Deutsche Bahn: Nachtzüge werden abgeschafft

Es ist extrem schade! Vieles von dem, was in dem Artikel steht, teile ich vollkommen. Es war immer sehr nützlich, (einigermaßen) ausgeruht anzukommen, und den ganzen Tag verfügbar zu haben. So zwingt man bald jedermann auf das umweltschädlichste Verkehrsmittel überhaupt. Welches mit Anfahrt, Abfahrt und dem ganzen Prozedere dazwischen deutlich mehr Zeit erfordert, als man oft denkt.
 
Die ÖBB werden nach den vorliegenden Trassenanmeldungen täglich drei Euronight-Züge (EN) mit Schlaf-, Liege- und Sitzwagen zusätzlich durch Deutschland fahren lassen. Sie sollen auf folgenden Strecken unterwegs sein: Düsseldorf-Köln-Frankfurt-München-Innsbruck, Hamburg-Berlin-Frankfurt-Karlsruhe-Basel und Hamburg-Hannover-Würzburg-München-Innsbruck. Auch für die Achse Basel-Zürich-Prag ist ein Nachtzug vorgesehen. Sechs andere Nachtreisezüge der ÖBB mit Teilabschnitten in Deutschland sollen unverändert verkehren. Keine Informationen lagen Gastel zu den Nachtverbindungen von München nach Mailand, Venedig und Rom vor.
 
DB stellt Nachtzug München - Rom ein

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember stellt die DB ihre Nachtzug Verbindungen ein. Betroffen davon ist auch die Verbindung München Rom.
Jedoch wird die Verbindung von der Österreichischen Staatsbahn übernommen. Einzige Änderung, die Österreicher fahren über Salzburg und Venedig statt wie vorher über Kufstein und Bozen.
Das ganze soll jedoch durch eine Online Petition noch gekippt werden (Start - Rettet die Nachtzüge! - Save the night trains! - Sauvez les trains de nuit!)

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Eigentlich ist die Linie, die die Österreicher bedienen werden, ja sogar attraktiver...:~

In jedem Fall ein Armutszeugnis für die Deutsche Bahn, die wieder mal nicht kann, nicht will, nicht weiß wie. Es bräuchte halt politischen Druck, dann könnte es ganz schnell wieder gehen. Vor einem Jahr, da rollten die Züge nur so durch unser Land. Aber die Förderung des umweltfreundlichsten Verkehrsmittels in diesen speziellen und gefragten verbindungen, na die interessiert niemanden.
 
Die Politik der DB ist wie üblich planlos und nicht nachvollziehbar. Weil wir gern Zug fahren sind wir mehrfach von München nach Rom mit dem Nachtzug gefahren. Trotz aller Unzuträglichkeiten (viel zu lange Fahrtzeiten durch idiotischen 2-Stunden-Halt in Bologna, verranzte, alte Waggons) waren diese Nachtzüge immer proppenvoll. Ein großes Lob an dieser Stelle den beteiligten Bahnbeschäftigten, die wirklich alles getan haben, die Unfähigkeit der Bahnführung so weit wie möglich zu kompensieren.
Warum die Nachtzüge von der DB nicht wirtschaftlich zu betreiben sein sollen, von der ÖBB aber schon, erschließt sich mir nicht. Ein böser Verdacht : Will da vielleicht jemand marode Billigflieger subventionieren ?
 

Das erste Jahr werde voraussichtlich mit rund 1,4 Millionen Nachtreisenden abgeschlossen, sagte der Leiter des ÖBB-Fernverkehrs, Kurt Bauer, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Damit sei die Erwartung erfüllt und beim Finanzergebnis sogar übertroffen worden. Unterm Strich stehe ein Gewinn, eine Zahl nannte Bauer nicht. Der Anteil der Nachtreisezüge am ÖBB-Gesamtumsatz sei von 17 Prozent auf mehr als 20 Prozent gestiegen.
Die Nightjet-Züge durch Deutschland sind nach Bauers Worten im Durchschnitt zu 60 Prozent ausgelastet. Besonders beliebt sei die Strecke Zürich-Berlin-Hamburg, dort würden täglich Züge mit drei Schlafwagen eingesetzt, sonst besteht ein Zug üblicherweise aus einem Schlafwagen, zwei Liegewagen und zwei Sitzwagen.
Ab 10. Dezember wird die Verbindung von und nach Zürich in Hildesheim (ohne Halt dort) geteilt. Eine Zughälfte fährt nach Hamburg weiter, die andere nach Berlin. Auf dem Abschnitt nach Berlin kommt neu ein Halt in Magdeburg hinzu. In beiden deutschen Metropolen kommen die halben Züge dann zeitgleich um kurz nach 8.00 Uhr an. Zum Nachtzugprogramm gehören außerdem Verbindungen ab Hamburg und Düsseldorf nach Wien oder Innsbruck sowie von München nach Budapest, Mailand, Venedig, Rom, Zagreb und Rijeka.
 
