Da sola a Roma

Du warst cleverer als ich. Ich hatte einen Reiseführer in Trani kennengelernt, der mir das Judenviertel gezeigt hat und mir Tipps gegeben hat für einen weiteren Besuch Tranis. Dummerweise habe ich ihm meine Telefonnummer gegen, seine dann aber blockiert, nachdem Anrufe ohne Ende kamen! :(
 
Wahrscheinlich wäre es mir ähnlich ergangen, oder er hätte gar vor meinem Hotel gestanden. Der war so was von motiviert, unglaublich, obwohl ich ihm gesagt habe, dass ich verheiratet bin.
 
Dass du verheiratet bist, war sicher der Reiz. Bestimmt ist er es nämlich auch ...
Für alle Fälle gebe ich solchen Leuten immer ein Fake-Telefonnr. - die zwar zu uns gehört (damit niemand fremden belästige), die aber in unserer Fritz-Box blockiert ist und nirgends läutet und auch nicht auf unseren AB geht. Wer da anruft, kann sich "zu Tode wählen".
 
Nächstes Mal bin ich vorsichtiger ...
Aber er war nett, wirkte seriös und hatte halt tolle Tipps für die möglichst interessante Reisezeit.

Nachdem ich die Nummer blockiert hatte, war ja auch Ruhe!
 
Freitag 01.11.19

Heute will ich endlich zur Villa Adriana nach Tivoli. Ich hatte es mir schon so oft vorgenommen, aber nie gemacht. Der Grund war, dass ich hier mehrfach im Forum gelesen hatte, dass man die Villa Adriana nur schwer erreichen kann, zumindest dann, wenn man auf den ÖPNV angewiesen ist.
So schien die Villa Adriana irgendwie unerreichbar für mich. Doch dieses Mal musste es sein und so beschäftigte ich mich genauer mit dem Weg dorthin. Es stellte sich dann als ganz einfach heraus. Man einfach nimmt ab Ponte Mammolo den Bus nach Tivoli und steigt oberhalb von der Villa Adriana aus und läuft dann die restlichen ca. 1000 m zu Fuß.
Gott sei Dank, die Villa Adriana liegt also doch nicht auf einem anderen Stern. @Tizia amüsierte sich prächtig, als ich ihr im Vorfeld von meinen "ÖPNV-Problem" mit der Villa Adriana erzählte.

Das Wetter war super, die Sonne schien, aber es war morgens noch recht kühl, sodass ich wieder recht bepackt das Haus verlassen musste.
Da Feiertag war ging die Fahrt Richtung Tivoli relativ rasch voran. Da im Bus keine Haltestellen angezeigt wurden, bat ich den Fahrer mir Bescheid zu geben, wann die Haltestelle erreicht war. Das machte er dann auch.
So kam ich bald zum Eingang der Villa Adriana.


Zunächst muss man einen etwas längeren Berg hinauf gehen, das ist vollkommen unspektakulär, auch wenn rechts und links schöne Olivenhaine sind.

Bald erreichte ich ein Haus in dem ein sehr schönes Modell von der Villa Adriana ausgestellt ist. Zunächst musste ich mir die Sicht mit einer Reisegruppe teilen, aber zum Glück zog diese bald weiter.


Nun wollte ich schauen, was heute noch davon übrig geblieben ist.Durch diesen Torbogen kam man zum Pecile.


Ein herrlicher Garten mit einem Schwimmbecken bzw. Fischteich, das komplett von Rosmarin umwachsen ist. Ich fühlte mich gleich sehr wohl. Ein Garten samt Schwimmbecken, eigentlich wäre ich gerne hinein gesprungen. Früher war hier ein Kolonnengang, den man bei jedem Wetter nutzen konnte.
Es wurde sogar von den Ärzten empfohlen hier nach dem Essen einen Spaziergang zu machen.


Bald kam ich an den Grandi Terme vorbei


und nur wenige Meter weiter, war es mit der Beschaulichkeit die dieser Ort bietet vorbei. Bald wusste ich auch warum. Ich war am Canopus angekommen. Mindestens 3 – 4 Reisegruppen waren dort. Ich habe sie danach nirgends mehr gesehen.
Man muss zugeben, dass der Canopus wirklich ein toller Ort ist. Zunächst wird man von 2 Flussgöttern des Nil begrüßt.


