Bericht: Belebter Stein - Eindrücke aus Palermo

Nach diesen schönen Eindrücken wird‘s für mich immer klarer, dass es nächstes Jahr nach Palermo geht (auch Anfang März, da kann ich mit Geburtstagswunsch „argumentieren“ ;)). Danke Angela!
 
Danke, dass du uns Palermo so schön zeigst und durch deinen Bericht hat man auch gleich einen wunderbaren Leitfaden was man alles in wenigen Tagen anschauen kann.

Dein Bericht macht auf jeden Fall Lust Palermo selber zu entdecken.
 
Nach diesen schönen Eindrücken wird‘s für mich immer klarer, dass es nächstes Jahr nach Palermo geht (auch Anfang März, da kann ich mit Geburtstagswunsch „argumentieren“ ;)). Danke Angela!
Ich musste auch zuerst ein wenig Überzeugungsarbeit leisten, aber nun ist der BEVA genauso angetan wie ich von Palermo.
Danke, dass du uns Palermo so schön zeigst und durch deinen Bericht hat man auch gleich einen wunderbaren Leitfaden was man alles in wenigen Tagen anschauen kann.

Dein Bericht macht auf jeden Fall Lust Palermo selber zu entdecken.
Das freut mich.

Gleich geht es ein wenig weiter mit dem Ausflug nach Monreale.
 
Dienstag, 5. März 2019
Um 8 Uhr waren wir beim Frühstück, um 8.30 Uhr verließen wir das Haus, um pünktlich an der Bushaltestelle zu sein.
Ganz offenbar war jedoch der Bus etliche Minuten zu früh, jedenfalls kam 20 Minuten lang keiner und mit diesem nächsten kamen wir natürlich zu spät an der Haltestelle an der Piazza Indipendenza an, wo der Bus nach Monreale abfährt.
Aber wir sind im Urlaub und nicht auf der Flucht ;), deshalb machen wir uns nichts daraus, sondern beschließen, die verbleibende Zeit (ca. 1 Stunde) bis zum nächsten Bus zu nutzen und die nahe gelegene Kirche San Giovanni degli Eremiti zu besuchen.

Am Palazzo Reale vorbei ...


... gelangen wir zum Convento degli Eremiti, auch auf der großen Tafel des "Itinerario Normanno" eingezeichnet.

Es gibt ein Biglietto cumulativo zusammen mit dem Palazzo Abatellis (der Gemäldegalerie) für 10,50 Euro, das wir kaufen (der Einzeleintritt kostet 6 Euro).

Die Kirche selbst ist auf den ersten Blick von außen ganz unscheinbar (findet sich aber wegen der schönen roten Kuppeln in jedem Reiseführer).

Ein Schmuckstück ist der ganz entzückende kleine Kreuzgang, den man durch einen verwunschenen Garten erreicht.
Wunderschöne Fotomotive an diesem sonnigen Morgen!


Im Inneren ist das Kirchlein schön und schlicht mit einigen Freskenresten. Schön auch hier die drei Kuppeln, die an Santa Maria Ammiraglio erinnern, nur viel kleiner.



Wir nehmen dann den nächsten Bus nach Monreale, der um 10 Uhr fährt. Da wir am Capolinea einsteigen (Piazza Indipendenza), haben wir einen guten Sitzplatz, während an der nächsten Haltestelle am Palazzo Reale schon eine große Menschenmenge wartet (zum Glück wussten wir nicht, dass er da noch einmal hält, sonst hätten wir uns vielleicht dort angestellt!)
Also unbedingt an der Endhaltestelle einsteigen, denn die Fahrt zieht sich dann doch hin nach Monreale mit sehr vielen Haltestellen!


Unterhalb des Ortes ist dann Schluss, man geht entweder mit allen anderen Touristen die Strasse entlang des Berghangs hinauf ins Centro oder zusammen mit den wenigen Einheimischen die kleinere Gasse durch den Ort. Wir nahmen diesen letzteren Weg.

