Frühlingserwachen in Rom - Luoghi segreti ed aperti

Okay ... also Holzauge, sei wachsam. :twisted:

"Wachsam" ist ohnehin unser üblicher Abschiedsgruß.
 
Mit einem der Wahrzeichen Roms, dem Petersdom, ist es so eine Sache. Die Misere beginnt normalerweise schon mit dem Anstehen an der Sicherheitsschleuse und wenn man das geschafft hat, sieht man sich einer Unruhe und einem Ansturm von Menschen ausgesetzt, die eine andachtsvolle Haltung von vornherein schwierig machen.
Man muss sehr früh dran sein, um überhaupt die Möglichkeit zu haben, sich auf diesen Ort einzulassen. Deshalb starteten wir am Dienstagmorgen schon vor 7 Uhr und waren tatsächlich kurz vor halb 8 Uhr schon im Petersdom, zusammen mit ganz wenigen Besuchern und einer Handvoll Gläubigen, die zur Messe gingen.
........

Ganz entgegen früherer Erfahrungen empfanden wir diesmal den Raum stimmig, harmonisch und nicht überproportioniert oder erdrückend.
Wir fühlten uns zum Altarraum mit der Kuppel und Berninis Baldachin richtiggehend "hingezogen" und hatten dadurch ein ganz neues Raumerleben. Kleine Grüppchen kreuzten hier und da unseren Weg, trafen sich an einem der Altäre zum Gottesdienst, manchmal auch nur ein Priester und eine zwei- bis dreiköpfige Gemeinde - eine schöne, andächtige Stimmung.


.........

Der weitere Weg zu einigen schönen Kirchen im Centro wird nächstes Mal beschrieben. :nod:


Liebe Angela,

Dieses Bild vom Petersdom gefällt mir am besten.

Mein besonderer Dank gilt deiner Beschreibung des Petersdomes. Ich kann meine bisherigen Erfahrungen mit euren früheren teilen. Es macht wirklich Mut diesen Raum einmal zu so einer frühen Stunde zu besuchen.

Ich freue mich schon auf eure weiteren Wege zu schönen Kirchen.

Viele Grüße

Tizia
 
Hier ist ja schon ganz schön was los! ;)
Vielen Dank auch heute noch für alle netten Antworten, besonders von mystagogus, Tizia, halmsen und Padre!

Viele der Fragen von Balti wurden schon beantwortet.
Noch kurz was hierzu:



Ganz, ganz nebenher; und nicht persönlich nehmen, bitte: Dieses Blau-Grau-Grün der Überschriften zieht mir echt die Schuhe aus.

Tja, damit wirst Du jetzt wohl leben müssen, ich habe mich nun einmal so entschieden ... :~

S. Sabina

Da hatte ich nun gemeint, Santa Sabina und den Orangengarten zu kennen ... aber von wo an/in
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der Kirche schaut man denn so hübsch hinein?
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Nun, dafür musst Du noch etwas warten, alles wird doch noch nicht im Inhaltsverzeichnis verraten. Bis Mai ist ja noch etwas Zeit ... ;)

Daran sind wir mehrfach vorbeigegangen und hätten nicht im Traum dran gedacht, reinzugehen, weil man doch immer liest, die Bars unmittelbar am Petersplatz seien alle überteuert? Anders gefragt: Ist das also eine, wo das nicht so ist - wo man tatsächlich hingehen kann?

Auch dazu wurde das Wichtigste schon geschrieben.
Ehrlich gesagt habe ich genau deswegen auch Fotos gemacht, ich hatte dieses Cafè und auch das Cafè Castroni auf der anderen Seite von San Pietro schon einige Male erwähnt genau aus diesem Grund:
Man isst dort sehr gut und günstig, in sehr nettem Ambiente, absolut zu empfehlen (Cappuccino 1,20 und Cornetto 1 Euro)!

Konntet Ihr wider so nahe an die Pietà.​
Ist die morgentliche Sperrung des rechten Seitenschiffs wieder aufgehoben?​

Nein, die Sperrung war nicht aufgehoben, das Foto entstand mit Tele. Allerdins standen wir allein an der Absperrung und mussten uns nicht drängeln. ;)
 
Ja, das wäre wirklich schön gewesen. Auf der anderen Seite glaube ich aber sowieso nicht, dass ich meine Leute im Mai schon so früh morgens in den Petersdom gelotst kriege, wie wir da waren.



