Wie bereits im Vorbereitungsthread berichtet, war auch das Forentreffen in Hildesheim wieder ein voller Erfolg. Dank der Vorarbeit von Gengarde und Padre lief alles wie am Schnürchen. Wir hatten kompetente, engagierte Führer und genügend Zeit für Gespräche. Besonders gefreut haben wir uns natürlich über die neuen Gesichter, Tacitus mit BEVA und Mystagogus, sowie über das Wiedersehen mit Caius Julius Baccus. Selbst der Wettergott hat mitgespielt. Ich bin überzeugt, dass sich alle Teilnehmer in der reizenden, niedersächsischen Stadt wohlgefühlt haben.
Damit die Erinnerung erhalten bleibt, und diejenigen, die diesmal nicht dabei sein konnten oder wollten informiert und vielleicht auch animiert werden, nun der Bericht, natürlich mit Fotos.
Nach reibungsloser Autofahrt fuhr ich kurz vor 12 Uhr in die Marktgarage unter unserem Hotel ein. Da wir sofort einchecken konnten, machten wir uns sofort zu einem ersten Spaziergang auf. Den historischen Marktplatz hatten wir bereits einmal vor Jahren gesehen.
Wenn man den Marktplatz betritt, fällt sofort der spitze, hohe Giebel des prächtigen Knochenhaueramtshauses auf. Dieses markante Gebäude ist sicher der prächtigste Fachwerkbau, den ich kenne. Erläuterungen dazu und zu anderen Sehenswürdigkeiten folgen später. Dann werde ich auch die Bilder verwenden, die mir bei unserem ersten Spaziergang vor die Linse kamen.
Streift man durch Hildesheim, so fallen einem die hohen Rosensträucher vor vielen Häusern auf. Es sollen etwa 50.000 sein.
Warum das so ist, wird sofort deutlich, wenn man einen der Sinnsprüche auf der Nordseite des Knochenhaueramtshauses liest.
Dort steht geschrieben, "So lange die Rose blüht, vergehet nimmer diese Stadt". Hildesheim ist die Rosenstadt.
Eines der Bilder, die ich am Tag unserer Abfahrt aus dem obersten Giebelfenster unseres Hotels fotografieren durfte, will ich aus einem bestimmten Grund schon jetzt zeigen.
Das zweite, kleinere Fachwerkhaus auf der rechten Seite ist das Bäckeramtshaus. Dort trafen wir uns um 14.30 Uhr zu einem ersten Eis oder Kaffee. Die Plätze draußen waren zwar knapp, aber wir schafften es doch als Gruppe beieinander zu sitzen.
Auch bei schlechtem Wetter kann man im Venezia gut sitzen.
Die Wiedersehensfreude war groß. Aber nach einer guten Stunde mussten wir aufbrechen, um rechtzeitig zur Führung am Dom zu sein.
By the way, man sieht auf obigem Foto schon einige Bierstände. Auf dem gesamten Markplatz habe ich dreizehn gezählt. An diesem Wochenende fand in Hildesheim die Bierbörse statt.
Dombesichtigung
1985 nahm die UNESCO Dom und Domschatz zusammen mit St. Michaelis in ihre Welterbe-Liste auf. In diesem Jahr feiert die Stadt zudem 1200 Jahre Bistum Hildesheim.
Der heutige, romanische Dom ist etwa 1000 Jahre alt und wurde rechtzeitig zur großen Feier grundlegend renoviert.
Auch außen wirkt das Gotteshaus schlicht, aber fein.
Besonders die kleinen, kupferbedeckten Dächer und die Krone gefielen mir sehr gut.
Unser Führer, der Lehrer von Padre, trat mit uns bald in die Kirche.
Im schlichten, weiß gestrichenen Langhaus des Domes reihen sich bedeutende Kunstwerke des Mittelalters aneinander.
Das Taufbecken
Das spätromanische bronzene Taufbecken entstand um 1226. Die symbolhaften Bilder zeigen das Thema Taufe.
