Die Twins erobern Rom oder: Habt ein Herz für angehende Archäologen

Hallo MuseumsTwin,

Bevor ich jetzt groß alles beschreibe(ihr kennt es ja ;) ) hier einfach ein paar Bilder:

Schöne Bilder hast Du uns vom Kolosseum mitgebracht :thumbup: :nod: :thumbup:. Prima, dass es Euch dort und im Forum gut gefallen hat.

Schon leicht geschafft machten wir uns dann auf den Weg zur Santa Maria in Aracoeli. ...
Die Kirche war toll, doch ich muss sagen dass ich es schade finde, dass man nur über diese vermaledeiten Treppen dorthin kommt. Standen die Kapitolinischen Museen schon immer direkt an der Kirche oder kam man auch irgendwann mal vom Kapitolsplatz aus in die Kirche?

Seid Ihr die steile "Himmelsleiter" hoch gestiegen? Es gibt doch die bequemere Variante, vom Kapitolsplatz aus linker Hand die paar flachen Treppen hoch zu gehen...

Aber Ihr seid ja noch jung und gut per pedes ;) wie aus Deinem Bericht heraus zu lesen ist.:]

Gruß
Pasquetta
doch, wir sind die 200 stufen hochgelaufen...flache treppen habe ich da nicht gesehen...

Seid Ihr die steile "Himmelsleiter" hoch gestiegen? Es gibt doch die bequemere Variante, vom Kapitolsplatz aus linker Hand die paar flachen Treppen hoch zu gehen ...
Und zum Kapitolsplatz kommt man auch ganz ohne Stufen über die Via di S. Pietro in Carcere ... aber vermutlich seid ihr ja auch genau diesen Weg gegangen, wie mich der Hinweis auf den endlich gefundenen Nasone vermuten lässt. Oder war das nicht dieser hier?


Das war genau der!! Aber ein paar Stufen mussten wir trotzdem gehen bis da, weil wir ja vom Forum aus kamen...
und danach halt über den platz, da die treppen runter und dann rechts davon wieder hoch. die treppe von oben hab ich ja fotographiert :D

Danke für Deinen lebendigen Tagesbericht!!:thumbup:

Vor dem Kolosseum, wo nun eine Reihe Bäume steht, stand damals eine Statue(wir standen in der zweiten Etage beim Shop), deren Sockel allein so hoch war wie die Bäume heute. Die Statue ist nicht mehr vorhanden, weil sie aus Bronze war und außerdem das Gesicht von Nero(korrigiert mich wenns falsch ist) trug und deswegen eingeschmolzen wurde.
Zunächst wurde sie, nach Neros Ableben, mit einer Art Strahlenkrone versehen, um sie als Sonnengott zu tarnen. Dann verschwindet sie aus der Geschichtsschreibung, wann, wo und von wem sie eingeschmolzen wurde, ist unbekannt.

genau das sagte sie auch :D hatte das nur nicht mehr in erinnerung
 
Hallo MuseumsTwin,
herzlichen Dank für Deinen frischen Bericht! Zur Zeit habe ich wenig Zeit, um eingehender zu antworten, aber ich werde Dein Bericht mit Interesse weiterlesen!
 
Danke für Deinen lebendigen Tagesbericht!!:thumbup:

Vor dem Kolosseum, wo nun eine Reihe Bäume steht, stand damals eine Statue(wir standen in der zweiten Etage beim Shop), deren Sockel allein so hoch war wie die Bäume heute. Die Statue ist nicht mehr vorhanden, weil sie aus Bronze war und außerdem das Gesicht von Nero(korrigiert mich wenns falsch ist) trug und deswegen eingeschmolzen wurde.
Zunächst wurde sie, nach Neros Ableben, mit einer Art Strahlenkrone versehen, um sie als Sonnengott zu tarnen. Dann verschwindet sie aus der Geschichtsschreibung, wann, wo und von wem sie eingeschmolzen wurde, ist unbekannt.

Darf ich dazu etwas anmerken: Man kann davon ausgehen, dass die Statue bereits zu Lebzeiten Neros mit der Strahlenkrone des Sol ausgestattet wurde. Der Senat beschloss bereits nach den diplomatischen Erfolgen des Herrschers gegen die Parther 63 n.Chr., ihm dieses göttergleiche Herrschaftszeichen zuzugestehen.

Die Statue ist im Laufe der Jahre dann mehrfach umgearbeitet worden, zuletzt nach dem Tod Commodus', der sie nach seinen eigenen Gesichtszügen ummodelliert hatte.

Gesichert ist, dass sie noch mindestens bis ins 4. Jahrhunderte 'überlebt' hat, danach verliert sich aber ihre Spur... leider. Persönlich denke ich, dass sie den vielen Plünderungen Roms zum Opfer fiel; evtl. 455 durch die Vandalen, die nachweislich viele Schätze und Statuen sowie das komplette Dach des Jupitertempels nach Karthago geschafft haben

Über Nero wurde und wird viel Nonsens geschrieben/erzählt, und das liegt im Grunde daran, dass die antiken Literaten Sueton und Cassius Dio kein gutes Haar an ihm liessen, was Tacitus allerdings wieder ein wenig relativiert.

:)
 
.

VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die nett bebilderte Fortsetzung mit Tagesschilderung

:thumbup::thumbup::thumbup:


· - es waren jede Menge Brunnen ausgeschildert, aber es gab nirgendwo einen bzw. die waren nicht aufzufinden

8O ooooch - Du meinst "Wasserentnahmestellen für Durstige"?

Da fallen mir ganz spontan wenigstens 4 Stellen ein ...

Eine gleich am Eingang, aber, da Ihr ja über das Forum wohl die Treppe hinaufgegangen seid -> dort gibt es ein Nasoni in den Farnesinischen Gärten und dann noch eine richtige schöne


(-> es gibt nettere Bilder von dieser "Quelle" versteckt in meinen Reiseberichten :blush: - die ich aber jetzt nicht durchforsten will)

mit dem m.E. wirklich kältesten Wasser in ganz Rom etwas unterhalb des Stadions

und eine


in der Nähe der Weingärten
 
Danke für Deinen lebendigen Tagesbericht!!:thumbup:


Den Worten pehdas will ich mich gerne anschließen.

Eine Frage habe ich noch: Kann man die tolle Nachtführung im Colosseo nur buchen wenn man Student der Archäologie ist?

Deine Fotos gefallen mir gut. Und Sonnen-Auf- und Abgänge liebe ich auch.

Liebe Grüße

Tizia
 
Eine Frage habe ich noch: Kann man die tolle Nachtführung im Colosseo nur buchen wenn man Student der Archäologie ist?

Hallo, Tizia,

ich bin zwar nicht MuseumsTwin, kann Deine Frage aber auch beantworten.

Die Nachtführung im Kolosseum ist bereits verschiedentlich hier im Forum Thema gewesen und jeder Interessierte kann in ihren Genuss kommen, allerdings nicht das ganze Jahr über.

Jüngste Infos von humocs in diesem Beitrag: http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/203642

Auch 2013 gibt es wieder die abendlichen Öffnungszeiten des Kolosseums "La Luna sul Colosseo".
Von 02.05.2013 bis 02.11.2013 ist das Kolosseum jeweils am Donnerstag und am Samstag von 20:20 bis 00:00 Uhr geöffnet.

Es ist keine Onlinebuchung möglich. Informationen und Buchung nur unter der Telefonnummer +39 06 399 67 700.

Ich richte gleich einen eigenen Thread für "La Luna sul colosseo" (Der Mond über dem Kolosseum) ein. :idea:

Edit: http://www.roma-antiqua.de/forum/rom_11/la_luna_sul_colosseo_nachtfuehrungen-27652/
 
Zuletzt bearbeitet:
.
8O ooooch - Du meinst "Wasserentnahmestellen für Durstige"?

Da fallen mir ganz spontan wenigstens 4 Stellen ein ...

Eine gleich am Eingang, aber, da Ihr ja über das Forum wohl die Treppe hinaufgegangen seid -> dort gibt es ein Nasoni in den Farnesinischen Gärten und dann noch eine richtige schöne


(-> es gibt nettere Bilder von dieser "Quelle" versteckt in meinen Reiseberichten :blush: - die ich aber jetzt nicht durchforsten will)

mit dem m.E. wirklich kältesten Wasser in ganz Rom etwas unterhalb des Stadions

und eine


in der Nähe der Weingärten

genau, den in den farnesischen gärten haben wir gefunden. war mir entfallen bis dus erwähnt hast...
wir sind durch den eingang rein, wo ein kleiner platz mit kieseln ist. von da aus sind wir nach rechts(links war die kasse) zum lageplan und dann richtung forum. da gingen wir eine steigung hoch und am domus aurea vorbei und nach oben wos dann zu besagter "grotte", den villen von augustus und seiner frau ging.

Danke für Deinen lebendigen Tagesbericht!!:thumbup:


Den Worten pehdas will ich mich gerne anschließen.

Eine Frage habe ich noch: Kann man die tolle Nachtführung im Colosseo nur buchen wenn man Student der Archäologie ist?

Deine Fotos gefallen mir gut. Und Sonnen-Auf- und Abgänge liebe ich auch.

Liebe Grüße

Tizia

natürlich ist das für alle zugänglich :) zu diesem zeitpunkt waren wir noch gar keine studenten, der zulassungsbescheid für archäologie und keltologie trudelte erst am 1.8. ein :D
kann ich nur empfehlen! Man kommt zwar auch ohne führung und voranmeldung rein(kostet statt 20 15 euro, aber so fand ich das schöner.

Übrigens sind hier die Brünnlein des Forums und Palatins eingezeichnet:

http://www.my-rome-apartments.com/_files/Rome/forum-romanum-map.jpg
das hätte ich vorher gebraucht :?
 
Tag 10- Von der Kirche zur Therme und von der Therme zur Kirche
An diesem Tag standen dann die Diokletianstherme mit zugehöriger Kirche, die Caracalla-Thermen und San Clemente auf dem Plan.​
Innerhalb weniger Minuten waren wir auch schon wieder am Hauptbahnhof und folgten den Schildern zur Therme. Eine halbe Stunde lang. Die Kirche hatten wir gefunden, doch die Therme ließ auf sich warten. Zu allem Übel wurden wir dann auch noch vor der Kirche von jemandem angesprochen, der wollte, dass wir irgendetwas gegen Berlusconi unterschreiben. In die italienische Politik wollten wir uns allerdings nicht einmischen, und so entschlossen wir uns dann doch, zuerst die Kirche zu besuchen.​
Ich war zu allererst von der Kuppel begeistert und wie „schmucklos“ das Ganze doch war, von wenigen Fresken, Statuen und Gemälden mal abgesehen. Auch die Höhe der Wände war wirklich imposant. Außerdem hatten wir das Glück, so da zu sein, dass sich ein schöner Regenbogen von der Glaskuppel her bildete(auf den Bildern zu „bestaunen“).

