Bericht: Bella Venezia!!!

Trine

Pontifex
Stammrömer
Bella Venezia oder auch die Fortsetzung von Zwei Studentinnen in Rom

Der Bericht beginnt dort wo der Bericht „Zwei Studentinnen in Rom“ aufgehört hat und beschreibt die zweite Station unserer Reise. Diese sollte uns (2 Studentinnen aus dem Ruhrgebiet) nach Rom und Venedig noch nach Paris und Nizza führen. Aber erst einmal viel Spaß mit dem Bericht aus Bella Venezia.

Venedig vom 8.08. bis zum 13.08.2006


Erster Tag (8.08.2006)

Kaum hatten waren wir in Rom vom Flughafen Ciampino abgehoben, da teilte uns der Ryanair Pilot mit, dass es aufgrund der schlechten Wetterlage in Venedig zu einigen Turbulenzen während des Fluges kommen könnte. Na toll.:uhoh: Nachdem wir die letzten Tage in Rom so Sonnenverwöhnt waren, hatten wir natürlich keine Lust darauf, dass uns der Wettergott nun im Stich lassen sollte. Aber keinen Grund zur Panik es war nur etwas bewölkt und von wirklichen Turbulenzen während des Fluges kann auch nicht die Rede sein. :)
Da wir mal wieder mit Ryanair unterwegs waren, landeten wir nicht an Venedigs Flughafen Marco Polo, sondern am Ryanair Flughafen Treviso. Treviso liegt ca. 50 km von Venedig entfernt. Man ist also auf einen kostenpflichtigen Shuttlebus angewiesen um nach Venedig zu kommen.
Nach der Landung erwartete uns im Terminal ein kleines Gepäckband an dem wir nur wenige Minuten später unsere Rucksäcke in empfang nehmen konnten. Ich hatte grade noch Zeit um meiner Oma eine SMS zu schicken (sie stirbt immer 1000 Tode, wenn ich im Flugzeug sitze);) .
Vom Gepäckband aus ging es dann weiter in die Ausgangshalle des Terminals. Dort steuerten wir den Ticketschalter für den Eurobus an der uns bis nach Mestre bringen sollte. Unsre Campingplatz lag nämlich nicht in Venedig, sondern auf dem Festland. Am Ticketschalter erstanden wir dann zwei Tickets für die Hin- und Rückfahrt mit dem Eurobus für 9 € pro Person. Als nächstes begaben wir uns zur Bushaltestelle vor dem Terminal oder besser gesagt dorthin, wo der Fahrplan für den Bus hang. Dort setzten wir uns dann hin und warteten .... und warteten ...... und wartetenx( . Aber nichts geschah, die Leute kamen und gingen, aber es kam kein Bus. Zwischenzeitlich hatten wir uns schon mit Keksen eingedeckt und hatten versucht ein paar umstehende nach dem Bus zu fragen, aber keiner wusste bescheid. Nach mehr als einer Stunde fanden wir dann jemanden der uns sagen konnte was mit dem Bus los war. Tja, und was soll ich sagen wir Deppnasen hatten den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen...! Der Eurobus entpuppte sich nämlich als gewöhnlicher Reisebus mit einem dicken Ryanair Schild hinter der Windschutzscheibe. AHHHH!:blush: Das war wirklich nicht unser Tag. Nachdem wir in Rom schon im falschen Zug gesessen hatten trauten wir nämlich keinem mehr und hatten angenommen die Ryanair Busse würden entweder teurere Shuttlebusse sein oder zu irgendeinem Reiseveranstalter gehören. Ein typischer Fall von Brett vorm Kopf. Der nächste Bus fuhr jetzt auch erst in einer Stunde, wir hatten also 2 Stunden umsonst gewartet.:frown: Aber Hauptsache wir waren in der Nähe von Venedig angekommen.
Die Busse warfen schon eine halbe Stunde bevor sie starteten ihren Motor an, man durfte aber noch nicht einsteigen, worauf uns der Busfahrer etwas unfreundlich hinwies. Ich habe keine Ahnung ob die in Italien noch nie was von Smog gehört haben oder ob die da ihren Sprit hinterhergeschmissen bekommen, jedenfalls lief der Motor des Busses ohne Grund eine halbe Stunde lang durch. Komisch! :? Nach einer viertel Stunde öffnete der Bus dann endlich seine Pforten, aber wir durften immer noch nicht einsteigen, da erst die Passagiere einsteigen durften die direkt nach Venedig fahren würden. Danach sagte dann der Busfahrer schon deutlich freundlicher zu uns wir sollten unser Gepäck in die Gepäckklappe auf der anderen Seite packen und einsteigen. Gesagt getan und los ging es. Nach ca. 50 Minuten hielt der Bus dann an der Mestre Railway Station und wir stiegen als einzige aus.
Da wir von der Railway Station aus mit dem Bus weiter zum Campingplatz fahren mussten gingen wir erst mal auf die Suche nach einem Ticketschalter an dem wir Bustickets erstehen könnten Wir gingen ja davon aus das es hier seien würde wie in Rom und wir in den Bussen keine Ticktes bekommen würden. Unsere Suche blieb aber erfolglos so, dass wir uns schon darauf einstellten gleich an unsrem ersten Tag hier schwarz zu fahren.:blush: An der Bushaltestelle standen schon mehrere junge Leute die aussahen als würden sie auch zum Campingplatz wollen, darunter auch die obligatorische kleine Gruppe mit Japanern. Zwischenzeitlich wurden meine Beine immer müder und mein Rücken drohte dem Gewicht meines Rucksackes (der ja immer noch 15 kg wog + den Rom Souvenirs) nachzugeben. Zum Glück kam nach 10 Minuten Wartezeit dann auch der Bus mit der Nr.11 und siehe da im Bus wurden auch Fahrkarten für 1,50 pro Person verkauft. Wir brauchten also nicht schwarz zu fahren. Um so besser bei unserem Glück an diesem Tag wären wir dabei todsicher erwischt worden. ;)
Es war schon ca. halb zehn als wir dann endlich den Campingplatz Fusina erreichten.
Den Campingplatz hatten wir wie die restlichen Unterkünfte unserer Reise auf www.hostelworld.com gebucht. Dort würden wir für die nächsten Tage eine kleine Bungalowkabine für 15€ pro Nacht und pro Person beziehen. Nähere Auskünfte über den Campingplatz gibt es unter www.venicecamping.com .
An der Rezeption erwartete uns dann das übliche Prozedere, mit Schlüssel und Lageplan aushändigen und dem einsammeln unserer Personalausweise (damit wir auch ja nicht abhauen ohne zu bezahlen;) ). Danach machten wir uns auf den weg zu unserem Bungalow. Auf dem Weg dorthin fiel uns auf, dass der Campingshop noch bis 22:00 Uhr aufhatte und wir uns gleich noch mit ein paar Lebensnotwendigen Sachen würden erstehen können. Also ging es mit noch einem Schritt schneller in Richtung Bungalow.
In diesem Bungalow hatten wir nicht so wie in Rom einen eigenen Eingang zu unserer Kabine sondern einen gemeinsamen kleinen Flur mit einer weiteren Kabine von der aus dann zwei Türen zu den jeweiligen Kabinen abzweigten. Als wir die Tür zu unserem Bungalow aufschlossen schlug uns der Muff entgegen. Es roch als hätte man hier schon etwas länger nicht mehr gelüftet. Na klasse!:uhoh: Aber an diesem Abend war mir alles egal. Hauptsache war, dass ich meinen Rucksack abnehmen und mich gleich ins Bett schmeißen konnte. Aber vorher erkundeten wir noch den Campingshop. Die Preise darin waren ganz schön gesalzen, für eine Flasche Wasser wollten die da 1,80€. Da hatte mir das Brunnenwasser in Rom schon mehr zugesagt. Neben einer Flasche Wasser beschloss ich noch eine Flasche Eistee mitzunehmen (der kostete nur 20 Cent mehr). Nachdem wir die letzten Tage nur Wasser getrunken hatten war der Eistee eine Richtige Offenbarung des guten Geschmacks. Wir tauften ihn dann auch gleich in unseren „good stuff“ um.
Wieder im Bungalow angekommen legte ich schmiss ich mich aufs Bett und streckte alle viere von mir. Egal wie muffig es hier roch ich wollte um kein Geld der Welt mehr aufstehen. Aber bevor wir unsere wohlverdiente Nachtruhe fanden stand uns noch die erste akustische Begegnung mit unseren unmittelbaren Nachbarn bevor. Nachdem wir in Rom die „französische Elefanten“ neben uns wohnen hatten erwarteten uns hier „die arabischen Bollywood Terroristen“ (nicht so ernst nehmen);) . Jedenfalls sah das Pärchen neben uns so aus. Und da wo sie herkamen gab es wohl keine Klinken an den Türen. Jedenfalls schmissen sie ihre Türen immer mit voller Lautstärke zu. Das wäre ja an sich nicht so schlimm gewesen, wenn sie nicht alle 3 Minuten rein und rausgestiefelt wären. Immer wieder rums rums! Irgendwann rieß meiner Freundin dann der Geduldsfaden und sie ging rüber um sich zu beschweren, von da an knallten unsere Nachbarn dann die Türen dann etwas leiser. So konnten wir dann mehr oder weniger in Ruhe einschlafen.
Am nächsten Tag folgt dann unsere erste Begegnung mit Venedig, natürlich gespickt mit ein paar Fotos.:nod:
 