Direkt dahinter liegt der Canopus, der auch den Flusslauf des Nil darstellen soll. Ringsum findet man griechische Statuen, oder das, was heute noch davon übrig geblieben ist.


Nach dem Desaster mit dem Casanova von Gestern, gehe ich heute lieber auf Nummer Sicher und wähle dieses hübsche Mannsbild aus. Knackig und gut gewachsen ist er auf jeden Fall.


Ich bin voller Hoffnung, dass er mich bei einem Angriff von diesem Krokodil verteidigen wird.


Dann laufe ich oberhalb des Canopus weiter.


Bald komme ich am Cento Camerelle vorbei. Es sieht ein wenig aus wie der Circo Massimo, viel ist nicht übrig geblieben. Aber zur anderen Seite wird das Gelände von ca. 9 Meter hohen Mauern abgegrenzt. Diese sind noch ganz gut erhalten.


Die Treppe die ich nun hinauf gehe leider nicht. Sie ist in einem schlechteren Zustand als so manch antikes Bauwerk hier.


Ich hoffe, dass dies der Pretorio ist, da ich es von oben fotografiert habe, gab es kein Hinweisschild.


Dann ging es weiter zur Peschiera. Selbst heute kann man sich vorstellen, wie es früher dort zugegangen sein muss. Das Gebäude nebenan umfasste einst 3 Stockwerke.


Vorbei an weiteren alten Überresten geht es weiter zur Piazza d’Oro. Hier war einst ein sehr prächtiger Hof. In der Mitte befand sich das Nymphäum des Palastes und er Platz diente im Sommer als Wohnraum unter freiem Himmel.


Ein weiterer besonders schöner Ort ist das Teatro Marittimo. Die kleine Insel war von einem Wasserkanal und einem Säulengang umgeben und der Kaiser zog sich hierher zum Nachdenken zurück.


Weiter ging es vorbei an dem Giardino Bibilioteche


Zuletzt folgte noch der Tempio di Venere, der fast ein wenig versteckt liegt.



Dann wurde es Zeit nach Rom zurück zu kehren, denn es zogen immer mehr dunkle Wolken auf. Auf dem Weg zur Bushaltestelle war eine kleine Pizzeria. Hier gab es noch zum Abschluss eine kleine Stärkung und einige Meter weiter auch noch ein Eis.

Tizia hatte mich informiert, dass der Roseto Comunale an diesem Wochenende nochmals seine Türen öffnen würde. Damit hatte ich ja nun gar nicht gerechnet und so nutzte ich die Gelegenheit und blieb gleich in der Metro B bis Circo Massimo sitzen und lief hinauf zum Roseto.
Natürlich blühten nicht mehr so viele Rosen wie im Frühling, aber so konnte man sich auf die wenigen Prachtexemplare besser konzentrieren.



DSC02733a.jpg DSC02735.JPG DSC02734a.jpg
Ziemlich müde ging es nun erst einmal zurück in die Unterkunft, dann folgte abends noch ein Bummel durchs Zentrum.

Ab morgen bin ich dann nicht mehr "Da sola " unterwegs, mir folgt eine kleine Herde!
 
Das Lustschloss des Hadrian ist doch immer wieder eine Sünde wert, danke für's Zeigen. Wollten wir dort eigentlich nicht mal unser "Forenlager" einrichten...? :D:eek:;)

War die kleine Ausstellung mit den alten Köppen eigentlich noch geöffnet?