Nach diesem recht kurzen Aufenthalt ging es dann weiter. Ich hatte, als wir aus dem Bus gestiegen waren, ein großes Schild bzw. eher einen Banner mit der Aufschrift Diokletianstherme gesehen, und so gingen wir wieder zurück- und siehe da: da war der Eingang zu den Thermen. Hier lasse ich auch wieder ein paar Bilder sprechen. Ein bisschen schade fand ich allerdings, dass quasi nur Skulpturen und Bruchstücke rumstanden und kaum Erklärung oder Zusammenhang herrschte. Schön fand ich, dass man die drei Räume der Therme weitgehend so gelassen hat, wie sie waren. Hier hätte ich mir allerdings vor allem bei diesen komischen Kästen, die wohl anscheinend die Umkleiden waren(wenn man in das erste Thermengebäude kommt links in Richtung des Raumes mit dem Bodenmosaik), gewünscht, dass man eines von den Teilen betreten kann. Selbst eine Nachbildung wäre ok gewesen, nur halt ein bisschen mehr Anschauungsmaterial.



Danach kauften wir dann endlich auch ein paar Postkarten. Direkt vor der Therme ist ein Souvenir- und Zeitungsladen, wo wir echt schöne Karten erstehen konnten. Ich glaube zehn Stück für einen Euro oder so. Natürlich gab es auch Touristenmotive, aber auch z.Bsp. eine, auf der eine Straße auf dem Palatin bei Sonnenaufgang drauf war inklusive Torbogen. Die Straße hat man vom Kolosseum aus gesehen, wenn man weiß wo. Direkt neben der Grabung bzw. den Restaurierungsarbeiten am Domus Aurea, wenn ich mich nicht grade völlig täusche. Auf jeden Fall halt auf dem direkten Weg vom Kolosseum zum Haupteingang des Palatin und des Forums.​
Dann begann eine regelrechte Himmelfahrt zu den Caracallathermen. Diese waren erst mal das Highlight des Tages für mich. Ich fand gut, dass man sogar untendrunter kam. Blöd war allerdings, dass wir in einer Stunde da durch hetzen mussten, weil anscheinend wegen den Abendveranstaltungen nur bis eins geöffnet war. Letztlich hat keiner Anstalten gemacht, um eins die Thermen zu verlassen. Ich fand die Überreste wirklich krass, vor allem die Tatsache, dass die Therme wohl anscheinend dreistöckig war(man korrigiere mich wenn ich die Mauern falsch gedeutet habe). Hier fand ich gut umgesetzt, dass man die Bäder nochmal erklärt hat, indem man an besagten Stellen Aufsteller mit Rekonstruktionen der Ruinen und Erklärungen platziert hat.​
Auch hier spare ich mir wieder Erklärungen, da die meisten wahrscheinlich besagtes Gebäude kennen, und poste ein paar Bilder:​
Ich weiß nicht warum, aber aus irgendeinem Grund haben wir uns dann doch noch entschieden, San Clemente an diesem Tag zu machen. Relativ einfach fanden wir die Kirche vom Kolosseum aus, doch leider mussten wir noch ca. 45 Minuten warten. Ich hatte vergessen, dass dort Mittags geschlossen war. Wir setzten uns also auf einen Blumentopf und warteten, und eine Familie fragte uns dann auch ob die Kirche geschlossen war oder noch aufmachte. Hätten wir doch bloß gesagt, dass die Kirche nicht mehr aufmachte! Dazu aber später mehr.​
Pünktlich um halb drei(oder war es halb vier?) öffneten sich dann die Kirchentüren, und jemand stand dort mit einem kleinen Körbchen in der Hand. Ich fragte, ob das für den Eintritt sei, und er sagte mir, dass es für die Restaurierung und den Erhalt der Orgel war. Spontan warf ich einen der fünfer, den wir schon für den Eintritt ausgepackt hatten, in das Körbchen und ging rein.​
Ich muss sagen, die Kirche gefiel mir sehr gut und war sofort auf Platz eins der Tageshighlights. So begeistert wir auch von der Kirche waren, wohlweißlich dessen, dass doch einige schon draußen in der Schlange hinter uns standen, gingen wir durch zur Kasse und machten uns auf den Weg in den Untergrund.​
Leider durften wir keine Fotos machen, deswegen muss hier eine etwas langwierige Beschreibung folgen. Ich denke mal ich werde zuerst nüchtern beschreiben und dann meine Kommentare gebündelt abgeben.​
Über eine alte Steintreppe direkt rechts der Kasse ging es nach unten. Hinter der Tür standen zwei Spendenboxen. Alles war nur sehr leicht durch hie und da aufgestellte LEDs beleuchtet, was dem Ganzen einen mysteriösen Touch gab und wodurch(zumindest war es bei mir so) man sich noch mehr in andere Zeiten oder eine andere Welt versetzt fühlte. Zuerst sah man einige Inschriften und Gemälde-die übrigens alle auf Fels gemalt waren-und hatte auch zu den Bildern Infotafeln auf Englisch und Italienisch. Hier begann schon zuvor erwähntes Desaster. Die Eltern der zuvor erwähnten Familie hielten das Ganze wohl für eine Art Angstmache für ihre kleine Tochter. Ich weiß ich wollte zuerst nur beschreiben, aber zum Glück haben wir die danach nicht mehr gesehen, also kommt das in diesen Teil des Berichtes. Erstens machten die die ganze Zeit Fotos und dann auch noch mit Blitz. Dazu kam dann noch bereits erwähnter fehlender Respekt vor dem Gemäuer, das ja nun-egal wie alt es ist!- eine Kirche ist. Weiter führe ich das auch gar nicht mehr aus, sonst komme ich nicht mehr zum Thema zurück.​
