Barockes Wochenende mit Caravaggio und Borromini

dentaria schrieb:
Aber es geht ja noch weiter ...:roll:

Das hoffe ich doch sehr. In Gedanken gehe ich schon am Colosseo vorbei, die Straße hoch Richtung San Giovanni. Mal sehen, ob wir den gleichen Weg gewählt haben.

Gruß Ludovico
 
Wir helfen auch alle kräftig mit:nod::nod::nod:

bei der Belegung:twisted:

verspricht Ludovico
 
Wieso hast Du eigentlich noch immer nicht im Lotto gewonnen ???? Es muß doch zu schaffen sein, dieses Quartier als ständige Botschaft des RF zu bekommen :!::!::!::!:


Weil ich nicht Lotto spiele :idea:.

Ich hatte im Mathe-Lk natürlich auch Stochastik und die geringe Wahrscheinlichkeit eines Gewinns hat mich stets vom Lottospiel abgehalten.

:nod: :~ :nod:


Ludovico schrieb:
In Gedanken gehe ich schon am Colosseo vorbei, die Straße hoch Richtung San Giovanni. Mal sehen, ob wir den gleichen Weg gewählt haben.


Oh nein, aber laß Dich überraschen-

es gibt einen durchaus interessanten Umweg ;) ;)
 
die ich gerne auf der Dachterrasse gegenüber halten würde


Wieso hast Du eigentlich noch immer nicht im Lotto gewonnen ???? Es muß doch zu schaffen sein, dieses Quartier als ständige Botschaft des RF zu bekommen :!::!::!::!:

Stimmt Dentaria, dann könnten wir herrlich auf der Dachterasse Cappuccini, Espresso und diverse andere Köstlichkeiten genießen:thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:

und wunderschöne Bilder, man kann sich den Weg so richtig vorstellen !!!

weiter so !!!

saluti

Marlies
 
Stimmt Dentaria, dann könnten wir herrlich auf der Dachterasse Cappuccini, Espresso und diverse andere Köstlichkeiten genießen:thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:


Euere Ideen sind echt klasse :lol: :D

Eine ständige Botschaft des Rom-Forums direkt am Kapitol.

:thumbup: :thumbup: :thumbup:

Darauf sollten wir hinarbeiten :~ :~
 
San Pietro in Vincoli

Am Colosseum angekommen gönne ich mir erst mal einen Cappuccino vor dem Caffe Oppio
im Schatten der Antike



Ich sitze sehr gerne hier und lasse das antike Monument auf mich wirken.
Am schönsten ist es allerdings um 7h am Morgen, dann bin ich mit dem Colosseum fast alleine :roll:.
Im Sommer übernachte ich stets im Hotel Delta Colosseo nebenan, frühstücke dann aber lieber vor dem Oppio Caffe :nod:.

Da es zwar sonnig aber sehr windig ist, bin ich auch jetzt der einzige Gast im Freien.

Natürlich könnte ich jetzt (wie von Ludovico vermutet) zur Via di San Giovanni in Laterano gehen, San Clemente einen Besuch abstatten und so die Direttissima zur Lateransbasilika nehmen :). Aber nein, das wäre zu einfach- die Füße tun noch nicht weh- aber vor allem ruft Moses nach mir :nod: :nod:.