@dentaria : Du findest in das noch so winzigste Museum auf diesem Erdteil, und die paar Meter zur Villa ist für dich eine Reise zu einem fremden Stern? Ich bin erschüttert... ;)

Grüsse
Rainer
 
Liebe @pecorella, was für ein schöner Bericht! Und die tollen Spiegelungen auf deinen Fotos! Die meisten Orte kamen mir sehr bekannt vor und weckten schöne Erinnerungen, vor allem an meinen abendlichen Besuch mit dem Freiluft-Konzert. - War gespannt ob du die Gelateria gefunden hast und lese nun dass du ein Eis bekommen hast!

t!7D8BFADA-E009-413E-845C-031CD6DF38EB.jpeg
 
Liebe Pecorella,
vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Ich hatte das Gefühl, ich bin mit dir dort. Schön, dass ich dieses Ziel miterleben durfte. Schon die ersten 1000 m bergauf sind für uns nicht realisierbar, dank dir durfte ich es trotzdem erleben! Und welch charmante Begleitung, mit dem hättest du schon ein bisschen mehr Zeit verbringen können. BEVA muss nicht alles wissen...
 
Samstag 2.11.19

Heute bin ich etwas aufgeregt, denn gegen Mittag erwartete ich 4 Freundinnen auf Romreise. Eine davon kenne ich über unsere gemeinsame römische Freundin. P. war auch schon ein paar Mal in Rom, kennt sich aber nicht ganz so gut aus wie ich. Also kam von ihr im Frühjahr die Anfrage, ob ich nicht auch wieder zufällig Ende Oktober in Rom bin. Ja klar, war ich „zufällig“ dann zur gleichen Zeit dort.

Von daher nahm ich mir für den Morgen nicht sonderlich viel vor, denn der die Mädels sollten schon um 11:00 Uhr auf dem Ciampino landen.

Aber so ein keiner Stadtbummel kann ja nicht schaden und zu sehen und fotografieren gibt es ja immer etwas in Rom. Mir fiel ein, dass ich mir schon länger die Kirche St. Andrea delle Fratte anschauen wollte. Also machte ich mich auf dem Weg. Natürlich wollte ich dort Fotos machen, doch der Fotoapparat machte plötzlich nur noch Videos.

Nun sind Pecorella und Technik zwei Dinge die sich ausschließen. Leicht verzweifelt und in größter Sorge, alle auf dem Fotoapparat befindlichen Bilder zu löschen, fiel mir nichts Besseres ein, als hier im Forum um Hilfe zu rufen.


Zum Glück war @nummis durensis gerade online und erreicht mit einiger Geduld, dass das aufgebachte Schaf endlich den richtigen Knopf fand und der Apparat wieder Fotos machte. Dafür noch einmal Danke Nummis.

Etwas hektisch mache ich ein paar Handyfotos in St. Andrea delle Fratte, die ich aber nicht sonderlich gelungen finde.


20191102_091310_001a.jpg

Ich lief weiter zur Villa Borghese, aber ein Besuch bei der Wasseruhr musste reichen, dann machte ich mich über die Vial del Corso auf den Rückweg zum Hotel.

20191102_095834.jpg

Bald schon erreicht mich die Nachricht, dass die Mädles gut angekommen waren und sie sich auf den Weg zu unserem Treffpunkt bei der Piramide machten. P. wollte gerne mal den Cimitero Acattolico sehen und außerdem erinnerte sie sich immer an ein Caffè in der Nähe, wo sie sehr leckere Törtchen gegessen hatte. Das konnte nur das Dolce Barberini gewesen sein.

Die Vier waren wirklich lustig. Wir verstanden uns auf Anhieb. Drei waren ehemalige Teilnehmerinnen eines Italienisch-Kurs und Nr. Vier war damals ihre Lehrerin, sie ist Italienerin.

So ging es zu fünft kreuz und quer über den Cimitero Acattolico, erst auf den alten Teil und dann auf den etwas neueren Teil. Hier kann man auch beobachten, wie die vielen Katzen gefüttert werden.

Danach ging es wie versprochen zum Caffè Barberini und natürlich hatte ich Recht. P. erkannte das Caffè wieder und war begeistert, dass ich nach so mageren Hinweisen gleich wusste, welches Caffè gemeint war.



20191102_144844.jpg :D
Nach ausgiebigem Genuss von leckeren Törtchen machten wir uns auf zum Schlüsselloch. Hier stieß auch noch S. hinzu. S. ist Römer, er spricht zwar ein wenig Deutsch, aber ab jetzt mussten wir alle italienisch sprechen. So liebe ich es ja und mit G. hatten wir für den Notfall auch noch eine Übersetzerin dabei.