Ein bisschen verwirrt war ich schon nach diesem ersten Gang, denn ein richtiger Rundgang war nicht ausgeschildert, sondern nur, wo es in bestimmte Richtungen hin ging. Leicht verlaufen konnte man sich da. An einer Stelle konnte man nach rechts gehen und den Altar und Mosaike und Fresken der Kirche aus dem 2./3. Jahrhundert bestaunen. Dort entschieden wir uns aber dem Schild Richtung Mithrasheiligtum zu folgen. Es ging eine schmale Treppe runter und man war dann schon fast da. Das fand ich noch toller als die erste Etage. Man war quasi völlig von der Oberwelt abgeschnitten und sah überall nur die Mauern in dem grünlichen Licht der LEDs, dazu kam noch das lauter werdende Rauschen des Wassers. Nach einiger Zeit des Staunens an den Gittern-vom Heiligtum aus gesehen hätte man uns definitiv für Gefängnisinsassen halten können- wandten wir uns dann nach rechts(wenn man das Heiligtum ansieht) und folgten weiter dem Weg. Dieser führte uns als erstes zum Wasser. Dieses Wasser war ein kleines Flüsschen-mit ordentlich Strömung!- und fließt auch unter dem Kolosseum durch, dort allerdings in breiterer Form mit weniger Strömung. Ich muss gestehen, dort haben wir ein Foto gemacht. Von da aus ging es dann in die Villa eines Centurio, wozu die „Quelle“ gehörte. Die Villa hatte zwar nur zwei Räume und war nicht eingerichtet, war dafür aber erstaunlich gut erhalten. Zumindest aus den Augen einer angehenden Archäologin. Das wars dann leider auch schon für die unterste Etage, und so gingen wir wieder nach oben, wo wir uns dann den Rest der alten Kirche ansahen. Besonders cool fand ich hier, dass da sogar noch-wenn auch hinter einer Plane- die Archäologen arbeiteten, und dass man davon nichts mitbekam, wenn man nicht wusste, wonach man Ausschau halten musste. Der Altar dieser Kirche war einfacher gehalten, dafür waren aber die Bilder und die Fußböden umso sehenswerter.​
Zurück ging es dann über die selbe Treppe, die auch nach unten führte, und wir waren so begeistert, dass wir unser Kleingeld zusammensuchten und jeweils die Hälfte in die Box zum Erhalt der Kirche und für die Fortführung der Grabungen warfen. Als nächstes sahen wir uns dann die Kirche selber an, und ich fand es wirklich schade, dass einige der Deckenkunstwerke(links von dem Steinteil in der Mitte wo der Altar ist an der Seite)schon so runtergekommen sind, dass ganze Holzlatten fehlen.​
Zuletzt folgte dann der obligatorische Gang zu den Andenken. Wir kauften uns an der linken Kasse einen DinA3 Führer mit Plänen und historischen Infos zu der Kirche zum Preis von 3 Euro und setzten uns damit auf eine Kirchenbank. Wenige Minuten später ging ich dann aber nochmal zur Kasse und kaufte ein zweites Exemplar. Bilder davon muss ich noch machen, lade ich aber auch heute noch hoch. Leider hat mein Exemplar ein wenig im Koffer gelitten.​
Wie man an der Länge meiner Beschreibung sehen kann, waren wir ziemlich begeistert von dieser Kirche. Der Eintritt von fünf Euro hat sich zu 1000 Prozent gelohnt, und –je nach Interesse- sollte man schon zwei bis drei Stunden einplanen. Wenn ich mich recht erinnere waren wir allein schon knapp zwei Stunden drin, ohne viel von den Infotafeln gelesen zu haben. Ein Abstecher in den Innenhof lohnt übrigens auch. Nicht wegen Kunstwerken oder so, sondern weil dort nochmal eine Tafel steht, auf der man Plexiglasscheiben mit den Grundrissen bzw. Plänen aus unserem Guide hin und her schieben kann, um das Gesehene nochmal auf abstrakter Ebene zu sehen. Hier wird auch deutlicher, wie man die Kirchen übereinander gebaut hat.​
Da ich leider keine Fotos, sondern nur die Postkarten und den kleinen Guide, den mir die liebe Gaukler gesendet hat(NOCHMALS TAUSEND DANK DAFÜR!) habe, auf die ich auch gerade auf der Rückfahrt von Berlin nicht zurückgreifen kann, bitte ich etwaige Fehler in der Beschreibung von San Clemente zu entschuldigen. Ist ja nun auch schon ne ganze Weile her(kann leider erst seit nem Monat wieder vernünftig tippen, und ein Lateinvorkurs sowie die Wohnungssuche in Bonn ist dazwischen gekommen).​
Mit Glück folgt im Laufe der nächsten Woche der nächste Teil, je nachdem, wie viel ich mit der Uni zu tun haben werde.​
Fortsetzung folgt…


ps: ich habe den Text jetzt mal so gelassen, obwohl ich die Bilder noch gemacht habe, bevor ich das gepostet habe. War zu faul zum ändern.
 