Ganz, ganz nebenher; und nicht persönlich nehmen, bitte: Dieses Blau-Grau-Grün der Überschriften zieht mir echt die Schuhe aus.

Tja, damit wirst Du jetzt wohl leben müssen, ich habe mich nun einmal so entschieden ... :~
Auch das ist ein bisschen schade - aber da bin ich ja nun vorgewarnt und setze mich demnächst am besten gleich nur in Socken an den PC. :lol:
Vermutlich haben wir unterschiedlich viele Zapfen für den Grün-Bereich. ;)




Da hatte ich nun gemeint, Santa Sabina und den Orangengarten zu kennen ... aber von wo an/in
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der Kirche schaut man denn so hübsch hinein?
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Nun, dafür musst Du noch etwas warten, alles wird doch noch nicht im Inhaltsverzeichnis verraten. Bis Mai ist ja noch etwas Zeit ... ;)

Unbestritten - und sonst muss ich auf eigene Faust nach diesem Bullauge suchen.

Auf den zweiten Blick könnte ich eigentlich auch fast schwören, dass es im Orangengarten weder dieses rosa Gebäude gäbe noch den Baum, um den herum irgendwas von "AVE":?: steht:?:

Fragen über Fragen:!:



Daran sind wir mehrfach vorbeigegangen und hätten nicht im Traum dran gedacht, reinzugehen, weil man doch immer liest, die Bars unmittelbar am Petersplatz seien alle überteuert? Anders gefragt: Ist das also eine, wo das nicht so ist - wo man tatsächlich hingehen kann?
Auch dazu wurde das Wichtigste schon geschrieben.
Ehrlich gesagt habe ich genau deswegen auch Fotos gemacht, ich hatte dieses Cafè und auch das Cafè Castroni auf der anderen Seite von San Pietro schon einige Male erwähnt genau aus diesem Grund:
Man isst dort sehr gut und günstig, in sehr nettem Ambiente, absolut zu empfehlen (Cappuccino 1,20 und Cornetto 1 Euro)!
Na, das ist doch mal ein Wort! Besten Dank! :nod:
 
Liebe Angela,
ich habe mich sehr gefreut, so schnell nach Eurer Rückkehr aus Rom den schönen Reiseüberblick zu lesen und die tollen Fotos dazu zu betrachten.
Und dann kam auch gleich der erste Spaziergang nach St. Peter: :thumbup: An Texterin und Fotograf complimenti :nod:.
Das Inhaltsverzeichnis hat auch bei mir großes Interesse geweckt, da wir ja an einigen von Euch besuchten Orten - ob segreti oder aperti ;) - bei unserer letzten Rom-Reise auch waren. Ich bin gespannt, wie Ihr sie gesehen und erlebt habt.


Da hatte ich nun gemeint, Santa Sabina und den Orangengarten zu kennen ... aber von wo an/in
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der Kirche schaut man denn so hübsch hinein?
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Nun, dafür musst Du noch etwas warten, alles wird doch noch nicht im Inhaltsverzeichnis verraten.

:D Gut zu wissen (auch wenn ich dieser Tage ebenfalls darauf eingehen werde, aber ich werde mich bezgl. des "Durchblicks" bremsen. :~)

Konntet Ihr wider so nahe an die Pietà.​
Ist die morgentliche Sperrung des rechten Seitenschiffs wieder aufgehoben?​

Nein, die Sperrung war nicht aufgehoben, das Foto entstand mit Tele. Allerdins standen wir allein an der Absperrung und mussten uns nicht drängeln. ;)

Was Du über den morgendlichen Besuch von St. Peter schreibst kann ich gut nachvollziehen. (Wenn ich in der Nähe von St. Peter gewohnt habe, gehörte es auch dazu, dass ich gleich frühmorgens mit dem "Putztrupp" dort in der Basilika unterwegs war. ;)) Wegen des großen Andrangs tagsüber bin ich die letzten Male öfters abends nach St. Peter gegangen. Da ist die Atmosphäre dort zwar manchmal ein wenig (im übertragenen Sinne :D) "abgestanden" im Gegensatz zur "Frische" frühmorgens, aber man bekommt wenigstens wieder ein Gefühl für die Größe dieser Kirche.