Also gehe ich den Colle Oppio hoch, an den schönen Universitätsgebäuden vorbei


zur Kirche des Moses


San Pietro in Vincoli

Geschichte
Diese Kirche zählt zu den ältesten in Rom und hat eine hoch interessante, legendenumwobene Vergangenheit.
Bereits in republikanischer Zeit standen hier Häuser mit Mosaikfußböden, gedeckte Wandelgänge und eine 34 Meter lange Aula ebenso wie eine Villa mit Gärten und Brunnen. Man fand die Überreste- die auf eine Zeit zwischen dem 3. Jahrh. v. Chr. und dem 3. Jahrh. n. Chr. datiert werden können- zufälligerweise bei Renovierungsarbeiten am Boden.
Der Vorgängerbau, die "Ecclesia Apostolarum" stand hier bereits im 4. Jahrhundert, wurde jedoch sehr bald zerstört und mit der Unterstützung von Kaiserin Eudoxia wieder aufgebaut.
Am 21. April wurde in dieser Kirche Gregor VII. zum Papst gewählt.
Ab 1448 befasste sich Nikolaus von Kues als Titular mit umfangreichen Renovierungsarbeiten. Er hinterließ der Kirche auch eine beträchtliche Summe für künftige Bedürfnisse. Die Familie della Rovere- mit den Päpsten Sixtus IV. und Julius II. erfüllte diese Aufgabe und ließ unter anderem den Dachstuhl erneuern, den Kreuzgang anlegen und den Portikus bauen.
Heute bietet die Kirche dem Besucher eine angenehm weiträumige Halle mit Elementen der Renaissance und des Barock.
Das hohe Alter der Kirche erkennt man am besten an den wunderschönen antiken Säulen aus Hymettos-Marmor.


und an der Eingangswand.


Die Ketten
Der Legende nach schenkte Kaiserin Eudoxia die Ketten, mit denen der Apostel Petrus in Jerusalem gefangen gehalten wurde Papst Leo dem Großen.
Als dieser die Ketten mit denen, die den Apostel in Rom gefesselt hatten, einander näherte, verschlossen sich die Glieder zu einer einzigen Kette.
Diese Kette wird in einem Schrein unter dem Hochaltar aufbewahrt und gab der Kirche ihren Namen (Ketten=vincoli).
Ein Glied der römischen Ketten verschenkte einst Papst Hadrian an Karl den Großen, dieses ist heute Teil des Aachener Domschatz.


Mein Ziel, das mich bei jedem Rombesuch in diese Kirche zieht, ist aber der Moses des Michelangelo aus meiner Signatur

 
Zuletzt bearbeitet:
Moin - Moin dentaria!


VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzungen und die schönen Bilder


Gruß - Asterixinchen :)
 
Der Moses des Michelangelo

Der Moses des Michelangelo

oder

Die Tragödie im Lebens des Michelangelo




Im März 1505 beauftragt Julius II. den dreißigjährigen Michelangelo ein gigantisches Grabmal für ihn
im neuen Petersdom zu erschaffen.
Julius II. ist ein kriegerischer Papst, ein Eroberuns- und Machtmensch.
Es verwundert daher nicht, daß er sich sein Grabmal vom Schöpfer der Pieta und des David als das großartigste aller Zeiten errichten lassen will.
Michelangelo schreibt dazu in einem Brief
Wenn es schon gemacht werden soll, so soll es das schönste der Welt werden.

Den Zeichnungen kann man entnehmen, wie das Grabmal hätte aussehen sollen:
Ein wuchtiges Monument mit einem Grundriss von 11x7m und 3 Etagen.
:arrow:Die unterste Stufe mit der diesseitigen Welt,
mit den Sklaven und den Gefangenen.
:arrow:Die mittlere mit dem Moses, dem hl. Paulus
und anderen Propheten.
:arrow:Die oberste mit dem Kenothap des Papstes.
Auf jeder Seite sollten Marmorstatuen stehen, insgesamt 40 Figuren.
Im Inneren des weißen Marmorblocks ein Hohlraum mit dem eigentlichen Sarg von Julius II.​

In den Augen des größenwahnsinnigen Papstes ein ihm würdiges Denkmal in dem bedeutendsten Kirchenbau der Christenheit.​

Für dieses Monumentalwerk sollte natürlich auch nur der beste Marmor verwendet werden.
Daher begab Michelangelo sich persönlich nach Carrara um die Blöcke auszusuchen
und für deren Transport nach Rom zu sorgen-
diese Arbeit nahm 8 Monate in Anspruch.
Der Künstler hatte eine Werkstatt unweit des Petersplatzes und machte sich umgehend ans Werk.
Man vermutet, daß die Mosesstatue eine der ersten war, an der er arbeitete.
Dies vor allem, weil die hochmütige Attitüde und die zornige Energie, welche der Prophet ausstrahlt wohl auch die herausragenden Charaktereigenschaften des Auftraggebers waren.​

