Bericht: Australien - eine Traumreise ans andere Ende der Welt

AW: Australien - eine Traumreise ans andere Ende der Welt

Hallo und Moin, Moin Ingo!

Auch von mir wieder: vielen Dank! ;) Ich freue mich schon, wenn ich nach ein paar Tagen dann wahrscheinlich ganz viel Neues von Dir lesen kann .....


Gruß - Asterixinchen :)
 
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Woolloomooloo!
Alleine um dieses Wort kennenzulernen ist dein Bericht schon toll :)
Weiter so, es macht viel Spaß zu lesen und ich freu mich über jeden der auch die durchschnittliche Textmenge hier überschreitet!!!
Freu mich schon besonders auf die Turandot Erlebnisse :)
 
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Auch ich bin schwer beeindruckt von deinem Bericht. Ich schließe mich Jürgen an, das hat doch sicher eine Menge Vorbereitungs"arbeit" gemacht, oder?!

fragt neugierig gengarde

...und wünscht sich die nächste Folge
 
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@ Jürgen und gengarde

Die ganze Vorbereitung zählte schon irgendwie zur Reise dazu - Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste... Zeitlich lässt sich der Aufwand schwer eingrenzen - Dinge, die Spaß machen, erledigen sich ja wie von selbst! Und Reisen plne ich für mein Leben gerne - im Moment bastel ich am kompletten Jahresurlaub für 2007...

So, hier geht's dann jetzt mal weiter:

Sonntag, 16.07.2006

Um 6.00 Uhr endet unser heutiger Nachtschlaf. Und wir sind nicht die ersten, die um diese Zeit auf den Beinen sind! Wir kochen unseren Kaffee (heute mal auf der Gasflamme) und nehmen schon um halb Acht Abschied von diesem traumhaft schönen Campingplatz. Der Morgen entfaltet sein strahlendes Antlitz und wir erreichen bereits gegen halb Neun das 40 Km entfernte Katherine. Mit 11.500 Einwohnern ist Katherine die drittgrößte Stadt im Northern Territory und mit einer entsprechenden Infrastruktur ausgestattet. Hier finden wir auch einen riesengroßen Woolworth-Supermarkt, in dem wir nach Herzenslust unsere Einkäufe erledigen können.

29 Km östlich von Katherine erreichen wir das Nitmiluk Visitor Centre. Hier buchen wir einen Stellplatz im Nitmiluk Caravan Park für die kommende Nacht und versuchen Tickets für die 11.00-Uhr-Bootstour durch die Schluchten der Katherine Gorges zu bekommen. Da die 11.00-Touren jedoch ausgebucht sind, weichen wir auf den 13.00-Uhr-Termin aus. Jetzt haben wir in Ruhe Zeit, uns einen Platz auf dem Campingplatz auszusuchen und uns mit „Hausarbeit“ und Lesen zu beschäftigen. Am Mittag machen wir uns auf den Weg in das Visitor-Centre; hier kann man sich bereits gut über die Entstehung der Landschaft, das Ökologie-System und die Aboriginal-Kultur informieren. Nach einem Eis am Stil machen wir uns auf den Weg zum Bootsanleger, wo wir mit etwas Verspätung um 13.20 Uhr auf dem gemütlichen Boot Platz nehmen.

Die 12 Km lange Schlucht, die der Katherine River in das Arnhem Plateau geschnitten hat, ist in 13 Teilschluchten aufgegliedert, die wiederum durch Staustufen voneinander getrennt sind. Wir fahren bis zum Ende der 3. Gorge und bewundern die eindrucksvollen Schluchten, die im Sonnenlicht ständigen optischen Veränderungen unterliegen. Süßwasser-Krokodile („Freshies“) fühlen sich an den bewachsenen Uferabschnitten zu Hause und liegen träge auf Baumstämmen. Knapp 4 Stunden lang sind wir mit dem Boot unterwegs, zwischen den einzelnen Gorges überwinden wir die Staustufen auf kurzen Fußwegen. Der tiefblaue Himmel bildet einen wunderbaren Kontrast zum grün schimmernden Wasser und der zerklüfteten Felslandschaft. Gegen 17.00 Uhr endet dieser einzigartige Ausflug mit dem Boot. Wir kehren zu unserem Campmobil zurück und beginnen mit unseren Vorbereitungen für das Abendessen. Für unsere Steaks, die mit Thymian und tasmanischem Ziegenkäse gefüllten Tomaten sowie die Zucchinischeiben benutzen wir heute einen der öffentlichen Gas-Grills in der „Barbeque-Area“. Der auf Englisch angesprochene „Mitgriller“ entpuppt sich als Lehrer aus Nordrhein-Westfalen, der sich mit seiner Partnerin auf einer 5-wöchigen Australien-Tour befindet...

Nach Sonnenuntergang wird der Campingplatz zu einem schlichten Bestandteil der Naturkulisse – Flughunde hängen geräuschvoll in ihren Bäumen, Vogelstimmen verabschieden den zu Ende gehenden Tag und hinter unserem Campingstuhl kommt uns ein Wallabi besuchen. Ein sehr liebes Tier, dennoch schrecke ich beim plötzlichen Anblick des kleinen Kängurus ein wenig zusammen. Es hat sich im Kerzenschein so angenähert, dass wir uns plötzlich "Aug in Auge" gegenüberstehen!

Montag, 17.07.2006

Der „Lachende Hans“ verkündet bereits den heran brechenden Tag und wir sind um 6.30 Uhr ausgeschlafen und zu neuen Taten bereit! Heute haben wir uns eine längere Etappe vorgenommen – wenn wir es schaffen, wollen wir bis nach Tennant Creek durchfahren. Eine Strecke, die keine längeren Pausen duldet, wenn wir noch bei Tageslicht unser Etappenziel erreichen wollen.

