Atac mietet Busse u.a. aus Tel Aviv

Zu dem gleichen Zweck hat die ATAC heute über 200 zusätzliche Fahrer-Stellen ausgeschrieben - erstmals seit 5 Jahren; und zu besetzen ab Juni (...).
Ob das allerdings noch im Zeitplan funktionieren wird, ist fraglich (...) Um die neuen Fahrer anstellen zu können, fehlt noch die rechtlich verbindliche Zustimmung der 5-Sterne-Stadtverwaltung (...)
Jetzt endlich jedoch ist sie erteilt, und zwar sogar für die Einstellung von 250 Fahrern: Atac, dal Campidoglio via libera all'assunzione di 250 autisti.

Allerdings handelt es sich um befristete Arbeitsverträge (24 Monate); aber besser als nichts. Zudem wird gleichzeitig auch hierfür etwas getan:
(...) dringend notwendiger Nachwuchs an Fahrzeugmechanikern - da in jüngster Zeit ca. 100 in den Ruhestand getreten sind, aufgrund der neuen Rentenregelung, und weitere ihnen in den nächsten Monaten folgen werden.
La Giunta Capitolina ha approvato il piano assunzionale 2019 presentato da Atac. Il piano assunzionale prevede contratti a tempo determinato per un periodo di 24 mesi. L'ampliamento dell'organico sarà così suddiviso: 250 autisti; 147 operai; 7 addetti alle stazioni; 3 amministrativi.
Es kommen also außer den 250 Fahrern auch 147 Arbeiter hinzu, 7 Angestellte an den Stationen (der Metro, vermute ich) und 3 für den Verwaltungssektor.

Ob wohl die neuen Busfahrer als erste Amtshandlung die israelischen Busse zu uns nach Deutschland (und dann nach Rom) fahren werden, damit sie - s. oben - ihre Zulassung erhalten? ;)
 
Aber ob nun diese obige Vermutung zuträfe oder nicht - jedenfalls schreitet diese Maßnahme nur äußerst langsam voran. Deswegen setzt die ATAC nun vor allem auf eine andere Lieferung aus dem Ausland ihre Hoffnungen; vgl.: 227 Busse aus der Türkei.
Und zwar umso dringender, als die hilfsweise deutsche Zulassung der Fahrzeuge aus Tel Aviv nur sehr schleppend vor sich geht: immer nur ein Bus nach dem anderen.
Un pasticcio a cui il fornitore, Basco, ha cercato di porre rimedio bussando in Germania: Lì, un autobus alla volta, sono partite le immatricolazioni.
 
Es erstaunt mich, dass die ATAC Busse ausserhalb der EU anmietet. Gibt es keine Firma in Europa, die gebrauchte Buss bereitstellen kann? Zumindest bräuchte es dann keine Leerfahrten von über 1000km durch die EU, um die deutschen Abgasplaketten / Zulassungen zu erreichen.
 
Das Erstaunen darüber ist natürlich begründet - auch wenn die ATAC die Fahrzeuge in der Tat von einer italienischen Firma gemietet hat; vgl. dazu:
Für die gebrauchten 70 Busse aus Tel Aviv sollen die Stück-Kosten 60.000,- € betragen, wovon ca. 50 % auf die Anmietung entfallen und 50 % auf die Instandhaltung, wofür die Società Basco di Olgiate Comasco zuständig ist. Und zwar deswegen, so liest man in dem Corriere-Artikel, weil eben diese Firma die Busse in Israel beschafft hat und sie der ATAC ausleiht.
(...) Gli altri 70 mezzi usati, che la società Basco di Olgiate Comasco ha acquisito sul mercato israeliano, costeranno invece 60 mila euro l’uno (metà dell’importo è calcolato per il noleggio, metà per il servizio di manutenzione a carico del privato).

Aber natürlich war es schon extrem geschickt :rolleyes: - vor allem gerade zu diesem Zeitpunkt -, noch nicht in Italien zugelassene Busse der Abgaskategorie Euro 5 zu mieten, weil seit dem 1.1.2019 nur noch für Euro 6 die Neu- bzw. Änderungs-Zulassung genehmigt wird.
 
Eher als Randbemerkung in einem Artikel des Messaggero von gestern - wegen seines wesentlichen Inhalts soeben hier verlinkt: 227 Busse aus der Türkei - liest man, aufgrund der Zulassungsprobleme werde der Vertrag aufgelöst und die Anzahlung von rd. einer halben Million Euro zurückgefordert.
(...) i bus noleggiati da Israele. Dopo i problemi con la motorizzazione, l'azienda ha deciso di risolvere il contratto, chiedendo indietro mezzo milione già dato in anticipo.
 
Otomarsan (die türkische Firma)ist natürlich Marktführer in ganz Nahost und im übrigen eine Tochter von Mercedes. Das sind robuste Kisten (müssen sie auch sein bei den Straßenverhältnissen in der Gegend)
 
Mag ja sein ;) ... aber was nutzt das der ATAC, wenn bzw. so lange die Busse keine italienische Zulassung bekommen?
 
Eher als Randbemerkung in einem Artikel des Messaggero von gestern (...) liest man, aufgrund der Zulassungsprobleme werde der Vertrag aufgelöst und die Anzahlung von rd. einer halben Million Euro zurückgefordert.
So geschieht es also nun tatsaechlich:


Hingegen jene weiteren 38 Busse (oder wenigstens ein Teil davon) sind mittlerweile auf Roms Strassen im Einsatz; mit einem davon bin ich vorhin selbst gefahren - d.h. mit einem solchen:
Der dort abgelichtete Bus entspricht jenen beiden auf Bild 7 von heute.
Und zwar prompt als 870-er, vom capolinea Paola aus - wo am benachbarten Bussteig ein baugleiches Fahrzeug abfahrbereit stand fuer die Linie 115.

Diese Fahrzeuge haben 14 Sitzplaetze, welche m.E. sehr viel vernuenftiger angeordnet sind als die in den frueheren kleinen Bussen.
Vgl. dazu im Uebrigen:
Denn der ist ja deutlich kleiner als die ATAC-Standard-Fahrzeuge von rd. 12 m Länge. Allerdings wissen wir natürlich auch, nämlich aufgrund der häufigen Ausfallmeldungen, dass es dem römischen ÖPNV besonders gebricht an den kürzeren Bussen, die auf Linien wie z.B. der 115 oder 870 verkehren.
Wieso speziell diese Ausfaelle nicht mehr vermeldet wurden seit bereits einigen Monaten, das weiss ich jetzt auch: Schon seit Maerz fahren dort die neuen Busse (so sagte mir der Fahrer).
 
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