Weiter ging es zum Orangengarten und Roseto Comunale. Dann machten wir uns auf zum Eataly um dort zusammen zu Abend zu essen. Da es mittlerweile regnete, blieben wir dort recht lange und bestaunten das wirklich sehr umfangreiche Angebot an Lebensmitteln und Haushaltsartikeln. Einige davon wurden auch gleich gekauft :D

Dann machte sich bei den Freundinnen doch das recht frühe Aufstehen bemerkbar und wir fuhren alle in unsere Unterkünfte zurück.

Ich war glücklich über die kleine Herde, die mich in den nächsten Tagen begleiten sollte.

Und Morgen wird uns übrigens allen sehr gründlich das Fell gewaschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
3.11.19

Heute ist Sonntag und die 4 Mädels möchten eigentlich zur Villa d’Este nach Tivoli fahren. Doch das Wetter weiß nicht so recht was es will. Also beschließen wir uns am Termini zu treffen um zu schauen, was wir an diesem Tag machen wollen. Der Himmel zeigt in jeder Richtung anders Wetter an. Die Spanne reicht von blauem Himmel bis dunklen Regenwolken. Da es erfahrungsgemäß dann in Tivoli eher noch schlechter ist, beschließen wir in Rom zu bleiben um so jeder Zeit schnell dem Regen zu entfliehen. Das dies eine optimistischen Denkweise ist, wird sich später noch zeigen.

Ich habe natürlich jede Menge Ideen womit dich die Vier auch an diesem Tag erfreuen kann. Zuerst geht es nach Santa Maria dei Martiri e degli Angeli. So ganz können wir uns nicht umschauen, denn es ist gerade Gottesdienst. Aber die Kirche ist so riesig, es gibt auch so genug zu schauen.



DSC02814b.jpg
Eines der Mädels liebt den Moses von Michelangelo in San Pietro in Vincoli und so machen wir uns zu dieser Kirche auf. Da ich scno zig Bilder davon habe, habe ich auf weitere Fotos verzichtet.

Danach geht es zum Forum Romanum / Palatin, denn dort ist heute kostenloser Eintritt. Das müssen wir ausnutzen. Da noch keine der Vier dort war, dauert unser Besuch dort recht lange.

DSC02829a.jpg

Nach dem ausgiebigen Besuch von Forum und Palatin sind wir alle hungrig und müde. Ich führe meine kleine Herde Richtung Metro Station Circo Massimo, dort gibt es einige Restaurants. @Schwarzwaldgirl hatte mir das „Max Roma“ empfohlen und so machen wir dort eine ausgiebige Pause mit gutem Essen.

Ja,ja, jeder weiß was danach kommt, wir sind alle etwas müde, das sogenannte „Suppenkoma“ trifft uns hart.. Aber es nützt nichts, die Zeit in Rom ist zu knapp um sich diesem hinzugeben.

Das nächste Ziel sind die Caracalla-Thermen. Auch hier ist heute kostenloser Eintritt. Es ist schon relativ spät geworden, die Thermen schließen in ca. 1 Stunde. Aber da es nichts kostet und die Thermen auch nicht besonders groß sind gehen wir trotzdem hinein.


DSC02837.JPG

Kaum sind wir drinnen sagt uns ein aufgeregter Wärter – man könnte ihn auch als kleinen Gernegroß bezeichnen- mit sehr ernster Miene, dass hier gleich geschlossen wird.

Wir begeben uns trotzdem auf den Rundgang. Schon bald taucht er wieder auf. Dieses Mal hat er eine Trillerpfeife im Mund und pfeift was das Zeug hält. Noch 15 Minuten brüllt er zwischen seinen Pfeif-Attacken. Wir sind gerade beim großen olympischen Schwimmbecken, da macht so eine Pfeife wirklich Sinn. Jedenfalls fühle ich mich sofort an meine zweite Leidenschaft, dem Schwimmtraining, erinnert.

Die Zeitwahrnehmung des kleinen Hektikers scheint auch nicht so ganz zu passen. Wir gehen ihm nicht schnell genug Richtung Ausgang und so pfeift er was das Zeug hält und treibt uns vor sich her.

