Eine ungewöhnliche Reise

Tizia

Censor
Stammrömer
Anreise

Hier findet ihr meine Fahrt nach Rom.



Ein Streifzug durch Rom

Rom bei grauem Himmel und viel Regen einmal anders erlebt. Es geht kreuz und quer durch das Centro Storico. Beginn und Ende des Streifzuges ist das Parkhaus am Gianicolo, somit auch ein bisschen die Gegend um den Petersdom.



Zauberhaftes Hinterland von Rom

Auf der Via Cassia/Via Francigena über Monterosi, Sutri und Ronciglione, dann ins Naturschutzgebiet der Monti Cimini mit dem zauberhaften Lago di Vico bis San Martini al Cimino.



Rückreise

In zwei Etappen zurück nach Deutschland

 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Streifzug durch Rom



Am 02.05.2014 machte ich mich auf den Weg von Bracciano nach Rom.

Unterwegs tankte ich noch an einer sehr ländlichen Tankstelle und fuhr dann mit Navi entlang der Bahnstrecke Viterbo - Rom bis zum GRA und von dort aus Richtung Vatican. Eigentlich wollte ich bei der Metrostation Valle Aurelia parken aber wegen einer Baustelle landete ich schliesslich im Parkhaus am Gianicolo.


Ich merkte mir meine Parkebene:!: und fuhr mit dem Aufzug nach unten und kam durch eine kleine Straße direkt auf die Via della Concillazione. Es war Mittagszeit und ich wollte in die von Angela empfohlene Wine Bar All Brothers, die ich Dank dem Forum und Google Maps fand. Auf dem Weg dahin genoss ich schon mal den Blick auf den Petersplatz und dem gesamten Ensemble.

Ich stärkte mich mit einer leckeren Pizza, einem Glas Lambrusco und einem Caffé. Das Publikum in der Bar samt seinen Kellnern war lebhaft und das trug schon mal zur Lebensfreude bei.

Nun war ich bereit für meinen Streifzug durch die Stadt. Zunächst kaufte ich mir ein Tagesticket und stieg in den nächstbesten Bus ein der vom Lungotevere Vaticano Richtung Centro Storico fuhr.

An der Haltestelle Chiesa Nuova am Corso Vittorio Emanuele II stieg ich aus und spazierte erstmal durch die Via dei Cappellari ein Stück Richtung Campo de Fiori.



Mein Ziel war jedoch nicht dieser schöne Markt sondern ein Platz in der eher entgegen gesetzten Richtung, die Piazza Borghese.

Ich hatte gelesen dass man den schönen Garten im Innenhof des riesigen Palazzos, in dem auch die spanische Botschaft untergebracht ist, besichtigen könnte (konnte man nicht).

Der Weg dorthin führte mich altbekannte und neue Wege.


Zuerst überquerte ich wieder den Corso Vittorio Emanuele II und durch die Via della Pace, am Chiostro del Bramante vorbei, mit einem kurzen Abstecher zur Piazza Navona.

Plötzlich eröffnete sich mir dieser Blick.


Über die Via Dei Pianellari geriet ich zu Chiesa di Sant'Antonio dei Portoghesi, einer weiteren Nationalkirche Roms. Ich war allein vom Äußeren dieser Kirche fasziniert.





Durch die schmalen Gassen ging es immer weiter


über die Piazza Nicosia bis zur Via Borghese.


Schließlich kam ich an der Ponte Cavour an, der Rückseite des Palazzo Borghese, dort wo der Gebäudekomplex steht der auch "Il Cembalo Borghese" genannt wird.


Nun spazierte ich einmal um den ganzen Palazzo herum, fotografierte all die Bilder die sich mir boten und fand es schade dass aufgrund des unbeständigen Wetters mit den heftigen Regenschauern der antiquarische Büchermarkt auf der Piazza Borghese größtenteils geschlossen war.




In das alte Universitätsgebäude am Platz warf ich auch einen Blick.


Der Palazzo Borghese liegt sowohl 500 m von der Spanischen Treppe als auch von der Piazza Navona entfernt. War es auf der Piazza Borghese noch menschenleer so änderte sich das unmittelbar mit dem Eintreten in die Via della Fontanella di Borghese, die nach dem Corso in die Via Condotti übergeht und somit direkt auf die spanische Treppe zuführt.


Auf dem Corso sah ich dann auch die Linie 117 fahren. :)


An der spanischen Treppe konnte man den Restauratorinnen des Brunnens zuschauen, was ich sehr interessant fand. Ich dachte bisher das wäre eher ein Männerberuf aber hier sah ich nur Frauen die trotz des wieder einsetzenden Regens ihre Arbeit machten.

Gleich daneben bewunderte ich die eleganten Schaufenster.


Nun begab ich mich auf die Treppe um die Azaleen zu bewundern die leider schon am abblühen waren. Zum Foto vor der Blütenpracht wurde der Schirm schnell versteckt.