Nach wenigen Minuten stehen wir dann vor der Cattedrale auf der Piazza Vittorio Emanuele.​


Wir gönnen uns zuerst einmal einen Cappuccino in einer der Bars, ...
(Nein, diese Torte habe ich nur fotografiert!)

... bevor wir die Cattedrale besichtigen.​

Hier lasse ich einfach Bilder sprechen, die Kirche ist gigantisch, die Mosaiken natürlich nicht so nah wie in der kleineren Cappella Palatina, aber absolut beeindruckend.


Von den detailreichen Darstellungen konnten wir gar nicht genug sehen, die neue Kamera des BEVA machte sehr gute bilder, wie ich meine:


Einige besonders realistische Darstellungen fesselten uns:


Eindeutig arabisch beeinflusste, sehr fantasievolle Gestaltung der Innenwände der Cattedrale:



Ganz wunderbar ist der Mosaikfußboden in der linken Apsis.
So vielfältige und fantasievolle Ornamente haben wir noch nirgends sonst gesehen
(alle Kirchen in Rom, Venedig und Murano eingeschlossen ;)).
Deshalb müsst Ihr nun viele Fotos betrachten. Aber es lohnt sich!

Beim Hinausgehen betrachten wir dann noch die herrliche Bronzetür der Nordseite, bevor wir im Kloster-Andenkenladen Postkarten und ein Präsent für die Erstkommunion unserer Enkeltochter kaufen.


Der Zugang zum Westportal ist leider verschlossen, der BEVA konnte aber schöne Bilder durch die Gitterstäbe machen:





Inzwischen war es Mittag, die Kirche wurde geschlossen und wir machten uns auf den Weg durch die Altstadt, um ein Restaurant für einen Mittagsimbiss zu finden. Es gab nichts, was uns auf Anhieb angesprochen hätte, und als wir an einem der Obststände mit den herrlichen Orangen vorbeikamen, stand der Entschluss fest:
Wir kaufen ein paar Orangen, ein kleines Messer dazu, in einer Fornaria Foccacia und süße Teilchen und machen dann Picknick im kleinen Park an der Piazza Vittorio Emanuele.


Am Nachmittag stand dann der wundervolle Kreuzgang auf dem Plan (wir haben es insgesamt sehr genossen bei dieser Reise, uns Zeit lassen zu können, auch einmal gemütlich zu sitzen und zu lesen). Anders als in Rom (Lateran und S. Paolo) darf man im Kreuzgang überall umhergehen, sich auch zwischen die Säulchen auf das Mäuerchen setzen, was wir ausgiebig nutzten. In der Sonne war es wunderbar warm, eine richtige Wohltat im beginnenden Frühjahr!


Es ist einer der prächtigsten Kreuzgänge überhaupt mit seinem Detailreichtum und den verschlüsselten Botschaften, die verschiedene Forscher versucht haben, aufzudecken. Sehr aufschlussreich und anregend dazu ist das Buch "Die singenden Steine von Monreale" von Rainer Straub - vielen Dank an Ute für dieses schöne Geschenk!
Der Kreuzgang von beträchtlichem Ausmaß (ein Quadrat mit jeweils 47,4 m Seitenlänge, was 150 Fuß entspricht), hat 104 Doppelsäulen, die mit unglaublich schönen Kapitellen gekrönt sind. Dabei findet man erzählende Motive, wie beispielsweise Geburt Christi, Anbetung der Könige, Josephslegende, Sündenfall und Schöpfungsgeschichte, aber auch archaische und symbolträchtige Darstellungen wie Drachen, Widder, Greifen, Pelikane etc.

Die Säulenpaare wechseln sich ab: jeweils ein mit Mosaikintarsien unterschiedlicher Formen kunstvoll verziertes Paar und und eine schlichte Doppelsäule; die Ecken werden jeweils von Vierfachsäulengruppen gestützt, die mit reichen plastischen Ornamenten geschmückt sind.



An der Südwestecke befindet sich das offene Brunnenhaus mit vier prachtvoll verzierten Säulen
und den zwölf Monatsbildern mit teilweise noch lesbaren eingravierten Monatsnamen.