.

VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die schön bebilderte und ausführliche Fortsetzung

:thumbup::thumbup::thumbup:

Man merkt, dass Euch die Erlebnisse dieses Tages sehr gefallen haben
 
vor allem imvergleich zu dem, was am tag danach folgt...

:?: :?: :?:

-> Du verstehst es einen Spannungsbogen aufzubauen ...

;););)
nunja, offiziell gehöre ich seit mehr als fünf Jahren zur Fraktion der sehr aktiven Hobbyautoren(sind es echt schon 254 kapitelo.o?) und habe ein sehr aktives Kopfkino(verflucht sei es!!) xD

Nein, Spaß bei Seite(auch wenn oben genanntes war ist).Ich habe 1.5 Jahre lang zig Spielberichte und Spielerportraits für die Stadionzeitung beim Eishockey geschrieben. Da ist der Bericht und was dazu gehört recht einfach :)
 
So, hier nun der nächste Teil des Berichtes. Tut mir leid dass es nicht früher geklappt hat, aber ich habe die letzten Tage wegen der Uni und vor allem wegen der blöden Institution namens deutsche Bahn fast durchgemacht und habs nun endlich mal an den PC geschafft :) Viel Spaß beim Lesen!


Tag 11- Il Vaticano
Am nächsten Tag- ich glaube es war Samstag- machten wir uns dann ohne Frühstück und deswegen schon leicht grimmig irgendwann zwischen sechs und sieben auf den Weg zum Vatikan. Um halb acht wollten wir spätestens da sein, und der Weg von der Metrostation bis zum Petersdom war simpel. Zunächst waren wir begeistert von dem Anblick, der sich uns bot, waren doch noch kaum Leute unterwegs und der Platz vor dem Petersdom gänzlich leer.​
Leider dauerte das nicht lange an.​
Ich muss positiv erwähnen, dass man uns, als wir auf ein Zelt zusteuerten, wo ein paar Sicherheitsleute standen, direkt und freundlich und vor allem auf Englisch zur Sicherheitskontrolle lotste. Da wieder war es mir ein bisschen zu krass, und ich meine mich zu erinnern, dass doch tatsächlich kurz vor den Treppen zur Kirche jemand stand, der die Kleidung kontrollierte. Nun gut, ich hatte meine Bluse für drüber ja dabei, nur hätte ich die gerne erst vor den Kirchenportalen angezogen. Aber naja, wenig später waren wir dann in der Kirche drin. Auch hier waren wir zunächst begeistert, allein schon von der Kuppel(bzw. Kuppeln?) und der Größe-auch wenn es meiner Schwester, wie zuvor auch schon das Kolosseum, ziemlich winzig vorkam.​
Allerdings muss ich sagen, dass wir leider innerhalb von zwanzig Minuten schon durch waren(obwohl ich jede Menge Fotos gemacht habe).​
Das Beste kommt aber noch:​
Wenn man sich dem rechten Flügel zuwendet, ist dort zwar eine Art Absperrung, durch die man aber durchgehen kann. Dort stand NIRGENDWO ein Schild, dass man dort nur hindürfe, wenn man beten möchte. Ich glaube, die haben uns angesehen, dass wir evangelisch sind. Jedenfalls haben auch andere in diesem Bereich Fotos gemacht, und als wir die Hälfte dieses Flügels durch hatten, wurden wir dann „rausgeschmissen“. Sorry, ich bin nicht besonders gläubig-respektiere aber andere Religionen und deren Gebräuche-, aber da hätten die Idioten ruhig ein Schild hinstellen können.​
Nach diesem Zwischenfall machte ich mich dann auf den Weg zum Eingang in die Katakomben, wo ich den Wachmann fragte, wann wir dort hineinkämen. Dieser antwortete, dass wir noch bis neun Uhr warten müssten, und so schauten wir uns im Shop um und überlegten, ob wir uns die Schatzkammer bzw. die Sakristei (glaub ich zumindest dass es die war) ansehen sollen, doch das war uns zu teuer. Sieben Euro sollte der Spaß kosten, und das war es uns nicht wert. Also trieben wir uns noch eine halbe Stunde dort herum, und machten noch ein paar Bilder. Diesmal aber von den Sonnenstrahlen, die durch die Fenster fielen. Außerdem beobachteten wir die Leute ein wenig und sahen die ein oder andere ungewöhnliche Szene. Das erspar ich euch jetzt aber mal und mach mit dem Rest weiter.​