Das Interesse des Papstes am Grabmal ließ allerdings nach (eventuell bedingt durch den Konkurrenzkampf der Renaissancekünstler in Rom), er gab Michelangelo keine Geldmittel mehr, verweigerte wohl sogar Gespräche mit dem Künstler.
Michelangelo floh und blieb Rom für 2 Jahre fern.
Als Michelangelo schließlich nach Rom zurückkehrte, hatte der Papst bereits eine andere Aufgabe für den Bildhauer-
er sollte die Decke der Sixinischen Kapelle ausmalen.
Für den Künstler eine Enttäuschung und Demütigung-
für die Menschheit eines der bedeutendsten Kunstwerke der Welt.
Vier Monate nach Enthüllung der Sixtina starb JuliusII..
Die nachfolgenden Päpste hatten immer wieder neue Aufgaben für Michelangelo, aber er hätte sehr gerne das Grabmal vollendet,
auch hatte er stets die Drohungen der Erben des Julius im Nacken.​

Vierzig Jahre nach Erteilung des Auftrags wird das Grabmal aufgestellt.
-Nicht im Peterdom, sondern in San Pietro in Vincoli.
-Nicht in der Form eines freistehenden Bauwerks, sondern als Fassade.
-Nicht mit 40 Statuen, sondern nur mit 6 Figuren.​

 
Zuletzt bearbeitet:
Moin - Moin dentaria!


VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzung


Gruß - Asterixinchen :)
 
Wesentlich ausführlicher kann man hier nachlesen

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:lol: :lol: :lol:


... diese beiden Bücher kenne ich ;)


VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für den erneuten Tipp

 
Römische Geschlechtertürme

Ich verlasse den Platz vor San Pietro in Vincoli nicht wie normalerweise über die Via di San Francesco di Paola in Richtung Via Cavour die Treppe hinab, sondern an der Kirche entlang zur Via Giovanni Lanza.
Mich begeistert ein rosa Haus


im Kontrast zu den abweisenden Häusern gegenüber.


An der Piazza di San Martino ai Monti


stehen gleich zwei der noch existierenden Geschlechtertürme Roms.

Der 36m hohe Torre dei Capocci

und der eingebaute Torre dei Graziani.

Als ich vorhin die Via dei Fori Imperiali entlang ging, sah ich schon im Hintergrund den Torre dei Conti.


Die Römischen Geschlechtertürme

Die bekanntesten Geschlechtertürme stehen in der Toskana, im malerischen Städtchen San Gimignano, welches daher auch als "Manhatten des Mittelalters" bezeichnet wird.
Im Mittelalter zog es den Adel vom Land in die Städte, und um sich dort besser verteidigen zu können, bauten sie eben ihre Türme.
Auf den Fundamenten oder in den Ruinen der Antike (konnten praktischerweise gleich als Steinbruch genutzt werden) bauten sie ihre Festungen und konnten so das umgebende Stadtviertel kontrollieren.
Angeblich gab es im Mittelalter zwischen 400 und 600 dieser Türme. Keine Adelsfamilie wollte auf die mit den Türmen verbundene Macht und das Prestige verzichten.
Als die Päpste in Avignon residierten, wurden viele der Türme zerstört und als sie nach Rom zurückkamen, verlagerte sich das Zentrum der Macht in Richtung Vatikan und die Türme verloren ihre Bedeutung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin - Moin dentaria!


VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die interessante Fortsetzung


Gruß - Asterixinchen :)
 
Liebe Dentaria,

jetzt hast Dus.... ich muss wieder nach Rom!!!!!

diese San Pietro in Vincoli...muss ich unbedingt das nächste Mal anschauen !!!!


grazie mille und die Romitis steigttttttttttttttt


Marlies
 
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