser Hinweistafel.​


Die Affäre zwischen der hübschen Gürtlerstochter und dem Kaiser soll sich in einer Gaststätte abgespielt haben, die wir noch kennenlernen. Der gemeinsame Sohn, Don Juan d´Austria war ein bekannter Seeheld der spanischen Armada und fügte den Osmanen eine empfindliche Niederlage bei. Mehr dazu hinter diesem Link.​

Wir bogen in die Wahlenstraße mit vielen prächtigen Patrizierhäusern.​


Hinter der gepuderten Haut sieht es manchmal so aus.​


Berühmt in dieser Straße ist vor allem der Goldene Turm, einer von ehemals 60 Wohntürmen in Regensburg. Er gilt als der höchste nördlich der Alpen. Wie auch in Italien waren die Wohntürme Statussymbol. Wer so einen steinernen Turm sein Eigen nannte, war steinreich. Hier einige Blicke:​


Noch ein kleiner Einschub. Dass in Regensburg heute noch so viele schön hergerichtete Gebäude, besonders aus dem Mittelalter, zu sehen sind, hat mehrere Gründe. Zwei davon sind, dass ab dem 14. Jahrhundert bis in die Neuzeit meist das Geld für neue Prachtbauten fehlte und, dass Regensburg im 2. Weltkrieg weitgehend von Bomben verschont blieb.​

Wir inspizeirten noch einen der zahlreichen, schmucken Hinterhöfe.​


Besonders schmunzeln musste ich angesichts der zahlreichen Zweiräder über das Schild auf dem rechten Foto.​

Weiter ging unser Spaziergang durch die Gassen, vorbei an weiteren Höfen.​


Plötzlich tauchte das Alte Rathaus (gothischer Ursprung) vor uns auf. Wobei allerdings aus der Gasse heraus das Auge zunächst auf den neueren Rathausturm (rechtes Bild) fiel.​


Dieses Gebäude wird uns noch zweimal begegnen.​

Schließlich erreichten wir den größten Platz Regensburgs, den Haidplatz, mit herrlichen Prachtbauten und einem Brunnen.​


Auf dem rechten Bild ist das "Goldene Kreuz" zu sehen, in dem sich die Affäre zwischen Kaiser und Gürtlerstochter abgespielt haben soll. Mehr Bilder und Informationen zu diesem Platz gibt es nach der Mittagspause.​

Wir sahen uns noch diesen schmucken Arkadenhof des Thon-Dittmer-Palais an, in dem eine feste Bühne für kulturelle Veranstaltungen installiert ist.​


Schließlich verabschiedete sich Herr Fischer, der uns sehr kenntnisreich und unterhaltsam durch Regensburg geführt und uns die Stadt nahe gebracht hat, nach drei Stunden in diesem Hof von uns.​


Wir nahmen ein kleines Mittagessen zu uns.​



Bis zu einer von Bernhard vorbereiteten Überraschung um 16 Uhr hatten wir nun frei. Wir zogen alleine oder zu zweit durch Regensburg. Von meiner Fototour und der anschließenden Überraschung berichte ich später.​
 
Zuletzt bearbeitet:
Einschübe und Ergänzungen von anderen Teilnehmern des FT sind zwischenzeitlich erwünscht.​
 
Einschübe und Ergänzungen von anderen Teilnehmern des FT sind zwischenzeitlich erwünscht.​
..... ich leg dann hier schon mal ein Baustelle für meine Bilder der ersten beiden "Abschnitte" an :nod: - irgendwie komme ich z.Zt. nicht so richtig "in die Hufe" :~:~:~

aber immerhin habe ich mir die Bilder auf einen Stick gezogen und mein Notebook mit an die Küste genommen ;)

Gruß Friedrich
..........................................

15:15 Dein Wunsch
dann hoffen wir mal auf Schlechtwetter :twisted:
ist in Erfüllung gegangen - das Wetter reizt derzeit nicht so richtig zum ´Rausgehen :D

Also hier die erste Tranche meiner "Ergänzungsbilder" (zwangsläufig finden sich ähnliche wie in Ludwigs Bericht :)) - die meisten hatte ich schon zuhause bearbeitet - aber jetzt sind "Freitag" und "Stadtführung am Samstag" fertig - und Texte kann ich mir sparen - da ist Ludwigs Bericht unübertroffen :thumbup:

Freitag:







Stadtführung am Samstag-Morgen:








 
Zuletzt bearbeitet:
Friedrich das sind einige hübsche Ergänzungen und Blickwinkel. Besonders gut gefällt mir das Pano mit dem Arkadenhof des Thon-Dittmer-Palais. Ich weiß, dass noch ein besonders schönes Panorama mit den drei Hauptgebäuden des Haidplatzes folgt. Freu :thumbup:
 
Friedrich das sind einige hübsche Ergänzungen und Blickwinkel. Besonders gut gefällt mir das Pano mit dem Arkadenhof des Thon-Dittmer-Palais. Ich weiß, dass noch ein besonders schönes Panorama mit den drei Hauptgebäuden des Haidplatzes folgt. Freu :thumbup:
...das kommt dann, wenn ich mit allen Bildern der "Extratour" durch bin - schaun wir mal,wie morgen das Wetter wird
 
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