Liebe Grüße
Pasquetta
 
S. Maria del Popolo


Welche - die rechte oder die linke Kirche?


auf dem Bild siehst Du die Kirchen Santa Maria dei Miracoli (rechts) und Santa Maria di Montesano (links).
Gegenüber, am nördlichen Eingang der Porta del Popolo, liegt Santa Maria del Popolo, zu erkennen an der Renaissance-Fassade

Hervorhebung durch mich.
Und Santa Maria del Popolo ist die Kirche mit den fantastischen Caravaggio-Gemälden (Kreuzigung Petri und Bekehrung des (S)Paulus) :!: Sehr sehenswert :nod:


P.S. Was Bars in Rom angeht, kannst Du eigentlich überall hineingehen. Die Preise an der Theke sind allgemein zivil; nur wenn Du Dich bedienen lässt kann es, je nach Standort, teurer werden (also ca. 3,--€ z.B. für Café Latte etc.)

So allgemeingültig kann man das eigentlich nicht sagen. ...
Kurz: Man muss es einfach ausprobieren und einfach mal auf die Karte bzw. Preise an der Theke schauen.

Kurzer Hinweis dazu: die Preise für Caffè an der Theke variieren überall - egal ob kleine Bar auf dem Monteverde ;) oder Bar gegenüber einer Sehenswürdigkeit - nur geringfügig (10 oder 20 Cent würde ich sagen), da der "Caffè" für die Römer wie die Italiener im allgemeinen zum "täglichen Brot" gehört und man sich hüten wird, da eine willkürliche Preispolitik durchzuführen. (Ich kann mich erinnern, dass vor vielen Jahren mal die Caffè-Preise erheblich angehoben wurden und innerhalb kürzester Zeit wieder zurückgeschraubt wurden.) Es ist fast so wie eine "Preisbindung" :D.


Falls dieser Beitrag zu viel OT für Angelas Reise-Bericht sind, bitte ich einen Mod. ihn abzubiegen. Danke!
 
Hallo Angela,

auch ich bin erfreut und angetan von Eurem frühen Gang durch den Petersdom, zumal ich nun wirklich das Gefühl habe, gestern erst dort gewesen zu sein. :)

Ich zitiere gerne einen Satz aus dem Posting von Pasquetta: An Texterin und Fotograf complimenti!

Kürzer und treffender kann man es nicht ausdrücken. Volle Zustimmung und Anerkennung. Beides ein Genuss! :thumbup:

Wie oft bin ich nun schon an besagtem Café seitlich der Unterführung vorbeigegangen und nie eingekehrt. :blush:

Unser "Stammlokal" war, vermittelt durch die Pallottinerinnen, das schräg gegenüberliegende Ristorante La Vittoria, allerdings eher nicht für den schnellen Cappuccino. :frown:

Ich freue mich auf Deine/Eure Fortsetzung.

Grüße
Alex
 

Und Santa Maria del Popolo ist die Kirche mit den fantastischen Caravaggio-Gemälden (Kreuzigung Petri und Bekehrung des (S)Paulus) :!: Sehr sehenswert :nod:

Deshalb ist sie eigentlich auch immer unser Ziel, wenn wir dorthin gehen - neben dem schönen Platz natürlich.

Und dann kam auch gleich der erste Spaziergang nach St. Peter: :thumbup: An Texterin und Fotograf complimenti :nod:.
Das Inhaltsverzeichnis hat auch bei mir großes Interesse geweckt, da wir ja an einigen von Euch besuchten Orten - ob segreti oder aperti ;) - bei unserer letzten Rom-Reise auch waren. Ich bin gespannt, wie Ihr sie gesehen und erlebt habt.
Nun, dafür musst Du noch etwas warten, alles wird doch noch nicht im Inhaltsverzeichnis verraten.