Um halb Neun erledigen wir noch ein paar Einkäufe im großen Woolworth-Supermarkt von Katherine, dann geht es Kilometer um Kilometer durch die noch immer von unzähligen Eukalyptus-Bäumen gesäumte Outback-Landschaft. Entlang der Strecke gibt es keine großen Höhepunkte, wenige Roadhäuser künden hin und wieder von der doch irgendwie vorhandenen Zivilisation. Um kurz nach Zwölf erreichen wir Daly Waters. Sehenswert und weltberühmt ist der Daly Waters Pub, eine echte Buschkneipe, die in den 30-er Jahren als Raststätte für die hier zwischenlandenden Qantas-Flüge errichtet wurde. Die Inneneinrichtung des Pub kann origineller eigentlich kaum sein; zahlreiche Bilder, Visitenkarten, Autoschilder, und vor allem unzählige Slips und Büstenhalter zieren als Souvenir von zufriedenen und feierfreudigen Gästen die Wände und Regale des Raumes. Wie mag so ein richtiger "Pub-Abend" hier wohl ausschauen? Die Innenausstattung lässt der Fantasie jedenfalls freien Spielraum... Wir erfrischen uns mit kühlen Getränken und einem echten „Daly-Waters-Hamburger“, einem riesigen Rinderhacksteak zwischen zwei knusprigen Brothälften. Daly Waters vermittelt ungetrübte Outback-Atmosphäre, die hier förmlich greifbar wird. Wir tanken noch einmal auf und verlassen nach etwa einer Stunde diese gastliche Stätte inmitten des australischen Niemandslandes. Jetzt heißt es einfach nur fahren, fahren, fahren – wir fressen förmlich die Kilometer, während am Rande des Highways die Vegetation langsam karger wird und den Blick auf verschiedene Felslandschaften freigibt. Nach 715 Km erreichen wir um 17.20 Uhr den Outback Caravan Park in Tennant Creek, den wir für unsere heutige Übernachtung ausgewählt haben. Schnell legen wir unsere Riesen-Scampis auf den Grill, damit wir unser Abendessen noch vor dem Untergang der Sonne zu uns nehmen können. Hier wird es sehr schnell empfindlich kalt. Wir erledigen schnell noch eine Maschine mit Wäsche, bevor wir uns um 21.00 Uhr in unseren Camper zurückziehen. Die Temperaturen der Nacht nähern sich bedrohlich dem Gefrierpunkt. Ein nächtlicher Besuch der sanitären Anlagen wird zu einem beinahe arktischen Erlebnis.
 
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Fernweh-Ingo schrieb:
Die Temperaturen der Nacht nähern sich bedrohlich dem Gefrierpunkt. Ein nächtlicher Besuch der sanitären Anlagen wird zu einem beinahe arktischen Erlebnis.

Mir ist klar das in Australien zu dieser Zeit Winter ist. Das es aber auch im Norden so kalt wird hätte ich nicht gedacht.

Danke

auch für diesen Teil Deines Berichtes. Macht wirklich Spass ihn zu lesen und läßt mich wenigstens ein bißchen teilhaben an Deinen Erlebnissen.
 
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Hallo und Moin, Moin Ingo!

Auch wenn ich mich wiederhole ...... vielen Dank :) und ich freue mich noch auf viele Seiten interessantes Lesen ....


Gruß - Asterixinchen :)
 
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Also, ich kann mich nur meinen eloquenten Vorrednern anschließen: Ich bin begeistert, und würde am liebsten heute noch die Koffer packen... Ich habe was ähnliches mal mit ein paar Freunden in den USA gemacht: erst NY, Washington, dann rüber nach San Fran und dann mit dem Camper drei Wochen lang die Nationalparks an der Westküste abklappern. Das war direkt nach dem Abi und vor dem Zivildienst. Seitdem träume ich davon, sowas mal wieder zu machen. Und wenn Du auch nur ein wenig so weiterschreibst, fange ich wohl morgen an zu planen :)

Herzlichen Gruß
Sven
 
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Hallo zusammen!

Nach einer kurzen "Stipvisite" im Krankenhaus geht es nun ein wenig mit Australien weiter...

Dienstag, 18.07.2006

Ein klein wenig durchgefroren starten wir um halb Sieben in den neuen Tag. Auch heute haben wir uns eine recht lange Fahrstrecke vorgenommen, wir haben Alice Springs als unser Etappenziel festgelegt und reservieren vorsorglich schon einmal einen Stellplatz auf dem Mac Donnell Range Holiday Park. Wir verlassen Tennant Creek und damit auch die Zone mit strahlend blauem Himmel. Nun liegt soweit das Auge reicht dichte Bewölkung ohne Auflockerungen vor uns. Nach 103 Km erreichen wir die Devils Marbles – eindrucksvoll ragen die riesigen Granitkugeln aus der Ebene. Nach einem Glauben der Aboriginals stellen die Kugeln die Eier der Regenbogenschlange dar. Sehr kühl und windig ist es an diesem Morgen und so begnügen wir uns mit einem kurzen Spaziergang zwischen den Felsformationen, bevor wir unsere Fahrt auf dem Stuart Highway fortsetzen.

Um 14.15 Uhr erreichen wir Alice Springs. Es waren Europäer, die im Jahre 1871 nach Zentralaustralien kamen und ein Wasserloch im Todd River „Alice Spring“ tauften. Die Angaben zu den Einwohnerzahlen der Stadt schwanken heute zwischen 27.000 und 38.000. In jedem Fall ist Alice Springs die zweitgrößte Stadt im Northern Territory und Ausgangspunkt für sämtliche Touren in das „Rote Zentrum“ und die angrenzenden Mac Donnell Ranges. Dem Besucher erschließt sich auf Anhieb der von der isolierten Outback-Lage charakterisierte Charme der Stadt. Reisende und Backpacker aus der ganzen Welt prägen das ruhige und beschauliche Straßenbild von „Alice“. Die Probleme der Stadt, vor allem die hohe Arbeitslosigkeit unter der Aboriginal-Bevölkerung, bleiben dem Reisenden nicht völlig verborgen. Hin und wieder begegnet man einzelnen Vertretern der Ureinwohner, die meist mit Bierdosen in der Hand eher scheu am städtischen Leben teilnehmen. Betrunkene Aboriginals werden von den Ordnungskräften konsequent aus dem innerstädtischen Bereich ferngehalten.

