Das Bahnfahren im Schlaf gibt es bald nicht mehr.
Die Deutsche Bahn schickt ihre Schlafwagen aufs Abstellgleis.
Eine besondere Form des Reisens geht zugrund.
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Das Bahnfahren im Schlaf gibt es bald nicht mehr.
Die Deutsche Bahn schickt ihre Schlafwagen aufs Abstellgleis.
Eine besondere Form des Reisens geht zugrund.
Die ÖBB werden nach den vorliegenden Trassenanmeldungen täglich drei Euronight-Züge (EN) mit Schlaf-, Liege- und Sitzwagen zusätzlich durch Deutschland fahren lassen. Sie sollen auf folgenden Strecken unterwegs sein: Düsseldorf-Köln-Frankfurt-München-Innsbruck, Hamburg-Berlin-Frankfurt-Karlsruhe-Basel und Hamburg-Hannover-Würzburg-München-Innsbruck. Auch für die Achse Basel-Zürich-Prag ist ein Nachtzug vorgesehen. Sechs andere Nachtreisezüge der ÖBB mit Teilabschnitten in Deutschland sollen unverändert verkehren. Keine Informationen lagen Gastel zu den Nachtverbindungen von München nach Mailand, Venedig und Rom vor.
Das erste Jahr werde voraussichtlich mit rund 1,4 Millionen Nachtreisenden abgeschlossen, sagte der Leiter des ÖBB-Fernverkehrs, Kurt Bauer, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Damit sei die Erwartung erfüllt und beim Finanzergebnis sogar übertroffen worden. Unterm Strich stehe ein Gewinn, eine Zahl nannte Bauer nicht. Der Anteil der Nachtreisezüge am ÖBB-Gesamtumsatz sei von 17 Prozent auf mehr als 20 Prozent gestiegen.
Die Nightjet-Züge durch Deutschland sind nach Bauers Worten im Durchschnitt zu 60 Prozent ausgelastet. Besonders beliebt sei die Strecke Zürich-Berlin-Hamburg, dort würden täglich Züge mit drei Schlafwagen eingesetzt, sonst besteht ein Zug üblicherweise aus einem Schlafwagen, zwei Liegewagen und zwei Sitzwagen.
Ab 10. Dezember wird die Verbindung von und nach Zürich in Hildesheim (ohne Halt dort) geteilt. Eine Zughälfte fährt nach Hamburg weiter, die andere nach Berlin. Auf dem Abschnitt nach Berlin kommt neu ein Halt in Magdeburg hinzu. In beiden deutschen Metropolen kommen die halben Züge dann zeitgleich um kurz nach 8.00 Uhr an. Zum Nachtzugprogramm gehören außerdem Verbindungen ab Hamburg und Düsseldorf nach Wien oder Innsbruck sowie von München nach Budapest, Mailand, Venedig, Rom, Zagreb und Rijeka.
Von München über die Alpen, Bologna und Florenz braucht der Zug 13 Stunden bis in die italienische Hauptstadt. Mit dem Flugzeug sind es nur 90 Minuten. Wer reist heute noch durch die Nacht? Und warum? Ein Selbstversuch.
Hier liegt allerdings die - einigermaßen häufige - Verwechslung von Zugführer und Triebfahrzeugführer vor.In einer Zeit, in der alles schnell gehen soll, wirkt der Nachtzug wie ein müder Dinosaurier. Tatsächlich verschwindet diese Art des Reisens: Ende 2016 hat die Deutsche Bahn ihr Nachtzuggeschäft wegen Verlusten eingestellt. (...) Acht Nachtzugverbindungen von Deutschland aus gibt es noch, Betreiber sind die Österreichischen Bundesbahnen.
"Den Römer fahren", sagen Nachtzugführer, wenn sie die Strecke von München nach Rom meinen.
Reisen, während man schläft, im Speisewagen mit Fremden trinken, vielleicht die Liebe des Lebens treffen oder einen Mord beobachten – meine Vorstellung ist dank Literatur und Film sehr aufgeladen.
(...)
Die Landschaft rauscht vorbei, und auf einmal verstehe ich nicht mehr, warum man sich überhaupt in ein Flugzeug zwängen sollte, auf das man Stunden warten muss. Nicht nur ist das Zugfahren entspannter, es ist auch interessanter. Man sieht, wohin man fährt, kommt dem Ziel tastend näher. Der Zugführer spricht jetzt Italienisch.
(...)
Ob er glaube, dass der Nachtzug Zukunft hat, frage ich Zugführer Francisco Schrammel, der noch am Abend mit demselben Zug zurück nach München fahren wird. „Die Sympathie für die Züge ist da“, antwortet er.
Und zwar, was München betrifft, vermutlich auch von italienischer Seite. Denn im Gespräch mit Italienern stelle ich immer wieder fest: München ist mit Abstand diejenige deutsche Stadt, die die meisten kennen.Besonders erfolgreich sind die Strecken von München und Wien nach Rom (...).
Von April an werden jedoch 13 neue Nachtzüge gebaut, bis Ende 2022 sollen sie alle im Einsatz sein.