Bunter Reigen römischer Tiere

das Resultat deiner Recherche bei Helbig hat mir viel Freude bereitet. Besten Dank dafür! :)
Gerne geschehen; nachliefern könnte ich noch Inventarnummern (falls Du sie brauchst bzw. sie auf Deinem Bild evtl. zu erkennen sind).
Wie Du schon schreibst, gibt es viele Eseldarstellungen auf den Abbildungen der Weihnachtsgeschichte in Kirchen. Ich nehme an, dass Du in Deinem "Eselsbilder-Fundus" sicher auch die Abbildung aus S. Maria in Trastevere hast.


Einen "modernen Esel" kann ich noch erwähnen - den "Bapstesel" mit der Caffettiera Bialetti von Kentridge.

 
Danke, aber die Inventarnummer benötige ich nicht.

Ich nehme an, dass Du in Deinem "Eselsbilder-Fundus" sicher auch die Abbildung aus S. Maria in Trastevere hast.
Der kleine Mosaikesel aus Pietro Cavallinis Natività di Gesù sollte sich in der Tat auftreiben lassen. Danke für die Erinnerung.
 
Danke für die zahlreichen, mir zum Teil unbekannten Elefanten!

Es war mir ein Vergnügen! Ja, der Pool an Aufnahmen ist im Laufe von 15 Jahren wirklich sehr gross geworden und dennoch kann ich nicht immer auf eigene Bilder zurückgreifen.
Leider verspätet möchte ich noch diesen neuzeitlichen Elefanten nachmelden, dem ich 2018 in der Galleria Nazionale d'Arte Moderna begegnet bin:

1606247501706.jpeg
 
Dieses seltsame Wesen hält sich nicht dauerhaft in Rom auf. Es war nur Teil einer Ausstellung.

Siehe: Nuove narrazioni alla Galleria Nazionale di Roma | Artribune

Der "Elefant" ist eigentlich ein Tiger der einen Elefanten verschluckt hat. :rolleyes:o_O

Nell’opera più emblematica di questa mostra, A…O ! / A…O !, l’elefante, da sempre simbolo della solidità, della memoria e della stabilità è stato inghiottito da una tigre, a suggerirci che forse qualcosa, come le nostre certezze, andrebbe ripensato.
 
Der kleine graue Esel am linken Bildrand (vom Betrachter aus gesehen) verschwindet fast im Schatten des riesigen Kamels. In der Nahaufnahme ist er aber gut zu sehen.

Dieser kleine, fast zu übersehende Esel ist ganz eindeutig mein Favorit in diesem Kapitel über den bunten Tierreigen in Rom - schön, dass du ihn noch extra so hervorgehoben hast, liebe Simone!
Wieder einmal ein sehr interessanter Bilderbogen - vielen Dank dafür! Wenn man in zwei Wochen nach Rom käme, würden einem natürlich die Esel auf Schritt und Tritt in den Krippen begegnen.
 
Freut mich, dass du in dem kleinen Grauen deinen speziellen Liebling gefunden hast.
Eselchen und Fotografin danken für die Wertschätzung. :)
 
Heute ausnahmsweise kein Beitrag von mir, aber ein sehr inspirierender von der Seite des Osservatore romano:


(Nach einem Kapitel aus dem Buch von Edmund Power OSB, Altabt, über St. Paul vor den Mauern: »Ciò che occhio non vide… Teologia visiva della Basilica San Paolo fuori le mura«, Lateran University Press, Vatikanstadt 2015, S. 147-153).

Vgl. hier Seite 5.
 
Ein wirklich sehr lesenswerter Artikel.
Das Ziborium von Arnolfo di Cambio, in Auftrag gegeben von Abt Bartholomäus am Ende des 13. Jahrhunderts, ist unter diesem Gesichtspunkt von besonderem Interesse. Es steht über dem Grab des Völkerapostels. Sieht man sich die Unterseite der Wölbung aus der Nähe an, sind dort fein gezeichnete Vögel und elegante mythologische Tiere zu erkennen. Sie bestehen aus weißem Marmor und heben sich schön vom nachtblauen Mosaikhintergrund ab.
Es muss ewig her sein, dass ich darauf genauer geachtet habe :oops: ... und das, wo doch S. Paolo fuori le mura zu meinen römischen Lieblingskirchen zählt.
 