Wir parken unseren Camper auf einem großen Parkplatz am Rande des zur Zeit trockenen Todd River und sind schnell in den Hauptgeschäftsstraßen der Stadt, der Todd Street und der Fußgängerzone Todd Mall. Das Angebot ist geprägt von reichlich Souvenirgeschäften, Läden mit Aboriginal-Kunst und Fachgeschäften für Outdoor-Bedarf. In einem solchen erstehe ich erst einmal eine Fleece-Jacke, um den doch empfindlich kühlen Temperaturen ein wenig zu trotzen. Auch sonst werden wir in Alice einkaufstechnisch fündig und kehren mit ein paar gut gefüllten Tüten zu unserem Camper zurück. Mittlerweile ist es 16.30 Uhr und wir fahren zum etwa 4 Km entfernten Mac Donnell Range Holiday Park, einem großen „Familien-Campingplatz“. Hier hat sich auch ein großes Kinder-Orchester breit gemacht, welches gerade aus einer großen „Gulaschkanone“ vor unserem Stellplatz verpflegt wird. Wir halten uns nicht lange auf dem Campground auf – zudem hat Nieselregen eingesetzt - und rufen aus einer Telefonzelle ein Taxi, welches uns in kürzester Zeit wieder in den Ortskern von Alice Springs zurück bringt. Heute wollen wir uns mal „bekochen“ lassen und fragen daraufhin den Taxifahrer nach seiner persönlichen Empfehlung für die echte „Outback-Küche“ und einem gemütlichen Abend. Nach einem Tipp des Fahrers landen wir im gemütlichen Pub Bojangles, wo wir bei Köstlichkeiten wie Emu, Büffel, Krokodil und Kängurufilet sowie Fish & Chips aus Barramundifilet einen tollen Abend verleben. Nach dem Essen unternehmen wir einen kleinen Bummel durch die nunmehr nahezu menschenleere Stadt und erwerben bei Woolworth im Sonderangebot eine wärmende Fleecedecke für die Nacht. Danach kehren wir zu Bojangles zurück und nehmen im Pub an der urgemütlichen Theke Platz, wo wir den weiteren Abend bei der Probe-Verköstigung weiterer, uns noch unbekannter, australischer Biersorten verbringen. Nach dem Erreichen einer gewissen „Bettschwere“ lassen wir uns von einem Taxi zu unserem Campingplatz zurückbringen und verkriechen uns in unser lieb gewonnenes Campingbett. Morgen wird es uns in Richtung Uluru-Kata-Tjuta Nationalpark führen, den Campground für die nächsten beiden Nächte haben wir heute bereits vorreserviert.


Mittwoch, 19.07.2006

In der vergangenen Nacht konnte nach dem Kauf vom gestrigen Abend jeder unter seiner eigenen Decke schlafen. Um 7.00 Uhr beginnt heute unser Tag und nach 1 ½ Stunden sind wir abfahrbereit. Zunächst setzen wir unsere Reise auf dem Stuart Highway in südlicher Richtung fort. Heute haben wir auch endlich eine in Alice Springs erworbene CD mit australischen Klängen an Bord, die uns die Zeit auf dem Highway ein wenig bunter gestaltet. Nach Radiosendern sucht man in diesem Teil des Landes meistens vergeblich. In Erldunda legen wir heute eine erste Pause ein. Wir tanken auf, trinken einen Cappuccino mit Schokolade und werfen einen kurzen Blick auf den angrenzenden Campingplatz. Diesen fassen wir für unsere letzte Nacht vor unserem Weiterflug nach Cairns ins Auge. Die Lage, 200 Km von Alice Springs entfernt, erscheint hierfür geradezu ideal.

Bei Erldunda verlassen wir den Stuart Highway in östliche Richtung und fahren nun auf dem Lasseter Highway weiter. Nach 150 Km taucht auf der linken Seite der imposante Mount Connor auf. Der 350 m hohe Felsklotz wird von vielen Reisenden aus der Ferne irrtümlicher Weise bereits für den Ayers Rock gehalten. Der optische Eindruck des massiven Felsgiganten ist allemal ein eindrucksvoller Vorgeschmack auf die Höhepunkte des „Roten Zentrums“. Nach einer Tagesetappe von knapp 450 Km erreichen wir Yulara, welches offiziell auch als Ayers Rock Resort bezeichnet wird. Eine Rundstraße (Yulara Drive) verbindet die verschiedenen Hotels, das Visitor-Centre, Shops, Restaurants, Tankstelle und den Campingplatz miteinander. Durch das Innere führen Fußwege, die als Abkürzung für den Fußgänger zur Verfügung stehen. Außerdem verkehrt ein kostenloser Shuttle-Bus, der im Abstand von wenigen Minuten im Einsatz ist. Yulara wirkt auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig, konzentriert aber den gesamten Besucherstrom in einem einzigen Bereich und führt so zu einer Entlastung der Heiligen Stätten Uluru und Kata-Tjuta. Das Projekt hat seit seinem Entstehen im Jahr 1984 verschiedene Architekturpreise gewonnen und gilt als Musterbeispiel für umweltverträglichen Tourismus. Nachdem wir unseren Stellplatz in Beschlag genommen und uns an den Strom angeschlossen haben, erkunden wir die nähere Umgebung und machen einen Spaziergang in das etwa 15 Minuten entfernte Zentrum des Komplexes. Wir schlendern durch verschiedene kleine Shops, kaufen ein wenig im gut sortierten Supermarkt ein und gönnen uns zur Kaffeezeit ein Stückchen Karottentorte und einen Cappuccino für sündhaft teure 25 AUS$. Den Rest des Tages verbringen wir mit Lesen und den Vorbereitungen für das Abendessen. Am Abend machen wir nochmalig einen Bummel in das Resort-Zentrum und kaufen ein paar Souvenirs. Morgen werden wir den Uluru besuchen. Voller Vorfreude beenden wir den Tag.
 
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Fernweh-Ingo schrieb:
Nach einer kurzen "Stipvisite" im Krankenhaus geht es nun ein wenig mit Australien weiter...

8O Geht es Dir denn wieder gut? Auf jeden Fall gute Besserung! :p

Herzlichen Gruß
Sven
 
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Fernweh-Ingo schrieb:
Köstlichkeiten wie Emu, Büffel, Krokodil und Kängurufilet
Ich hatte in Kuba die Gelegenheit Krokodilfleisch zu probieren .... klasse!!!

Fernweh-Ingo schrieb:
Morgen werden wir den Uluru besuchen. Voller Vorfreude beenden wir den Tag.

Du hast ein feines Gefühl dafür im spannensten Moment zu unterbrechen.....:lol:

Ich bin schon jetzt gespannt auf "morgen".....

Vielen Dank, weiter so!!!
 
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Hallo zusammen!

Es geht ein wenig weiter mit unserer kleinen Reise durch den fünften Kontinent...

@ Sven

Es war der Meniskus... Die "Sportkarriere" neigt sich wohl lngsam dem Ende...

Donnerstag, 20.07.2006

Heute stehen wir erst um 7.00 Uhr auf, beim Aussichtspunkt des Campingplatzes erleben wir noch die letzten Lichtreflexe der aufgehenden Sonne auf dem Uluru. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg und fahren um 8.47 Uhr in den Uluru-Kata-Tjuta Nationalpark ein, wo wir den Obolus von 25 AUS$ pro Person entrichten. Zunächst besuchen wir das mit viel Liebe zum Detail gestaltete Cultural Centre. Hier erfahren wir sehr viel über die Bedeutung der Heiligen Stätten für die Anangu, den Ureinwohnern der Region. Insbesondere wird hier der Wunsch zum Ausdruck gebracht, den Heiligen Berg nicht zu besteigen. Es stellt schon eine böswillige Ignoranz dar, dass noch immer unzählige „Sensations-Touristen“ dieses Anliegen der rechtmäßigen Besitzer des Landes einfach unbeachtet lassen.