Der Heziloleuchter
Den romanischen Leuchter stiftete Bischof Hezilo 1061 dem Dom. Der Leuchter misst sechs Meter im Durchmesser und ist der größte und älteste von vier noch erhaltenen Leuchtern aus dem Mittelalter. Ich möchte einmal zusehen, wenn die vielen Wachskerzen entzündet werden.
Der Thietmarleuchter und die Irmensäule
Der zweite, kleinere Radleuter ist nach seinem Stifter, dem Bischof Thietmar benannt. Wie die kreuzgekrönte Irmensäule ist er aus dem 11. Jahrhundert. Beide schmücken den Altarraum.
Am linken Pfeiler, vor dem Altarraum, steht die Tintenfassmadonna. Maria ist die Patronin des Domes. Sie trägt in der rechten Hand ein Tintenfass.
Nun noch einige weitere Schätzchen in lockerer Reihenfolge.
Die unteren Fotos zeigen links das Kopfreliquiar des Hl. Bernward und rechts jenes der Hl. Cäcilia.
Die Christussäule
Die den römischen Siegessäulen nachgebildete Säule zeigt 24 Szenen aus dem Leben Jesu. Sie ist aus einem Guss gefertigt.
Die Krypta
Im westlichen Teil der Krypta befindet sich der Reliquienschrein des 1038 verstorbenen Bischofs Godehard. Vorne steht eine vergoldete Maria mit dem Jesuskind auf dem Schoß. Ich liebe das mystische dieser dämmrigen Räume. Die Folge der Rundbögen mit den Licht- und Schattenstellen ergeben immer wieder neue Muster.
Die Bernwardtür
Die beiden in einem Guss gefertigten Türen sind ein weiteres Highlight des Hildesheimer Domes. Sie sind einzigartig und waren mit ausschlaggebend für die Aufnahme des Mariendomes in die Liste der UNESCO.
Unser Führer erläuterte uns im Detail die Bilderfolge der beiden Türen und die Beziehungen zwischen den einzelnen Szenen. Die linke Türe zeigt Ereignisse aus dem Alten Testament. Rechts ist eine Sequenz aus dem Neuen Testament dargestellt. Man merkte dem engagierten Vortrag an, dass dies das Lieblingswerk unseres Domführers ist.
Nach einem Blick zurück durch den Heziloleuchter auf die Orgelpfeifen
treten wir hinaus in den Kreuzgang.
Natürlich wollen wir auch den riesigen tausendjährigen Rosenstock sehen.
Ein Blick in die gotische Annenkapelle auf den Annenfriedhof im Kreuzgang des Hildesheimer Domes.
Schließlich verabschiedet sich unser Führer nach mehr als zwei Stunden vor der Glasskulptur (der brennende Dom am 22. März 1945) der Annenkapelle von uns. Wir spendeten gerne und dankbar reichlich Beifall.
Ich streifte mit der Kamera noch kurz außen um den Dom.
Und noch einige Nachtfotos.
Ich habe mich hier bewusst kurz gehalten. Mehr äußerst interessante Informationen zum Mariendom Hildesheim und seinen Kunstschätzen verbergen sich hinter diesem Link.
Der Abend
In der Nähe des Domes war bei Da Filippo für uns reserviert. Gengarde hatte uns kurzfristig auf die Terrasse umdisponiert. Das war an diesem lauen Abend die richtige Entscheidung. Hier gesellte sich noch Lizabetta mit Begleitung zu uns.
Bei leckerem Essen und anregenden Gesprächen verflog die Zeit wie im Fluge.
Auf dem Weg zum Hotel steckte ich die Kamera nicht weg.
Dieses Knusperhäuschen wird aufgrund seiner Form umgestülpter Zuckerhut genannt.
Auf den Straßen Richtung Marktplatz standen zahlreiche, vor allem junge Menschen mit Biergläsern in der Hand.
Wir verabschiedeten uns vom Rest der Truppe und bahnten uns den Weg durch das Gedränge auf dem Marktplatz zum Hotel, schlossen dort das Fenster und schlummerten bis zum nächsten Morgen.
