Dürre in Italien


„Der Durchfluss des Po nähert sich der dramatischen Schwelle von 100 Kubikmetern pro Sekunde – die von der Pontelagoscuro-Studie in Ferrara ermittelt wurde – was das Ende seines Images als ,großer Fluss‘ mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen, insbesondere für die Umwelt, bedeuten würde“: Dies teilt die Beobachtungsstelle für Wasserressourcen (ANBI) der Nachrichtenagentur Ansa mit.

Gleichzeitig steigt der Salzkeil bei Hochwasser bis zu 40 Kilometer von der Mündung an. Das Phänomen betrifft die Endabschnitte der meisten nördlichen Flüsse und beeinträchtigt die Trinkwasserversorgung.
 

Ich erreichte den Mailänder Bahnhof Garibaldi an einem heißen Juliabend. Es war 20.00 Uhr abends. Die Temperatur betrug 34ºC; die Luft war stickig.
Die Taxifahrer streikten, sodass ich viel länger als erwartet brauchte, um zu meinem Hotel zu gelangen.
Ich kam völlig verschwitzt dort an.
Es war ein irgendwie passender Einstieg in die Geschichte, die ich recherchieren sollte.
Angesichts der schwersten Dürre seit 70 Jahren hatte die italienische Regierung Anfang Juli den Notstand über fünf nördliche Regionen verhängt. Zwei Wochen später waren noch immer keine nennenswerten Niederschläge gefallen, und die Situation hatte sich nur noch verschlimmert.
 

Artikel von Dominik Straub am 2.8.2022
 

Wegen der extremen Trockenheit in Italien führt der Po derzeit so wenig Wasser, dass nun auch Dinge, die bisher tief unter Wasser lagen, freigelegt werden – darunter eine 450 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg.

Die Bombe wurde laut Medienberichten von Fischer bereits im Juli am Flussufer des Pos nahe Borgo Virgilio gefunden, gestern wurden die rund 240 Kilogramm Sprengstoff zur Explosion gebracht.
 
Von einem Extrem in das andere: Unwetter in der Toskana, Emilia Romagna, Venezien ... mit Toten, Verletzten und großen Schäden.
 
Zusatz:


Klimaforscher Luca Mercalli: „Italien ist ein klimatischer Hotspot, der Klimawandel macht sich hier stärker bemerkbar als im Rest der Welt. Simulationen zeigen, dass die Temperaturen in Norditalien im Sommer um bis zu acht Grad steigen könnten. Das würde bedeuten, dass in der Po-Ebene künftig Wetterbedingungen wie in Pakistan herrschen.“
 
 
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