Bericht: Der späte Rembrandt in Amsterdam und Tulpenblüte im Keukenhof

Angela

Augustus
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Rom-Reise
10.10.2022-18.10.2022
Donnerstag, 30. April 2015


Das letzte verlängerte Wochenende - wir hatten zum Glück einmal gleichzeitig einen freien Samstag - nutzten der BEVA und ich zu einem länger schon in Gedanken bewegten Besuch in der Grachtenmetropole.

Die noch bis Mitte Mai laufende Rembrandt-Ausstellung war der letzte Auslöser, diesen vagen Plan umzusetzen.

Wir flogen am Donnerstagnachmittag ab München und landeten fast planmäßig in Schiphol. Beim Anflug gab es schon Tulpenfelder zu sehen.



:lol: :~ :lol:

Mit Zug und Tram begaben wir uns zum sehr netten B&B am südlichen Stadtrand
und wurden äußerst herzlich empfangen.


Neben einem schönen Zimmer, leckeren Frühstück und zwei typisch niederländischen Fahrrädern wurden uns kostenlos zwei Dauer-Museumskarten zur Verfügung gestellt, so dass wir nur für die Sonderausstellungen extra bezahlen mussten. Das war ein großer Vorteil bei den Museumspreisen in Amsterdam (ca. 17 Euro pro Museum! 8O)

Der Tipp unserer Gastegeberin, gleich die Abendöffnung im Stedelijkmuseum, wo es eine schöne Matisseausstellung gibt, zu nutzen, war sehr hilfreich und wir fuhren gleich wieder los mit den schweren urigen Hollandrädern zum Museumsplein.

Rijksmuseum:


Matisse im Stedelijkmuseum:



Gegenüber auf der anderen Seite des neuen Parks das schöne "Concertgebouw":


Nach einem kleinen Abendimbiss im Museumscafé setzten wir den Besuch fort und kamen gegen 22.30 Uhr müde, aber zufrieden wieder zu Hause an.

 
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Liebe Angela,

vielen Dank für den Beginn deines Museums-Berichtes der uns ja nicht nur Rembrandt zeigt!

Ich freue mich auf mehr.....

Viele Grüße

Tizia
 
Freitag, 1. Mai 2015

Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns um 8.30 Uhr mit den Rädern auf den Weg von unserer Unterkunft zum Museumsplein.



Im Rijksmuseum mussten wir trotz der Museumscard an der Kassenschlange anstehen, da für die Ausstellung eine Zusatzkarte gekauft werden musste. Doch nach einer halben Stunde war auch das geschafft (wir sollten noch ganz andere Schlangen erleben! :~) und wir wurden durch verschiedene Gänge zu Rembrandt gelotst.


Erstaunlich, ebenso wie am Abend zuvor in der Matisse-Ausstellung:
Man durfte fotografieren, so viel man wollte. :nod:
Deshalb gibt es hier nun auch ein paar Impressionen vom späten Rembrandt:



Kleine Kaffeepause im gemütlichen Museumscafè ...


... dann ging es weiter in die übrigen Teile dieses herrlichen Museums.
Davon nur ein paar Eindrücke:



Dann war uns nach Luftschnappen und wir freuten uns am kleinen feinen Garten und dem mittlerweile blauen Himmel.




Anschließend folgten wir einem Tipp unserer Gastgeberin und besuchten unweit des Concertgebouw ein unglaublich gut sortiertes Musikaliengeschäft, wo wir uns bestimmt eine Stunde in neue und antiquarische Notenbücher vertieften. Leider konnten wir nicht allzu viel mitnehmen, da wir aus Zeit- (und Geld-)gründen nur mit Handgepäck geflogen waren und da doch gewisse Grenzen gesetzt sind. ;)

Ein paar Häuserblocks weiter kamen wir dann zum großen Vondelpark, wo wir es genossen, mit den Rädern auf allen geteerten Wegen fahren zu dürfen.


Kleiner Imbiss am Wasser:



Es folgte eine Fahrt entlang der verschiedenen Grachten mit schönen Fotomotiven.



Zu einem frühen Abendessen gingen wir ins "Lo stivale d´Oro", eine Empfehlung aus dem Reiseführer. Wir wurden nicht enttäuscht und waren so zufrieden, dass wir am letzten Abend noch einmal wiederkamen. Gute italienische Küche, kleiner, uriger Gastraum und sehr frundliche Bedienung, dazu ein gutes Preis-Leistungsverhältnis (was in Amsterdam nicht so einfach ist) - was will man mehr?