Wir verlassen das Cultural Centre und stellen unseren Camper auf dem Kuniay Carpark am südlichen Rand des Berges ab. Bei immer mehr durchbrechender Sonne beginnen wir mit der Umrundung des Uluru im Uhrzeigersinn. Auf dem 9,4 Km langen Rundweg bieten sich immer wieder eindrucksvolle Blicke auf den mehrere Millionen Jahre alten Heiligen Ort. Manche Abschnitte unterliegen an den Stellen einem Foto-Verbot, denen die Anangu eine besonders magische und sakrale Bedeutung beimessen. Bei Missachtung drohen empfindliche Geldstrafen! Kurz vor der Kantju Gorge bittet uns eine Gruppe junger Frauen auf Englisch darum, ein Gruppenfoto von ihnen zu machen. Nach kurzer Nachfrage entpuppen sich die Damen als Handballerinnen aus dem nur wenige Kilometer von unserem zu Hause entfernten Menden. Die Welt ist halt ein Dorf. Wir setzen unsere Uluru-Wanderung an der nordöstlichen Flanke des Berges entlang fort und treffen hierbei auf immer weniger Menschen. Kurz vor dem Erreichen unseres Parkplatzes besuchen wir noch das Mutitjulu Waterhole - der Sage nach die Heimat der Wanampi, einer Wasserschlange. Nach 2,5 Stunden kehren wir zu unserem Camper zurück und besuchen erneut das Cultural Centre, diesmal vordergründig zwecks Erledigung dringender, menschlicher Bedürfnisse. Danach umrunden wir den Uluru mit unserem Fahrzeug, bevor wir in das Ayers Rock Resort zurückkehren und ein paar Einkäufe erledigen. Anschließend verbringen wir den Nachmittag auf dem Campingplatz mit Lesen und Vorbereitungen für den weiteren Reiseverlauf. Um 16.45 Uhr fahren wir erneut in den Nationalpark, schauen uns den Heiligen Berg bei stetig schwindendem Tageslicht an und warten am „Sunset Viewing Point“ auf den genauen Zeitpunkt des Sonnenuntergangs. Viele weitere Besucher warten mit gezückten Kameras, aufgebauten Stativen und entkorkten Sektflaschen auf das Naturschauspiel, werden aber genauso wie wir enttäuscht. Die Sonne ist von dichten Wolken umhüllt, und zum Sonnenuntergang geschieht unter den gespannten Augen der Betrachter NICHTS! Ein wenig amüsiert reihen wir uns in die heimreisende Karawane ein und kehren nach Yulara zurück. Für Morgen stehen die Olgas auf unserem Programm. Um 21.30 Uhr verfallen wir in unseren tiefen Outback-Schlaf...


Freitag, 21.07.2006

Wir stehen um 6.30 Uhr auf, um pünktlich um 7.15 Uhr vom Aussichtspunkt nahe unserem Stellplatz den Sonnenaufgang zu beobachten. Leider haben wir auch dabei kein großes Glück. Noch verdecken dichte Wolken die Sonne und verhindern so einen optischen Leckerbissen. Um kurz nach Acht brechen wir heute auf und legen bei immer strahlenderem Sonnenschein die rund 50 Km zu den Olgas (Kata-Tjuta) zurück. Der Parkplatz ist noch recht leer, für heute haben wir uns den 7,4 Km langen Valley of the winds Walk vorgenommen. Schon auf den ersten 1,1 Km bis zum ersten Aussichtspunkt Karu zeigt sich, welch abwechslungsreiche Landschaft sich hinter den roten Felsen versteckt. Der Himmel ist stahlblau, die Temperaturen steigen langsam an, wir wandern an kleinen Bachläufen vorbei, genießen das Gewirr der Vogelstimmen und tauchen Schritt für Schritt in die magische Welt von Kata-Tjuta ein. Der zweite Aussichtspunkt Karingana bietet nach einem kurzen Aufstieg einen atemberaubenden Blick in die grüne Natur zwischen den roten Felsmassiven. Das Farbspiel der Sonne auf den Felsen, die Stimmen der Natur und das Alleinsein in dieser Stille – wir möchten am liebsten die Zeit anhalten und diesen Ort mit all seinen Facetten in uns aufnehmen. Nach 2 ½ Stunden kehren wir zu unserem Parkplatz zurück. Die Eindrücke dieses Vormittags zählen zu den großen, unvergesslichen Momenten unserer bisherigen Reise. Wir verlassen den mittlerweile prall gefüllten Parkplatz und fahren zum nur wenige Minuten entfernten Parkplatz an der Walpa Gorge. Der 2,6 Km lange Walpa Gorge Walk ist zwar ebenfalls sehr schön, kann aber nicht annähernd ein solch beeindruckendes Bild der Olgas vermitteln wie unsere Wanderung am frühen Morgen. Zum ersten Mal seit 3 Tagen strahlt nun wieder die Sonne von einem wolkenlosen Himmel. Wir nutzen diese Gelegenheit, um vom Sunset Viewing Point aus noch ein paar Fotos vom Uluru zu machen.

Gegen 13.00 Uhr verlassen wir den Uluru-Kata-Tjuta Nationalpark, tanken unser Fahrzeug in Yulara noch einmal voll und begeben uns auf den Lasseter Highway. Nach knapp 3 Stunden erreichen wir das Roadhouse in Erldunda, hier bekommen wir einen Stellplatz auf dem großen Campingplatz. Wir erledigen noch eine Maschine mit Wäsche und packen so langsam unsere Sachen zusammen. Morgen werden wir unserer geliebtes „Rollendes Zuhause“ in Alice Springs abgeben und nach Cairns weiterfliegen. Nach dem Abendessen legt sich schnell eine himmlische Ruhe über die kleine Oase direkt neben dem Highway und wir sind schon vor 21.00 Uhr - zum letzten Mal - in unserem Camper-Bett.
 