AW: Bella Venezia!!!

Hallo und Moin, Moin Trine!

Oh, wie schön !!! Es geht weiter !!!

Vielen Dank :) für den Anfang Deines Berichtes - er fängt genauso schön an wie der Rombericht aufgehört hat .... KLASSE !!!... Ich freue mich schon sehr auf die Fortstzung !!!


Gruß - Asterixinchen :)
 
AW: Bella Venezia!!!

Ja,

vielen Dank auch von mir!!!


Venedig ist sicher sehr interessant und steht auch auf meiner Liste.
Auch ich freue mich auf die Fortsetzung.
 
AW: Bella Venezia!!!

HURRA



Bin auch schon sehr gespannt!

Nur mit euren Nachbarn habt ihr auch immer ein Pech 8O

LG
Fortunata
 
AW: Bella Venezia!!!

Zweiter Tag (9.08.2006)

Nach dem doch sehr stressigen gestrigen Tag ließen wir es heute langsam angehen. Das hieß zunächst einmal den Wecker ruhen zu lassen und auszuschlafen. Jedenfalls, solange bis unsere „Bollywood“ Nachbarn beschlossen zu frühstücken. Während er es sich an dem Picknicktisch vor dem Bungalow bequem machte, lief sie dauernd rein und raus um ihn von vorne bis hinten zu bedienen. Rums, rum ,rums!
Da wir jetzt wach waren, ging es erst mal unter die Dusche. Ich hatte es mir zur Angewohnheit gemacht meine dreckigen Klamotten mit unter die Dusche zu nehmen und sie dort zu waschen. Denn mit dem Inhalt meines Rucksackes würde ich nie im Leben drei Wochen lang auskommen. In Rom hatte das ganze ganz gut geklappt. Nur die Dusche hier war anders. So als würde man unter einen ganz üblen Regenschauer kommen, außerdem zielte der Strahl an die Wand. Jedenfalls war der Strahl so fest, dass er mir erst mal mehrere Büschel Haare ausriss. Kein Wunder, dass auf dem Boden der Dusche so viele Haare lagen. Zum Glück hatte ich meine Flip Flops eingepackt, die sich bei den ganzen Gemeinschaftsduschen als Goldwert erwiesen. Das nächste Problem stellte sich mir dann mit der Frage, wo ich meine mitgebrachte Wäscheleine spannen sollte. Da die Bungalows so dicht nebeneinander gestellt waren, dass keine Lücke zwischen den Wagen blieb, musste ich die Leine im inneren des Bungalows spannen. Die einzige Möglichkeit dort drinnen bestand darin die Leine vor die Tür zu spannen, was das rein und rauskommen erheblich erschwerte. Aber was tut man nicht alles für saubere Wäsche. ;)
Mit der Sauberkeit schien man es hier generell nicht so genau zu nehmen. Bei Tageslicht entdeckten wir, dass man unseren Bungalow nicht grade sorgfältig geputzt hatte. Der Boden war dreckig und auch die Bettwäsche sah nicht grade sauber aus. Also, ging es als nächstes zur Rezeption um sich zu beschweren. An der Rezeption angekommen teilten wir uns auf während meine Freundin (die der Englischen Sprache um einiges mächtiger ist als ich) sich über unseren Bungalow beschweren sollte, fiel mir die Aufgabe zu die Tickets für das Shuttleboot nach Venedig zu kaufen. Ich reihte mich also in die entsprechende Schlange ein. Vor mir stand ein kleiner dicker Engländer der Scheinbar Probleme mit dem Campingplatzeigenen EC Automaten hatte. Darauf meinte der Typ an der Rezeption dann ganz trocken, dass der Automat auch nur funktionieren würde, wenn man Geld auf dem Konto hätte. :lol: Woraufhin der Engländer dann etwas beleidigt abstiefelte. Na toll. Der Rezeptzionist hatte wohl Spaß daran kleine dicke Engländer zu verarschen, da würde er wohl auch vor kleinen blonden Deutschen Mädchen keine halt machen. Er fragte mich jedenfalls als erstes augenzwinkernd ob ich denn auch kein Geld aus dem Automaten bekommen würde. Das verneinte ich mit einem Lächeln und fragte nach den Boottickets. Er schien Gefallen daran gefunden zu haben mich an der Nase herum zu führen, da meine Probleme mit der Englischen Sprache nicht zu überhören sind und fragte dann warum ich denn die Boottickets haben wollte. Oh nein! :blush: Ich musste erst mal lachen und versuchte mit meinem begrenzten Vokabular eine einigermaßen schlagfertige Antwort herauszubekommen. Ich legte also mein schönstes Lächeln auf und sagte irgendwas in der Richtung das ich mir gerne Venedig angucken würde und dafür die Bootstickets bräuchte. Nicht sehr originell. Woraufhin er mir dann zum Glück zwei Dreitagestickets für das Shuttleboot nach Venedig aushändigte. Der Spaß kostete 18 € pro Person. Als meine Freundin an der Reihe war um sich über den Zustand unseres Bungalows zu beschweren, versicherte man ihr, dass man sich umgehend darum kümmern würde wir sollten doch gleich den Schlüssel hier lassen. Upps! Das wäre ja kein Problem gewesen, wenn nicht unsere Wäscheleine den Weg ins innere des Bungalows versperrt hätte. Wäre schon leicht unangenehm gewesen, wenn die Putzkolonne die Tür aufgemacht hätte und gradewegs in unsere Wäscheleine gelaufen wäre. :blush: ;)
Wir liefen also zum Wohnwagen zurück und transportierten die Wäscheleine auf den Picknicktisch vor dem Bungalow und gingen wieder zur Rezeption um den Schlüssel abzugeben. Nun mussten wir aber warten, bis die Putzkolonne mit unserem Bungalow fertig war bis wir nach Venedig starten konnten. Wir nutzten die zeit dazu um uns auf dem Campingplatz ein bisschen umzusehen. Dabei fiel uns auf das über Nacht mehreren Reisebusse mit Holländischen Jugendlichen angekommen waren. Während unseres Aufenthalts auf dem Campingplatz sollten sich die „De Jong Tour“ Busse sprichwörtlich die Klinke in die Hand geben. Sie fielen über Nacht ein uns errichtetesten eigene Zeltstädte, blieben aber nie mehr als 2 Tage. Die Jugendlichen verbrachten dann den ganzen Tag damit sich die Birne mit Alkohol vollzugießen.
Während wir weiter über den Campingplatz schlenderten entdeckten wir einen Steg, der vom Campingplatz aufs Wasser hinausging. Kurzentschlossen setzten wir uns dorthin und genossen von dort aus unseren ersten herrlichen Blick auf Venedig. Von weitem sah es schon sehr viel versprechend aus. :nod:
In der Zwischenzeit war unser Bungalow gesäubert worden. Wir hatten jetzt andersfarbige Bettlaken und der Muff Geruch war von einer penetranten Essig Duftnote überlagert worden. Aber wir hatten ja eh nicht vor hier lange zu verweilen, sondern machten uns gleich auf den Weg zum Bootanleger. Da wir das Boot knapp verpasst hatten, hieß es nun warten. Wir setzten uns also auf den Bootanleger und ließen die Füße ins Wasser baumeln. Dort hatten wir dann noch etwas Gelegenheit in meinem Aldi Reiseführer zu lesen. Ich muss ja gestehen, dass ich mich auf Venedig nicht so intensiv vorbereitet habe wie auf Rom. :blush: Mein Reiseführer hatte auch gleich ein paar tolle Infos zu bieten z.B. das man sich in Venedig angemessen kleiden soll, sonst wird man zur Kasse gebeten. Wie soll ich mir das jetzt vorstellen!? Läuft da jemand rum und begutachtet wie tief mein Ausschnitt ist oder welche T-Shirt und Rocklänge angemessen ist. Komme ich für meinen Ausschnitt gleich in den Knast!?;) Weitere nützlichen Tipps bestanden darin keinen teuren Schmuck zu tragen und aufzupassen das niemand einem die Taschen aufschlitzte. Außerdem sollten alleinreisende Frauen so tun als würden sie die Italienischen Männer nicht verstehen, wenn sie von ihnen angegraben werden. Wo war ich denn hier gelandet Sittenpolizei, Taschenschlitzer und Serienvergewaltiger oder wie? 8O Was lernt man daraus, traue niemals einem Aldi Reiseführer. Das war nämlich alles Quatsch.8) Die Touris liefen alle rum wie immer, mir wurden nicht die Taschen aufgeschlitzt und wir wurden auch von niemandem belästigt. Man sollte nur nicht in Badekkleidung durch Venedig spazieren und sich in den Kirchen angemessen kleiden. Aber das war nach unseren Erfahrungen in Rom schon selbstverständlich.
Nach einigem Warten kam dann endlich unser Shuttleboot nach Venedig. Wir nahmen auf dem Deck platz und freuten uns schon auf unsere erste richtige Begegnung mit Venedig. Aber erst mal fuhren wir an Mestre vorbei. Die Wasseransicht von Mestre glich in etwa der Ansicht von Duisburg, die man von der Autobahn aus hat. Nur Industrie und rauchende Schornsteine. Potthässlich!!! Da hat man den Blick doch lieber nach vorne in Richtung Venedig gewendet. Das nun so langsam immer näher kam.


Auf Deck wehte ein rauer Wind und uns wurde ziemlich kalt. Beim nächsten mal würde ich mir auf jeden Fall eine Jacke mitnehmen. Brrrrr! Auf einmal tauchte neben uns ein riesiges schönes Kreuzfahrtschiff auf. Die Brilliance of the seas. Ein wirklich sehr sehr schönes Schiff, jedenfalls von außen. Wenn ich mal groß bin (oder besser gesagt genug Geld verdiene);) will ich auch mal damit fahren. Habe das Schiff zu Hase mal gegoogelt und die Route an sich würde mir schon gefallen (http://www.travelshop.de/start.asp?TargetURL=http://www.travelshop.de/kreuzfahrten.asp?ReiseID=4823). Eine holländische Frau die direkt neben uns saß war ganz aus dem Häuschen beim Anblick des Kreuzfahrtschiffes und winkte wie verrückt den Passagieren des Schiffes. Das sah ungefähr so aus als wäre sie seit Wochen auf einer Insel gefangen und nun würde endlich das Schiff zu ihrer Rettung kommen. ;)

Fortsetzung folgt!
 
AW: Bella Venezia!!!

Hallo und Moin, Moin Trine!

Vielen Dank - wieder sehr hübsch geschrieben ( und auch die Bilder nicht vergessen ) - ich freue mich auf die Fortsetzung .... und bin auf den ersten Eindruck, den Ihr von Venedig direkt hattet, sehr gespannt !!!


Gruß - Asterixinchen :)
 
AW: Bella Venezia!!!

Fortsetzung:

Unser Bootsanleger befand sich im Stadtteil Dorsoduro, der Anleger hieß Zattere. Von dort aus ging es erst mal zu Fuß über die Ponte dell` Accademia. Die Ponte dell` Accademia ist eine der drei Brücken die über den Canal Grande führen.


