[Ausstellung] Trajansmärkte: Napoleon und der Mythos von Rom

Simone-Clio

Augustus
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Zwischen dem 1.10.2020 und dem 10.3.2021 4.2. und dem 7.11.2021 widmet das Museo dei Fori Imperiali in den Trajansmärkten Napoleon Bonaparte folgende Ausstellung:


Legata al bicentenario della morte di Bonaparte (5 maggio 2021) e alle ultime indagini archeologiche nell’area dei Fori Imperiali, la mostra dedicata a Napoleone e alla sua attività di scavo a Roma rivela un aspetto poco noto al grande pubblico ma importante per il ruolo nella politica di propaganda imperiale, rivolta al modello della Roma dell’Impero

In Verbindung mit dem zweihundertsten Jahrestag von Bonapartes Tod am 5. Mai 2021 und den jüngsten archäologischen Untersuchungen im Bereich der Kaiserforen zeigt die Ausstellung, die Napoleon und seinen Ausgrabungen in Rom gewidmet ist, einen Aspekt, der in der Öffentlichkeit wenig bekannt, aber wichtig für seine Rolle in der kaiserlichen Propagandapolitik ist, welche sich am Modell des Römischen Reiches orientierte.
 
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Ein interessanter Artikel - herzlichen Dank dafür. Schade, dass die Ausstellung nicht länger dauert!
 
Nicht in der Ausstellung zu sehen ist die Wiege von Napoleon II., König von Rom. Er erhielt diesen Titel gleich nach der Geburt, um an die Tradition des Heiligen Römischen Reiches anzuknüpfen. Sie befindet sich in der Wiener Schatzkammer, zusammen mit den Reichsinsignien. Die Wiege war ein Geschenk der Stadt Paris.

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Kunsthistorisches Museum: Das Thron-Wiegenbett des Königs von Rom (khm.at)
Als Zeremonialmöbel stand sie auf einem Podest unter einem Baldachin in den Tuilerien, während für den täglichen Gebrauch eine wesentlich schlichtere Wiege aus Maserholz (Louvre) diente. In verschwenderischer Fülle wurden etwa 280 kg Silber für das Thronbettchen verarbeitet. Reiche Symbolik betont in jedem Detail die staatspolitische Bedeutung, die man der Geburt des Thronerben zumaß. Füllhörner als Symbol des Wohlstandes sowie die Genien von Gerechtigkeit und Stärke tragen den Wiegenkorb, der mit zahllosen Bienen geschmückt ist. Napoleon hatte die Biene (nach dem Vorbild der im Grab des Merowingerkönigs Childerich gefundenen goldenen Zikaden) anstelle der bourbonischen Lilie als Emblem angenommen. Am Fußende des Korbes sitzt ein kleiner Adler (aiglon - wie der Prinz auch genannt wurde) und versucht, dem aus dem Sternenkranz herausragenden Stern mit dem Monogramm Napoleons entgegenzufliegen. Dieser Sternenkranz liegt über dem kaiserlichen Lorbeerkranz, den die Personifikation von Ruhm und Sieg, über der Rücknische schwebend, emporhält. Die mit Bienen bestickte Tülldecke ist noch in Fragmenten im Original erhalten. Marie Louise hat das Prunkmöbel nach dem Sturz ihres Gemahls 1814 bei ihrer Rückkehr nach Wien mitgebracht. 1832, nach dem Tode des ehemaligen Königs von Rom (nun Herzog von Reichstadt), gelangte die Wiege in die Schatzkammer.
 
Die Ausstellung hat mir sehr gut gefallen, etwas schade fand ich, dass der Raumeindruck durch die Einbauten doch sehr gestört ist.

Bilder hier:
 
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