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Fernweh-Ingo schrieb:
Der Himmel ist stahlblau, die Temperaturen steigen langsam an, wir wandern an kleinen Bachläufen vorbei, genießen das Gewirr der Vogelstimmen und tauchen Schritt für Schritt in die magische Welt von Kata-Tjuta ein. Der zweite Aussichtspunkt Karingana bietet nach einem kurzen Aufstieg einen atemberaubenden Blick in die grüne Natur zwischen den roten Felsmassiven. Das Farbspiel der Sonne auf den Felsen, die Stimmen der Natur und das Alleinsein in dieser Stille – wir möchten am liebsten die Zeit anhalten und diesen Ort mit all seinen Facetten in uns aufnehmen.

Einfach klasse Ingo!!! Das hätte man besser wirklich nicht formulieren können!

:thumbup: :thumbup: :thumbup:
Danke auch für diesen tollen Teil Deines Berichtes. Ich hoffe er geht noch lange weiter.

Jetzt kann ich es mir doch nicht verkneifen:

Von der oben beschriebenen Szene würde ich sooo gerne ein Foto sehen. :nod:
 
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Auch auf die Gefahr hin, dass es langsam langweilig wird... In ein paar Tagen habt Ihr's überstanden!

Weiter geht's:

Samstag, 22.07.2006

Um 6.15 Uhr stehen wir auf und bereiten uns auf unsere letzte Fahrt mit dem Camper vor. Gegen halb Acht verlassen wir Erldunda und benötigen nun wieder auf dem Stuart Highway genau 2 Stunden für die 200 Km bis nach Alice Springs. Bei herrlichem Wetter haben wir nun noch ausreichend Zeit für einen Bummel über die Todd Mall. Hier in der Fußgängerzone gönnen wir uns in der Sonne sitzend ein zweites Frühstück mit frischem Cappuccino. Noch einmal spüren wir diese eigenartige Outback-Atmosphäre in Alice, die wir schon vor ein paar Tagen als sehr angenehm empfunden haben. Leider heißt es nun Abschied nehmen vom Northern Territory. Um 11.30 Uhr geben wir bei der etwas nördlich der Innenstadt am Stuart Highway gelegenen Station von Maui und Britz unser Campmobil ab. Genau 3.100 Km haben wir seit unserem Start in Darwin bis hier her zurückgelegt. In jedem Fall haben wir diese Art des Reisens in unser Herz geschlossen. Pläne für weitere Wohnmobil-Touren sind längst vor unserem geistigen Auge entstanden... Ein Taxi mit seinem mindestens 150 Kilo schweren Fahrer bringt uns für 40 AUS$ zum etwas südlich der Stadt gelegenen Flughafen von Alice Springs. Wir sind überrascht von diesem kleinen Airport! Vor dem Restaurant- und Barbereich befindet sich ein großes Außengelände, auf dem man es sich bei einem Getränk bequem machen kann. Hier verbringen wir die Wartezeit auf unseren Flug, der für 14.25 Uhr geplant ist. Etwas nach der planmäßigen Zeit heben wir mit Qantas-Flug QF1948 in Alice Springs ab. Auf der gesamten Flugstrecke ist kaum ein Zeichen menschlicher Zivilisation aus der Luft erkennbar – auch bei einem Blick aus dem Flugzeug erschließt sich dem Betrachter die einzigartige Weite und die grenzenlose Unberührtheit des Outbacks.

Gegen Viertel vor Fünf landen wir auf dem Flughafen von Cairns. Bereits aus dem Flugzeug erkennt man die riesengroßen Flächen des tropischen Regenwaldes. Dominierten während des Fluges die bräunlichen Farbtöne, so werden wir in Queensland mit üppigem Grün empfangen. Der Himmel ist ein wenig bedeckt, die Luft ist feucht und die Temperaturen liegen weit über 20 Grad C. Schnell werden wir am Airportschalter der Autovermietung AVIS bedient und können schon nach wenigen Minuten einen ziemlich neuen Toyota Corolla in knallroter Farbe entgegennehmen. Der Tachometer zeigt gerade einmal knapp 6.000 Km. Bei langsam anbrechender Dunkelheit legen wir den 64 km langen Weg nach Port Douglas zurück. Für die prachtvolle Straße entlang der Küste bleiben nur wenige Blicke, da das Fahren auf dieser kurvenreichen Strecke nach den endlosen „Geradeaus-Pisten“ im Outback die ganze Konzentration erfordert. Nach gut einer Stunde haben wir das Radisson Treetops Resort in Port Douglas erreicht. Nach vielen Tagen können wir nun auch endlich unseren Koffer auspacken! Nach einer erfrischenden Dusche erkunden wir ein wenig die Hotelanlage, die im Inneren von einer großartigen tropischen Regenwald-Vegetation bewachsen ist. Beim Schein der brennenden Fackeln fühlen wir uns wie in einem „Dschungel-Camp“. Auf unserer Entdeckungstour treffen wir auch auf einen jungen Deutschen, der seit ein paar Tagen in dem Hotel arbeitet und sich so während seiner 12-monatigen Australienreise ein paar AUS$ „zwischendurch“ verdient. Warum sind wir bloß nur für 3 Wochen hier...?!? Irgendetwas machen wir wohl falsch. Um 20.00 Uhr bekommen wir einen schönen Tisch im Outback Grill Restaurant des Hotels und läuten bei einer Flasche Wein unseren Aufenthalt in Port Douglas ein. Als wir nach dem Essen an der Bar sitzen und bei einem irischen Whisky über den Verlauf der Reise sinnieren, überfällt uns plötzlich die Sehnsucht nach unserem Camper...! Dabei sitzen wir doch gerade in einem 4-Sterne-Resort mit allen erdenklichen Annehmlichkeiten! Sind wir etwa während 3.100 langen Outback-Kilometern zu überzeugten Camping-Freunden mutiert? Diese Frage nehmen wir um 22.30 Uhr mit in unsere erste Nacht auf einer richtigen Matratze seit 10 Tagen.