Von dort aus gelangten wir in den Stadtteil San Marco. Auf dem Weg zum Marcusplatz kamen wir an unzähligen kleinen Wassergassen vorbei, in denen Bötchen und Gondeln tümpelten. Ein sehr, sehr schön er Anblick! :nod: Wenn die Gondelfahrten nicht so teuer gewesen wäre, hätte ich auch gerne eine gemacht. Aber wer saß in den Gondeln, überwiegend Japaner. Die machten es eigentlich richtig, indem sie alles mit machten was kam egal wie viel Geld es kostet


Kurz vor dem Marcusplatz kamen wir dann in die Nobeleinkaufsmeile in der sich Gucci und Prada die Hand schüttelten. Der Marcusplatz war zum größten Teil abgesperrt, da dort in ein paar Tagen ein Konzert von dem Sänger von Pink Floyd stattfinden sollte. Der Marcusdom kam mir irgendwie so vor als hätte man den aus einem Bollywoodfilm geklaut. Sah mir irgendwie zu orientalisch aus. Auf dem Marcusplatz tummelten sich 100 von Tauben, so wie man es aus vielen Erzählungen kennt. Nach kurzem Verweilen auf dem Marcusplatz gingen wir am Dogenpalast vorbei zum Canale di San Marco und bummelten dort an den vielen Souvenirständen vorbei.


Da wir keinen wirklichen Plan hatten, wo wir wirklich hinwollten schlugen wir irgendwann einfach einen Weg in eine Gasse ein und ließen uns durch das Labyrinth der Lagune treiben. Dabei merkte ich schnell, dass mich in Venedig nicht die einzelnen Sehenswürdigkeiten gefallen würden, sondern sozusagen als Gesamtkunstwerk. Die ganzen kleinen Wassergässchen fand ich einfach total schön und konnte mich gar nicht daran satt sehen. So trieben wie immer weiter durch das Labyrinth der Gassen und hatten uns irgendwann darin verlaufen. Da half uns dann auch kein Stadtplan mehr weiter. ;)


Wir liefen also immer weiter, bis wir irgendwann an einem Schild vorbeikamen, dass uns den Weg zur Rialto Brücke wies. Das war zwar nicht die Richtung in die wir wollten, aber so würden wir wenigstens irgendwo herauskommen und die Rialto Brücke wollten wir uns ja sowieso angucken. Also, warum nicht jetzt. Irgendwann gelangten wir dann an einen Platz den wir auf der Karte wiederfanden und stellten fest das wir uns die ganze Zeit indem Bereich befunden hatten der auf der Karte in grau gekennzeichnet war. Also, nicht unbedingt der Touri Teil von Venedig. Da es mittlerweile schon langsam Abend wurde beschlossen wir uns in einer kleinen Pizzeria niederzulassen und etwas zu essen. Nachdem wir jeder eine Schinken Pizza verdrückt hatten ging es dann weiter in Richtung Rialto Brücke und damit wieder in den von Touristen bevölkerten Teil von Venedig.


Wir stiegen auf die Rialto Brücke hinauf um von dort aus ein paar Fotos vom Canal Grande zu machen.


Nachdem wir die Brücke wieder hinuntergestiegen waren ging es dann zurück zum Bootsanleger, dabei folgten wir den Hinweisschildern in Richtung Galleria dell` Accademia. Am Bootsanleger angekommen, mussten wir noch etwas auf unser Shuttleboot warten. Zunächst setzten wir uns auf die Treppe der Kirche Santa Maria del Rosario i Gesuati. Eigentlich ist es ja verboten sich auf die Kirchenstufen der Venezianischen Kirchen zu setzten, aber nicht das bewegte uns wieder von den Stufen aufzustehen, sondern vielmehr die Tauben die vermehrt mit „Luftmienen“ auf die Treppe schossen. Da zogen wir einen Sitzplatz auf dem Bootsanleger vor. Mit dem Boot ging es dann wieder in Richtung Campingplatz. Diesmal saßen wir aber unter Deck, da es draußen noch kälter geworden war. Am Campingplatz angekommen ging es dann ab in unseren Bungalow, wo wir noch etwas in unsrem Reiseführer schmökerten und den morgigen Tag planten, bis uns die Augen zu vielen. :yawn:
 
AW: Bella Venezia!!!

Hallo und Moin, Moin Trine!

Sehr schön und auch DANKE :) für die vielen Bilder ( es werden doch viele Erinnerungen wach !!! ) ..... ja, wir haben uns auch schon in Venedig verlaufen .... wer nicht ???
Ich freue mich wieder sehr darauf --- dass es bald weitergeht !!!


Gruß - Asterixinchen :)
 
AW: Bella Venezia!!!

Hallo Trine,
ich möchte auch nicht versäumen, dir für die Fortsetzung deines Reiseberichts zu danken:thumbup: :thumbup: :thumbup: .

Es freut mich, dass euch Venedig anscheinend auch gefallen hat. Ich finde die Stadt hat etwas magisches :nod:, das ihr auch die Tourihorden (=alle anderen außer mir:] )nicht nehmen können. Und die "Aldi-grauen" Ecken sollte man sich nicht entgehen lassen, stimmt´s?

Bei den Einblicken in die Unbilden des Backpackerdaseins kommen bei mir fast nostalgische Gefühle zum Vorschein. Irgendwie gehören sie doch mit zu den "echten" und manchmal auch besten Urlaubserinnerungen. Alleine über Campingplatzduschen könnte man beispielsweise sicher Bücher zusammentragen, die nicht mal langweilig sein müssten:roll: :] .

Ciao
gengarde

,der sich schon auf die Fortsetzung freut.
 
AW: Bella Venezia!!!

Dritter Tag (10.08.2006)

Auch an diesem Morgen ließen wir es ruhig angehen und behaben uns erst gegen Mittag zu Shuttleboot nach Venedig. Als erstes wollten wir eine kleine Tour durch den Stadtteil Dorsoduro machen. Dort befand sich ja auch unser Bootanleger. Wir stürzten uns also mal wieder in das Labyrinth der Gässchen und Wasserstraßen und tauchten in die magische Welt Venedigs ein.


In Dorsoduro tummeln sich nicht so viele Touristen wie in den anderen Stadtteilen, von daher waren hier die Preise auch nicht so hoch wie in den anderen Stadtteilen. Wir entdeckten eine kleine Eisdiele, wo man zwei Kugeln Eis für 1,70 € bekommen konnte. Am Marcusplatz zahlt man fast 2 € für eine Kugel. Also beschlossen wir hier zu rasten und unser erstes original italienisches Eis zu genießen. Zuerst dachte ich, dass wir für den Preis nur zwei winzige Kugeln bekommen würden und das Hörnchen sah auch nur so aus als würde es grade mal mit müh und Not eine Kugel halten können. Doch weit gefehlt, denn das kleine Hörnchen wurde mit zwei riesigen Kugel Eis (Joghurt und Kokos) gefüllt. :eek: Einfach toll und lecker! So ein Eis schmeckt in der richtigen Umgebung natürlich viel besser als zu Hause. :nod: Wir setzten uns also an einen kleinen Kanal und genossen das Eis.


Nachdem wir unser Eis gegessen hatten ging es weiter zum Campo Santa Magherita. In meinem Reiseführer stand, dass dieser Platz einen besondern Flair haben soll, die Kulisse drumherum aber von einem eindringlich morbiden Szenario überschattet sein soll. Weiterhin sollte Tragik in der Luft liegen. Da wurde mein Aldi Reiseführer ja noch richtig lyrisch. Ich erwartete ja schon fast ein paar Pest Opfer auf dem Platz oder sonst irgendetwas dunkles tragisches.;) Aber für mich war dieser Platz einer wie jeder andere. Gut er liegt etwas weit weg vom Schuss und man konnte mal ein paar Einheimische sehen, aber das macht das ganze ja nicht gleich morbide.