Pünktlich um kurz vor neun begaben wir uns wieder zum Eingang an dem der Mann stand, den wir zuvor gefragt hatten. Wir wollten diesen gerade nochmal ansprechen, als meine Schwester mitbekam, wir eine Frau, die wohl auch mit Freunden da war -und dazu auch noch Deutsch sprach-ebenfalls nach den Katakomben fragte. So sprachen wir sie dann an, mit dem Ergebnis, dass wir mindestens noch eine halbe Stunde hätten warten müssen.​
Kurzerhand entschieden wir uns dann, den Petersdom-sichtlich enttäuscht- wieder zu verlassen und eine Toilette zu suchen, bzw. unsere Postkarten zu verschicken. Die Toilette fanden wir ohne Probleme, und mussten auch nur kurz anstehen, und für eine kostenfreie war sie wirklich sauber.​
Als nächstes waren dann die Postkarten dran. Schnell kaufte ich die benötigten Briefmarken und noch eine Postkarte, weil wir am Tag zuvor eine zu wenig gekauft hatten. Leider habe ich zwei Postkarten im Hotel gelassen, weil die noch nicht geschrieben waren, obwohl wir genug Zeit hatten, diese zwischen Petersdom und Vatikanische Museen zu schreiben.​
Diese waren dann die letzte Station für diesen Vormittag. Der Weg dahin war leicht, doch leider gesäumt von nervtötenden Idioten die uns unbedingt eine Führung andrehen wollten. Vor allem der letzte, bevor wir einfach jemanden, der da stand, anquatschten war echt aufdringlich und erst als ich böse wurde hat er uns in Ruhe gelassen.​
Besagter Typ, den wir ansprachen-wir waren ja nun auch zwei Stunden zu früh- ließ uns auch direkt durch, nachdem er unseren Ausdruck eingescannt hatte. Drinnen mussten wir dann länger warten wegen der Sicherheitskontrolle und weil wir unsere Taschen abgeben mussten. Recht schnell und einfach bekamen wir dann unsere Karten.​
Viel zu sagen habe ich leider nicht zu den Museen. Wie ich schon zuvor in meinem Planungsthread (7 Tage Rom vom 10.7.-16.7.) erwähnt habe, konnten wir so gut wie nichts sehen, weil wir einfach nur durchgeschoben wurden, und die lang ersehnte Sixtinische Kapelle, für die wir ja nun 16 Euro bezahlt hatten ganze drei Minuten zu sehen bekamen. Wenn überhaupt. Niedlich fand ich allerdings das kleine Feuerwehrauto, welches wir gesehen hatten, als wir über ein Baugerüst in einen schön bemalten Raum gelangten.​
Wenige Bilder habe ich gemacht:​


Nach einer kleinen Stärkung ging es dann wieder ins Hotel, und wir hatten uns entschieden, die Engelsburg nur nachts zu machen. Ich glaube an diesem Tag oder dem Tag davor habe ich die Dame an der Rezeption dort anrufen lassen, um uns die Führung zu buchen.​
Auch an diesem Tag haben wir leider vergeblich das Restaurant gesucht, welches ich zuvor aus der Datenbank gesucht hatte, und sind letztlich bei Subway gelandet. Allerdings war der Salat ziemlich ranzig und es waren gerade keine Zwiebeln vorhanden, weshalb ich nur Salat und nichts anderes hatte. Auch gab es dort keine Toilette, und wir mussten mal sehr dringend.​
Wir irrten ein wenig durch den Bezirk auf der Suche nach der Engelsburg, fanden sie jedoch schnell.​


Ich fand auch hier-wie beim Kolosseum- das Erlebnis Museum bei Nacht total spannend!! Als erstes gingen wir im Eiltempo nach oben, weil ich keine Lust hatte, noch nach der Führung, die um elf beginnen sollte, dorthin zu stiefeln. Schon nach wenigen Metern auf dem Außenring fiel uns auf, dass alles genauso aussah wie im Spiel(hier war man ja nun auch schon an der Fassade emporgeklettert), und das und die gesamte Atmosphäre mit den Lichtern, dem Fluss und den Veranstaltungen außenrum gab mir nochmal einen Energieschub, und trotz Knie- und Handschmerzen hüpfte ich freudig durch die Gegend. Relativ schnell hatten wir alles gesehen, und hier lasse ich wieder die Bilder sprechen:​


Bis zum Beginn unserer Führung füllten wir uns dann unsere Flaschen am Brunnen dire kt rechts vom Eingang auf und telefonierten mit unseren Eltern. Unsere Mutter beschwerte sich, dass unser Vater sie die ganze Zeit nervte, ob wir uns gemeldet hätten und alle zwei Stunden anfing, sie zu drängen, dass sie uns anrufen sollte. Vor allem weil wir ja an dem Abend nicht skypen konnten bzw. wollten, weil wir ja wieder früh raus mussten. Am Telefon selbst-nun drehten wir eine Runde um das Erdgeschoss der Burg- war er dann aber gar nicht mehr so begeistert :D