Die Arkaden sind in ihrer Form arabisch beeinflusst und zeigen an ihren Außenseiten zweifarbige Einlegearbeiten.


Wenn man bedenkt, dass der Kreuzgang im Wesentlichen kurz vor 1200 fertig gestellt war, ist es schier unglaublich, dass diese feinen und kunstvollen Arbeiten so gut erhalten sind.
Zum Abschluss dieses beeindruckenden Besuches umrundeten wir die Cattedrale, um auch einen Blick auf die inkrustierte Apsis zu werfen.

Gegen 15.30 nahmen wir den Bus zurück nach Palermo, stiegen am Palazzo Reale in den 124er um und fuhren bis Politeama.
Unsere Idee war, einen netten Platz für einen abendlichen Aperitivo zu finden, was sich als gar nicht so einfach herausstellte.

Danach stellten wir fest, dass noch etwas Zeit blieb bis zum Abendessen und entschlossen uns, einen weiteren Programmpunkt (eigentlich gar nicht so richtig geplant) anzusteuern: Die Zisa

Mit dem Bus hinzukommen war ziemlich einfach, den Eingang zu finden dagegen nahezu unmöglich, zumindest ist es wesentlich einfacher, wenn man weiß, wo der Eingang liegt, denn auch Einheimische, die wir fragten, konnten uns nicht helfen.
Für Nachahmer:
Auf dieser Karte liegt der Eingang oberhalb des Gebäudes rechts, wo man Bäume erkennen kann. Genau dort gibt es ein Tor, das geöffnet ist. (Alle andere Tore ringsum fanden wir geschlossen vor).


Der Eintritt ist mit 6 Euro relativ hoch für das, was man zu sehen bekommt, aber das wussten wir vorher nicht.
Wir fühlten uns erinnert an Castel del Monte (allerdings ohne dessen fantastische Lage und Architektur).


Von unserem Ältesten hatten wir zu Weihnachten den "Osteria d´Italia" geschenkt bekommen und ich hatte mir verschiedenes notiert.
Und so gingen wir zum Abendessen zum "A´nica" - waren aber letztlich enttäuscht vom Preis-/Leistungsverhältnis.

Nach einem langen Tag marschierten wir zu Fuß nach Hause und waren dann rechtschaffen müde. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz herzlichen Dank, liebe Angela, für die Fortsetzung.

Dienstag, 5. März 2019
Um 8 Uhr waren wir beim Frühstück, um 8.30 Uhr verließen wir das Haus, um pünktlich an der Bushaltestelle zu sein.
Ganz offenbar war jedoch der Bus etliche Minuten zu früh, jedenfalls kam 20 Minuten lang keiner und mit diesem nächsten kamen wir natürlich zu spät an der Haltestelle an der Piazza Indipendenza an, wo der Bus nach Monreale abfährt.


Daher bin ich - mein Hotel war ja ganz in der Nähe Eurer Unterkunft - in Palermo stets vorsichtshalber zu Fuß zu der Bushaltestelle und zum Bahnhof bin, was kein Problem war, da es Frühstück schon um 6.30h gab und wohl nicht schwer zu erraten ist, wer immer die Erste war. ;)
 
Bereits unbebildert liest sich dieser Tagesbericht gut und nun freue ich mich in aller Ruhe auf die Fotos!
 
Ganz herzlichen Dank, liebe Angela, für die Fortsetzung.

Daher bin ich - mein Hotel war ja ganz in der Nähe Eurer Unterkunft - in Palermo stets vorsichtshalber zu Fuß zu der Bushaltestelle und zum Bahnhof bin, was kein Problem war, da es Frühstück schon um 6.30h gab und wohl nicht schwer zu erraten ist, wer immer die Erste war. ;)
Ja klar, liebe Ute,
aber wir wollten es bewusst ruhig angehen, außerdem gab es in unserem kleinen B&B eben erst um 8 Uhr Frühstück, aber das Ausschlafen hat uns auch gut getan. ;)
 
Gerne begleite ich euch durch Palermo und Umgebung und freue mich über die schönen Bilder! Wir waren vor Jahren nur etwas mehr als einen Tag in der Stadt, da haben wir leider nicht so viel besichtigen können - aber an den idyllischen Kreuzgang von S. Giovanni degli Erimiti erinnere ich mich noch gut.
 