Tja, Felix Austria.
Die Unfähigkeit der DB-Führung kann derzeit jeder bewundern. der die Strecke Stuttgart-Ulm-Augsburg-München befahren muss. Stuttgart-Ulm ist schon ein wahres Fiasko und inzwischen weitet sich das auch auf Ulm-München aus.
Und für die, die sich nicht genau auskennen. Das ist die wichtigste süddeutsche Ost-West-Verbindung und Teil der Magistrale Paris-Bratislawa. Eine Katastrophe.
Wies geht kann man mühelos in Österreich und der Schweiz bewundern.
Aber wenn man jahrzehntelang nur nach shareholder-value glotzt und damit ein an sich gesundes Unternehmen kaputtspart.....Nieten in Nadelstreifen, kann man da nur sagen. Mir tun nur die Beschäftigten leid, die den Zorn der Fahrgäste voll abbekommen. Verspätungen bei jeder Wetterlage mit wechselnden Ausflüchten, Zugausfälle ohne Nachricht und und und.. Der Nahverkehr ist dabei am Schlimmsten. Praktisch kein Zug auch nur annähernd pünktlich, jeden Tag Materialausfälle....
 
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Kleine Hommage an das nächtliche Reisen: Nightjet München - Rom: Lohnt sich die Fahrt im Nachtzug? - WELT.
In einer Zeit, in der alles schnell gehen soll, wirkt der Nachtzug wie ein müder Dinosaurier. Tatsächlich verschwindet diese Art des Reisens: Ende 2016 hat die Deutsche Bahn ihr Nachtzuggeschäft wegen Verlusten eingestellt. (...) Acht Nachtzugverbindungen von Deutschland aus gibt es noch, Betreiber sind die Österreichischen Bundesbahnen.
"Den Römer fahren", sagen Nachtzugführer, wenn sie die Strecke von München nach Rom meinen.
Hier liegt allerdings die - einigermaßen häufige - Verwechslung von Zugführer und Triebfahrzeugführer vor. ;)


Reisen, während man schläft, im Speisewagen mit Fremden trinken, vielleicht die Liebe des Lebens treffen oder einen Mord beobachten – meine Vorstellung ist dank Literatur und Film sehr aufgeladen.
(...)
Die Landschaft rauscht vorbei, und auf einmal verstehe ich nicht mehr, warum man sich überhaupt in ein Flugzeug zwängen sollte, auf das man Stunden warten muss. Nicht nur ist das Zugfahren entspannter, es ist auch interessanter. Man sieht, wohin man fährt, kommt dem Ziel tastend näher. Der Zugführer spricht jetzt Italienisch.
(...)
Ob er glaube, dass der Nachtzug Zukunft hat, frage ich Zugführer Francisco Schrammel, der noch am Abend mit demselben Zug zurück nach München fahren wird. „Die Sympathie für die Züge ist da“, antwortet er.
 
Ich bin erst in der letzten Woche mit dem Nachtzug aus Rom zurück gekommen.
Mit der ÖBB fährt es sich angenehmer, der Service ist besser und die Zugbegleiter sind sehr freundlich und aufmerksam.
Leider muß ich erst von Berlin nach München fahren, was die Reisezeit schon sehr lang macht. Aber wenn ich erst in meinem Schlafabteil bin, die Landschaft, Städte und die Dörfer draußen sehen kann, dann ist es immer wieder schön. Und ich kann in mein Abteil soviel Gepäck mitnehmen wie ich möchte und tragen kann.
 
Besonders erfolgreich sind die Strecken von München und Wien nach Rom (...).
Und zwar, was München betrifft, vermutlich auch von italienischer Seite. Denn im Gespräch mit Italienern stelle ich immer wieder fest: München ist mit Abstand diejenige deutsche Stadt, die die meisten kennen.


Und sicher wird dann dies den Beliebtheitsgrad noch steigern:
Von April an werden jedoch 13 neue Nachtzüge gebaut, bis Ende 2022 sollen sie alle im Einsatz sein.
 
Ich werde bei nächster Gelegenheit den ÖBB-Nachtzug nach Rom von München aus probieren. wir lieben Zugfahren nach wie vor. Dass die Deutsche Bahn unfähig ist, habe ich ja schon ausgeführt.
 
Die Deutsche Bahn macht sich selbst immer unattaktiver.
Ich bin extra 1. Kl. gefahren und mit viel Zeit zum Umsteigen. Hatte ein Super Spar-Ticket. Dass man damit seit dem 1. Aug. 2018 nicht mehr in in die DB-Lounge darf, hat mir niemand gesagt, obwohl ich das beim Kauf erwähnt hatte. Die Antworten, die die Damen vom "Service" der Lounge gegeben haben waren schon fast beleidigend.
 
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