Bericht: 6 Freunde in London - August 2008

Hallo Simone,

Hallo humocs,
vielen Dank für Deinen Beitrag, so macht das Spass!
Leider haben wir im Globe Theater keine Vorstellung miterlebt. Wir haben am Morgen die letzte Führung mitgemacht, danach schlossen die Tore, bald darauf wurden die ersten Besucher für "Die lustigen Weiber von Windsor" erwartet
Shakespeare's Globe :: The Merry Wives of Windsor

Beste Grüsse,
Simone

Habe schon 3 Vorstellungen (King Lear, The Tempest und A Midsummer Night's Dream) dort gesehen und es war jedes Mal
das Geld wert. Einen weiteren Geheimtipp, insbesondere für den Erstbesuch von London hast Du versteckt in Deinem Reisebericht:

[...]und landeten rund 75 Minuten später wohlbehalten in London City


Es lohnt sich auf jeden Fall beim Erstbesuch, London über den City Airport anzufliegen, da der Anflug auf die Landebahn in der Regel direkt in relativ niedriger Höhe an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Das hat man bei Heathrow oder Stansted nicht.

Vom City Airport muss man übrigens nicht unbedingt mit dem Taxi in die Stadt fahren, der Flughafen hat eine recht gute Anbindung über die Docklands Light Railway (DLR) mit der Innenstadt. Am besten holt man sich direkt am TFL (Transport for London) Schalter am Flughafen einen sog. Oyster Card - eine blaue Prepaidkarte, die 3 Pfund Pfand kostet zzgl. dem (Erst-)Betrag, den man auf die Karte laden will. Das Guthaben verfällt nicht, falls man die Karte für einen zweiten Besuch in London verwenden will.
Siehe: What is Oyster? | Transport for London

Vorteil: Man bezahlt nur das, was man effektiv verfährt, ist unabhängig von den Tarifzonen und bekommt den Fahrpreis zu vergünstigten Konditionen abgerechnet.

Ein weiterer Vorteil der Karte ist, dass man sie an einigen U-Bahnstationen mit Münzgeld auffüllen kann, so wird man überschüssige Münzen am Ende des Besuchs gut los.
Wichtig ist nur, dass man die Karte bei jedem Betreten eine U-Bahnhofs und beim Verlassen ein- bzw. ausbucht. Im Bus braucht man nur beim Einsteigen die Karte an das gelbe, runde Lesegerät zu halten.

Gruß

humocs

 
Zuletzt bearbeitet:
Es lohnt sich auf jeden Fall beim Erstbesuch, London über den City Airport anzufliegen, da der Anflug auf die Landebahn in der Regel direkt in relativ niedriger Höhe an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Das hat man bei Heathrow oder Stansted nicht.

Vom City Airport muss man übrigens nicht unbedingt mit dem Taxi in die Stadt fahren, der Flughafen hat eine recht gute Anbindung über die Docklands Light Railway (DLR) mit der Innenstadt. Am besten holt man sich direkt am TFL (Transport for London) Schalter am Flughafen einen sog. Oyster Card - eine blaue Prepaidkarte, die 3 Pfund Pfand kostet zzgl. dem (Erst-)Betrag, den man auf die Karte laden will. Das Guthaben verfällt nicht, falls man die Karte für einen zweiten Besuch in London verwenden will.
Siehe: What is Oyster? | Transport for London

Gruß

humocs

Hallo humocs,

leider konnte ich aus dem Flugzeug keinen Blick auf London von oben werfen da ich einen Gangplatz hatte!

Eine Oyster card hatten wir auch, aber wahrscheinlich eine andere Art, als die von Dir beschriebene. Unsere war 7 Tage gültig und hat 25 oder 26 Pfund gekostet, genau weiss ich das nicht mehr, weil ein Freund sie besorgt hat! Wir kauften sie in der Underground Station Great Portland und nutzten sie für U-Bahn und Bus.

Ich hoffe, Du lässt uns auch weiterhin an Deinen London-Kenntnissen teilhaben!