Recht pünktlich begann dann auch unsere Führung, und die Gruppe war nicht allzu groß. Der Führer sprach gutes Englisch und konnte auch auf Fragen antworten. Die Einzelheiten werde ich jetzt mal nicht aufzählen, aber besonders hervorheben würde ich gerne den Teil, bei dem man in die Gefängnisse und den „Vorratskeller“ bzw. die „Küche“ kam. Dort fand ich die Führung echt hilfreich, da dort unten(wenn man meinem Gedächtnis trauen darf) kaum Schilder waren, die alles erklärten. Ich habe viel gelernt und fand es halt auch sehr spannend, dass man fast überall reingehen konnte. Leider waren die anderen Mitglieder unserer Gruppe- bis auf wenige Ausnahmen- weniger freundlich.​
Nach gut ein bis anderthalb Stunden waren wir dann am Ende des Pasetto angekommen(sorry wenns falsch geschrieben ist). Leider hat der Führer auf dieser Etappe ein ordentliches Tempo vorgelegt, und wir konnten danach praktisch nochmal duschen, mal ganz abgesehen davon, dass die Hälfte der Gruppe irgendwo dort drin verloren gegangen war und dass ein echt mieses Klima in dem Ding herrschte.​
Trotz allem machten wir uns dann -leider ohne Beute für die Kullifetischisten, da der Laden geschlossen war- auf den Weg zum Petersdom. Wir waren zwar echt kaputt, aber wir wollten sehen ob wir die Postkarten nicht noch loswerden konnten, was leider nicht der Fall war. Die Engelsbrücke haben wir an diesem Abend leider nicht mehr geschafft. Wir wollten eigentlich unbedingt, aber dort war noch Kino und ein Fechtturnier, und wir hatten keinen Bock mehr auf den Rummel da und haben uns auf den Weg zur Metro gemacht.


Leider war dieser Tag –vor allem im Vergleich zum vorherigen- sehr enttäuschend. Wir haben uns sehr viel Mühe gegeben, sind Kompromisse eingegangen und haben auf das Frühstück verzichtet- und sind dafür derbe enttäuscht worden. Ich muss leider sagen, dass der Vatikan ziemliche Halsabschneiderei ist. Hauptsache man lotst möglichst viele in kurzer Zeit durch alles durch und kassiert so viel Geld wie möglich. Das war zumindest mein Eindruck. Vor allem in der Sixtinischen Kapelle fand ich es echt unmöglich, dass man schon sobald es sich etwas staute weil wieder eine Führung stehen geblieben war und man nicht weiter konnte, angemotzt wurde, man solle gefälligst weitergehen. Gerade für Leute, die vor allem die Kapelle sehen wollen sollte man sich da was anderes überlegen. Vielleicht lässt man dann einfach die Leute in Gruppen rein, lässt jeder Gruppe ein paar Minuten und lotst dann die nächste rein, bevor es so nervenaufreibend wird, wie wir es erlebt haben. Positiv hervorzuheben ist meiner Meinung nach jedoch, dass die Priester sogar für Einzelpersonen das Abendmahl ausgerichtet haben. Wir haben einen alten Mann mit Rollator gesehen, der vor Dankbarkeit fast geweint hat, weil einer der Priester extra für ihn eine Art Mini-Messe gehalten hat und er das Abendmahl bekommen konnte.​
Auch die Engelsburg fand ich-gerade bei Nacht- sehr sehenswert. Vielleicht sollte man aber die Führungen ein bisschen reduzieren und diese dafür ein wenig länger und entspannter gestalten. Ich glaube der Führer war auch nicht gerade begeistert, dass er teilweise sehr hetzen musste.​
An diesem Abend waren glaube ich alleine drei oder vier Führungen auf Englisch, von den Italienischen will ich gar nicht erst anfangen.​
Fortsetzung folgt…​
 
Vielen Dank für deinen Bericht und Fotos, es war einen anstrengen bzw. reichen Tag für Euch!
Über den Ablauf eines Tages kann man so oder so planen, Rom Forum hat mir viel geholfen. Ich habe die sixtinische Kapelle ganz anders erlebt, einundeinhalb Stundenlang, ich sah den winterliche Sonnenschein durch die Fenster kommen...
Hoffentlich habt ihr Herzen für ein zweites Mal ROM.

LG von Qing
 
.

VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzung mit den schönen Bildern

:thumbup::thumbup::thumbup:​
 
Sorry für die späte Antwort ihr beiden! Leider haben Studium und Umzug viel zu viel Zeit in Anspruch genommen und bei 18 Stunden unterwegs pro Tag blieb kaum Zeit fürs Internet.

Vielen Dank euch beiden!! Wir werden estimmt nochmal nach Rom fahren. Jedoch nicht in den nächsten fünf Jahren(es sei denn wir fahren dort auf Exkursion und graben xD ) da bleibt nur Zeit für Kurzausflüge(und ich will unbedingt nochmal Venedig sehen, das letzte mal ist schon wieder fast 9 Jahre her)

Ich hoffe noch in diesem Jahr folgt die Fortsetzung, aber erstmal ist mein Vortrag über Öllampen aus dem Barbaricum und dem römischen Reich dran ;)
 
So, hier nun der vorletzte teil meines Reiseberichtes.