Ja, so geht es mir auch! Im Kreuzgang hingegen sind mir ein paar Tiere aufgefallen! Dazu müsste ich sogar das eine oder andere Foto haben.
EDIT: Fotos nachträglich eingefügt.



Mosaiken im Quadriportico und Fassade sind auch ergiebig.

Im Kreuzgang:


 
Delfine
Von der Antike bis zur Renaissance

Die allseits beliebten Delfine, Retter der Schiffbrüchigen und Freunde der Menschen, findet man seit der Antike und bis heute an vielen Stellen in Rom. In der römischen Mythologie und in der bildenden Kunst sind sie häufig Begleiter und Attribut des Meergottes Neptun. Auch in Gemeinschaft mit Nereiden und Tritonen sind die Meeressäuger oft zu sehen.

Die christliche Ikonographie hat den Delfin in zweierlei Hinsicht eingesetzt: Zur Darstellung der Seele, die durch die Strömungen des Daseins den Hafen der Erlösung erreicht, und als Bild für Christus selbst, mit dem auch der Löwe verbunden ist, als Symbol des Mutes und der Kraft gegen das Böse.

Während der Renaissance entdeckte man die antike Symbolik neu. Besonders im Barock waren die Delfine ein beliebtes Dekor-Motiv.

Ich versuche meine Fotos mit Delfinen aus Rom nach Epochen zu ordnen.

1. Delfindarstellungen aus der Antike

* In den Ruinen von Ostia antica habe ich sie als Motiv der Schwarz-Weiß-Mosaiken in den Thermen der Fuhrleute, in den Thermen des Neptun, am Piazzale delle Corporazioni usw. fotografiert.


* Folgende Aufnahmen stammen aus den Caracalla-Thermen:


* In der Via della Palombella, an der Rückseite des Pantheon, findet man Reste von Reliefs aus weissem Marmor mit Motiven von Muscheln, Dreizacken und Delfinen. Sie gehörten zur Neptunsbasilika, die wie das Pantheon auf Agrippa zurückging. Ich habe eigene Fotos, habe sie aber noch nicht gefunden und greife kurzfristig auf Bilder von Wikimedia Commons zurück. Edit: Ich habe sie inzwischen wiedergefunden:

* Im Palazzo Altemps ist diese Skulptur der Göttin Aphrodite mit Delfin zu sehen.


Die kauernde Aphrodite im Palazzo Altemps in Rom ist eine römische Marmorkopie des bronzenen Originals von Doidalsas (3. Jh. v. Chr.). Aphrodite wird von einem Eroten begleitet, der ihr ein Tuch zum Abtrocknen anbietet, und von einem Delphin, der an die Geburt der Göttin aus dem Meer erinnert.

* Im kleinen Museum der Villa der Quintilier an der Via Appia ist ein Kapitell mit Delphin-Motiv aus dem ehemaligen Nymphäum ausgestellt.


* Von einem weiteren antiken Säulenkapitell mit Delfinen habe ich erst vergangene Woche erfahren. Es gehört zu den Beständen des Museo Nazionale Romano und wird dieses Jahr in einer Ausstellung über Pompeji und Rom im Kolosseum ausgestellt werden. Der Fund stammt aus einer römischen Villa vom Gianicolo. Hier ein Foto. Vgl.: Museo Nazionale Romano: neuer Direktor, neue Webseite

* Im Palazzo Massimo alle Terme (Museo Nazionale Romano) kann man diese Delfindarstellung sehen:


Sie ist Teil eines grösseren Freskos und stammt aus einer villa suburbana in der Nähe des antiken Flusshafens am Tiber in Höhe von St. Paul vor den Mauern. Diese gehörte einem reichen Kaufmann aus Alexandria in Ägypten. Die Gestalt auf dem Rücken des Delfins wird mal als Erot, mal als Palamone, mal als seine römische Entsprechung Portunus, der Gott der Häfen, interpretiert. Siehe z.B. : I più richiesti - FotoSar

* Aus den Vatikanischen Museen habe ich folgende Fotos mit Delfinen:

Das bedeutendste Kunstwerk in diesem Zusammenhang ist sicherlich der Augustus von Primaporta. Sieht man genau hin, erkennt man, dass der Amor/Cupido an der Seite des Kaisers mit einem Delfin abgebildet ist.

