"Cofanetto" der Porta Santa des Petersdoms

Simone-Clio

Augustus
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Abgebogen aus: Bericht: Von A bis Z durch das Lazio

Deine Zeilen über den Künstler Gismondi finde ich, wie Du Dir denken kannst, sehr spannend und fühle mich gar ein wenig an unsere Recherchen zu Lello Scorzelli erinnert!

In einem davon, „a due passi“ von der Kathedrale und gegenüber des Papstpalastes, befindet sich das Studio-Museum des aus Anagni stammende Künstler Tommaso Gismondi. Leider wusste ich vor bzw. während der Reise noch nichts von ihm, so dass ich nicht darauf geachtet habe. Erst bei der Recherche nach der Bedeutung dieses Reliefs


bin ich auf ihn gestoßen und sollte ich noch einmal nach Anagni kommen, werde ich genauer hinschauen (bzw. in Rom u.a. hier nach Werken von ihm Ausschau halten ;)). Das kleine Relief ist ein Ausschnitt der Tür des vatikanischen Geheimarchivs, die der Künstler Gismondi 1986 geschaffen hat – zusammen mit der Tür zur Biblioteca Vaticana – und zeigt eine Szene aus der Geschichte des Archivio Segreto: hier dessen Auslagerung, als la Santa Sede sich nicht in Rom aufhielt, sondern „durch die Lande zog“ nach Viterbo, Anagni und Avignon.


Aufgrund eigenen Interesses an Anagni, war mir der Name des Künstlers ein Begriff und die von Dir verlinkte Wikipedia-Seite kannte ich. Hast Du gesehen, dass Tommaso Gismondi den Kasten (Schrein) angefertigt hat, in dem die Schlüssel zu den Heiligen Pforten in Rom aufbewahrt werden? Wer weiss, vielleicht findet sich Ende des Jahres irgendwo ein Bild davon.

Wikipedia schrieb:
(...) il Cofanetto per le chiavi delle Porte Sante a S. Pietro, San Paolo, San Giovanni e Santa Maria Maggiore. Città del Vaticano, San Pietro (1983)

Tommaso Gismondi - Wikipedia

Hallo, Pasquetta,

meine Vermutung (siehe Hervorhebung im Zitat) hat sich bestätigt!

In dieser Photogalerie ist der Kasten (Schrein) aus San Pietro zu erkennen: Giubileo, tolti i sigilli in Vaticano: recuperata la chiave della Porta Santa - Repubblica.it

Bild 9 Giubileo, tolti i sigilli in Vaticano: recuperata la chiave della Porta Santa - Repubblica.it und Bild 12 Giubileo, tolti i sigilli in Vaticano: recuperata la chiave della Porta Santa - Repubblica.it

Vergleiche: Vatikan/Papst: Rom und der Vatikan bereiten sich auf das Heilige Jahr vor - Seite 10
 
Aufgrund eigenen Interesses an Anagni, war mir der Name des Künstlers ein Begriff und die von Dir verlinkte Wikipedia-Seite kannte ich. Hast Du gesehen, dass Tommaso Gismondi den Kasten (Schrein) angefertigt hat, in dem die Schlüssel zu den Heiligen Pforten in Rom aufbewahrt werden? Wer weiss, vielleicht findet sich Ende des Jahres irgendwo ein Bild davon.

Hallo, Pasquetta,

meine Vermutung (siehe Hervorhebung im Zitat) hat sich bestätigt! 8) :proud:

In dieser Photogalerie ist der Kasten (Schrein) aus San Pietro zu erkennen: Giubileo, tolti i sigilli in Vaticano: recuperata la chiave della Porta Santa - Repubblica.it

Bild 9 ... und Bild 12 ...

Liebe Simone,
ich habe mich gefreut, dass Du noch an unsere "gemeinsame Recherche" zu Tommaso Gismondi und seinen Werken gedacht hast - und es wäre auch sehr schön, wenn auf den zitierten Bildern 9 und 12 die Kassette von Gismondi zu sehen wäre. Leider ist dies nicht der Fall :cry:. Aber lassen wir (neidlos :twisted:) auch anderen - in diesem Falle einem Kölner - Künstlern ihren "Ruhm" ;): Seit 2001 gibt es für jede der vier Porta-Santa-Basiliken eine eigene, unterschiedlich gestaltete Kassette und für St. Peter hat Matthias Maria Heiermann sie gestaltet (s. hier (Seite 18
1999 Vatikanstadt, St. Peter, Urne für die Heilige Pforte, Wettbewerb, 1. Platz, Ausführung

ich hoffe, dass die Verlinkung klappt). Die Angaben dazu habe ich hier gefunden (unter "3) La muratura della Porta Santa").

Schade - es hätte mich schon interessiert, wie Gismondis Kassette ausgesehen hat, aber anscheinend heißt es auch im Vatikan: "öfter mal was Neues" ;). Obwohl mir das Motiv mit den Traubenträgern (vgl. Numeri, 13,23 (4. Buch Mose) in Kanaan, das Heiermann verwendet, schon immer sehr gut gefallen hat.

Dir nochmals ein Dankeschön und liebe Grüße
Pasquetta
 
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(...) es wäre auch sehr schön, wenn auf den zitierten Bildern 9 und 12 die Kassette von Gismondi zu sehen wäre. Leider ist dies nicht der Fall :cry:.
(...) anscheinend heißt es auch im Vatikan: "öfter mal was Neues" ;).

Kleines Unglück! ;) Stimmt, sein cofanetto für S. Pietro stammt aus dem Jahr 1983! Siehe u.a. http://www.churches-of-rome.info/ArtistBios/GISMONDI.pdf. Es war gedacht für das aussergewöhnliche Heilige Jahr vom 25. März 1983 bis Ostersonntag 1984.

Beste Grüsse
Simone
 
Richtig! Man darf gespannt sein, ob es nach Abschluss des kommenden Hl. Jahres wieder neue Kassetten gibt (beim "sparsamen" Franziskus ;)).
 
Danke für's "Umleiten" des Threads!

Hier noch Bilder des "Cofanetto" (Seite 13) geschaffen von dem Kölner Bildhauer Matthias Maria Heiermann. Darauf sind auch gut erkennbar das "Logo" des Hl. Jahres 2000 und das - wie ich finde schöne - symbolische Bild eines Tisches mit sieben Kerzen (was an eine Menora denken lässt).
 
Der Kölner Künstler Matthias M. Heiermann, der das Cofanetto der Porta Santa im Petersdom für das Hl. Jahr 2000 geschaffen hat ist im Alter von 59 Jahren am 2. Oktober 2019 verstorben. R.I.P.

Zum Cofanetto s. auch hier:
 
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