Gut gestärkt waren wir nun fit für die nächste Etappe. Den Treffpunkt kennt ihr ja schon von verschiedenen Fotos.
Das Augsburger Rathaus gilt als der bedeutendste Profanbau der Renaissance nördlich der Alpen. Die beiden Türme, der Doppeladler und die Zirbelnuss auf dem First sind weithin sichtbar. Sie sind die markanten Kennzeichen dieses Prachtbaus, einem Statussymbol der reichen, freien Reichsstadt. Es ist gleichzeitig der bürgerliche Gegenpol zum Dom des bischöflichen Augsburg.
Mit Frau Kah hatten wir am Morgen auch die Besichtigung des Goldenen Saals vereinbart, einem der ganz großen Highlights der Stadt. Vielleicht habt ihr schon Friedrichs Link zu seinen Fotos bei der Fotocommunity verfolgt und das herrliche Pano dieses prachtvollen Saales genossen. Sicher wird Friedrich dieses auch hier im Bericht zeigen. Ich will einige kleinere Ausschnitte (Annie, das sind keine Ausschnittsverkleinerungen :twisted

, vor allem der goldüberzogenen Decke zeigen.
Ich denke, dass auch euch diese Pracht dieses Festsaales überwältigt. An der Wand sind je acht heidnische und christliche Kaiser freskiert. Auf den Medailons der Decke sind verschiedene Szenen rund um den Triumphzug der Sapienta dargestellt, darunter auch weibliche Tugenden, so wie im Jugendstilhof der Galleria Sciarra in Rom.
Mich faszinierte auch der Blick durch die Fenster auf die Unterstadt.
Wir warfen noch einen Blick in zwei der vier Fürstenzimmer.
In einem Raum des Erdgeschosses ist die Geschichte Augsburgs dargestellt, wie hier am Beispiel Fugger gezeigt.
Wir verließen das Rathaus und schlenderten die Maximilianstraße hinunter zum Moritzplatz. Nach einem Blick auf das reich bemalte Weberhaus, besichtigten wir die frisch renovierte Moritzkirche.
Diese sehr helle Kirche fand großen Gefallen. Ich bin einmal gespannt, wie das leuchtende Weiß in zehn Jahren aussieht.
Meine BEVA machte mich auf diese Figur und besonders auf die Apostelkerze davor aufmerksam. Sie beneidet den Küster, der hier die Kerze entzünden darf.
Mich faszinierte das Lichtspiel in der Taufkapelle.
Draußen auf dem Platz erwartete uns Merkur auf seinem Brunnen. Weiter ging der Weg Richtung Süden.
Die dritte große Brunnenfigur, Herkules, bildet einen illustren Vordergrund vor der großen Bürgerkirche im Süden der Innenstadt, zu der wir noch kommen.
Das letzte Objekt, das uns Frau Kah zeigte, waren die Fuggerhäuser. Wir warfen einen Blick in die Hinterhöfe. Leider war der prächtigste wegen einer bevorstehenden Festlichkeit für Besucher gesperrt. Nach dem Abschied von unserer netten, kompetenten Führerin nahmen wir (fünf Personen der Gruppe) in einem Straßenkaffee eine Kleinigkeit zu uns.
Nun näherten wir uns zunächst der kleinen, evangelischen Sankt Ulrich Kirche.
Hier ein Blick ins Innere.
Nach Überquerung des Hofes betraten wir die große katholische Kirche Sankt Ulrich und Afra. Den Damen gefiel diese Kirche nicht so sehr. Doch macht euch selbst ein Bild.
Künstlerisch wird die Kirche von drei Älteren dominiert.
Thema der drei mächtigen, 1607 geweihten Altäre sind Weihnachten, Ostern und Pfingsten. Natürlich sind auch die Namenspatrone Afra und Ulrich verewigt.
Ein Blick ins rechte Seitenschiff;
und schließlich noch auf die Orgel. Ich persönlich finde die Kirche doch recht interessant.
Unser letztes Besichtigungsziel an diesem Tagesziel war ein weiteres Highlight (Muss) Augsburgs. Auf dem Weg dorthin fiel uns dieser knallige Oldtimer auf, den ihr ja schon von Friedrichs Bilderserie des Plärrer Festumzuges kennt.
Unterwegs begegneten wir Angela und ihrem BEVA auf ihren Fahrrädern. Gott sei Dank gelang es ihnen nicht uns den Besuch der Fuggerei auszureden.
Zunächst ein Blick auf eine Heiligenstatue und in die kleine Kirche Sankt Markus.
Die Fuggerei gilt heute als älteste Sozialsiedlung der Welt. Für eine Jahreskaltmiete von 0,88 Euro pro Jahr muss der Mieter drei Bedingungen erfüllen:
er muss katholisch sein,
unverschuldet verarmt sein,
und täglich für den Stifter und die in obiger Tafel benannten Personen drei Gebete sprechen.
In einer Schauwohnung kann man sehen, wie die Bewohner heute wohnen. Die Zimmer sind klein, sauber, modern aber etwas sparsam möbliert.
Es folgen nun kommentarlos einige Fotos von unserem Spaziergang durch die Siedlung.
Wir spazierten zurück in die Innenstadt und warfen auf dem Weg in unser Hotel noch einen Blick in die historisch bedeutende Kirch Sankt Anna, die uns Frau Kah wegen einer Hochzeiit nicht zeigen konnte.
Nicht nur ist hier die Grablege der Fugger, die Kirche gilt auch als Wiege der Reformation. Martin Luther war zweimal hier und fand in Augsburg zahlreiche Anhänger. Leider drängte die Küsterin die Kirche zu verlassen. Sie wollte ihren wohl verdienten Feierabend haben. Gerne hätte ich gerade diese Kirche näher betrachtet. So blieben leider nur wenige Minuten für einige Fotos.
Dentaria hatte am Abend Plätze in einem schönen italienische Lokal reserviert.
Nach der obligatorischen Vorspeiseplatte
konnte jeder von der Karte nach seinem Geschmack bestellen. Wir unterhielten uns prächtig. Einziger Wermutstropfen an diesem Abend war die Tatsache, dass Qing und Anna mit einer Panne 40 km vor Augsburg liegen blieben. Wir hätten sie gerne in der Runde begrüßt.