Nun ging ich zur Metro und fuhr zwei Stationen bis Piazza della Repubblica. Das dauerte ewig weil der ohnehin voll besetze Zug mindestens 10 Minuten lang nicht los fuhr. An der Haltestelle Barberini noch mal dasselbe. Es ist schon ein komisches Gefühl wenn man tief unter der Erde in so einem Zug steht und nicht erfährt warum er da so lange stehen bleibt. Die mitreisenden Römer bestätigten mir dass das nicht normal sei. Jedenfalls war ich froh als ich aussteigen konnte und wieder Tageslicht sah obwohl der Himmel grau war.

Ich ging direkt zu den Diokletianstermen und freute mich schon gleich an dem schönen Eingangsbereich.



Dann kaufte ich mir das teure Kombi-Ticket, "con bancomat" weil keine Scheine zum Wechseln in der Kasse vorhanden waren.

Zuerst ging ich in die Ausstellung "Rodin, Il marmo, la vita"


und war überwältigt.​

Zwar waren die vielen Exponate auf dichtem Raum gedrängt. Doch als ich mich daran gewöhnt hatte fand ich es einfach toll so viele Skulpturen Rodins sowie seine Vorbereitungsskizzen sehen zu können. Es durfte auch fleißig fotografiert werden.








Nun folgte das Kontrastprogramm zu den modernen Skulpturen Rodins.

Ich ging hinüber zu dem Kreuzgang den Michelangelo in die Diokletiansthermen hineingebaut hat. Hier traf nun die Antike auf die Renaissance. Außerdem war sehr viel ursprüngliche Natur in dem weitläufigen Kreuzgang zu sehen. Noch nie hatte ich einen derart großen Kreuzgang gesehen.

Auf dem Weg dorthin schon mal erste antike Skulpturen.


und dann betrat ich den Kreuzgang und war begeistert von seiner Größe und der Raffiniertheit der Anordnung der verschiedenen Elemente.












Beim Verlassen dieses großartigen Museums, von dem ich nur einen kleinen Teil betrachtet habe warf ich noch einen letzten Blick auf die antiken Mauern.


Da die Deokletiansthermen direkt gegenüber von Termini liegen ist dort auch eine zentrale Bushaltestelle. Ich schaute welche Linien alle zurück zum Corso fuhren und stieg bei der nächsten Gelegenheit in einen Bus der über die Piazza Barberini hinunter in die Altstadt fuhr.

Bei der dem Pantheon am nächsten gelegenen Haltestelle stieg ich am Corso aus und ging mit einem Kurzbesuch von Sant' Ignazio hinüber zu einem meiner Lieblingsplätze.


Leider war eine so große Menschenschlange vor dem Eingang zum Pantheon so dass ich mit der Außenansicht begnügte. Und auch hier was ganz Neues, Pferdekutschen mit riesigen Schirmen, so etwas hatte ich in Rom noch nie gesehen.





Nun ging es weiter zur Piazza Navona. Dort zeigte sich der Vierströmebrunnen in all seiner Pracht.




Ansonsten war es auf dem Platz ungewöhnlich leer. Die bunten Farben der Gemälde-Ausstellungen fehlten und auch den Straßenkünstlern war es bei dem Dauerregen offensichtlich zu ungemütlich.


Nun ging ich zurück zur Haltestelle an der Chiesa Nuova weil ich mit dem Bus zurück zu San Pietro und zu meinem Parkhaus am Gianicolo wollte.


Allein daraus wurde nichts. Zuerst langes Warten auf den Bus, dann kein Einstieg möglich wegen Überfüllung. So ging das ungefähr dreimal. Dann entschloss ich mich zu Fuß zu gehen. Ich kann nämlich wieder gehen und das habe ich als unendliches Glück empfunden

Es hat wirklich Spass gemacht wieder so richtig durch Rom´s Gassen zu schlendern. Auch jetzt habe ich auf meinem Weg noch einiges entdeckt. Zuerst einen Laden wo ich ich noch Kaffeedosen erstehen konnte nach denen ich schon lange Ausschau hielt und dann diesen hübschen Durchgang und natürlich auch noch einen (regennassen) Cinquecento.



Nachdem ich durch den Arco dei Banchi mit seinem wunderschönen Sternenhimmel spaziert bin bog ich Richtung Engelsbrücke ab. Auch hier zeigte sich mir ein schönes Bild.



Und nun endet mein heutiger Streifzug durch Rom mit einem wunderbaren Blick auf San Pietro im Abendlicht bei mittlerweile strömenden Regen.


Mit dem Auto fuhr ich über den Gianicolo mit herrlichem Blick auf Rom und dann weiter über die Via Aurelia antica an der Villa Doria Pamphilji auf regennasser Straße mit viel Aquaplaning zurück nach Bracciano. Zum Glück waren alle Autofahrer sehr rücksichtsvoll so dass ich wohlbehalten in meinem Quartier ankam.