So gestärkt machten wir uns auf zum letzten Programmpunkt des Tages, dem van Gogh - Museum. Im Laufe des Tages waren wir mehrmals daran vorbeigekommen und immer entsetzt ob der Länge der Schlange. Wir hatten gehofft, dass es am Abend (geöffnet am Freitag bis 22 Uhr) besser sein würde, sahen uns darin allerdings enttäuscht. Wir standen auch hier ca. 30-40 Minuten und waren nur froh, zumindest nicht den horrenden Eintrittspreis zahlen zu müssen für die gute Stunde, die uns noch blieb.
Außerdem gibt es dort immer zur Abendöffnung besondere "Events", in diesem Falle Disco, Tanz und Bildershow (van Gogh-Verschnitt, ganz schrecklich!), der Lärm war in jedem Museumsraum zu hören, was uns den Besuch doch ziemlich verdarb. :thumbdown




 
Da hattet ihr ja einen interessanten Aufenthalt in Amsterdam. Das Wetter war ja besser als vorhergesagt. Danke für den Bericht eurer ersten beiden Etappen.
 
Samstag, 2. Mai 2015
Keukenhof


Ja, lieber Ludovico, das Wetter war wesentlich besser als vorhergesagt, und aus diesem Grund entschlossen wir uns, den schönsten Tag für den Besuch im Keukenhof zu nutzen. Wir wussten natürlich, dass wir nicht allein sein würden, aber dass die Anreise so langwierig werden würde, dachten wir doch nicht. Aber das Üben in Geduld hat sich gelohnt. :nod:

Unser Gastgeber hatte uns minutiös den Weg mit den Fahrrädern zum nächstgelegenen Bahnhof Duivendrecht, von wo wir dann den Zug nach Schiphol nehmen wollten. Am Flughafen dann fahren sozusagen Shuttlebusse direkt zum Keukenhof und es gibt ein kombiniertes Ticket mit Eintrittskarte.
So weit so gut. Nach dem wiederum sehr guten Frühstück machten wir uns auf den Weg durch Stadtrandstrassen und entlang eines schönen, fast wilden Parkes.


Nach einer knappen halben Stunde waren wir am Bahnhof, der Zug kam auch bald und wenig später waren wir am Flughafen. Tickets zu bekommen war au ch kein Problem - und dann gings raus aus dem Gebäude und rein in die Endlosschlange:


Insgesamt standen wir da eineinhalb Stunden und als wir dann endlich im Bus saßen, waren wir froh, Sitzplätze ergattert zu haben, denn die Fahrt, die eigentlich eine halbe Stunde dauern sollte, war wegen verschiedener Staus doppelt so lang. Aber endlich, endlich waren wir dann doch dort und erstaunlicherweise auch recht schnell drinnen.


Es gab einen kostenlosen Plan und zum Glück verliefen sich die Menschenmengen nach wenigen Metern schon und wir ließen uns zunächst einfach treiben. Die Blumenfülle war umwerfend, wir konnten uns kaum satt sehen an diesen herrlichen Farben und unterschiedlichsten Gestaltungen der Beete. Aus unseren vielen Fotos habe ich meine Lieblingsbilder ausgesucht und werde sie hier einfach als Bilderbuch aneinanderreihen. Viel Spaß im Farbenrausch!







Zwischendurch ein paar Einzelblüten - eine hat sich verirrt im Feld der Nachbartulpen und sogar ein Löwenzahn konnte sich vor den Gärtnern retten. ;)


Es gibt auch einige Hallen bzw.Gewächshäuser, die thematisch unterschiedlich gestaltet sind, auch hier gibt es viel Originelles zu sehen:

Thema van-Gogh in der Chrysanthemenhalle:



Hortensien, Orchideen und Amaryllis:


Lilien, Hyazinthen u.a.:





:D ;) :lol:

Und auch Rom konnte man entdecken:


Doch dann ging es wieder ins Freie, wo es neben den herrlichen Tulpen auch gerade erblühte Bäume zu bewundern gab. Die Anlage der Beete ist so vielseitig uznd unterschiedlich, dass man immer wieder Neues entdecken konnte. Neben geometrisch angelegten Rabatten gibt es auch fast so etwas wie eine Wildblumenwiese und originelle Gestaltungideen neben naturnahen Abschnitten im Insektengarten.
Die Rhododendren waren gerade dabei, aufzublühen, das wird bis zum Ende der Öffnungszeit Ende Mai noch mehr werden.














 
Angela, allerherzlichsten Dank auch an B für die wunderschönen Fotos. Eigentlich wollten wir ja auch zum Keukenhof fahren und uns ggf. mit euch treffen. Die Wettervorhersage hat uns von der dreistündigen Autofahrt morgens und abends abgehalten. Die Fotos zeigen, dass sich die Fahrt wirklich lohnt. Als Rentner können wir nächstes Jahr ja auch Wochentage nutzen.
 