Dann ging es wieder zurück in Richtung Galleria dell`Accademia. Die Galleria dell`Accademia ist übrigens ein Kunstmuseum. Da wir aber beide nicht so viel mit Kunst am Hut haben, ließen wir den künstlerische Teil Venedigs sozusagen links liegen. Es ging also weiter im Programm in Richtung Santa Maria della Salute. Die Gassen auf dem Weg zur Santa Maria della Salute wurden immer kleiner und enger. Man merkte schon, dass man sich auf die Spitze der kleinen Insel zugbewegte. Auf dem weg zur Basilika kamen wir an einer Tabbacchi vorbei, wo ich dann Postkarten + Briefmarken für meine ganze Familie erstand. Da bin ich dann locker mehr als 10 € losgeworden.
Die Basilika Santa Maria della Salute gefiel mir außergewöhnlich gut. Vor allem hat man von da aus einen schönen Blick auf San Marco.:) Dort mündet der Canal Grande in den Canale di San Marco. Die Basilika Santa Maria della Salute wurde im 14. Jahrhundert von den Überlebenden der Pestepidemie erbaut um Gott für ihr überleben zu danken, da nur noch ihr Glaube sie am Leben erhalten hat.


Wir setzten uns auf die Stufen der Kirche und genossen den schönen Ausblick. Während ich meinen Blick über das beeindruckende Panorama gleiten ließ, hörte ich mit einem Ohr, dass neben mir deutsche saßen und sich unterhielten. Oder besser gesagt ein Mann schien auf die anderen einzureden. Da ich ja von Natur aus neugierig bin, hörte ich weiter mit einem Ohren dem Gespräch zu, allerdings ohne mir die Personen die da miteinander sprachen anzugucken. Ich sah nur den einen der ohne Punkt und Komma auf die anderen Einredete. Der hatte eine ziemlich teure Fotokamera um seinen Hals. Wobei ich mir aber nichts weiter dachte, da ja hier alle mit ihrer Fotoausrüstung rumliefen. Jedenfalls erzählte er irgendetwas das er Morgen wieder nach Deutschland müsste um dort eine Story über ein Mittelalterfest schreiben würde, aber wenn das heute alles gut liefe würde er die Story über den Mann mit dem er sprach auf die erste Seite bekommen. Häh!!!! Außerdem könnte er ja die ganzen anderen Journalisten die Prominente auf Schritt und tritt verfolgen würden nicht leiden, er wäre ja nicht so. Bitte, was war denn hier los! Neben wen hatte ich mich denn da gesetzt! Jetzt war auch mein zweites Ohr gespitzt und ich versuchte mich ganz unauffällig zu den Leuten die ich belauscht hatte umzudrehen. Da saß neben dem Reporter ein Pärchen. Eine sehr dünne Frau und ein dicker ganz in weiß gekleideter Mann. Hey, den kannte ich doch. Das war doch der Dj Ötzi.:eek: 8O :nod: Das war ja mal was, da sitzt man nicht ahnend vor einer Kirche in Venedig und da sitzt Dj Ötzi neben einem. Ich stieß unauffällig meine Freundin an und sagte ihr neben wem wir da saßen. Sie hat natürlich zuerst gedacht, dass ich sie veräppeln will, aber es stimmte ja.:nod: Also, zog sie los um ganz unauffällig ein paar Fotos vom Dj Ötzi zu machen. Leider machte sich der dann auch schon wieder auf den Weg und fuhr mit einem Vaporetto davon. Schade, ich hätte, da doch noch gerne weiter Mäuschen gespielt. Der Dj Ötzi schien aber schon ganz schön genervt von dem Reporter zu sein und ließ seine Frau dann mit ihm reden und zog dann selbst ab um eine zu rauchen. Da hatte ich doch gleich ein Erlebnis, dass ich auf meine Ansichtskarten schreiben konnte. :lol:


Als nächstes ging es dann über die Ponte dell`Accademia nach San Marco und dort dann zum Marcusplatz. In der Zwischenzeit hatte meine Mama mir eine Sms geschickt in der stand, dass eine akute Hepatitis Warnung für Italien herausgegeben worden war und wir doch bitte keine Wasser mehr trinken sollten und kein Obst mehr essen sollten. Na toll, damit hatte sich unsere Nahrungsaufnahme noch mehr beschränkt. Abgesehen davon, hatte ich bereits in Rom Obst gegessen und Brunnenwasser getrunken. :?
Als wir die Piazza San Marco ereicht hatten reihten wir uns in die Schlange ein die sich vor der Basilika di San Marco gebildet hatte. Während wir auf unseren Einlass in den Marcusdom warteten stand die Sonne mal wieder ganz oben am Firmament und brannte erbarmungslos auf uns nieder. Der Marcusdom war von innen zwar ganz nett, hat mich aber nicht so vom Hocker gehauen. Nach dem Petersdom in Rom konnte in diesem Urlaub auch keine Kirche mehr mithalten. Selbst mein Reiseführer hatte mir vorher mitgeteilt, dass es reine Geschmackssache ist ob man die Verschmelzung von Orient und Okzident schön findet oder nicht. Meinen Geschmack traf es nicht so. Aber man muss es trotzdem mal gesehen haben.


Danach stand dann der Campanile auf dem Programm.. Der Campanile ist fast 100 Meter hoch und ist nicht nur eines der Wahrzeichen von Venedig, sondern auch ein sehr schöner Aussichtpunkt. Meiner Meinung ein absolutes Sightseeing muss. Mit einem Aufzug kommt man bis zur Glockenstube hinauf, von wo man einen fantastischen Blick über die Lagunenstadt hat. Einfach traumhaft! Der Eintritt kostet so ca. 6 €. Wir genossen die Aussicht indem wir uns an jeder Seite kurz hinsetzen und die Kulisse auf uns wirken ließen.:]


Danach machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Bootsanleger um die Heimreise zum Campingplatz anzutreten. Am Campingplatz angekommen beschlossen wir uns in der Campingplatz eigenen Pizzeria Pizza zu holen. Mit unseren Pizzen setzten wir uns dann vor unseren Bungalow an den Picknicktisch und genossen den lauen Sommerabend. Ich muss sagen meine Pizza Primavera hat mir ganz hervorragend geschmeckt. Nur leider habe ich die Pizza in dieser Zusammenstellung mit Tomaten, Mozzarella und Basilikum in meiner heimischen Pizzeria nicht wiedergefunden. Hier besteht die Pizza Primavera aus Spinat und Gorgonzola. Nach dem Essen ging es dann in den Bungalow zurück, wo ich dann meine unzähligen Postkarten nach Hause zuende schrieb.
 
AW: Bella Venezia!!!

Hallo unjd Moin, Moin Trine!