Zu seinem Entsetzen wollen wir auch jetzt noch alle auf die Toilette. Gespannt warte ich, ob er auch gleich noch dort erscheint und uns mit seiner Pfeife zur Eile antreibt.

Sichtlich erleichtert verlassen wir die Thermen. Draußen warten wir wieder auf S. den Römer. Er will uns ab jetzt wieder begleiten.

Nun soll es zur Engelsburg gehen, die auch heute kostenlos zu besichtigen ist.

S. schlägt vor über die Via del Circo Massimo hinüber zum Tiber zu laufen, dort, so sagt er, fährt ein Bus Richtung Engelsburg.

Wir sind alle schon ein wenig müde und ehrlich gesagt habe ich keine Lust nun den ganzen Berg hinauf und wieder hinunter zu laufen. Außerdem weiß ich, dass der Bus 85 von der nahen Via die Cerchi ebenfalls Richtung Engelsburg fährt.

Also mache ich vorsichtig den Vorschlag, dass man auch diesen Bus nehmen könnte. S. ist zunächst nicht überzeugt und googelt eifrig auf seinem Handy, aber dann gibt er sich geschlagen.

An der Engelsburg ist noch eine recht lange Schlange und wir überlegen, ob wir uns anstellen wollen. Es tröpfelt ein wenig und so beschließen wir, dass wir die Engelsburg auslassen. Nun geht es zurück über die Engelsbrücke Richtung Piazza Navona.


20191103_172152.jpg

Kaum haben wir die Brücke überquert und ausgiebig Fotos gemacht, fängt es heftig an zu regnen.

S. läuft vorne weg und ich überlege wo er eigentlich hin will, denn er läuft nicht Richtung Piazza Navona, sondern Richtung Corso Vittorio Emanuele. Außerdem sehe ich, dass er mittlerweile auf seinem Handy Google Maps bemüht. Ich überlege kurz, ob ich mich einmischen soll und ihm sagen, wie wir zur Piazza Navona kommen. Aber nachdem ich mich schon beim Bus eingemischt habe, habe ich Angst im Tiber zu landen, wenn ich einem Römer abermals den Weg erkläre.

Mittlerweile regnet es nicht mehr, es schüttet, da nützen weder Schirm noch Regenjacke. Hose und Schuhe sind auch schon vollkommen durchnässt.

An der Piazza Navona endlich angekommen, kann niemand mehr Fotos machen, es schüttet einfach zu heftig. Wir suchen Unterschlupf im Palazzo Braschi, aber es hört einfach nicht auf zu schütten. Wir sind nach dem langen Tag alle müde und hungrig, ich schlage vor ins Nahe Navona Notte zu gehen.

Aber S. möchte unbedingt mit uns nach Trastevere zum Essen gehen und zwar zu Fuß. Ich schlage vor mit Bus und Tram dorthin zu fahren, zeitlich kommt es wohl dem Fußweg gleich, aber wir wären wenigstens halbwegs trocken unterwegs. Doch S. meint, dass es nur ein kurzer Fußweg ist. Gut, dass die anderen nicht wissen, wie weit es wirklich ist. Also geht es im strömenden Regen über den Campo dei Fiori und die Ponte Sisto Richtung Trastevere.

Kurz nach der Ponte Sisto schüttet es so sehr, dass wir uns in die nächste Pizzeria flüchten. Leider hatten vor uns genügend Leute auch schon die Idee, es ist kein Platz mehr frei. Also warten wir wieder im Eingang auf Besserung, aber als es nach ca. 15 Minuten nicht besser wird laufen wir weiter. Wir haben keine Ahnung, wo das Lokal ist, zu dem S. will, aber nach ca. 150 Meter spricht M. ein Machtwort. Sie steuert auf ein Lokal zu und sagt: Ich gehe jetzt da rein, es ist mir egal was es kostet und wie es schmeckt. Hauptsache trocken.

Zum Glück finden wir alle Platz und das Essen schmeckt auch hervorragend.

So geht ein feucht schöner Tag zu Ende.



Und Morgen wird uns das Wasser abgegraben.
 
Zurück
Oben