Ganz in göttlicher Manier wurde Augustus ohne Schuhwerk dargestellt, was bis dahin allein Gottheiten vorbehalten war. Es könnte aber auch ein Hinweis darauf sein, dass Augustus schon verstorben war, als Livia die Statue in Auftrag gab – eventuell als Kopie eines in der Stadt aufgestellten Denkmals mit Schuhwerk. Als weitere göttliche Legitimation reitet zu Augustus’ Füßen Eros, der Sohn der Venus, auf einem Delphin. Dies verweist auf die vorgebliche, göttliche Stammmutter des Hauses der Julier.


Ein weiterer Cupido mit Delfin und Ente:


Der folgende Delfin ist auf einem Bodenmosaik des Braccio nuovo zu sehen:


2. Delfine und frühes Christentum

* Im Kreuzgang von S. Lorenzo fuori le mura befindet sich dieses kleine Relief aus den Catacombe di San Lorenzo:


Das Fundstück aus den Katakomben von San Lorenzo mit der Inventarnummer 1171 gehört zu einem Delphinfries. Es gibt ein weiteres Teilstück des Frieses mit der Inventarnummer 1170. Das habe ich leider nicht selbst fotografiert, aber hier und hier ist es zu sehen.

* In einem Trakt des Kreuzgangs von S. Paolo fuori le mura ist dieses kleine Delfin-Relief eingemauert:


* Eine ähnliche Darstellung befindet sich in den Ausgrabungen unter S. Cecilia in Trastevere.


3. Delfindarstellungen aus der Renaissance

* Dabei denke ich vor allem an das Raffael-Fresko "Triumph der Galatea" in der Villa Farnesina. Galateas Muschelwagen wird von zwei Delfinen gezogen. Siehe: Galateia – Wikipedia


* Hier noch ein "Beifang" ;) aus der Sala di Galatea:


* Ein Werk der Renaissance ist auch dieser Wandbrunnen im Garten der Villa Madama.


Die Decke der Nische ist mit kleinen Delfinmosaiken geschmückt:

 
Zuletzt bearbeitet:
Delfine
Von der Spätrenaissance und dem Barock bis heute

Beginnen wir mit Delfindarstellungen als dekoratives Element römischer Brunnen. Als Sinnbild von Wasser und Meer schmücken sie zahlreiche davon.

Hier meine Auswahl:
  • Fontana del Trullo Giacomo della Portas von 1572, seit 1950 an der Piazza Nicosia
Original ist leider nur noch das grosse achteckige Becken. Baluster, Brunnenschale und der obere Teil wurden nach einer Darstellung von Giovanni Battista Falda aus dem 17. Jahrhundert 1950 neu angefertigt. Ein mit vier Delphinen geschmückter Baluster trägt die Brunnenschale.

  • Fontana del Moro von 1574/76 an der Piazza Navona
Der "Mohr", dem er seinen Namen verdankt, gehört nicht zum Entwurf Giacomo della Portas aus dem 16. Jahrhundert, sondern wurde erst rund 90 Jahre später (in der Mitte des 17. Jahrhunderts) von Gian Lorenzo Bernini hinzugefügt. Zwischen 1653 und Dezember 1654 arbeitete Giovanni Antonio Mari, ein Schüler Berninis, nach dessen Entwurf und in dessen Atelier an einer überlebensgroßen neuen Figur, dem sogenannten "Mohren", der einen entkommenden Delphin zu halten versucht, aber dabei seltsamerweise in weite Fernen zu blicken scheint. Die Gesichtszüge des von Bernini ebenfalls als Triton beschriebenen Figur erinnerten das römische Volk an einen Afrikaner und so kam der Brunnen zu seinem heutigen Namen.


Ein weiteres wichtiges Jahr in der Geschichte des Brunnens auf dem Weg zu dem Aussehen, das wir heute kennen, war das Jahr 1874. Damals wurden die vier Tritonen und vier Masken della Portas vom Mohrenbrunnen entfernt und durch Kopien von Luigi Amici ersetzt.

  • Fontana del Pantheon an der Piazza della Rotonda von 1575/76
Eine grundlegende Neugestaltung erfuhr der Brunnen Giacomo della Portas vor dem Pantheon auf Veranlassung von Papst Clemens XI. Albani im Jahr 1711. Architekt Filippo Barigioni platzierte in der Mitte des Brunnens einen Felsen, auf dem ein sechs Meter hoher Obelisk aus der Zeit von Pharao Ramses II. aufgestellt wurde. An den vier Ecken des Felsens befinden sich vier Delphine, sie sind das Werk des Bildhauers Vincenzo Felici.