Sonntag, 23.07.2006

Um 7.30 Uhr beginnen wir den Tag – vor unserem Fenster schauen wir direkt in ein Gewirr aus dichten Palmen und tropischen Regenwaldgewächsen. Die Sonne strahlt vom wolkenlosen Himmel und auch der Morgen verströmt schon eine behagliche Wärme. Wir verlassen das Hotel auf der Hinterseite und gelangen durch eine kleine Ansiedlung von komfortablen Sommervillen an den breiten, traumhaften Sandstrand. Der berühmte 4-Mile-Beach gehört zu den Postkartenmotiven von Queensland. Wir genießen den morgendlichen Spaziergang und den Sand unter den Füßen. Das tiefblaue Meer, der breite Strand, das Palmenmeer und das endlose Grün des Regenwaldes – die Natur hat ihr Füllhorn besonders reichlich über diesem Paradies ausgeschüttet. Nach knapp 45 Minuten erreichen wir das Ortszentrum von Port Douglas. Der Ort vermittelt auf Anhieb einen ungeheuer freundlichen und positiven Eindruck. In einer kleinen Seitenstraße entscheiden wir uns für das Sejuice, wo wir draußen in der Sonne zum Frühstück Platz nehmen. Wir haben uns eine Menge vorgenommen – der Pfannkuchen mit frischem Fruchtsalat besteht aus einer riesigen Portion, vorsorglich hatten wir auch noch Toast und Marmelade zusätzlich bestellt... Nun gehen wir überaus gesättigt auf Erkundungstour. Heute ist Sonntag und in Port Douglas findet im Anzac Park am Ende der Macrossan Street ein großer Markt statt. Vor der malerischen Kulisse bieten hier unzählige Händler aus der Region die verschiedensten Erzeugnisse an. Vom frisch gepressten Zuckerrohrsaft, über kunstgewerbliche Artikel bis hin zu Obst und Gemüse, ist das Angebot beinahe grenzenlos. Mit großem Vergnügen verbringen wir die Zeit bei einem ausgiebigen Bummel über diesen bunten und abwechslungsreichen Markt. Nach einem kleinen Espresso zwischendurch machen wir uns am frühen Nachmittag auf den Rückweg zu unserem Hotel. Hier waschen wir eine Maschine mit Wäsche und buchen bei zwei netten Damen von der Rezeption zwei Ausflüge für die kommenden Tage.

Nach einer kleinen Pause lassen wir uns um 17.00 Uhr mit dem Bus zum Marina Village in Port Douglas fahren. Wir schauen uns ein wenig in dem stilvollen, kleinen Einkaufszentrum am Hafen um und fühlen uns ein wenig an die Waterfront von Kapstadt erinnert. In der Nähe des Hafens entscheiden wir uns heute Abend für das Fischrestaurant On the inlet. Das Restaurant liegt direkt an der Einfahrt zum Hafen und bietet einen wunderschönen Ausblick auf vorbeifahrende Schiffe und die untergehende Sonne vor dem Hintergrund der Berge des Hinterlandes und dem endlosen Meer. Bei einer überraschend guten Flasche Pinot Grigio aus australischer Produktion verabschiedet sich die Sonne für heute und kühle Abenddämmerung verschafft sich Raum. Auf Empfehlung der Bedienung entscheide ich mich für ein kunstvoll präsentiertes Arrangement vom Mangrove Jack, einem nordaustralischen, festfleischigen Fisch, der vorwiegend in Mangrovenküstenmündungen und Salzwassernebenflüssen beheimatet ist. Zwei gute Espressi beschließen ein fantastisches Essen. Den weiteren Abend nutzen wir für einen ruhigen Bummel durch die zahlreichen Geschäfte links und rechts der Macrossan Street. Schon nach 24 Stunden haben wir Port Douglas in unser Herz geschlossen. Der Bus bringt uns nach 21.00 Uhr zurück zum Radisson Treetop Resort, dort lassen wir bei angenehmer Klaviermusik und einem kleinen Absacker einen entspannten Urlaubstag ausklingen.
 
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Hallo Ingo,
Fernweh-Ingo schrieb:
Auch auf die Gefahr hin, dass es langsam langweilig wird... In ein paar Tagen habt Ihr's überstanden!
Kein Understatement bitte, langweilig sind doch nur die Tage zwischen Deinen Berichten.

Danke auch für diesen wieder einmal interessant geschriebenen Teil.
Fernweh-Ingo schrieb:
Sind wir etwa während 3.100 langen Outback-Kilometern zu überzeugten Camping-Freunden mutiert? Diese Frage nehmen wir um 22.30 Uhr mit in unsere erste Nacht auf einer richtigen Matratze seit 10 Tagen.
Diese Frage hast Du offen gelassen, aber Deinen Berichten kann man entnehmen das Ihr viel Spass am Camper hattet.

Ich freue mich schon jetzt wieder auf den nächsten Teil!!!
 
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Hallo und Moin, Moin Ingo!

......... einfach nur DANKE für :) :) :) Deine Berichte - sie lesen sich wirklich klasse !!! Ich freue mich schon auf noch ein paar Tage .............


Gruß - Asterixinchen :)
 
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Hallo.
Vielen Dank für deinen tollen Bericht.
Es macht wirklich Spaß "mit dir zusammen" Australien zu erkunden.
Freue mich schon auf den nächsten Teil.
Mfg Trine
 
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Und wieder geht es ein wenig weiter mit unserer kleinen Reise durch den Fünften Kontinent...

Montag, 24.07.2006

Mit strahlendem Sonnenschein beginnen wir einen neuen Tag. Für das heutige Frühstück haben wir uns einen ganz besonderen Ort ausgesucht: Breakfast with the birds im Rainforest Habitat von Port Douglas. In dem aufwändig angelegten, 3 Hektar großen Tierpark, der aus einer tropischen Regenwald-Landschaft besteht, kann man in der Zeit von 8 – 11 Uhr inmitten der Tiere frühstücken! Nach einem Glas Sekt zur Begrüßung, bedienen wir uns am sehr umfangreichen Frühstücks-Buffet. Schon nach kurzer Zeit zählen bunte Loris zu den Gästen an unserem Tisch, von überall erschallen die Stimmen der verschiedensten Vögel des tropischen Regenwaldes. Hin und wieder müssen wir unser Frühstück gegen die gefiederten „Mitesser“ verteidigen. Nach dem Frühstück erkunden wir die drei Sektoren des Parks, „Wetlands, Rainforest und Grasslands“. Koalas, Wallabis, Krokodile, Großstörche – kaum ein Tier der Lebensräume Australiens, dem man hier nicht begegnet. Nach zwei kurzweiligen Stunden im Rainforest Habitat verlassen wir den Park und fahren mit unserem Corolla in Richtung Norden.