:D Gut zu wissen (auch wenn ich dieser Tage ebenfalls darauf eingehen werde, aber ich werde mich bezgl. des "Durchblicks" bremsen. :~)
Danke für die Diskretion, liebe Pasquetta! :thumbup: :~

Was Du über den morgendlichen Besuch von St. Peter schreibst kann ich gut nachvollziehen. (Wenn ich in der Nähe von St. Peter gewohnt habe, gehörte es auch dazu, dass ich gleich frühmorgens mit dem "Putztrupp" dort in der Basilika unterwegs war. ;)) Wegen des großen Andrangs tagsüber bin ich die letzten Male öfters abends nach St. Peter gegangen. Da ist die Atmosphäre dort zwar manchmal ein wenig (im übertragenen Sinne :D) "abgestanden" im Gegensatz zur "Frische" frühmorgens, aber man bekommt wenigstens wieder ein Gefühl für die Größe dieser Kirche.

Mein besonderer Dank gilt deiner Beschreibung des Petersdomes. Ich kann meine bisherigen Erfahrungen mit euren früheren teilen. Es macht wirklich Mut diesen Raum einmal zu so einer frühen Stunde zu besuchen.

Ich freue mich schon auf eure weiteren Wege zu schönen Kirchen.

Viele Grüße

Tizia

Hallo Angela,

auch ich bin erfreut und angetan von Eurem frühen Gang durch den Petersdom, zumal ich nun wirklich das Gefühl habe, gestern erst dort gewesen zu sein. :)

Ich zitiere gerne einen Satz aus dem Posting von Pasquetta: An Texterin und Fotograf complimenti!

Kürzer und treffender kann man es nicht ausdrücken. Volle Zustimmung und Anerkennung. Beides ein Genuss! :thumbup:

Vielen Dank für die netten Komplimente zum frühen Petersdombesuch!
Aber diesmal hat der BEVA auch großenteils zumindest "mitgetextet", es ist also zumindest bis jetzt ein Gemeinschaftsbericht. :nod:
 
Liebe Angela, besten Dank für den stimmungsvollen Bericht aus dem frühmorgendlichen Petersdom. Ob ich jemals eine solche Uhrzeit hinbekommen, wage ich zu bezweifeln. Aber ich bin auch sonst immer gerne dort, ist bei jedem Rom-Besuch dabei.:nod:

Da ich auch stets auf günstigen Kaffee geiere:
Die meisten Bars an der Via della Conciliazione sowie an der Via die Porta Angelica betreiben in meinen Augen Halsabschneiderei. Da sollen wirklich nur Touristen abgezockt werden, und vielleicht noch wohlhabendes einheimisches Publikum, dem der Preis egal ist. Sowas gibt's bei uns ja auch.
Meist genügt es aber schon, 100 Meter weiterzugeben oder um die nächste Ecke, und schon normalisiert sich alles - wie der Bericht ja beweist.
 
Liebe Angela,

eigentlich hätten wir uns ja schon dort treffen müssen, nicht erst Mittag - nur achteten wir nicht darauf! :lol: :lol:
Ich bin gespannt, wie es in Deinem Bericht weitergeht!

Liebe Grüße

Rik
 
Da hast Du wohl Recht, liebe Rik!
Aber so ist das nun eben, später hat es ja dann geklappt.

@pehda:
Auch uns ist es nicht gerade leicht gefallen, so früh aufzustehen und jeden Tag tun wir das auch nicht, aber für diesen einen Tag hat es sich gelohnt! ;)
 
Dienstag, 4.3.2014, 2. Teil

Nach diesem schönen Auftakt im Petersdom und der Stärkung im Caffè nahmen wir den nächstbesten Bus durch den Tunnel Richtung Innenstadt. Da dieser erstens einige Zeit im Stau stand und zweitens recht voll war, wir also ziemlich eingequetscht an der Tür standen, sprangen wir kurzerhand gleich hinter der Brücke wieder heraus und beschlossen, die Gelegenheit zu einem Besuch in San Giovanni dei Fiorentini zu nutzen.




Dort besuchten wir die Gräber der beiden Baumeister Borromini und seines Großonkels Maderna ...