Dieser Kreuzgang - und auch die Kirche - sind etwas ganz Besonderes. Vielen Dank, dass du ihn uns zeigst, liebe Angela! Ich kann mich gar nicht satt sehen an den Fotos...
 
Am heutigen "Tag der Arbeit" soll es nun ein Stückchen weiter gehen in Palermo.

Mittwoch, 6. März 2019

Wir gehen wieder gegen 8.30 Uhr aus dem Haus, dieses Mal zu Fuß, das erste Ziel ist die Kirche Sant´Ignazio.
Wir empfinden sie als dunkel und unbedeutend, deshalb gibt es auch keine Bilder davon.
Auf dem Weg zur nächsten Barockkirche - Il Gesù - werfen wir noch einmal einen Blick in die Theatinerkirche an der Kreuzung Quattro Canti ...


... trinken anschließend den morgendlichen Cappucino in einer Studentenbar gegenüber von San Cataldo und gelangen durch einige kleine Gässchen zur üppig ausgeschmückten Jesuitenkirche Il Gesù (auch Casa Professa genannt).




Wenige Gassen weiter beginnt schon der Ballaromarkt, den wir uns auch bei diesem kurzen Erstbesuch nicht entgehen lassen wollten.


Ein wildes, buntes Treiben, sehr günstiges Obst und Gemüse, allerlei Nützliches und Unnützes, Fisch, Fleisch, alles lautstark angeprisen.
Durch das Gedränge fahren immer wieder Vespas, wirklich abenteuerlich.


Wir kaufen ein paar Walderdbeeren und noch einmal von den wundervollen Orangen, das Kilo für 60 Cent!

Dann laufen wir Richtung Hafen, unser Ziel ist die Gemäldegalerie im Palazzo Abatellis.

Das Museum gefällt uns sehr gut, die Aufstellung der Figuren und überhaupt die ganze Neugestaltung des Museums hat Carlo Scarpa entworfen, den Venedigliebhaber aus der Fondazione Querini Stampaglia kennen.
Mit Holz in kontrastierenden Farben in Szene gesetzt wirken die Skulpturen besonders schön.


Wie die Skulpturen im Erdgeschoss ist ein sehr beeindruckendes Fresko mit der Darstellung des "Memento mori" zu sehen.



Im oberen Stock dann die Gemäldesammlung:


Wenige Schritte die Gasse zurück Richtung Innenstadt hatten wir im Vorbeigehen eine Bar mit nettem Freisitz und günstigem Mittagstisch gesehen.
Dort aßen wir gute Gnocchi quattro formaggi und fuhren dann mit dem Gratisbus, der direkt dort hält, zum Bahnhof, um nach Cefalù zu fahren.


Um 13.38 Uhr fuhr der Zug nach Cefalù ab, ca. 45 Minuten später waren wir dort.
Durch das verschmutzte Zugfenster konnten wir schon einmal einen Blick auf den Ort werfen:


Man geht etwa 20 Minuten bis zum Dom, der am Berg unterhalb der Felsen noch schön in der Sonne liegt.


Vor der Bar Duomo bekommen wir gerade noch einen Sonnentisch - zumindest blieb uns die Sonne noch ein Viertelstündchen erhalten, bevor sie hinter den Häusern verschwand. Zum Anschauen der Kathedrale ein guter Zeitpunkt, um länger in der Sonne zu sitzen, war es zumindest in dieser Jahreszeit zu spät. Es wurde dann auch recht kühl ohne Sonnenstrahlen.




Um 15.30 öffnet die Cattedrale nach der Mittagspause, es warten schon etliche Touristen, u.a. eine deutsche Reisegruppe.
Leider kann man nicht in den Chor, wo, die schönen Mosaiken sind, aber auch von Weitem sieht der Pantokrator sehr schön aus, die neue Kamera des BEVA zeigt, was sie kann!