Die von della Porta vorgesehene Dekoration für den Brunnen bestand aus vier grotesken Masken mit Delfinen aus weißem Marmor. Die Originale wurden 1886 durch Kopien von Luigi Amici ersetzt.

Es folgen Aufnahmen einiger Original-Masken della Portas von der Piazza Navona und der Piazza della Rotonda. Sie befinden sich heute im Skulpturendepot der Villa Borghese im Museo Pietro Canonica. Eine weitere schmückt die Fontana delle Vittorie alate in der Villa Borghese.

  • Fontana di Portasanta an der Piazza Colonna von 1577
Das große langgestreckte achteckige Becken mit konkaven und konvexen Partien wird von 16 weißen Bändern aus weißem Carrara-Marmor und 16 Löwenköpfen geschmückt. Bei einer Restaurierung 1830 wurden je zwei Delphine mit ineinander verschlungenen Schwänzen in offenen Muschelschalen an den Schmalseiten des Brunnens hinzugefügt.

  • Schildkrötenbrunnen an der Piazza Mattei von 1581/88
Von Giacomo della Porta stammen die Marmorteile des Brunnens. Ein Werk des Florentiner Bildhauers Taddeo Landini sind die vier Bronzeskulpturen junger Männer, welche jeweils einen Fuß auf einen Delphin stellen und eine Hand über den Kopf zur oberen Brunnenschale heben. Dort sollten ursprünglich vier weitere Delphine Wasser in die Schale speien. Doch der Wasserdruck war zu niedrig und della Porta verzichtete auf die Platzierung der bereits gegossenen Delphine.

  • Tritonenbrunnen Berninis an der Piazza Barberini von 1642/43
Der aus Römischem Travertin aus Tivoli gehauene Brunnen besteht aus vier das Postament bildenden Delphinen, die zwei weit geöffnete Muschelschalenhälften auf ihren Schwanzflossen tragen. In diesen Schalenhälften sitzt ein übergroßer muskulöser Triton, der aus einem Tritonshorn eine Fontäne nach oben speit. Zwischen den Delphinen sind die Tiara, der Schlüssel Petri und das Wappen der Barberini angeordnet.

Quelle: Tritonenbrunnen (Rom) – Wikipedia
  • Fontana-Brunnen des Petersplatzes von 1675
Den südlichen oder linken Zwillingsbrunnen errichtete Carlo Fontana 61 Jahre 1675. Der ältere Maderno-Brunnen wurde etwas verlegt, um gemeinsam mit dem Fontana-Brunnen in einer Achse mit dem Obelisken zu stehen. Am 28. Juni 1675 wurden beide erstmals zusammen in Betrieb genommen.

Beide Brunnen beziehen ihr Wasser aus der Acqua Paola über eine 64 km lange Wasserleitung aus dem nordwestlich von Rom gelegenen Braccianosee. Seit einer Renovierung des Fontana-Brunnens während des Pontifikats von Papst Paul VI. schicken beide Brunnen ihr Wasser nicht mehr so hoch in den vatikanischen Himmel wie früher. Damals sorgte der höhere Wasserdruck für 8 Meter hohe Fontänen. Siehe z.B. dieses Photo aus dem 19. Jh. Diese Renovierung ist durch eine Inschrift am Sockel des Brunnens dokumentiert.
  • Brunnen Im grossen Kreuzgang der Diokletiansthermen von 1695
Aus dem grossen Brunnenbecken erhebt sich, von vier Delfinen getragen, eine runde Brunnenschale.


Mit und ohne Moosbewuchs

  • Brunnen in den Exedren der Piazza del Popolo vom Beginn des 19. Jahrhunderts
Giuseppe Valadiers (1762 bis 1839) Meisterwerk war die Neugestaltung dieses Platzes zwischen 1816 und 1824.

Das folgende Foto zeigt eine der beiden Exedren des Platzes mit dem von ihm gestalteten Brunnen. Er stellt die Göttin Roma mit den Flüssen Tiber und Aniene dar.