Anmerkung: Natürlich kann sich jeder FT-Teilnehmer hier an diesem Thread beteiligen. Es soll, wie auch in den Vorjahren, ein gemeinsamer FT-Bericht sein.
Damit die Erinnerung erhalten bleibt, und diejenigen, die diesmal nicht dabei sein konnten oder wollten informiert und vielleicht auch animiert werden, nun der Bericht, natürlich mit Fotos.
Nach reibungsloser Autofahrt fuhr ich kurz vor 12 Uhr in die Marktgarage unter unserem Hotel ein. Da wir sofort einchecken konnten, machten wir uns sofort zu einem ersten Spaziergang auf. Den historischen Marktplatz hatten wir bereits einmal vor Jahren gesehen.
Wenn man den Marktplatz betritt, fällt sofort der spitze, hohe Giebel des prächtigen Knochenhaueramtshauses auf. Dieses markante Gebäude ist sicher der prächtigste Fachwerkbau, den ich kenne. Erläuterungen dazu und zu anderen Sehenswürdigkeiten folgen später. Dann werde ich auch die Bilder verwenden, die mir bei unserem ersten Spaziergang vor die Linse kamen.
Streift man durch Hildesheim, so fallen einem die hohen Rosensträucher vor vielen Häusern auf. Es sollen etwa 50.000 sein.
Warum das so ist, wird sofort deutlich, wenn man einen der Sinnsprüche auf der Nordseite des Knochenhaueramtshauses liest.
Dort steht geschrieben, "So lange die Rose blüht, vergehet nimmer diese Stadt". Hildesheim ist die Rosenstadt.
Eines der Bilder, die ich am Tag unserer Abfahrt aus dem obersten Giebelfenster unseres Hotels fotografieren durfte, will ich aus einem bestimmten Grund schon jetzt zeigen.
Das zweite, kleinere Fachwerkhaus auf der rechten Seite ist das Bäckeramtshaus. Dort trafen wir uns um 14.30 Uhr zu einem ersten Eis oder Kaffee. Die Plätze draußen waren zwar knapp, aber wir schafften es doch als Gruppe beieinander zu sitzen.
Auch bei schlechtem Wetter kann man im Venezia gut sitzen.
Die Wiedersehensfreude war groß. Aber nach einer guten Stunde mussten wir aufbrechen, um rechtzeitig zur Führung am Dom zu sein.
By the way, man sieht auf obigem Foto schon einige Bierstände. Auf dem gesamten Markplatz habe ich dreizehn gezählt. An diesem Wochenende fand in Hildesheim die Bierbörse statt.
Dombesichtigung
1985 nahm die UNESCO Dom und Domschatz zusammen mit St. Michaelis in ihre Welterbe-Liste auf. In diesem Jahr feiert die Stadt zudem 1200 Jahre Bistum Hildesheim.
Der heutige, romanische Dom ist etwa 1000 Jahre alt und wurde rechtzeitig zur großen Feier grundlegend renoviert.
Auch außen wirkt das Gotteshaus schlicht, aber fein.
Besonders die kleinen, kupferbedeckten Dächer und die Krone gefielen mir sehr gut.
Unser Führer, der Lehrer von Padre, trat mit uns bald in die Kirche.
Im schlichten, weiß gestrichenen Langhaus des Domes reihen sich bedeutende Kunstwerke des Mittelalters aneinander.
Das Taufbecken
Das spätromanische bronzene Taufbecken entstand um 1226. Die symbolhaften Bilder zeigen das Thema Taufe.
Der Heziloleuchter
Den romanischen Leuchter stiftete Bischof Hezilo 1061 dem Dom. Der Leuchter misst sechs Meter im Durchmesser und ist der größte und älteste von vier noch erhaltenen Leuchtern aus dem Mittelalter. Ich möchte einmal zusehen, wenn die vielen Wachskerzen entzündet werden.