Beste Grüsse,
Simone
 
2. Tag
20. August 2008


An diesem Morgen stand das British Museum auf dem Progamm.
Schon lange vor Reisebeginn war klar, dass ich unbedingt die Ausstellung "Hadrian-Empire and Conflict" sehen wollte:
British Museum - Hadrian: Empire and Conflict

Da meine Freunde sich nicht hatten festlegen wollen, reservierten wir keine Tickets. In der Tat besuchten dann nur 2 der 6 Freunde die Ausstellung während die übrigen 4 sich dem Rest des Museums widmeten.​

Durch die Russell Square Gardens kamen wir früh zum British Museum​




Auf einen Bericht kann ich verzichten, da cellarius (kurz nach mir in London) mir das Redigieren abgenommen hat :thumbup:, ganz toll, danke!
http://www.roma-antiqua.de/forum/rom_31/ausstellung_british_museum_hadrian_empire-5347/

Ich hatte allerdings wesentlich mehr Glück: keine Schlange an der Kasse, ich wurde sofort bedient, wir konnten gleich in die Ausstellung hinein, es gab kein Gedränge...
Die Ausstellung hat uns auch sehr gut gefallen. Der kreisrunde Raum mit seiner herrlichen grau-blau-goldenen Kuppel, der selbst ein wenig an das Pantheon denken liess und das Halbdunkel, in dem die sehr gut beleuchteten Exponate wunderbar zur Geltung kamen, trugen noch zum Genuss bei!​

Da man in der Ausstellung selbst nicht fotografieren darf, hier nur ein paar Bilder aus dem "Great Court":​






Nach dem Ausstellungsbesuch suchten wir gezielt diejenigen Räume des Museums auf, in denen es weitere Kunstwerke aus etruskischer und römischer Zeit zu bewundern gab.​



Wandmalerei aus Tarquinia​


Mosaiken​



Kaiser Augustus​


Links Livia, die Ehefrau von Kaiser Augustus​


rechtes Bild: die Kaiser Vespasian und Titus​


rechts die Kopie einer Hadrianbüste, das Original befand sich in der Ausstellung​


rechts ebenfalls Hadrian​


der Gott Mithras​


Zurück im "Great Court" fielen mir diese Bastelarbeiten von Kindern auf, die die Villa Hadriana nachgebaut hatten:​




Nach soviel Kulturgenuss stärkten wir uns mit einem späten Mittagessen in dieser wagamama-Filiale einen Katzensprung vom British Museum entfernt:
wagamama | positive eating + positive living
Das asiatische Nudelgericht yaki soba schmeckte lecker aber eine Erholung stellte dieser Restaurantbesuch nicht dar, da man nur auf schlichten Holzbänken sitzt.​

Danach wollten hauptsächlich die 3 jüngsten der 6 Freunde Harrod's einen Besuch abstatten. Ich kam mit, muss aber, sicher zum Unverständnis Vieler, gestehen, dass dieser Konsumtempel mich völlig kalt liess!​

An diesem Nachmittag vermisste ich Rom, dort hätte ich mich jetzt auf eine Terasse gesetzt, espresso.... getrunken, den Vorbeiflanierenden zugesehen, das süsse Nichtstun in schöner Umgebung genossen, Postkarten geschrieben...
Die Dimensionen London's, die weiten Wege, die ewige U-Bahn, Verkehr und Hektik störten mich für eine Weile und den wenigen Postkarten, die ich schrieb merkt man dieses kleine "down" auch an :blush:​

Am Abend besuchten wir ein thailändisches Restaurant:
Blue Elephant London, einem der 6 Freunde von einem länger zurückliegenden London-Aufenthalt in guter Erinnerung und so klang der Abend friedlich aus!​




(Wird fortgesetzt)​
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo humocs,

leider konnte ich aus dem Flugzeug keinen Blick auf London von oben werfen da ich einen Gangplatz hatte!

Eine Oyster card hatten wir auch, aber wahrscheinlich eine andere Art, als die von Dir beschriebene. Unsere war 7 Tage gültig und hat 25 oder 26 Pfund gekostet, genau weiss ich das nicht mehr, weil ein Freund sie besorgt hat! Wir kauften sie in der Underground Station Great Portland und nutzten sie für U-Bahn und Bus.

Es gibt auch eine Oyster Travelcard, die 7 Tage gültig ist, aber die habe ich bisher noch nie genutzt. Im Moment sind die TFL Seiten auch offline, ob sich die 7 Tage Travelcard lohnt, muss man dann halt ausrechnen ;) Ist aber dieselbe (blaue) Karte, die man beliebig kombinieren kann, man kann auch das Prepaid Verfahren (Pay as you go) gemischt mit einer 7 Tage Karte auf die Karte "laden", falls man z.B. 8 Tage in London ist.

Ich hoffe, Du lässt uns auch weiterhin an Deinen London-Kenntnissen teilhaben!

Beste Grüsse,
Simone

aber gern doch :nod:

Gruß

humocs
 
Hallo und Moin, Moin Simone!


VIELEN DANK

:thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:

für Deinen Fortsetzungsbericht und die vielen tollen Bilder



Gruß - Asterixinchen :)
 
Hallo Simone,

auch von mir vielen Dank für die Fortsetzung!
Der Great Court sieht ja sehr beeindruckend aus!
Und die Büsten von Hadrian und den übrigen Kaisern sind auch sehr schön!

