Rom: Cinque Stelle tappen in Bestechungsfalle

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Augustus
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Stammrömer
Im Nachhinein klingen die Bekenntnisse wie grotesker Hohn, selbst für die Standards der italienischen Politik. Als Marcello De Vito vor drei Jahren für den römischen Gemeinderat kandidierte, sagte er in seinem Wahlspot: «Wir haben nun endlich die Möglichkeit, mit der Verschwendung und der Korruption aufzuräumen, von denen die Linke und die Rechte über all die Jahre gelebt haben, auf dem Buckel der Bürger Roms.»

Mit «wir» waren die Cinque Stelle gemeint, seine Partei. De Vito galt immer als «ortodosso» der systemkritischen Bewegung, als Anhänger also jenes unbeugsamen Flügels, der sich für eine neue Kultur der Ehrlichkeit und Transparenz engagierte. Für die Fünf Sterne habe er sich entschieden, sagte De Vito einmal, weil er eine kleine Tochter habe, und der wolle er eine bessere Welt hinterlassen.



Nun sitzt er im Gefängnis. Die Carabinieri kamen am frühen Morgen, als der Präsident des römischen Gemeinderats, 44 Jahre alt, Jurist von Beruf, noch zu Hause war. Büros wurden durchsucht, seines und andere, drei weitere Personen festgenommen. Bei allen Wirren und Skandalen, die die junge Partei umspülen: Nie zuvor musste einer ihrer Exponenten ins Gefängnis.
 
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