Castel Gandolfo: päpstliches Apartment der Öffentlichkeit zugänglich

Simone-Clio

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Wie heute bekannt wurde, verzichtet Papst Franziskus nun ganz auf die eigene Nutzung der von ihm selten besuchten Sommerresidenz Castel Gandolfo. Waren bisher schon Teile davon zu besichtigen, so öffnet der Vatikan nun weitere Räume:

Ein Blick ins Schlafzimmer der Päpste - katholisch.de

Die päpstliche Sommerresidenz bei Rom öffnet nun auch die Privatgemächer von Benedikt XVI. und seinen Vorgängern für die Öffentlichkeit. Das teilte der Vatikan am Freitag mit.
Mehr erfährt man sicher am 21. Oktober wenn die Eröffnung mit einem Festakt gefeiert wird.

Die Bürgermeisterin von Castel Gandolfo, Milvia Monachesi, nannte in einem Interview der italienischen Tageszeitung "La Repubblica" (Freitag) diesen Tag als Eröffnungsdatum.
Vgl.: Castel Gandolfo, addio: la rinuncia di Papa Francesco al buen retiro - Repubblica.it

Castel Gandolfo wird Museum: Papst Franziskus verzichtet auf Sommerresidenz - NZZ Panorama

Besucher werden künftig das Schlafzimmer der Päpste sowie die Privatkapelle, in denen sie in Stille beten konnten, besichtigen können. Zu sehen sind auch die Bibliothek und das Büro, in dem die Päpste im Sommer Gäste empfingen.
 
Zuletzt bearbeitet:
M.E. ist der geschmacklose Voyeurismus dieser Überschrift mal wieder sehr bezeichnend für den Stil der heutigen Medien. Oder vielmehr: für deren Stillosigkeit. x(


Was die Sache als solche betrifft, so frage ich mich: Was ist damit im Letzten gemeint?
Nun macht er ernst und verzichtet ganz auf den früheren Urlaubspalast der Päpste. Das Anwesen vor den Toren Roms soll zukünftig einem anderen Zweck dienen.
Okay, man soll nun noch mehr Räume besichtigen können. Der italienische Artikel (welcher auch nicht verzichtet auf die Hervorhebung des päpstlichen Schlafzimmers, aber doch wenigstens auf dessen Instrumentalisierung als Überschrift - und der überdies die Erwähnung begründet: Der Raum habe während der letzten Kriegsmonate ca. 40 Mal obdachlosen Wöchnerinnen als Kreißsaal gedient) formuliert es präziser: Ein Museum soll daraus werden; und es sollen auch kulturelle Veranstaltungen darin stattfinden.

Hoffen wir, dass es dabei bleibt; also bei einer reversiblen Maßnahme - und dass nicht etwa Papst Franziskus auf den Gedanken verfiele, das Anwesen abzustoßen. Das fände ich nicht eben verantwortungsvoll gegenüber seinen Nachfolgern. Und zumal in seinem Alter: Länger als 10 Jahre wird er ja wohl nicht mehr Papst sein; wenn überhaupt.
 
Hoffen wir, dass es dabei bleibt; also bei einer reversiblen Maßnahme - und dass nicht etwa Papst Franziskus auf den Gedanken verfiele, das Anwesen abzustoßen. Das fände ich nicht eben verantwortungsvoll gegenüber seinen Nachfolgern.

Ich denke, da kann man ganz beruhigt sein. Aber ich habe mich auch einen Moment lang über Formulierungen, à la "Der Papst verzichtet auf Castel Gandolfo" gewundert.

Zusatz: Sommerresidenz der Päpste nun für alle offen - Radio Vatikan

Papst Franziskus gibt die päpstliche Sommerresidenz Castelgandolfo zur Gänze für Besucher frei.
Diese Formulierung trifft die Sache besser!
 
Wen es interessiert *räusper* - hier noch eine Ergänzung zum obigen Zusatz (kurzes Video):

OT: Das einzige Positive, das ich der der Sache abgewinnen kann, ist die Möglichkeit, dass mehr Touristen nun das ganze Jahr über Castel Gandolfo besuchen, mit dem entsprechenden "Nebeneffekt" ;) für die Bewohner des Ortes.
 
Aktuell findet man auf der Seite der Vatikanischen Museen eine Vorstellung der erweiterten Besichtigungsmöglichkeit in Castel Gandolfo mit dem Link zur Reservierung.

Vatikanische Museen - Offizielle Webseite

Die Päpstlichen Villen von Castel Gandolfo laden ein: Nach dem Barberini-Garten und der Einweihung des Museums mit der Galerie der Päpste im Vatikanischen Palast kann ab dem 22. Oktober nun auch der privatere Teil der Papstresidenz von Pilgern und Touristen besichtigt werden. Die exklusiven Räumlichkeiten des Päpstlichen Apartments öffnen dem Besucher ihre Tore: vom Schlafzimmer über die Privatkapelle und Bibliothek bis zum Arbeitszimmer – ein Rundgang, der von den Vatikanischen Museen gestaltet und geleitet wird.
 
Aktueller Zusatz:


Zunächst wurde nur der Barbarini-Garten für angemeldete Besuchergruppe geöffnet. Im Jahr darauf wurde die Päpstliche Porträtgalerie zugänglich gemacht, was die Besucherzahl verdreifachte. Seit 2016 stehen auch die einstigen Papstgemächer für Besichtigungen offen. 2017 kamen etwa 110.000 Besucher. Doch mit aktuellen Besucherzahlen hält sich der Vatikan bedeckt, und auch beim Rathaus des Städtchens gibt es keine Statistiken. Ob es nun mehr oder weniger Besucher sind als zu Zeiten Benedikts XVI., bleibt unklar.
 
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