Wir wollen versuchen, um die Apsis der Kirche herum zu gehen und steigen rechts der Kirche den Berg hinan.
Oben scheint der Weg zu Ende zu sein, lediglich ein offensichtlich privater Eingang führt um die Kirche herum.
Wir werden jedoch von dem dort wohnenden einfach gekleideten Mann angesprochen und eingeladen, in seinen "Garten" zu gehen.
Hügelig unter Bäumen haben wir tolle Blicke auf die massiven Bauelemente, dahinter der Fels, auf der anderen Seite: il mare!


Dann gehen wir Richtung Meer, es weht ein starker Wind, aber wir sitzen noch 20 Minuten in der Sonne auf einer Bank und genießen den Urlaub. ;)


Zwei ganz Mutige schwimmen:


Dann mit dem Zug zurück, mit dem 101er-Bus ins Zentrum, etwas Ausspannen im Hotel, kleiner Einkaufsbummel für Mitbringsel und Abendessen im Ristorante "Al Vicolo", Sehr versteckt, die Pasta in Ordnung, von den Tris di Pesce war der BEVA nicht ganz begeistert.​
 
Zuletzt bearbeitet:
Wunderschöne Eindrücke von Cefalù, vielen Dank dafür! So etwas Ähnliches wie Euch dort an der Kathedrale ist meiner Freundin und mir "seinerzeit" in Monrale passiert (querfeldein durch einen Obstgarten mit Zitronen- und Aprikosenbäumen durften wir abkürzen). In Cefalù haben wir im Frühsommer 1973 ein paar wunderschöne Urlaubstage verbracht...
 
Mittwoch, 6. März 2019

Unser Abreisetag war noch ein halber Urlaubstag, da der Flieger erst nach 19 Uhr abheben sollte.
Wir hatten uns informiert, wie das mit dem Gepäck funktioniert und bekamen von der netten Servicekraft in der Unterkunft einen Extraschlüssel, der nur für die Eingangstür geht, so dass wir den Zimmerschlüssel nach dem Frühstück abgeben konnten und das Zimmer so für die nächsten Gäste vorbereitet werden konnte. Die Koffer blieben im Vorraum bis nachmittags.
Wieder gab es zum Frühstück viel Süßes und leckeres, fantasievoll angerichtetes Obst:


An diesem Tag hatten wir keinen großen Pläne mehr außer dem archäologischen Museum. Deshalb gönnten wir uns zuerst einmal im sehr netten Gartencafè des Teatro Massimo in der Sonne ein gutes zweites Frühstück: Cappuccino, Cornetti und weil es so gemütlich war hinterher noch eine Spremuta di Melagrana. :cool:
Das ist in unseren Augen ein Geheimtipp: wir hatten das Cafè gesehen, als wir unsere Theaterkarten abholten, es liegt versteckt rechts neben der Haupttreppe. Natürlich gibt es auch einen Innenraum, sehr fein, der kleine Theater-Souvenirshop ist im gleichen Raum untergebracht.
Auf dem folgenden Bild kann man das Cafè ganz am rechten Bildrand hinter den Bäumen erahnen.



Schließlich rafften wir uns auf und gingen zum Museo archeologico regionale.
Leider war nur das Erdgeschoss und die Selinunte-Abteilung sowie eine kleine Bourbonenausstellung im 1. Stock geöffnet.
Die Exponate sind aber sehr schön und auch der verwunschene (Bananen-) Garten im Innenhof ist ganz zauberhaft und hat schöne Bänke zum Ausruhen.


Anschließend wollten wir doch noch zwei der "Oratorien" anschauen, auf die eine Kollegin aus dem Italienischkurs, die oft in Cefalù Urlaub macht, hingewiesen hatte: San Domenico und Santa Cita.
Sie liegen beide dicht beieinander in den Gassen zwischen der Via Roma und dem Hafenbecken.

Die Kirche San Domenico:


Auf der Seite liegt das Oratorio
Innen sehr üppige Barockausstattung, dennoch ein schöner, harmonischer Raumeindruck.


Oratorio Santa Cita

Wer kennt diesen eigenartigen Baum im Innenhof?