Wieder einmal: vielen, vielen Dank! Auch dieser Teil hat mir wieder sehr, sehr gut gefallen - und wie immer freue ich mich sehr über die Fortsetzung !!!
Besonders gut haben mir die Bilder vom Campanile herab gefallen, ja, ja Venedig ist auch eine sehr schöne Stadt !!!
( Schön auch, dass Du auch so viele Karten schreibst / schreiben mußt - ich kenne da noch jemanden, der immer so einige Zeit dafür braucht :nod: )


Gruß - Asterixinchen :)
 
AW: Bella Venezia!!!

Auch von mir vielen Dank für den tollen Ausflug nach Venedig, den Du uns da bescherst! Ich bin begeistert - vor allem - aber nicht nur - Dank der vielen Bilder!

Herzlichen Gruß
Sven
 
AW: Bella Venezia!!!

Vierter Tag (11.08.2006)

Da wir heute erst gegen Abend nach Venedig fahren wollten, beschlossen wir den Nachmittag am Strand zu verbringen. Leider war es an diesem Tag etwas bewölkt, was uns aber nicht von unserem Vorhaben abbrachte. Da wir nur das Nötigste mit zum Strand nehmen wollten, mussten wir unsere ganzen Wertsachen im Bungalow verstecken und das waren nicht wenige. Papiere, Geld, Kameras etc. wurden in den hintersten Winkeln des Bungalows versteckt. Danach schmissen wir uns in unsere Bikinis und watschelten zum Bootsanleger. Vom Campingplatz aus fuhr nämlich nicht nur ein Shuttleboot nach Venedig, sondern auch eins zum Lido di Venezia.
Der Reiseführer versprach uns das „feinste Strandbad des Mittelmeers“, auf das wir nun ganz gespannt waren. Das Shuttleboot war kleiner als das welches nach Venedig fuhr und es fuhren auch nur eine Handvoll Leute mit. Aber egal, je weniger Menschen im Shuttleboot desto weniger Menschen am Strand. Die Bootsfahrt dauerte gut eine dreiviertel Stunde. Bei jedem Frachter der uns auf der Wasserstraße entgegen kam fing das Boot an zu schaukeln, zum Glück hatte ich noch nicht großartiges an diesem Tag gegessen. ;)
Nachdem das Boot an unzähligen dicken Frachtern und Fischerbooten (die aussahen wie aus dem Film „der Sturm“ geklaut) vorbeigewankt war erreichten wir endlich den Anleger von Lido. Nur irgendwie war weit und breit nichts von einem Strand zu sehen. Hmmm! Wir stiegen trotzdem aus und machten uns auf die Suche nach dem angepriesenen Strand. Nach dem wir uns kurz beratschlagt hatten beschlossen wir die Straße am Wasser entlang zugehen und hofften dann irgendwann auf den Strand zu stoßen. Jedenfalls hoffte ich das, da ich mit meinen rosa Ballerina Röckchen und den Flip Flops keine Lust auf lange Spaziergänge hatte. Meine Freundin meinte ich würde in meinem Outfit betstehend aus dem rosa Ballerina Rock, einem weißen Top, den Flip Flops und meiner blonden Wallemähne aussehen wie eine Prinzessin. Na toll, wenn ich aussehe wie eine Prinzessin dann sieht sie mit ihren schwarzen haaren aus wie Schneewittchen. :lol: ;) Nachdem Prinzeschen und Schneewittchen eine Weile gelaufen waren kam uns ein älterer Mann entgegen und da er der einzige Mensch weit und breit war, beschlossen wir ihn nach dem weg zu fragen. Leider konnte dieser nur italienisch, so das wir ihm mit Händen und Füßen zu erklären versuchten, was wir von ihm wollten. Das muss bestimmt wahnsinnig komisch ausgesehen haben und der arme Mann musste sich wohl gefragt haben, wo die zwei komischen Mädchen wohl ausgebrochen sind,:lol: aber im Endeffekt muss er uns dann doch verstanden haben. Jedenfalls machte er uns ebenfalls mit Armen und Beinen verständlich, dass wir einmal quer auf die andere Seite der Insel gehen sollten. Also gingen wir zum Bootsanleger zurück und folgten von dort aus einer Straße die uns zur anderen Seite der Insel führen sollte. Zum Glück war die Insel nicht breit, so dass wir bald zum Eingang des Strandes gelangten. Da wir zu geizig waren um uns einen Liegstuhl zu mieten legten wir uns auf den Strandabschnitt vor den Liegestühlen auf unsere mitgebrachten Handtücher. Dann freuten wir uns jedes Mal, wenn die Sonne für ein paar Minuten zwischen den Wolken hervorlugte. Da die Sonne sich dann doch entschloss ein bisschen länger zu bleiben, konnte ich auch mein Top ausziehen um meinen Bauch zu bräunen. Zum Glück ist die Sonne nicht beim Anblick meines weißen Bauches nicht gleich vor Schreck wieder verschwunden.;)
Es tat jedenfalls mal richtig gut einfach nur im Sand rumzuliegen und seine Seele baumeln zu lassen. Vor allem, wenn man wusste das es zu Hause seit unserer Abreise fast nur regnete. Da war die Sonne hier doch doppelt so schön.
Nachdem wir uns eine Zeit lang in der Sonne geaalt hatten, ging es dann runter zum Meer um ein bisschen die Füße ins Wasser zu tauchen. Das war herrlich! Endlich mal wieder richtiges Meerwasser mit richtigen Wellen, dass ist doch besser als der Wellengang im Schwimmbad! :nod:
Ich sammelte dann auch gleich ein paar Muscheln, sozusagen als Andenken an den Lido di Venezia. Die schönsten drei Muscheln liegen jetzt in meinem Bücherregal neben den anderen Souvenirs. 8)
Nachdem wir uns ausgiebig im Wasser vergnügt hatten ging es zurück zu unseren Handtüchern. Während meine Freundin ein kurzes Nickerchen machte, betrachtete ich die Menschen um uns herum. Da waren ein paar Jugendliche die mir doch etwas zu auffällig in unsere Richtung guckten, was mich dazu bewog ein bisschen an meinem Bikinioberteil herumzuzupfen, damit auch alles dort blieb wo es hingehörte und immer wenn ich mich aufsetzte mit meinem Top meinen Bauch zu verdecken. :blush: Während die Jugendlichen hinter uns Platz nahmen spielte auf der einen Seite ein Junge mit seinem Vater Fußball und auf der anderen Seite vergnügte sich eine Gruppe von Männern beim Boules (?) spielen. Das war ja was für mich, wo ich doch eine Aversion gegen Bälle habe. So einen Fußball gucke ich mir doch lieber im Fernsehen an, als wenn ein kleiner Junge diesen immer mehr in meine Richtung guckt. Man merkt schon das ich im Schulsport früher keine große Leuchte gewesen bin. ;)
Während wir, da so langen und den Strand uns das Meer genossen verloren wir ganz das Gefühl für Raum und Zeit. Da wir unsere Handys im Bungalow gelassen hatten und unsere Uhren zu Hause in Deutschland ruhten, war dies schon etwas schlecht. Das führte dazu, dass wir in gewissen Zeitabständen Leute ansprechen mussten um nach der Uhrzeit zu fragen. Wir hatten ja schließlich nicht vor hier zu übernachten.
Um halb sechs machten wir uns dann wieder auf den Weg zurück zum Bootsanleger und schaukelten dann mit dem Boot in Richtung Campingplatz. Dort angekommen stellten wir dann fest das unsere „Bollywood“ Nachbarn ausgezogen waren und die Kabine neben uns nun leer stand. Aber richtig sauber gemacht wurde die leer stehende Kabine nicht. Da wir ja neugierig sind und die Tür zur Kabine nicht abgeschlossen war, wagten wir einen Blick ins Innere und wären fast hinten über gefallen.x( Uns schlug nämlich eine von Rauch geschwängerte Luft entgegen und wirklich aufgeräumt sah der Bungalow auch nicht aus. Die Leute die diese Kabine als nächstes beziehen werden, haben bestimmt Spaß an dieser Räucherkammer. Es wurde ja noch nicht einmal das gelüftet damit der Gestank aus der Bude rausging. Da schon lieber unser Muff als diese Räucherkammer. Der Mülleimer der in unserem gemeinsamen Flur stand wurde auch nicht geleert. Da fragt man sich doch wofür die Reinigungskräfte hier bezahlt werden!?:? :?
Da heute ja noch Venedig bei Nacht anstand packten wir nur schnell unsere Taschen um und liefen dann schon wieder zum Bootsanleger um das Shuttleboot nach Venedig zu nehmen. Da wir so langsam Hunger bekamen machten wir uns zunächst auf die Suche nach der Pizzeria in der wir vor 2 Tagen gegessen hatten. Nachdem wir etwas gesucht hatten fanden wir die Pizzeria im Labyrinth der Gänge wieder und ließen uns dann wieder dort nieder.
Nach dem Essen ging es dann zur Rialto Brücke, da wir diese bei Nacht fotografieren wollten. Kurz bevor wir an der Brücke angekommen waren, sprach uns eine Frau an und fragte ob wir Amerikaner wären. Bis jetzt dachte ich immer unsere Nationalität wäre uns sozusagen auf die Stirn geschrieben, da lag ich scheinbar falsch. Wir verneinten also ihre Frage und sagte, dass wir Deutsche wären. Darauf meinte sie, dass in ihrer Gruppe auch ein deutsches Mädchen dabei wäre und wir doch mitkommen sollten. Ihre Gruppe wollte einen Party Abend machen. Das wäre an sich ganz reizvoll gewesen, nur fuhr unser letztes Shuttleboot zum Campingplatz schon um halb elf und wir hatten keine andere Möglichkeit nach Fusina zu gelangen. Also lehnten wir dankend ab. Dabei kam mir dann ein TV Bericht aus Berlin in den Sinn, wo es geführte Sauftouren für amerikanische Jugendliche gab. Brr! So was muss ja nicht sein. Ich habe ja nichts gegen alkoholreiche Partys, aber organisiertes Abfüllen als Touri Attraktion ist mir dann doch etwas zu krass. ;) :smug:
Jetzt ging es erst mal weiter zur Rialto Brücke. Die Rialto Brücke gefiel mir bei Nacht noch besser als bei Tag. Der Blick auf den Canal Grande und das beleuchtete Ufer hatte schon etwas magisches an sich (um mal gengardes durchaus zutreffende Umschreibung aufzugreifen). Einfach toll! Da wir auch die Rialto Brücke als solche festhalten wollten ging es danach am Ufer des Canal Grande weiter zu einem kleinen Bootssteg, von wo aus wir einen schönen Blick auf die Brücke hatten. Das ganze hatte schon eine romantische Atmosphäre. Kein Wunder, dass Venedig ein beliebtes Ziel für Hochzeitsreisen ist. Schade nur, dass mein Freund 100 km von hier im verregneten Deutschland saß.:(
Ich denke mal, dass die Bilder diese einzigartige Atmosphäre ganz gut einfangen haben. :nod: . Dann könnt ihr auch etwas daran teilhaben. ;)