Liebe Grüße

Angela
 
Keine neuen Essenkapriolen - das gefällt patta. Das British Museum ist wirklich eine Reise wert, tolle Sachen im Programm :thumbup::thumbup:
 
Liebe London-Interessierte,

nachdem ich bereits vor über einer Woche Tag 2 ergänzt habe (ab dem Mithras-Foto), wird es Zeit endlich mit diesem kleinen Reisebericht fortzufahren.

3. Tag
21. August 2008


Ausgangspunkt dieses Tages war der Trafalgar Square. Wir warfen nur einen Blick auf die National Gallery, deren Besuch erst für den nächsten Tag eingeplant war,




grüssten Lord Nelson hoch oben auf seiner Säule​




gingen an den Horse Guards und Downing Street vorbei zur King Charles Street an deren Ende wir nach links zum eigentlichen Ziel dieses Morgens gelangten: den "Cabinet War Rooms".​




Eingang​

Diese bis heute unveränderten Räume eines unterirdischen Bunkers stellen einen wichtigen Ort der englischen Geschichte dar: in ihnen arbeiteten Winston Churchill und sein Kabinett ihre strategischen Pläne im Zweiten Weltkrieg aus. Von dort aus kündigte er an: "This is the room from which I will direct the war."​

Viele gute Fotos und eine virtuelle Tour findet man auf der HP: The Cabinet War Rooms and Churchill Museum Home

Wir fanden es sehr interessant die über 20 Räume mit Originalmobiliar zu besichtigen und versuchten uns die Atmosphäre, die dort z.B. während der Luftangriffe geherrscht haben muss, vorzustellen.​

Anschliessend an diese Besichtigung warfen wir noch einen Blick auf Big Ben und die Houses of Parliament bevor wir uns via Piccadilly Circus auf die Suche nach dem für das Mittagessen eingeplanten Restaurant machten.​




Das Restaurant La Locanda in der Heddon Street 35-37, gleich neben der Regent Street, La Locanda, 35-37 Heddon Street, London - Cafes, Snack Shops & Tea Rooms near Piccadilly Circus Tube Station gefiel uns sehr gut! Die stille Lage in dem kleinen Gässchen, das rote, pflanzengeschmückte Haus, Intérieur und Atmosphäre des Familienbetriebes erinnerten fast ein klein wenig an bella Roma ;)

Nach dem angenehmen, preisgünstigen 3-Gänge-Tagesmenü erklärte ich mich bereit einen weiteren shopping-Bummel mit den Freunden zu unternehmen.​

Abends spazierten wir ein wenig durch Notting Hill, und assen in einem feinen, asiatisch angehauchten Restaurant e & o, 14, Blenheim Crescent Ricker Restaurants London, Fine Dining Ladbroke Grove gleich gegenüber der Reisebuchhandlung von Hugh Grant im Film "Notting Hill" London Notting Hill - Photos Foto 4.

Ein relativ ereignisarmer Tag ging zu Ende. Noch einmal würde man mich nicht zum "shoppen" überreden, hatte ich doch noch ganz andere Pläne!​
 
Hallo und Moin, Moin Simone!


VIELEN DANK

:thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:


auch für diese Fortsetzung mit den schönen Bildern

:!: :!: :!:



Gruß - Asterixinchen :)
 
Tolle Fortsetzung :thumbup: :thumbup: :thumbup: ... also können wir im Unterforum "Fremdgeher ..." ein Unter-Unterforum "London" einrichten - dank deiner und humocs profunder (Er-)Kenntnisse über diese Stadt! :thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :smug:
 
... Rentschler nicht vergessen:p ....und Aurelia hat hat auch schon mal nett berichtet:nod:.

Wie auch immer, liebe Simone, dein Bericht erfreut auch mich. Ich werde auch an den nächsten Tagen gerne dabei sein8).

Danke

gengarde
 
... Rentschler nicht vergessen:p ....und Aurelia hat hat auch schon mal nett berichtet:nod:.

Wie auch immer, liebe Simone, dein Bericht erfreut auch mich. Ich werde auch an den nächsten Tagen gerne dabei sein8).

Danke

gengarde

Ich auch! :thumbup:
Vielen Dank, Simone!