Nach 14 Km fahren wir durch die kleine ländliche Gemeinde Mossman. Links und rechts befinden sich riesige Zuckerrohrplantagen, die sich im Zusammenspiel mit den grün bewaldeten Bergen und dem schillernden Ozean zu einem märchenhaft schönen Landschaftsbild vereinigen. Nach weiteren 11 Km stehen wir vor dem Daintree River, den wir mit einem seilzug-gesteuerten Fährschiff überqueren. Die nun folgende Straße Richtung Cape Tribulation windet sich durch dichten Regenwald. Einen ersten Stopp machen wir bei Thornton Beach. Hier machen wir eine kurze Cappuccino-Pause und treffen auf einen absoluten Traumstrand! Ein breiter Strand aus dunklem Sand, die malerische Regenwald-Kulisse und das silbrig glitzernde Meer – an einen vergleichbaren Strand können wir uns kaum erinnern, obwohl die Gedanken an unseren Aufenthalt auf Sansibar vor etwas mehr als 6 Monaten noch sehr lebendig ist. An diesem Strand sind wir nahezu alleine und wir genießen Momente, die wir am liebsten lange festhalten möchten. Trotzdem lösen wir uns aus dieser Märchenwelt und setzen unsere Fahrt Richtung Cape Tribulation fort. Unseren nächsten Halt machen wir beim Jungle Village, ein herrlich gelegenes Backpacker-Camp am Coconut Beach. Über den Campingplatz und schmale Holzstege, die über Mangrovensümpfe führen, zieht es uns auch hier zum Strand. Nicht ganz so einsam wie Thornton Beach, erleben wir auch hier einen prachtvollen Strand, der sich direkt auf der gegenüberliegenden Seite des Cape Tribulation befindet. Eben dieses glaubten wir eigentlich schon erreicht zu haben und begeben uns auf die Rückfahrt. Ein Blick auf die Karte lässt uns aber umkehren. Wir wollen doch wenigstens bis zum Ende der von normal angetriebenen Fahrzeugen befahrbaren Piste vordringen. Auch am Parkplatz des Cape Tribulation machen wir einen kurzen Spaziergang zum Strand, treffen hier aber auf deutlich mehr Menschen. Nun machen wir uns endgültig auf den Rückweg, werfen aber einen wehmütigen Blick auf die „Allrad-Piste“ in Richtung Cooktown, die einen weiteren Vorstoß in eines der letzten Paradiese der Menschheit bedeutet. Die Fortsetzung der Route bis Cape York führt über mehr als 1.000 Km in einen nahezu unberührten Teil des Kontinents, der vorwiegend von Wissenschaftlern und Abenteurern besucht wird. Der Tourismus im klassischen Sinne endet am Cape Tribulation. Wir müssen leider zurück und machen nochmalig einen Zwischenstopp am Thornton Beach, wo wir uns beim Cafe on sea mit selbstgebackenen Muffins stärken. Wir lassen uns erneut über den Daintree River übersetzen, machen einen kleinen Zwischenhalt im wie ausgestorben wirkenden Mossman, erledigen in einem Einkaufszentrum in Port Douglas noch ein paar Besorgungen und kehren gegen 17.00 Uhr in unser Hotel zurück.

Schon um kurz vor Sechs stehen wir wieder vor dem Hotel und warten auf einen Bus, der uns nach Port Douglas bringt. Jedes Mal aufs Neue freuen wir uns auf die einladende, wohltuende Aura dieses noblen Kleinods im Norden Queenslands. Heute entscheiden wir uns für das Restaurant 2 fish in der Wharf Street. Bei einer Flasche Redbank Long Paddock, einem Sauvignon Blanc aus dem King Valley in Victoria lassen wir uns mit Wild barramundi und Mangrove Jack verwöhnen. Die Fischgerichte beeindrucken immer wieder durch ihre Frische und die aufwändige, exzellente Art der Präsentation. Ein kleiner Bummel über die Macrossan Street schließt sich an, bevor mit dem Bus zum Radisson Treetops zurückkehren. An der Bar beschließen wir mit ein paar Bierchen einen traumhaften „Wintertag“ in Queensland.


Dienstag, 25.07.2006

Um 8.15 Uhr entscheiden wir uns heute für die kleine Frühstücks-Bar Otz und werden nicht enttäuscht. Köstlicher Fruchtsalat mit frischem Joghurt, Toast und Bananenbrot – danach kann der Tag kommen! Wir fahren nach Smithfield, nur wenige Kilometer vom Flughafen von Cairns entfernt. Hier befindet sich die Talstation der Sky Rail. Die Sky Rail schwebt auf einer 7,5 Km langen Strecke über den tropischen Regenwald bis nach Kuranda. Zusammen mit dem netten, älteren Ehepaar Snyder aus Brisbane erleben wir den Regenwald in einer Gondel sitzend aus einer vollkommen neuen Perspektive. Über den Baumkronen ergeben sich interessante Einblicke in die Vielfalt der Vegetation und den „Lebensraum Regenwald“. An zwei kleinen Zwischenstationen – Red Peak Station und Barron Falls Station – gibt es kleine Rundwege, die an ihren Aussichtspunkten ein eindrucksvolles Panorama bieten. Nach 1 ½ Stunden haben wir die Endstation in Kuranda erreicht und verabschieden uns mit Händedruck von dem australischen Ehepaar. Auf der gemeinsamen Fahrt hatten sich viele interessante Gespräche entwickelt. Das über 100 Jahre alte Kuranda ist durch die Sky Rail und die Eisenbahn zu neuem Leben erwacht. Zahlreiche Geschäfte und Passagen reihen sich aneinander und bieten dem Touristen alle erdenklichen Einkaufsmöglichkeiten. Kuranda ist ein hübsches Örtchen, nach unserem Geschmack aber etwas zu voll. Hier gibt es sogar German Tucker – Thüringer Rostbratwurst, Kartoffelsalat und Frikadellen... Auf dieses Angebot verzichten wir dankend und begnügen uns mit einem kleinen Imbiss im Kuranda Cafe. Pünktlich gegen 14.00 Uhr sind wir am kleinen Bahnhof von Kuranda. Der Bahnhof der Kuranda Scenic Railway versetzt den Besucher um mindestens 100 Jahre zurück – liebevolle Holzgebäude, üppiger Schmuck mit Grünpflanzen und ein nostalgisches Bahnhofsambiente begeistern uns. Auf der 1891 fertig gestellten Bahnlinie fahren wir über hölzerne Brücken und durch zahlreiche Tunnels zurück ins Tal. Die Landschaft bietet atemberaubende Ausblicke auf herabstürzende Wasserfälle, den üppigen Regenwald und großflächige Zuckerrohrfelder. Nach gut 1 ½ Stunden haben wir den Bahnhof von Freshwater erreicht, von wo uns ein Shuttlebus in wenigen Minuten zum Parkplatz in Smithfield zurückfährt. Gegen 17.00 Uhr sind wir zurück im Hotel und machen uns bereit für den Abend.