Um das letzte Boot zum Campingplatz zu bekommen mussten wir uns jetzt beeilen. Leider waren wir nicht die einzigen die Venedig bei Nacht genossen hatten. Der Anlegesteg war picke packe voll und es passten auch nicht alle in ein Shuttleboot. Zum Glück haben die Verantwortlichen schnell reagiert und nach ein paar Minuten kam noch ein weiteres Shuttleboot das uns dann wieder zum Campingplatz brachte. Wieder in unserem Bungalow angekommen, verbrachten wir den Rest des Abend damit in Kindheitserinnerungen zu schwelgen und uns an sämtliche Disney Filme zu erinnern die wir bis heute gesehen hatten.:) Letztendlich kamen wir dann zu dem Ergebnis, dass die Disney Filme heutzutage nicht mehr so toll waren wie vor 15 Jahren. ;)
 
AW: Bella Venezia!!!

Hallo Trine!

Super schöner Bericht und die eingefügten Fotos sind ganz große Klasse! Das alles führt mir allerdings drastisch vor Augen, dass ich noch NIE in Venedig war.... Höchste Zeit, das bald mal zu ändern.


Worüber berichtest Du uns als nächstes? Ich warte schon drauf ;-)

Liebe Grüße

Ingo
 
AW: Bella Venezia!!!

Hallo und Moin, Moin Trine!

Vielen Dank !!! Ein wirklich schöner nächster Teil - habe mal ihn mal wieder sehr gerne gelesen ...............sehr schön auch die Bilder .... ich freue mich auf noch ganz, ganz viele Tagesberichte Eurer Reise!!!


Gruß - Asterixinchen :)
 
AW: Bella Venezia!!!

Hallo Trine,

vielen vielen Dank auch von mir für Deinen Bericht und die vielen Foto's.
Es macht Spass Dir durch Venedig zu folgen!
 
AW: Bella Venezia!!!

Hallo Trine,
schön, dass du auch etwas von der Magie Venedigs spüren konntest:] .

Es ist ein unbestreitbarer Vorteil eures Campingplatzes, dass mit dem Shuttleboot auch die Möglichkeit besteht abends in die Stadt zu fahren und wieder zurück zu kommen. Da die überwiegende Zahl der Besucher nur Tagestouristen sind, verändert sich die Lagunenstadt nicht nur durch die Beleuchtung.

Wie ist denn euer persönliches Urteil über
Trine schrieb:
das „feinste Strandbad des Mittelmeers“
:?: Auf den Lido habe ich es noch nie geschafft:blush: .

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung deiner Tour d´Europe.

Ciao
gengarde
 
AW: Bella Venezia!!!

Hallo gengarde!

gengarde schrieb:
Wie ist denn euer persönliches Urteil über
Zitat:
Zitat von Trine
das „feinste Strandbad des Mittelmeers“

Auf den Lido habe ich es noch nie geschafft

Hmmm. Ich denke schon das sich ein Abstecher zum Lido lohnt. Vorausgesetzt man hat einen etwas längeren Aufenthalt in Venedig. Der Strand war sauber und es waren auch nicht viele Leuet da. Aber ob das nun wirklich das "feinste Strandbad des Mittelmeers" ist, kann ich nicht beurteilen. Für mich war es mehr oder weniger ein Strand wie jeder andere. Die Insel an sich soll laut Reiseführer auch ganz schön sein. Also, beim nächsten Besuch einfach mal selbst angucken.