... und begaben uns dann, begleitet von der Dame, die die Karten für das Museum verkauft und uns das Licht einschaltete, zur Krypta Falconieri. Der Eingang zur Krypta führt hinter dem Altartisch unter einem barocken Bühnenaufbau, der ausgehend von Entwürfen Cortonas von Borromini gestaltet wurde. Eine schöne Taufe Christi - für die Florentiner nicht ungewöhnlich, gilt doch das Baptisterium San Giovanni in Florenz als "Mutterkirche" - mit der eindrucksvollen Figur Gottvaters, der sich aus dem Wolkenbündel herauslehnt, lohnt die nähere Betrachtung.


Wenn man die gebogenen, steil hinabführenden Stufen passiert hat, ist man überrascht, einen wunderschönen, ebenmäßigen, sich öffnenden ovalen Raum zu erreichen.
Dieses Kleinod schuf Borromini als Grabkammer für Mitglieder der Familie Falconieri. Im Zentrum an der Decke ist ein flaches Medaillon mit Palmenzweigen und Blumengirlanden angebracht.


Wieder zurück im Altarraum findet man auf der rechten Seite ein prunkvolles marmornes Epitaph mit dem Bild der Stifter.


Insgesamt beeindruckte uns auch die klassizistische Strenge der Architektur - ein Stück Florenz im überwiegend barocken Rom empfanden mein BEVA als wohltuend.
Wiederum eine Entdeckung - an der Kirche sind wir schon öfter achtlos vorbeigegangen.


Zu Fuß gings weiter zur Chiesa Nuova.


Das Oratorio dei Filippini ist gerade neu restauriert und das gesamte Ensemble, zwar noch mit Regenpfützen, aber ohne Nass von oben, wirkte wunderbar frisch und einladend. Dazu kam, dass wir das erste Mal die Fontana della Terrina mit Wasser sahen, zwar nur aus zwei der vier Öffnungen, aber immerhin. Auch sie sah ganz neu aus.



Natürlich statteten wir auch dem Theaterdichter Metastasio einen Besuch ab. Immerhin gab er die Vorlagen für Dutzende von Opern unbekannter, aber auch bekannterer Komponisten wie Mozart.




Weiter ging es dann entlang des Corso Vittorio Emanuele bis zum Palazzo Braschi. Ursprünglich wollten wir das dortige Museum ansehen, verschoben diesen Besuch aber auf später, da ich den Newsletter der Musei in Comune, mit dem man ab 14 Uhr von Di bis Fr nur den ermäßigten Eintritt bezahlt, zwar ausgedruckt, aber in der Wohnung vergessen hatte :~ und ließen es uns erst einmal gut gehen bei einem Cappuccino mit herrlichem Blick auf die Piazza Navona. Den Preis von 8,40 für 2 Cappuccini und 2 Cornetti an einem netten Tischchen fanden wir in Ordnung.:thumbup:



Diese Pause tat gut und anschließend blieb uns gerade noch Zeit, Sant´Agnese einen Besuch abzustatten. Da die Fotos, die dort im Innenraum entstanden, nicht ganz legal sind, zeige ich hier nur Bilder, die vom Eingang der Kirche Richtung Vierströmebrunnen gemacht wurden.



Hier sieht man auch, wie schön das Wetter geworden ist!

Am Neptunbrunnen hörten wir mit Vergnügen eine Band:


Gerne werfen wir einen kurzen Blick in den Innenhof des Palazzo della Cancelleria, der von Manchen als schönster Renaissancepalast Roms empfunden wird. Ein leckeres Panino als Mittagsimbiss im "Il Fornaio", wo viele Einheimische verkehren und ihre "Brotzeit" mitnehmen und schon ging es weiter mit dem Bus zur Piazza Venezia.


Als wir den Bus verließen, waren wir entzückt von dem wunderbaren Licht, das die Regenwolken immer mehr zurückdrängte. Am Fuße der Cordonata gibt es so viele schöne Motive, dass man sicht kaum sattsehen kann. Und selbst das monumentale Nationaldenkmal hat seine fotogenen Reize.