Tag 12- Via Appia Antica

Relativ ausgeschlafen begannen dann unsere letzten beiden Tage in Rom. Da die meisten Museen ja Montags geschlossen haben, wollten wir uns also an diesem Sonntag noch die Villa dei Quintili und das Mausoleo di Cecilia Metella ansehen. Zusätzlich hatten wir noch Karten für den Circo di Massenzio gebucht.
Diesmal war die Anreise ziemlich einfach. Von der Metro sind wir in den Bus gestiegen und bis zur Endstation gefahren. Von dort aus konnte man direkt rechts das Mausoleum sehen, nach links war nur Landschaft.
Zuerst gingen wir nach links, bis wir bemerkten, dass etwas nicht stimmt und haben uns den Plan angesehen, der uns aber leider nichts brachte, also sind wir umgedreht und in Richtung der Katakomben gegangen. Und siehe da- wir hatten das Mausoleum und den Circo gefunden.
Unsere Entdeckungsreise an diesem Tag begannen wir mit dem Circo.
Ich fand es sehr schön dort, doch hatte ich etwas mehr Input erwartet. Wir haben zwar einen Flyer in die Hand gedrückt bekommen, in dem Infos standen(das war von so einer komischen Führungsgruppe) und durften dann auf eigene Faust durch die Ruinen laufen. Ganz bis zum Ende der Bahn sind wir nicht gegangen, weil es uns aufgrund der fortgeschrittenen Zeit-es war glaube ich schon fast Mittag- zu heiß wurde und es dort kaum Schatten gab. Ich fand es sehr gut, dass man sich die Ausmaße einer römischen Rennbahn (wenn ich das jetzt mal so nennen darf) quasi hautnah klar machen konnte.
Viel zu sagen gibt es dazu allerdings nicht. Schade war, dass das Grab des Romulus schon seit einem Jahr wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen ist und man nicht mal irgendwelche Bilder auf Aufstellern oder so sehen konnte, da weiträumig gesperrt war.
Von dort aus machten wir uns dann auf den Weg zum Mausoleum. Hier gab es nicht viel zu sehen, und wenn man nicht grade Geologie oder Archäologie studiert und sich extrem dafür interessiert, lohnt es sich nicht. Ein Teil ist eingestürzt, wenn ich mich recht erinnere, was man auch noch sieht und woran erklärt ist, wie die Schichten datiert wurden.
Trotzdem fand ich es sehr eindrucksvoll, wie groß einfach die Grabmäler damals waren-wenn man es sich leisten konnte- und werde mir bestimmt irgendwann als Vergleich die Katakomben ansehen!
Außerdem war auch noch ein Teil der Marmorverkleidung zu sehen, sowie einige kleinere Grabsteine und Inschriften.
Bis jetzt war der Tag ja noch ganz schön- die Landschaft gefiel mir, gegenüber des Mausoleums war eine hübsche Ruine einer Kirche- aber nachdem wir etwas gegessen hatten, begann unsere Odyssee:
Wir begannen einen echt heftigen Marsch (obwohl ich sagen muss, dass ich durch die zwei Wochen echt fit geworden bin) und nach etwa zwei Kilometern kreuzte eine normale Straße die Appia Antica, wo sich dann auch ein Brunnen befand. Dort fuhren zu unserem Glück auch Busse in die Innenstadt.
Eigentlich schön fand ich auf der Appia Antica, dass die Säulenbruchstücke und andere Trümmer von antiken Gebäuden und Statuen einfach am Straßenrand lagen. Wäre ich alleine da gewesen und könnte ich Zeichnen, ich hätte den ganzen Tag dort verbracht und die Trümmer gezeichnet oder mich zu einer Kurzgeschichte inspirieren lassen.
Nun aber wieder zu unserer Reise. Weitere zwei Kilometer später erreichten wir unser Ziel- zumindest glaubten wir das. Es stellte sich heraus, dass dort nichts war, wo wir unsere Archaeologica Card vorzeigen konnten. Wie schon im dazugehörigen Thread geschrieben, hat die Villa Dei Quintilli ihren Eingang NICHT auf der Appia Antica, sondern auf der Appia Nuova. Links, etc. dazu gibt’s auch in meinem Reiseplanungsthread „7 Tage Rom vom 10.07.2013-16.07.2013“ auf den hinteren Seiten und in den Themen zur Villa bzw. zu fotographierten Öffnungszeiten.
Trotz allem fand ich die Villa-das was man von dort aus sehen konnte- sehr schön, und bedauere immer noch, dass unsere Informationen falsch waren und das Ganze erst am Abend aufgeklärt werden konnte(nochmals Danke an Gaukler, die alles aufdecken konnte).
Leider mussten wir auch hier-wie zuvor schon in Monteriggioni- sehr lange auf den nächsten Bus warten. Ich glaube wir waren gegen zwei oder drei Uhr wieder im Hotel, könnte aber auch später gewesen sein. Abends machten wir uns dann ein letztes Mal zum Kolosseum auf. Aus Bequemlichkeit aßen wir wieder beim Pizza Forum und spazierten dann noch um das Kolosseum und sahen uns den Konstantinsbogen an. Unser Freund die schwarze Katze aus dem Kolosseum war auch wieder da:
Trotz allem Hickhack und der Enttäuschung bei der Qunitilliervilla muss ich sagen, dass mir der Tag gefallen hat. Nächstes Mal werde ich jedoch sicher die Katakomben den anderen Sachen(außer besagter Villa) vorziehen. Da hätten wir vermutlich für weniger Stress mehr sehen können. Rom ist gerade in den Gegenden, wo wirklich nur Ruinen oder Antikes in der Landschaft stehen eine supertolle Stadt. Auch die meisten Kirchen fand ich echt toll(siehe San Clemente xD ), aber ich muss schon sagen, dass ich Florenz schöner finde. Nunja, hier tut das nichts zur Sache, unser letzter Tag in Rom sollte nochmal schön werden, wovon ich im nächsten Teil berichten werde.
 
Zurück
Oben