Das Pendant auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes gestaltete Valadier mit dem Gott Neptun, zwei Tritonen und Delfinen. An den äusseren Enden beider Brunnen flankieren paarweise Delfine mit ineinander verschlungenen Schwänzen die mythologischen Szenen. Hier eine Detailaufnahme:


Nun sind wir im 20. Jahrhundert angelangt.
  • Delfinbrunnen an der Piazza Perin del Vaga im Berzirk Flaminio
Aus dem Jahr 1926/1927 stammen die beiden Brunnen aus Travertin mit paarweise angeordneten Delfinen.

Gaukler hat mir ihre Fotos der beiden Brunnen von 2015 zur Verfügung gestellt, um dieses Kapitel zu illustrieren. Herzlichen Dank dafür!


Auf einem kleinen Sockel stehen zwei zylindrische Säulen mit abgerundeten Enden, bekrönt von zwei Delfinen, die ihre Schwänze zusammenhalten. Aus den Mäulern der Delfine fließt das Wasser durch ein Röhrchen in ein darunter liegendes halbkreisförmiges Becken, das sich an jede Säule anlehnt.

Zwischen den beiden kleinen Säulen befindet sich ein drittes ovales Becken, das von einer weiteren zylindrischen Säule getragen wird und Wasser aus zwei Ausläufen erhält, die aus dem Schaft der kleinen Säulen heraustreten.

Die Delfine sind hier, wie u.a. auch am Tritonenbrunnen der Piazza Barberini mit Schuppen abgebildet, was natürlich, ebenso wie das oft zu sehende breite Maul, nicht der Realität entspricht.

Kürzlich wurde der letzte der beiden Delfinbrunnen restauriert und erhielt auch die abhandengekommene Kugel zurück. Siehe: Piazza Perin del Vaga, completato il restauro della seconda fontana dei Delfini - Flaminio-Parioli


La sfera mancante a seguito di un furto avvenuto anni fa è stata posata sul vertice della fontana. L’intervento, operato dall’Ufficio tecnico dell’assessorato ai Lavori pubblici del II Municipio, ha visto il fissaggio della sfera in travertino con dei perni in acciaio e resina ipossidica.

Als „Vater“ der beiden hübschen Brunnen nennt diese Seite Giorgio Wittinch. Damals (1926/27) wurden an der Piazza Perin del Vaga mehrere Häuser (Lotti IACP Flaminio II) im Stil des römischen „barocchetto“ errichtet.

  • Brunnen im Cortile dei Pesci des Krankenhauses auf der Tiberinsel
Im Cortile dei Pesci von Fatebenefratelli auf der Tiberinsel gibt es einen von mehreren Tierfiguren bevölkerten Brunnen. Es handelt sich um einen Delphin, aus dessen geöffnetem Maul Wasser in eine Muschel und weiter ins niedrige Becken strömt, sowie um eine Schildkröte und einen Frosch, die beide Wasserstrahlen ins Becken speien.


Der Entwurf stammt aus dem Jahr 1933 und ist ein Werk von von Cesare Bazzani. Unter der Schwanzflosse des Delfins kann man die Jahreszahl lesen.

  • Fontana del Giardino im Rosengarten
Jeder Besucher des Roseto comunale kennt den kleinen Brunnen, der an der halbrunden Wand steht, an der der zentrale Weg endet, und der einen Delfin darstellt, aus dessen Mund Wasser sprudelt. Über ihm die herzförmige Rankhilfe für eine rosafarbene Kletterrose. Wie ich erst in Zusammenhang mit den Recherchen für diesen Abschnitt erfahren habe, steht der Delfinbrunnen dort allerdings nicht bereits seit der Entstehung des Roseto 1950. Seine Geschichte beginnt 21 Jahre davor.


Er handelt sich um ein Werk des Bildhauers Adolfo Marini, der es 1929 schuf, um es in der Via Borgo Vecchio, im Viertel vor dem Petersplatz, der „Spina di Borgo“, zur Feier der sieben Jahre des "Marsches auf Rom" aufzustellen. Siehe: Fontana del Delfino di Borgo vecchio

Im Jahr 1936 wurde die „Spina di Borgo“ abgerissen, um die Via della Conciliazione zu bauen. Während der Abbrucharbeiten wurde der Brunnen in ein Depot des Teatro di Marcello gebracht. Im Jahr 1978 fand es einen neuen Standort im Zentrum des Rosengartens. Wieder einer der „wandernden“ römischen Brunnen, aber von diesem wusste ich es bis vor wenigen Tagen noch nicht.

