Weiter ging es mit der Tram 19 zur Villa Giulia. Vor dem Besuch des Etruskermuseums hatten wir an der Tramhaltestelle ein Erlebnis der besonderen Art, das zum Glück gerade noch gut ausging. :nod:
Neben uns hielt ein Auto mit (wie wir hinterher sahen) römischen Kennzeichen. Das Fenster wurde heruntergekurbelt und ein seriös wirkender Herr in Anzug und Kravatte beugte sich zu uns und fragte, ob wir den Weg zur Villa Borghese wüssten. Ich versuchte, ihm zu erklären, wir seien direkt am Rand der Villa Borghese und viel näöher hin käme er mit dem Auto nicht. Offenbar hatte er gemerkt, dass wir Deutsche waren, jedenfalls sprach er plötzlich gebrochen deutsch und erzählte, er sei Franzose aus Paris, käme eben als Chefvertreter von Dior von einem Kongress und sei auf dem Weg nach Hause. Seine Frau sei Deutsche aus Hamburg etc.etc.
Nach einiger Zeit griff er hinter sich, überreichte mir (weil er sich so freue, Deutsche zu treffen!) eine Tasche und kurz darauf dem BEVA eine Lederjacke. Alles in nettem Geplauder! :~
Als er dann aber davon anfing, sein Tank sei leer und er bräuchte ein wenig Geld für Benzin, wurde ich stutzig, und als er Sekunden später von 50-60 Euro sprach, auch der BEVA, der schon das Portemonnaie gezückt hatte und ihm vielleicht 10 Euro gegeben hätte.
So aber reichten wir sehr schnell die "Geschenke" wieder zurück in den Wagen, mussten uns Klagen anhören, dass das doch wirklich nicht zu viel verlangt sei für so tolle Ware - worauf wir uns umdrehten und weitergingen, er aber sehr schnell davon düste.
Wer weiß, was gewesen wäre, wenn er nicht im Auto, sondern neben uns auf der Strasse gewesen wäre.
Dieses noch einmal gut gegangene Erlebnis zeigte uns wieder einmal, dass man nicht vorsichtig genug sein kann, auch als alte Hasen ... 8O
Und dann waren wir auch schon am Eingang der Villa Giulia:
Das Museum beherbergt eine schöne Sammlung, die sehr gut dokumentiert ist. Mir persönlich war es insgesamt fast etwas zu viel, was sicher auch daran lag, dass ich so allmählich etwas müde wurde. Aber für speziell an der etruskischen Geschichte Interessierte ist es durchaus zu empfehlen.
Nun hatten wir Hunger, außerdem war ein Mini-FT mit nadjasophie geplant. Also fuhren wir mit der Tram 19 und dann weiter mit dem Bus 30 bis Rinascimento und gingen von dort, vorbei an Sant´Andrea della Valle, zum Campo dei Fiori, wo wir ein feines Essen in der Hostaria Romanesca bei herrlichem Wetter genossen.
Anschließend gab es ein sehr nettes Treffen mit nadjasophie bei einem Eis im Giolitti. Wir spazierten noch ein wenig durchs Centro und ließen uns dann Richtung Piazza Navona treiben, wo wir zum Abschluss des Tages den Palazzo Braschi besuchten. Besonders gefielen uns dort das Treppenhaus (schade, dass man das nicht auch ohne Eintritt besichtigen kann!), die Veduten und der wirklich tolle Blick auf die Piazza Navona.
Im Spar am Argentina deckten wir uns mit feinen Sachen ein und verbrachten einen gemütlichen Abend in unserer schönen Wohnung.