Wir beschritten die ebenmäßig geformten Stufen der von Michelangelo entworfenen Cordonata, vorbei am Denkmal für Cola di Rienzi aus dem 19. Jahrhundert. Wir spürten direkt körperlich den Unterschied der beiden so dicht nebeneinander liegenden Treppenaufgänge. Der Weg zum Himmel scheint doch etwas mühsamer und beschwerlicher ...
Wir erinnerten uns an die Erzählung meines Vaters, dass seine Reisegefährten ihn vor einigen Jahren anlässlich seines Geburtstages auf Händen die Cordonata hochtrugen - offenbar ein früher praktizierter römischer Brauch, vor allem bei Hochzeiten.



Unser Ziel war nun das Caffè der Kapitolinischen Mussen, wo wir zu einem Treffen mit rikmanfredson verabredet waren. Wir fanden uns auch gleich und es war ein Mini-Forentreffen mit anregenden Gesprächen. Mit netten Menschen ist es auch in diesen etwas nüchternen Räumen gut auszuhalten. Vielleicht leisten wir es uns doch einmal, auf der Veranda gastlich bedient mit Blick auf das Forum hier zu rasten ...

Anschließend besuchten wir getrennt - rik hatte mit ihrer Freundin eine Führung gebucht - die Museen.

Wir hatten uns entschlossen, mit der Gemäldegalerie zu beginnen und stellten wieder einmal fest, dass es sich nicht wirklich lohnt, und die antiken Abteilungen deutlich sehenswerter sind.




Auf dem Gang unter dem Senatorenpalast hinüber zum Palazzo Nuovo öffneten sich uns herrliche Blicke auf das Forum:



Im Innenhof des Palazzo Nuovo angekommen schauten wir uns bei Marforio genau um, fanden aber keinen Zettel - die Beschwerde, die Letta zu Fall brachte, war wohl schon entfernt worden ... :~



Wiederum waren wir begeistert von den wunderbaren Exponaten und wir beschlossen, an einem der folgenden Tage auch noch den Palazzo Massimo zu besuchen.

Fast hätten wir vergessen, auch noch etwas über die beeindruckende Ausstellung zum Spinario zu schreiben: Es ist doch faszinierend, zu sehen, wie dieses Motiv durch Jahrhunderte die Künstler anregte! Auch hier natürlich wieder Erinnerungen an Florenz, wo Bruneleschi den Spinario als Nebenfigur in die Szene der Opferung des Isaak einfügte, mit dem Probestück aber gegen Ghiberti verlor, der dann den Auftrag für die Tür des Baptisteriums bekam. So blieb Bruneleschi "nur" die Domkuppel ... ;)

Da wir nun schon auf halber Höhe waren, nahmen wir die rückseitige Treppe zum Seiteneingang von Santa Maria in Aracoeli.


Der Besuch dieser altehrwürdigen Kirche war ein schöner Abschluss dieses mit vielen beeindruckenden Besuchen gefüllten ersten Tages.
Nun hatten wir auch allmählich Hunger und erinnerten uns, bei einem früheren Besuch im Cannavota nahe des Lateran schon einmal gut gespeist zu haben. Das wollten wir noch einmal ausprobieren und wurden nicht enttäuscht. Sehr gutes Essen in freundlicher Atmosphäre zu reellen Preisen. :thumbup:
 
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Danke für die schöne Fortsetzung! Habt ihr auch das Altarbild von Rubens in der Chiesa Nuova gesehen?
 
vielen Dank liebe Angela,

nun habe ich einen schönen "Mittagpause" mit deinen Berichte gehabt. Wirklich Frühlingsgefühl:thumbup:
Danke und freue mich auf weites.

liebe Grüße
Qing
 
Danke, Angela, für die interessante Fortsetzung. :)

Es ist immer wieder "erhellend", Euren Pfaden mit Text und Bild zu folgen. :nod:
 
Es keimt Vorfreude auf. Den Bands auf der Piazza Navona, wie bei euch am Mohrenbrunnen, höre ich auch immer wieder gerne zu, wenn die Musik einigermaßen passt. Den Gang zwischen den beiden Museumsgebäudes am Kapitol, mit dem wunderschönen Blick aus dem Tabularium aufs Forum werde ich diesmal nicht genießen können Dafür sind eure Fotos ein guter Ersatz.
Schöne auch die Marc Aurel Statue im Original. Die Kopie auf dem Kapitolsplatz empfinde ich immer als etwas minderwertigen, plastikhaften Ersatz.
 
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