Der Thietmarleuchter und die Irmensäule
Der zweite, kleinere Radleuter ist nach seinem Stifter, dem Bischof Thietmar benannt. Wie die kreuzgekrönte Irmensäule ist er aus dem 11. Jahrhundert. Beide schmücken den Altarraum.
Am linken Pfeiler, vor dem Altarraum, steht die Tintenfassmadonna. Maria ist die Patronin des Domes. Sie trägt in der rechten Hand ein Tintenfass.
Nun noch einige weitere Schätzchen in lockerer Reihenfolge.
Die unteren Fotos zeigen links das Kopfreliquiar des Hl. Bernward und rechts jenes der Hl. Cäcilia.
Die Christussäule
Die den römischen Siegessäulen nachgebildete Säule zeigt 24 Szenen aus dem Leben Jesu. Sie ist aus einem Guss gefertigt.
Die Krypta
Im westlichen Teil der Krypta befindet sich der Reliquienschrein des 1038 verstorbenen Bischofs Godehard. Vorne steht eine vergoldete Maria mit dem Jesuskind auf dem Schoß. Ich liebe das mystische dieser dämmrigen Räume. Die Folge der Rundbögen mit den Licht- und Schattenstellen ergeben immer wieder neue Muster.
Die Bernwardtür
Die beiden in einem Guss gefertigten Türen sind ein weiteres Highlight des Hildesheimer Domes. Sie sind einzigartig und waren mit ausschlaggebend für die Aufnahme des Mariendomes in die Liste der UNESCO.
Unser Führer erläuterte uns im Detail die Bilderfolge der beiden Türen und die Beziehungen zwischen den einzelnen Szenen. Die linke Türe zeigt Ereignisse aus dem Alten Testament. Rechts ist eine Sequenz aus dem Neuen Testament dargestellt. Man merkte dem engagierten Vortrag an, dass dies das Lieblingswerk unseres Domführers ist.
Nach einem Blick zurück durch den Heziloleuchter auf die Orgelpfeifen
treten wir hinaus in den Kreuzgang.
Natürlich wollen wir auch den riesigen tausendjährigen Rosenstock sehen.
Ein Blick in die gotische Annenkapelle auf den Annenfriedhof im Kreuzgang des Hildesheimer Domes.
Schließlich verabschiedet sich unser Führer nach mehr als zwei Stunden vor der Glasskulptur (der brennende Dom am 22. März 1945) der Annenkapelle von uns. Wir spendeten gerne und dankbar reichlich Beifall.
Ich streifte mit der Kamera noch kurz außen um den Dom.
Hildesheim Dom Nordquerhausfassade
mit den Standbildern der Gottesmutter und der heiligen Bischfe Godehard und Epiphanius
Und noch einige Nachtfotos.
Ich habe mich hier bewusst kurz gehalten. Mehr äußerst interessante Informationen zum Mariendom Hildesheim und seinen Kunstschätzen verbergen sich hinter diesem Link.
Der Abend
In der Nähe des Domes war bei Da Filippo für uns reserviert. Gengarde hatte uns kurzfristig auf die Terrasse umdisponiert. Das war an diesem lauen Abend die richtige Entscheidung. Hier gesellte sich noch Lizabetta mit Begleitung zu uns.
Bei leckerem Essen und anregenden Gesprächen verflog die Zeit wie im Fluge.
Auf dem Weg zum Hotel steckte ich die Kamera nicht weg.
Dieses Knusperhäuschen wird aufgrund seiner Form umgestülpter Zuckerhut genannt.
Auf den Straßen Richtung Marktplatz standen zahlreiche, vor allem junge Menschen mit Biergläsern in der Hand.
Wir verabschiedeten uns vom Rest der Truppe und bahnten uns den Weg durch das Gedränge auf dem Marktplatz zum Hotel, schlossen dort das Fenster und schlummerten bis zum nächsten Morgen.
Anmerkung: Natürlich kann sich jeder FT-Teilnehmer hier an diesem Thread beteiligen. Es soll, wie auch in den Vorjahren, ein gemeinsamer FT-Bericht sein.
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