Um 18.00 Uhr warten wir vor dem Hotel auf den Bus nach Port Douglas. Heute fällt unsere Wahl auf die Salsa Bar in der Wharf Street. Um möglichst viele Fische der Region kennen zu lernen, ist heute der Nannygai an der Reihe. Ein mehrere Kilogramm schwerer, festfleischiger Fisch aus Queensland. Die abendlichen Fischgerichte in Port Douglas im Zusammenspiel mit einem Fläschchen australischem Weißwein gehören zu den kulinarischen Höhepunkten unserer Reise. Auch heute verlassen wir das Restaurant voller Zufriedenheit über die gebotenen Köstlichkeiten. Der schon zur angenehmen Gewohnheit gewordene Bummel durch das abendliche Port Douglas schließt sich an. Unser Lieblingsort ist die kleine Holzkirche St. Mary's by the sea, die nach einem schlimmen Zyklon im Jahr 1911 wieder aufgebaut wurde. Im nächtlichen Schein der Sterne und des Mondes vermittelt die kleine Kirche einen friedlichen Eindruck voller Stille und Harmonie. Heute nehmen wir bei guter Live-Musik im Biergarten des Court Hotels Platz und genießen bei ein paar Bierchen vom Fass ungetrübte, australische Urlaubsstimmung. Gegen 22.00 Uhr liefert uns der Coral Bus vor unserem Hotel ab und wir verabschieden einen weiteren Tag am anderen Ende dieser Welt.






Mittwoch,26.07.2006

Nach den gestrigen Erfahrungen kehren wir heute wieder bei Otz zum Frühstück ein. Um 9.15 Uhr werden wir vor dem Hotel vom Quicksilver-Shuttlebus abgeholt, der uns zur Marina von Port Douglas bringt. Heute steht das Great Barrier Reef auf unserem Programm! Um 10.00 Uhr legt der große Quicksilver Katamaran aus dem kleinen Yachthafen von Port Douglas ab. Auf dem offenen Meer nehmen wir mehr und mehr an Fahrt auf und erreichen nach 1 ½ Stunden die Agincourt Riffe, die zum Outer Reef gehören. Hier befindet sich die Quicksilver-Plattform, an der unser Katamaran festmacht. Schnell sind wir umgezogen und greifen zu Brille, Schnorchel und Flossen. Ein großer Augenblick: unser erstes Schnorchelerlebnis! Anfangs noch etwas zaghaft, so gewinnen wir doch immer mehr „Zutrauen“ und bewundern staunend die bunte Unterwasser-Welt, die sich uns beim Blick unter die Wasseroberfläche bietet. Riesen-Fische, Schwärme mit unzähligen kleinen Fischen, Korallen – eine unglaubliche Welt erschließt sich vor unseren Augen. Nach dem Schnorchel-Abenteuer bedienen wir uns am großen Lunch-Buffet. Nette Gespräche ergeben sich mit einem „Pärchen“ aus Brasilien, welches sich später als Mutter und Sohn entpuppt. Als nächstes nehmen wir in einem kleinen semi-sub, einer Art Unterwasserboot, Platz und genießen eine Fahrt entlang des Korallen-Riffs. Die Eindrücke lassen sich kaum in Wort fassen, die verschiedenen Formen und Farben des Lebens unter Wasser überfordern schon fast die Sinne. Auch dem Unterwasser-Observatorium statten wir noch einen kurzen Besuch ab, dann ist die Zeit bis 15.00 Uhr auch schon wie im Flug vergangen. Die Rückfahrt auf dem offenen Meer wird nun aber zu einer echten Seetauglichkeits-Prüfung – peitschender Wind und hohe Wellen, dazu ein rauer Seegang. So richtig entspannt sind wir erst wieder, als wir gegen 16.30 Uhr im Hafen von Port Douglas einlaufen. Der Shuttle-Bus bringt uns zu unserem Hotel zurück und ein sagenhafter Ausflug mit völlig neuen Eindrücken und Erfahrungen geht für uns zu Ende.

Im Hotel müssen wir leider schon wieder ans Kofferpacken denken. Für Morgen steht unser Weiterflug nach Sydney auf dem Programm. Ein letztes Mal lassen wir uns vom Bus nach Port Douglas chauffieren und beginnen mit unserer allabendlichen Auswahl des Restaurants. Nach den überaus positiven Erfahrungen vom gestrigen Abend haben wir Glück, in der Salsa Bar wieder einen Platz zu bekommen. Heute besteht unser „Verwöhnprogramm“ aus einem citrus infused yellow fin tuna steak (wunderbar rosa im Inneren) und einem swordfish steak, dazu harmoniert ein fruchtiger Ferngrove Semillion Sauvignon aus West-Australien. Die Abende in den wunderschönen Restaurants von Port Douglas möchten wir am liebsten endlos fortsetzen. Ein letztes Mal machen wir unsere, sehr lieb gewonnenen, abendlichen Spaziergänge durch den kleinen Küstenort, besuchen St. Mary's by the sea und lassen den Abend bei einem Getränk vor dem Court Hotel ausklingen. Als der Bus uns um 22.15 Uhr zurück zum Radisson Treetops bringt, sind wir ziemlich müde – der Tag war herrlich, aber er hat und uns irgendwie „geschafft“.
 
AW: Australien - eine Traumreise ans andere Ende der Welt

Hallo und Moin, Moin Ingo!

Immer wieder echt beeindruckend Deine Berichte - macht echt soo richtig Lust es Euch nachzutun !!! Danke auch für diese drei Tage - ich könnte noch stundenlang weiterlesen !!!


Gruß - Asterixinchen :)
 
AW: Australien - eine Traumreise ans andere Ende der Welt

Ingo,

Du solltest Romane schreiben!

Es macht einfach Spass mit Dir durch Australien zu reisen!

Ich freue mich schon auf den nächsten Teil Eurer "kleinen Reise".
Allerdings sehe ich Deinem nächsten Bericht mit etwas Wehmut entgegen, Eure
Reise geht ja bald zu Ende. :cry:
 
AW: Australien - eine Traumreise ans andere Ende der Welt

Hallo Ingo,
dein Bericht macht zunehmend nicht nur Appetit auf Australien an sich sondern steigert sich auch in kulinarischer Hinsicht soweit, dass einem das Wasser im Munde zusammen läuft:D .

Es hört sich wirklich großartig an, was du berichtest. Sag mal, wie ist denn so das Preisniveau in AUS für Restaurants, Frühstück, Bierchen aber auch die Ausflüge, z.B. Great Barrier Reef? Wäre nett, wenn du ein paar Anhaltspunkte liefern könntest:nod: .

Danke schon mal
und ich freue mich auf Sydney und den Bericht über euren Opernbesuch

gengarde
 
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