Donna Leon zum Achtzigsten

Gaukler

Caesar
Stammrömer
Mancher Erfolg erwächst aus den schrägsten Ideen. Als ein Freund sich bei einem Opernabend in Venedig über den Dirigenten ereiferte („Der ist so schlecht, ich sollte ihn umbringen“), sagte Donna Leon beruhigend: „Lass mich das machen, aber mit Worten.“ Aus diesem Gespräch, erzählte die Schriftstellerin später, sei die Idee für ihren ersten Kriminalroman „Venezianisches Finale“ entstanden. Da liegt eine Leiche im Teatro La Fenice, und ein Commissario namens Brunetti geht zum ersten Mal auf Mördersuche.
Wobei mir bis jetzt gar nicht bewusst war, dass dies Donna Leons erster Venedig-Krimi ist.

Jedenfalls aber schaue ich Wiederholungen von Zeit zu Zeit gerne an. Und zwar nicht nur wegen vieler schöner Venedig-Bilder, sondern auch wegen dieses wohltuenden Unterschieds zu so gut wie allen anderen Krimis:
Leons Ermittlerfigur ist eine der wenigen im Krimi-Genre, die sich weder durch dysfunktionale Beziehungen noch durch depressive Gemütsverstimmungen hervortut. Brunetti liebt seine Familie, seine Frau Paola ist Universitätsdozentin aus reichem Hause, die Erziehung der zwei Kinder ist von der Nachsichtigkeit der Achtundsechziger-Generation geprägt. Zu Hause gibt es keine Probleme, dafür genug davon, sobald der Kommissar vor seine Haustür tritt und durch die kleinen Gassen Venedigs streift.
Allerdings spielen doch hin und wieder mal familiäre Generationen-Konflikte eine Rolle - aber halt nicht dermaßen nervig und überbordend, wie man das sonst im deutschen TV leider seit vielen Jahren gewohnt ist.
 
Dazu bereits:


&


Da wir ja ein Rom-Forum sind und kein Venedig-Forum habe ich die Infos bei den Venedigfans gepostet.
 
Wir sind hier im Stammtisch-Bereich und da passt ein Hinweis auf diesen runden Geburtstag auch gut hin, denn:
Stammtisch
Alles, was nun wirklich nichts mit Rom zu tun hat und trotzdem (mehr oder weniger) interessant ist ;-)
Wirklich nicht jedes Venedig-Thema muss in den Sammelthread.
 
Das fände ich persönlich schon schade. Mir gefiel es sehr gut, alle Venedig-Neuigkeiten dort versammelt zu haben.
 
Für folgenden Thread habe ich mir z.B. gedacht ein Einzelhinweis sei wichtig, da ja auch nicht jeder, der evt. nur kurz zu uns hereinschaut, den ganzen Sammelthread durchackert. Und das fand ich ein wichtiges Kriterium:

 
Wobei mir bis jetzt gar nicht bewusst war, dass dies Donna Leons erster Venedig-Krimi ist.
Aber jetzt, wo ich's weiß, werde ich ihn mir nachher noch einmal anschauen: 22.00 h im RBB.

Übrigens ist es in der Serie nicht die erste Folge, sondern die fünfte; vgl.: Donna Leon – Venezianisches Finale – Wikipedia.
 
Zuletzt bearbeitet:
(...) werde ich ihn mir nachher noch einmal anschauen: 22.00 h im RBB.
Leider jedoch bin ich auf ungefähr halber Strecke eingeduselt ...nd erst ca. 15 Min. vor Ende wieder aufgewacht. :rolleyes:

Darum werde ich es ganz vielleicht heute um 23.55 auf RBB erneut versuchen: Donna Leon - Venezianisches Finale. Wenngleich ich die Chance, diesmal nicht einzuschlafen, als nicht so sonderlich hoch einstufe.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sie wollten schon immer erfahren, wie Donna Leon nach Italien kam oder woher sie die Ideen für ihre Fälle nimmt? Dann seien Sie am 20. Oktober live dabei. Im Gespräch mit Shelly Kupferberg stellt die Bestsellerautorin ihre Biografie „Ein Leben in Geschichten” vor und gibt dabei faszinierende Einblicke in ihr Leben und Schreiben. Der Schauspieler Wolfram Koch wird Auszüge aus der deutschen Fassung des Buches lesen.



 
Am Donnerstagabend hat die oben erwähnte Buchpräsentation stattgefunden: Amore.
Brunetti ist mit seinen Kollegen auf Fortbildung. So steht es in dem Brief, den Donna Leon für Leser verfasst hat, die in der real existierenden Polizeiwache in Venedig nach ihm suchen, die den Lesern aus den Krimis der Autorin bekannt ist. Dann können die dort arbeitenden Polizisten auf das Schriftstück verweisen und müssen nicht immer alle abwimmeln. Abgedruckt ist der Brief zur Abschreckung allzu glühender Leserbegeisterung im Band „Ein Leben in Geschichten“, den Leon am Donnerstagabend auf der Buchmesse vorstellte. (...)
Mehr als 30 Brunettis hat Leon bislang geschrieben. Wie kam es zu ihrem neuen Buch? „Ich hatte ein freies Wochenende.“ Versammelt hat sie Texte aus drei Jahrzehnten. Es geht um ihre Familie, die Oper, Hunde, Dünger und Tennis. Die deutschen Texte liest ein Kommissar eigenen Rechts, Wolfram Koch (...).
 
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