Castel Gandolfo: Weinberg Benedikts XVI. eingeebnet

Simone-Clio

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Das kleine Gut mit Weinstöcken der Traditionssorten Trebbiano und Cesanese d'Affile solle mutmaßlich einem Straßenbau Platz machen, berichtete die römische Tageszeitung "Messaggero" (Mittwoch). (...)
Dem Bericht zufolge handelte es sich bei der rund 1.000 Quadratmeter großen Pflanzung um ein Geschenk des Bauernverbands Coldiretti in Erinnerung an die Worte Benedikts XVI. nach seiner Wahl zum Papst 2005; damals sagte er, er sei "nur ein einfacher Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Vgl.

 
Aktueller Zusatz:


Nach Informationen der italienischen Tageszeitung "Il Messagero" wird das in Castel Gandolfo geplante päpstliche Kulturzentrum nun doch nicht gebaut. Die Gründe dafür sind nicht bekannt. Im Januar 2020 wurde ebenfalls durch die Zeitung öffentlich, dass das kleine Gut mit Reben der Traditionssorten Trebbiano und Cesanese d'Affile auf Anweisung der neuen Leitung der päpstlichen Villen eingeebnet worden sei. Damals wurde ein geplanter Straßenbau als Grund vermutet. Tatsächlich war dem aktuellen Bericht nach ein internationales Konferenz- und Kulturzentrum geplant, das Entwürfen aus der Staatsverwaltung der Vatikanstadt zufolge in modernen Stil aus Stahl und Glas durch den für den Vatikan tätigen Architekten Guido Rainaldi geplant war.
 
Dann dauert es vielleicht auch nicht mehr allzu lange, bis auch das Museum (vgl. verlinkter Artikel) platt gemacht und das gesamte Gelände veräußert wird?

Was allerdings m.E. noch kurzsichtiger wäre als das, was dort vor einem Jahr eingeleitet wurde.

Außerdem - aber vielleicht sehe ich das Ganze ja zu kritisch - beschlich schon damals auch mich eben dieser Verdacht:
Das hört sich fast an wie eine damnatio memoriae.
 
Die völlig sinnlose Zerstörung eines - wenn auch sehr kleinen - Weinbergs ohne dass auch nur in Ansätzen ein Grund für diese Aktion zu sehen wäre ist entweder ein Zeichen völliger Unfähigkeit der Verantwortlichen der Leitung der päpstlichen Villen oder..... Gauki hat recht.
 
Sind wir hier konspirativ unterwegs? Warum sollte die bedauerliche Zerstörung eine damnatio memoriae von Benedikt sein? Der Mann wird doch nicht über Weinstöcke definiert, sondern bleibt der Kirche als theologisches Schwergewicht erhalten.
Vielleicht hat sich auch dank Corona die Verwendungsmöglichkeit eines Kongresszentrums in Luft aufgelöst. Das ist für mich nicht " völlige Unfähigkeit der Verantwortlichen der Leitung der päpstlichen Villen", sondern vielleicht das Ziehen der Notbremse und zwar rechtzeitig. Es stehen schon zuviele Repräsentationsbauten herum, ohne das man sie mit Inhalt füllen kann.
 
@gordian: Zwar hätte ich es nicht ebenso formuliert wie du, bin aber vom Prinzip her ähnlicher Ansicht. Allerdings in erster Linie von einem anderen gedanklichen Ansatz her: Papst Franziskus' tiefer Sehnsucht nach einer "armen Kirche" traue ich grundsätzlich auch sehr radikale Schritte zu - also hier: in Bezug auf die gesamte Liegenschaft. Jedoch würde er dergleichen Schritte wohl doch nicht mehr selbst unternehmen bzw. unternehmen können; denn allzu viele Jahre Amtszeit werden ihm voraussichtlich nicht mehr verbleiben. Aber - und da stimme ich mit dir überein - man weiß halt nicht, was maßgebliche Personen in der päpstlichen Administration beabsichtigen.

Kurzum: Nur zu gerne sähe ich meine Bedenken als völlig grundlos nachgewiesen; aber wer weiß.
 
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Für lächerliche zwei Hektar Reben muss es dann gleich Cotarella als Önologe sein. Was für eine Farce ! Na ja, vielleicht arbeitet Sig. Cotarella ja für den Papst um Gotteslohn.
Immerhin ist sein eigenes Gut ja nicht soooo weit weg (Montefiascone (Viterbo) bzw. Montecchio((Terni)
 
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