Auch von mir herzlichen Dank Euch beiden für diese tollen Fotos.

90 Minuten auf den Bus warten - da wäre meine Geduld überstrapaziert worden. :(

Ja, das war nicht nett und ich glaube, der BEVA wäre am liebsten umgekehrt. Aber später war das dann doch wieder vergessen. ;)
Dieses Arrangement gefällt mir am besten! ;) :~




Da haben wir auch speziell an Dich gedacht. :nod: ;)









 
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Angela, allerherzlichsten Dank auch an B für die wunderschönen Fotos. Eigentlich wollten wir ja auch zum Keukenhof fahren und uns ggf. mit euch treffen. Die Wettervorhersage hat uns von der dreistündigen Autofahrt morgens und abends abgehalten. Die Fotos zeigen, dass sich die Fahrt wirklich lohnt. Als Rentner können wir nächstes Jahr ja auch Wochentage nutzen.

Ja, es wäre nett gewesen, Euch zu treffen, hätte aber doch sehr spezieller Planung bedurft ... :~
Unter der Woche stelle ich es mir besser vor und wahrscheinlich auch, wenn man mit dem Auto anreist. Aber gelohnt hat es sich auf jeden Fall, das ist wirklich einmalig und ohne Dich wären wir ja gar nicht auf die Idee gekommen. :thumbup:
 
Sonntag, 3. Mai 2015


Nach diesem herrlich bunten Tag war das Grau des Sonntags natürlich eine Enttäuschung, auch wenn wir das schon vorher wussten.
Wir beschlossen, von vornherein auf die Räder zu verzichten und stattdessen per ÖPNV-Tageskarte ein wenig die Stadt von den Schienen aus zu besichtigen und hatten auch keine genaueren Pläne, sondern nur ein paar Ideen, was wir noch ansehen wollten. Immerhin hatten wir noch die Museumskarte, von der wir noch profitieren wollten.

Zuerst - noch bei Trockenheit - bis zum Bahnhof ...


... und die Hauptstrasse hinunter bis zur Börse.


Wir hatten gelesen, dass das Cafè dort gemütlich sein soll und da es eben anfing zu regnen,
kehrten wir auf einen Cappuccino ein.
(Ja, der Cappuccino in Amsterdam ist zwar kein römischer, aber durchaus nicht schlecht. ;))


Von dort ging es mit der nächsten Tram zum Rembrandtplein, wo das Denkmal an den großen Maler steht:


Dort ist sein berühmtestes Bild, die Nachtwache, in Form von Bronzefiguren dargestellt:



Weiter ging es zum Amsterdammuseum, wo wir in schönem, aber extrem verwinkelten Ambiente viel über die Stadtgeschichte erfuhren.


Es war immer noch regnerisch und auch windig, so dass wir beschlossen, uns einen Ort für einen Mittagsimbiss zu suchen. Und da wir eben dort vorbeikamen, betraten wir das Kaufhaus Magna Plaza und genossen zuerst einmal, beim Fahren zum obersten Stock, die Ausblicke.


Dann gab es Suppe, Pizza und leckeren Tee mit frischer Minze.


Gut gesättigt machten wir uns auf den Weg zur "Oude Kerk", die bei unserem ersten Vorbeigehen am Morgen noch geschlossen war.




Unser Weg führte uns danach wieder in die andere Richtung, zum Jordaan, wo wir am ersten Abend schon waren. Wir hatten im Führer gelesen vom Pianolamuseum und als Musiker zog es uns dorthin.


Was wir dort dann innerhalb einer guten Stunde erlebten, war nach Rembrandt und Keukenhof ein dritter großer Höhepunkt dieses Wochenendes. Zusammen mit einer Handvoll anderer Besucher aus aller Welt bekamen wir vom sehr fähigen Inhaber des Museums nicht nur eine fundierte Einführung in die besondere Welt der selbstspielenden Klaviere, sondern bekamen viele verschiedene Instrumente vorgeführt. Ein kleiner Einblick in diesen besonderen Raum:





Inzwischen hatte es sich aufgehellt, es gab sogar Sonne und blauen Himmel. Vor dem Abschiedsessen wieder im goldenen Stiefel ;) wollten wir doch zumindest einmal auf ein Boot. Die Rundfahrten hatten schon Betriebsschluss, aber ich hatte von einer kostenlosen Fähre von der Rückseite des Bahnhofs ans andere Ufer gelesen. Das war zwar nicht spektakulär, aber wir waren doch ein paar Minuten auf dem Boot und konnten noch etwas Sonne tanken.



Nach dem wieder sehr feinen Essen Abschiedsspaziergang entlang der Grachten bei einbrechende Dunkelheit.






 
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