LG Trine!
 
AW: Bella Venezia!!!

Fünfter Tag (12.08.2006)

An diesem Tag erwachte ich mit Halsschmerzen und einem allgemeinen Unwohlsein, so als wäre da eine Erkältung im Anmarsch. Was für ein Mist! Ich wäre am liebsten den ganzen Tag im Bett geblieben und hätte mir die Bettdecke über den Kopf gezogen.x( Aber schlapp machen gilt nicht, dies würde schließlich unser letzter Tag in Venedig werden. Unser Flug nach Paris ging ja schon morgen Abend. Also raffte ich mich auf und wir gingen zu Rezeption um uns dort eine Tageskarte für das Shuttleboot zu kaufen. Da unsere drei Tageskarte ja abgelaufen war mussten wir uns noch eine Tageskarte für immerhin 10€ zulegen. Was meiner Meinung schon ziemlich happig ist, da wir ja nur einmal hin und zurück fahren wollten und die Tageskarte ja nur für dieses Shuttleboot galt und nicht für die Vaporetti in Venedig.:frown:
Da es mir nicht so gut ging überlies ich es meiner Freundin die Route für den heutigen Tag festzulegen und folgte ihr kreuz und quer durch Venedig. Zunächst führte unser Weg zum Teatro la Fenice. Fenice heißt übersetzt Phönix und das Theater ist in der Vergangenheit mehrmals wie der Phönix aus der Asche wieder auferstanden. Das Theater wurde 1791 gebaut und brannte sowohl 1836 als auch 1996 bis auf die Grundmauern ab. 2004 wurde es dann nach einem langen Wiederaufbau wieder eröffnet.


Danach ging es wieder zum Marcusplatz und dort erwartete uns dann eine Überraschung. Auf dem Marcusplatz herrschte nämlich Aqua alta. Das Hochwasser kommt in Sekunden schnelle und ist in drei bis vier Stunden genauso schnell wieder verschwunden. Es gab viele Touris die sich einfach die Schuhe auszogen und durch das Wasser wateten. Das war doch mal eine Touri Attraktion der ganz anderen Art.:) Meine Freundin hüpfte auch gleich in das kühle nass und watete eine Runde über den Marcusplatz.


Da wir noch keine Souvenirs gekauft hatten, wurde es jetzt höchste Zeit ein Mitbringsel für die lieben zu Hause und für meinen Bücherschrank zu kaufen. Wir liefen also mal wieder zu den unzähligen Souvenir Ständen und Läden am Canale di San Marco. Da wir uns auch diesmal nicht entscheiden konnten was wir nun kaufen sollten und was nicht liefen wir mindestens 4 mal hoch und runter, verglichen Preise und beratschlagten welche Souvenirs wohl in unseren Rucksäcken die weitere Reise überleben würden. Irgendwie konnten wir uns bei der ganzen Vielfalt an Andenken gar nicht entscheiden ob es nun eine Venezianische Karnevalsmaske, eine Rialto Brücke, eine Gondel, ein Marcusdom oder sonst irgendwas sein soll. Ich entschied mich dann für eine Gondel für meine Mama (die Venedig liebt, aber noch nie da gewesen ist), sowie eine Gondel und eine Rialto Brücke für meinen Bücherschrank. Nachdem die Entscheidung gefallen war, musste ich mich nur noch dafür entscheiden in welcher Größe ich die Mitbringsel kaufen wollte. Mein Gott ist das alles schwierig. Aber so ist das nun mal, wenn zwei Frauen einkaufen gehen...! ;)
Als wir dann zum fünften mal an den Ständen vorbeischlenderten, belauschte ich ein Gespräch von einem deutschen Pärchen das neben mir lief. Die beiden stritten sich hörbar. Sie rief dabei ganz beleidigt aus „ Warum bezahlst du mir nicht die Gondelfahrt“. Worauf er dann ganz entrüstet entgegnete „Spinnst du ich gebe dafür doch keine 80 € aus!“. Sie meinte dann nur „Ich will aber“ und stiefelte beleidigt ab. :lol:


Nach der anstrengenden Shoppingtour gönnten wir uns erst mal ein Stück Pizza und setzten uns an einen Tisch vor der Pizzeria. Neben uns nahmen vier deutsche Jugendliche platzt die sich gegenseitig laut aus der BILD Zeitung vorlasen und sich außerdem über ihre „Saufpläne“ für den Abend ausließen. Die waren doch bestimmt auf ihrer Abschlussfahrt mit der Schule und wussten diese schöne Stadt gar nicht zu schätzen. Aber so ist das nun mal, als wir mit unserer Abi Klasse in Prag waren hatten wir auch mehr Interesse am tschechischen Wodka als an den Sehenswürdigkeiten. ;)
Im Vergleich zu Rom sind die Venezianer sehr auf deutsche Touristen eingestellt. Überall gibt es Hinweisschilder in deutscher Sprache und in vielen Restaurants gibt es auch deutsche Speisekarten. Dementsprechend viele deutsche Touristen trifft man dann auch in der Lagunenstadt an.
Für uns ging es nun weiter im Programm, dass uns auf die Spuren von Donna Leon führte. Dabei muss ich doch gestehen noch keinen ihrer Romane gelesen zu haben (werde ich wohl jetzt mal nachholen. Mama hat ja alle im Regal stehen), aber meine Freundin hatte die Bücher gelesen und unser Reiseführer bot eine entsprechende Route an. Unsere erste Station auf der Spur von Guido Brunetti war der Palazzo Falier seiner Schwiegereltern an der Ponte dell` Accademia. Danach ging es zur Questura (Polizeiwache) und zum Schluss über die Rialto Brücke nach San Polo, wo Brunetti irgendwo in der Campo d. Sansoni wohnen soll.


Auf einem kleinen Platz, wo wir eine kleine Rast einlegten hatten wir dann eine Begegnung mit einer japanischen Reisegruppe. Der Reiseleiter hatte sich wohl zur allgemeinen Belustigung kleine Spielchen ausgedacht. Jedenfalls hatten die Japaner einen Kreis um zwei Japaner gebildet die dann die japanische Version von Schnick Schnack Schnuck spielten. Wir fragten uns dann natürlich um was die beiden Japaner spielten. Da vielen uns dann auch gleich ein paar Möglichkeiten ein: Es durfte nur ein Japaner ein Foto machen und sie spielten jetzt aus wer das machen durfte. Vielleicht wurde ja auch um einen höheren Einsatz gespielt und der, der ein Spiel verlor musste ein Foto von seiner Digicam löschen. Wir hatten jedenfalls Spaß daran und verschiedene Varianten für dieses Spiel auszudenken. ;) :lol:

Fortsetzung folgt!
 
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