Der Eindruck von Rom war an diesem Tag aufgrund der Wetterverhältnisse ein ganz besonderer. Die Liebe zu dieser Stadt hat die Belastungsprobe bestanden!
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Tizia,

schön, das Du mit dem Bericht schon angefangen hast. Ich bin schon gespannt auf Deinen Streifzug und freue mich auf Anregungen.

LG
dentaria
 
Liebe Tizia,

schön, das Du mit dem Bericht schon angefangen hast. Ich bin schon gespannt auf Deinen Streifzug und freue mich auf Anregungen.

LG
dentaria

Danke, dentaria, bin dabei unzählige Bilder hochzuladen und weil ich dieses Mal in Winkeln des Centro Storico war, die ich nicht so gut kenne auch noch eine Menge nachlesen.

Ich hoffe sehr dass es ein interessanter und vergnüglicher Tagesbericht wird.

Liebe Grüße

Tizia
 
Danke für den Beginn Deines Berichts, der ja schon sehr munter anfängt :nod:. Ich freue mich auf die Fortsetzung und auf die Bilder! Viel Spaß beim Hochladen ;).
 
Liebe Tizia,

sehr spannend, Dein Tagesausflug in unbekanntere Ecken des Centro.
Zum Palazzo Borghese:
Wo hast Du denn gelesen, dass man in den Innenhof kann?

Ich dachte, das sei nur möglich gewesen anlässlich der "Cortili aperti", die wir letztes Jahr besucht hatten, siehe hier:

http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/207275

und hier:

http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/204329

(von Simone)

Ich muss die Info erst noch mal suchen, dann geb ich sie an dich weiter.
 
Schön, dass Du wieder mal Rom besuchen konntest, Tizia. Vielen Dank für den Auftakt mit den vertrauten Ecken, auf Deine Berichte aus dem Umland bin ich schon gespannt! :nod:
 
Schön, dass Du wieder mal Rom besuchen konntest, Tizia. Vielen Dank für den Auftakt mit den vertrauten Ecken, auf Deine Berichte aus dem Umland bin ich schon gespannt! :nod:

Hallo pehda, schön dass du auch wieder hier bist. Vielleicht entdeckst du ja bei meinem Streifzug auch schon unbekanntes! - Ich gebe mir Mühe zügig weiter zu berichten.

Viele Grüße

Tizia
 
Es freut mich, dass das Hochladen Deiner Bilder erfolgreich war, Danke für die Fotos!
 

Vielen Dank für die Fortsetzung, liebe Tizia! Die Exponate der Diokletiansthermen sind wirklich faszinierend. Aber ich entnehme Deiner Beschreibung, dass Du wohl gar nicht in den erhaltenen antiken Sälen warst? Die enthalten sehr beeindruckende komplette Grabkammern. Ich hoffe, Du erlaubst meine kleine Ergänzung? Devi ritornare!! :] ;)

 
Si, devo ritornare!

Ich wusste nur von dem Kreuzgang in den Diokletiansthermen. Von den vielen Sälen mit seinen besonderen Exponaten war mir keine Info bewusst. Aber jetzt weiß ich dass ich unbedingt wieder kommen werde.

Danke für deine tollen Fotos, die machen Appetit auf mehr.

Obgleich ich Grabkammern auf meiner Reise genug gesehen habe :twisted: (nur von außen, sah aus wie leere viereckige Augenhöhlen, fand ich etwas gruselig, du wirst sehen...)

Liebe Grüße

Tizia
 
Liebe Tizia,

es ist wunderschön zu sehen, wie es dir gut geht. Dein Bericht ist wie immer sehr schön:thumbup:
Ich freue mich auf weites.

(na, vielleicht treffen wir uns wieder in Rom, in der gewöhnlichen Zeit, ich bin beim Überlegen.)

Liebe Grüße

Qing
 
Liebe Tizia,

es ist wunderschön zu sehen, wie es dir gut geht. Dein Bericht ist wie immer sehr schön:thumbup:
Ich freue mich auf weites.

(na, vielleicht treffen wir uns wieder in Rom, in der gewöhnlichen Zeit, ich bin beim Überlegen.)

Liebe Grüße

Qing

Liebe Qing,

danke für deine mutmachenden Worte.

Es freut mich auch dass du trotz deiner vielen Arbeit immer wieder hier vorbei schaust.

Ein Wiedersehen in Rom zur gewohnten Zeit wäre toll.

Liebe Grüße

Tizia
 
Nun ging es weiter zur Piazza Navona. Dort zeigte sich der Vierströmebrunnen in all seiner Pracht.

138673-4486ea95c748ebeb501b08882351ae8d.jpg

Etwas spät beteilige auch ich mich an Deiner Reise. Dieses Bild gefällt mir besonders gut. Ich liebe Bilder, die die Phantasie fordern... :thumbup::thumbup:
 
Zurück
Oben