Am Pranger; der Missbrauch des Kreuzes

Nihil

Consul
Stammrömer
Eine Friedhofsposse, die es in die internationalen Nachrichten des Deutschlandfunk und des Guardian schafft, kann nicht so unbedeutend sein.
Es zeigt sich die hässliche Fratze der selbsternannten Lebensrecht-Schützer, die mit Kreuzen sogenannte Engelgräber markieren, in denen abgetriebene Foeten beerdigt wurden. Ohne Wissen der Frauen, aber mit deren Namen auf den Kreuzen vermerkt. Ein mittelalterliches, pauschalisiertes "an den Pranger" stellen von Frauen, die die verschiedensten Gründe und manchmal auch keine andere Wahl für so einen Eingriff hatten. In meinen Augen zudem ein Missbrauch des Kreuzes.
 
Nein, die Problematik der Abtreibung ist vielschichtiger als die simplistische Interpretation als Mord. Aber das Thema des Artikels ist ein anderes. Abgesehen davon das bei einer der zitierten Frauen die medizinische Indikation scheinbar vorlag....
Schlimm finde ich die Profanisierung des Kreuzes. Als Pranger für Frauen! Das entwürdigt das Kreuz und die Symbolik des Christentums.
 
Die Gesetzgeber haben eine Frist zur legalen Abtreibung festgelegt - der Rest ist die Sache der werdenden Mutter. Von Mord kann jedenfalls nicht die Rede sein.
 
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