Die Inschrift "Acqua Marcia" an der Spitze erinnert wohl daran, dass der Brunnen am ersten Ort seiner Aufstellung von der „Acqua Pia Antica Marcia“ (eingeweiht am 11.9.1870) gespeist wurde.

Der Überfluss und die hervorragende Qualität des Wassers der antiken Acqua Marcia veranlassten Papst Pius IX. zur Wiederherstellung des Aquädukts, das am 11. September 1870 eingeweiht wurde. Seit 1873 führten Abzweigungen dieser Wasserleitung nach Trastevere und zum Borgo.

  • Steigt man vom Rosengarten zum Aventin empor, gelangt man zur Kirche S. Alessio. Hinter deren Apsis befindet sich eine kleine grüne Oase, die man nur selten geöffnet vorfindet. In diesem Gärtchen gibt es einen einfachen Brunnen, den eine Kindergestalt mit Delfin schmückt.

Gegen Ende sei noch auf zwei Delfindarstellungen hingewiesen, die nichts mit Brunnen zu tun haben:
  • Fresko von Pietro da Cortona in der Galleria Pamphilj
Zwischen 1651 und 1654 entstand das grandiose Deckenfresko in dem von Francesco Borromini entworfenen Raum. Pietro da Cortona zeigt uns Szenen aus dem Leben des Aeneas. In folgender Szene beruhigt Neptun den Sturm, der auf Wunsch des Gottes Aeolus die Flotte des Aeneas zerstören sollte. Neptun erscheint auf einem Karren, der von Delfinen übers Meer gezogen wird. Er wird von von Putten, Nymphen und Tritonen begleitet.

  • Fresko im Coppedè-Viertel vom Beginn des 20. Jahrhunderts
Auch ein Liberty-Delfin ist in Rom zu finden. Er befindet sich etwas versteckt am Eingang zur Botschaft Marokkos in der Via Brenta 14. Auch ein Hase, ein Widder, ein Schwein, ein Nilpferd und eine Gans tummeln sich dort.


Zu guter Letzte noch die jüngsten Delfine, die mir in Rom vor die Linse geraten sind:

 
Liebe Simone,

wenn z. Zt. schon keine Romreisen möglich sind, so kann ich mich heute an deinem neuen, mit
schönen Fotos bebilderten, Beitrag über die Delfine von der Antike bis zur Renaissance erfreuen.

Herzlichen Dank dafür!
 
Ich freue mich, dass die erste Serie der Delfine euch gefallen hat. Danke für das nette Feedback!
 
Um auch hier wieder einmal mit dem Ende zu beginnen:
(...) die jüngsten Delfine, die mir in Rom vor die Linse geraten sind:
Wie nett! :cool:

Wiederum interessant natürlich auch die diversen Querverweise auf den Giacomo-della-Porta-Brunnen-Thread; wie z.B. hier:
Fontana del Trullo Giacomo della Portas von 1572, seit 1950 an der Piazza Nicosia (...).



Zum Mohren-Brunnen:
Zwischen 1653 und Dezember 1654 arbeitete Giovanni Antonio Mari, ein Schüler Berninis, nach dessen Entwurf und in dessen Atelier an einer überlebensgroßen neuen Figur, dem sogenannten "Mohren", der einen entkommenden Delphin zu halten versucht (...)
Complimenti! ... denn so genau habe ich diese Darstellung nie zuvor betrachtet.

Und Gleiches gilt auch für eine Reihe weiterer hier präsentierter Beobachtungen.
 
Danke, Gauki, für dein Interesse an den römischen Delfinen. Schön, dass du noch etwas Neues erfahren hast.
Neu für mich selbst war die Sache mit dem Delfinbrunnen im Roseto. Dass dieser ursprünglich ganz woanders stand, wusste ich vor den Recherchen für diesen Beitrag nicht. Aber manche römischen Brunnen, wie auch die Fontana del Trullo, wandern ja gerne mal im Lauf der Jahrzehnte und Jahrhunderte. Und die Delfine mit ihnen! :)
 
Liebe Simone,

auch deine 2. Präsentation (in Wort und Bild) der Delfine im bunten Reigen römischer Tiere
ist wieder absolut exzellent und hat mir ein wunderbares und informatives Lesevergnügen beschert!

Neu war mir der Delfinbrunnen an der Piazza del Vaga und ich habe mir vorgenommen, ihn bei der nächsten
Romreise unbedingt in natura zu sehen.
 
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