Liebe Grüße

Angela
 
Liebe Simone,

endlich bin ich dazu gekommen, Deinen Reisebericht einmal ohne Unterbrechung der Familie :roll: lesen zu können. :nod:

Auch ich möchte mich ganz herzlich, für Deinen schönen und überaus informativen London-Reisebericht bedanken. :nod: :thumbup:

Liebe Grüße,
Susannah
 
4. Tag
22. August 2008

An diesem Morgen besuchten wir die National Gallery am Trafalgar Square, die wir tags zuvor nur von aussen gesehen hatten:





Die über 2300 Gemälde fassende Kunstsammlung gliedert sich in 4 Abteilungen:​

Die Räume 51-66 mit Gemälden aus der Zeit von 1250 bis 1500

Die Räume 2-14 mit Gemälden aus der Zeit von 1500 bis 1600

Die Räume 15-37 mit Gemälden aus der Zeit von 1600-1700

Die Räume 33-46 mit Gemälden aus der Zeit von 1700 bis 1900

Da unsere Zeit leider begrenzt war, mussten wir eine Wahl treffen. Das war natürlich leichter gesagt als getan. Als Einzige der 6 Freunde entschied ich mich für die beiden ersten Abteilungen!

Die weitläufigen Räume waren alles andere als überfüllt, dies und der Zauber, der von den herrlichen Werken ausging, bewirkten, dass ich mich eigentlich fast allein mit den Gemälden und den aufmerksamen Wärtern fühlte!​

Es war traumhaft alle möglichen Gemälde, die man aus Büchern kannte hier wiederzufinden und neue zu entdecken!​

Es ist müssig hier Namen aufzuzählen, das muss man mit eigenen Augen sehen!​

Besonders lange stand ich u.a. vor den drei Werken Piero della Francescas welche die NG besitzt:
The Baptism of Christ The Baptism of Christ
The Nativity The Nativity
und St. Michael 'Saint Michael (Panel from a Polyptych)'

Eine Neuentdeckung war für mich Rogier van der Weydens "Lesende Magdalena"
The Magdalen Reading
Werke dieses Malers hat Angela kürzlich in Ihrem Berlin-Bericht vorgestellt:
http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/58518
und Susannah berichtete von einem weiteren Meisterwerk dieses flämischen Malers in Beaune (F):
http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/58600

Bleiben wir noch eine Sekunde bei diesem Maler: auf der Suche nach einem Bild der lesenden Magdalena stiess ich heute morgen zufällig auf diesen Link:
Rogier van der Weyden - Home
und erfuhr so zu einem extrem frühen Zeitpunkt von einer zukünftigen Ausstellung des Malers in Louvain (B) vom 20.9. bis 6.12.2009!!!
Sicher eine Reise wert!!!​

So, nun aber "Klammer zu" und zurück in die National Gallery!​

Im Museumsshop leistete ich mir den kompletten illustrierten Katalog auf CD-Rom:
Complete Illustrated Catalogue on CD-ROM

Es fiel mir wirklich schwer diesen wundervollen Ort zu verlassen und allein dieses Museum ist eine Rückkehr nach London wert!​

Gegen Mittag trafen wir uns mit einer englischen Bekannten bei Covent Garden. Sie war extra von der Südküste nach London gekommen um ein paar Stunden mit uns zu verbringen!​

Leider hatten wir kein richtiges Programm vereinbart und so improvisierten wir. Auf Vorschlag unserer Bekannten fuhren wir zum Buckingham Palace:​




Wir warfen aber nur einen Blick von aussen darauf, denn auf Einlass zu den offiziellen Räumen, die während der Abwesenheit der Queen im Sommer zu besichtigen sind, hätten wir 1,5 Stunden warten müssen, was uns dann doch zu mühsam war!​

In einer nahegelegenen Nebenstrasse, Buckingham Gate 41, assen wir in einem sehr guten indischen Restaurant zu Mittag.
Quilon, Indian food, Indian restaurant and bar

Als wir nach dem Essen zum Buckingham Palace zurückkamen, liefen gerade Proben für eine grosse Party ein paar Tage später wenn Peking den Stab der Olympischen Spiele an London weiterreichen würde:​




Wir fuhren zurück nach Covent Garden, wo wir noch ein wenig herumschlenderten. Gerne hätte unsere Bekannte uns noch das Royal Opera House Welcome - Royal Opera House von innen gezeigt aber auch damit hatten wir kein Glück, im August ist dort geschlossen!​

Diese Häuser und vor allem ihre Dachgärten erinnerten mich irgendwie an ähnliche Wohnungen in Rom:​




Nach einem letzten gemeinsamen Cappuccino hiess es dann Abschied nehmen.​

Der Weg zurück zum Hotel führte uns wieder zu dem herrlichen St. Pancras Bahnhof und U-Bahnhof aber nach wenigen Bildern liessen uns die Batterien des Fotoapparates im Stich, was nicht so schlimm war, hatte ich doch vor am nächsten Tag wieder in diese Gegend zu fahren:​


 
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