Eindrücke aus den Altstadtgassen:


Mit dem Bus fuhren wir anschließend Richtung Hafen und spazierten am Ufer entlang zum Park der Villa Giulia, den ich mir ausgesucht hatte, um die letzten Stunden gemütlich zu verbringen.

Es war sehr warm geworden, der Weg zum Park doch weiter, auch war der Eingang wieder einmal nicht leicht zu finden. Für Nachamher: Von der Hafenseite aus kommt man nicht direkt in den Park, sondern muss linksseitig durch die kleine Caffeteria durch, die einen eigenen Eingang zum Park hat.


Wir saßen dann ein Weilchen im Schatten und bereuten, nicht unterwegs wenigstens einen kleinen Imbiss besorgt zu haben.
Schließlich war es Zeit, zurück zu fahren, wir entdeckten ein weiteres tolles Cafè, diesmal genau gegenüber des Teatro Massimo, das dann auch passenderweise genauso heißt. ;)
Sehr feiner Cappuccino, tolle Törtchen dazu, das hatten wir uns mit dem doch weiten Spaziergang auch verdient.

Dann zurück ins Quartier, die Koffer holen und zur Abfahrtsstelle des Shuttlebusses am Teatro Politeama.

Dort kauften wir beim selben kleinen Arancinistand wie bei der Ankunft leckere Arancini, die wir als Abendessen am Flughafen genießen wollten. Doch erst, als wir an der Bushaltestelle standen und der Bus gleich kommen sollten, bemerkten wir, dass es ein Missverständnis gegeben hatte: ich hatte die Arancini bezahlt und gedacht, der BEVA hätte sie eingepackt. Doch dem war leider nicht so, er dachte, ich würde sie mitnehmen, so dass wir nun ohne diese im Bus saßen. :(

Bilder aus dem Bus:


Am Flughafen dann mussten wir uns in Geduld üben. Der Flieger kam schon eine Stunde zu spät an, wir starteten entsprechend auch erst um 20.20 Uhr, mit Auto am Parkplatz holen und der Heimfahrt kamen wir dann erst gegen Mitternacht zu Hause an. Informationspolitik bezüglich der Verspätung von ryanair praktisch nicht vorhanden. Das ist aber auch das einzig Negative, was ich zu ryanair sagen kann.

Fazit:

Palermo hat uns ausgesprochen gut gefallen.
Der Einstieg zum Kennenlernen der Insel war für uns optimal, da wir gleich die Highlights der byzantinisch-/romanischen Kunst erleben konnten und noch dazu ein optimal gelegenes Quartier hatten, um die Stadt zu erkunden.
Beim nächsten Sizilienaufenthalt müssen dann andere Schwerpunkte gesetzt werden und wir würden sehr wahrscheinlich dann eine längere Reise mit mehreren Quartieren planen.

Vielen Dank fürs Mitspazieren auf unseren Wegen!

(Weitere Bilder folgen!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Herzlichen Dank für den Tipp mit dem Gartencafè des Teatro Massimo, welches ich nicht entdeckt hatte ... und ich liebe Melagrana! :cool:
Auch bei mir war das Museo archeologico der Abschluss bevor ich zum Bus ging. Bei mir war der erste Stock gar nicht zugänglich, aber sie werden nun halt peu a peu erweitern. Zunächst war ich enttäuscht, aber was man sehen kann sind ja absolute Highlights.
Ganz wichtig in der Forschung wurden ja die Funde von Selinunte mit ihrer Farbigkeit.
Ein wunderschöner Bericht - wie immer! ;)
 
Der Palermobericht wurde soeben mit den letzten Bildern versehen und beendet.
Viel Vergnügen beim Anschauen!
 
Liebe Angela, es war wirklich ein Vergnügen, mitzuspazieren! Mir gefällt auch die Art und Weise, wie Ihr den letzten Tag habt ausklingen lassen in Palermo. Schade, dass der Rückflug dann doch nicht so gelungen war wie die Reise an sich!
Die Orangen sehen zum Anbeißen aus!
 
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